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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hochschulpakt: Kein Sonderprogramm für die Medizin



Robin06
23.04.2009, 20:29
Berlin – Bis zum Jahr 2015 werden in Deutschland rund 275.000 zusätzliche Studienplätze geschaffen. Darauf hat sich die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) auf einer Sondersitzung am Mittwoch geeinigt.

Der „Hochschulpakt 2020“ sieht vor, dass pro Studienanfänger verteilt über vier Jahre 26.000 Euro zur Verfügung stehen sollen, je zur Hälfte finanziert von Bund und Ländern. Ein Sonderprogramm für die Humanmedizin, wie es zunächst geplant war, wird allerdings es nicht geben. Die Zulassungszahlen in der Medizin sollen sich nicht ändern. Die neuen Länder verpflichten sich trotz des demografisch bedingten Nachfragerückgangs ihre Kapazitäten konstant zu halten.

Auf die deutschen Universitäten kommt in den nächsten Jahren eine Welle an Bewerbern zu. Der Grund sind die doppelten Abiturjahrgänge, die durch die Verkürzung der Gymnasialzeit entstehen. In diesem Jahr greift die Neuerung im Saarland, von 2011 bis 2013 folgen dann die bevölkerungsreichen Länder Bayern, Baden-Würtemberg und Nordrhein-Westfalen.

Zeitgleich werden dort dann Schüler sowohl nach zwölf als auch nach 13 Jahren ihr Abiturzeugnis in der Hand halten. Mit dem Hochschulpakt reagiert die GWK auf eine Prognose, nach der in den alten Ländern für die Jahre 2011 bis 2015 ein Zuwachs von etwa 340.000 Studienanfängern erwartet wird. Dem steht ein Rückgang um rund 65.000 in den neuen Bundesländern gegenüber.

In der GWK-Sondersitzung wurden neben dem Hochschulpakt 2020 auch Vorschläge für die Weiterführung der Exzellenzinitiative und den Pakt für Forschung und Innovation verabschiedet. Die drei Vorhaben sollen auch dazu beitragen, dass Deutschland das Ziel erreicht, bis 2015 zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Bildung und Forschung auszugeben. Das Gesamtpaket hat ein Volumen von 18 Milliarden Euro. Über die GWK-Vorschläge müssen jetzt noch die Regierungschefs von Bund und Ländern entscheiden. © BH/aerzteblatt.de

Quelle (http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=36282)

Coxy-Baby
23.04.2009, 20:45
Oh bitte nicht noch ein "Oh Menno wieso erhöhen die denn nicht
die Anzahl der Studienplätze für Mediziner"-Thread..................

pottmed
23.04.2009, 20:51
Jo, toll, vielleicht noch ein paar Germanisten mehr ?

Naja.... was soll man dazu sagen, wir haben ja gar keinen Ärztemangel, nein, wer kommt denn auf sowas ?

Robin06
23.04.2009, 21:22
Oh bitte nicht noch ein "Oh Menno wieso erhöhen die denn nicht
die Anzahl der Studienplätze für Mediziner"-Thread..................


Coxy, hier ist deine Art von Mosern nicht angebracht. Ich habe nur über etwas informiert, wodurch man absehen kann wie der NC verlaufen wird. Hier ist keine Wertung oder etwas in der Richtung enthalten. Wenn du es gut findet das alle Studienplätze ausgebaut werden bis auf Humanmedizin kannst du das auch normal sagen, hoff ich zumindest.

Zum Thema: Was ich zumindest gut finde, dass die Studienplatzzahlen konstant gehalten werden sollen, dies gilt jedoch nur für den Osten...

Doc Martini
24.04.2009, 10:52
Ist doch interessant... Dumm, aber interessant. :-keks ;-)

Coxy-Baby
24.04.2009, 11:19
1. Ob meine Art zu mosern hier angebracht ist oder nicht ,liegt zum
Glück nicht in deinem Entscheidungsbereich.
2. Ist das sinnlose Rumgeschreie nach mehr Studienplätzen eher kontraproduktiv, denn man sollte eher daran arbeiten Viele Absolventen in der Deutschen Medizin zu halten.
3. Wärst du einer der ersten der rumhheult nachdem er keinen Arbeitsplatz gekriegt hat, weil ja jetzt so viele Studienplätze da sind........
4. Kriegst du mit 26,000 Euro keinen Studienplatz finanziert.

Und zum Thema "Hier ist keine Wertung oder etwas in der Richtung enthalten"....Nachdem der Satz kein Sonderprogramm für Humanis..Die Zulassungszahlen ändern sich nicht... fett markiert wurde würde ich mal sagen werden sich alle melden die das ganz Böse und Ungerecht finden.
ES ist nicht der erste Thread zu genau diesem Thema.

Rubilein
24.04.2009, 15:38
Das einzige, wo vor die Jahrgänge wirklich Angst haben sollten, ist der zwanksweise steigende NC!
Und 26.000€ sind lächerlich :-keks Ein Humani kostet den Steuerzahl in den 6 Jahren seiner Ausbildung mehr als 200.000€ :/

€.: Und "privat" kostet das Studium auch nochmal gute 30.000€ (Miete, Versorgung, Lernmaterlialen etc. etc.), (wenn man nicht zu Hause wohnt natürlich!)

pottmed
24.04.2009, 15:51
!
Und 26.000€ sind lächerlich :-keks Ein Humani kostet den Steuerzahl in den 6 Jahren seiner Ausbildung mehr als 200.000€ :/



Was eine vollkommen zu hoch gegriffene Summe ist, die aber gerne von den Unis benutzt wird um ihre Kapazitäten zu erläutern.

Allerdings sind die 200.000 € sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht nicht haltbar, denn man kann ja nicht einfach die Budgetposten der vorklinischen Institute addieren und durch die Zahl der Studenten im vorklinischen Abschnitt dividieren :-))

Denn die Institute gäbe es, wenn auch wahrscheinlich kleiner, auch ohne Studenten :-oopss

Mustang
26.04.2009, 01:35
naja der ärztemangel ist aber hausgemacht und hängt nicht von der zahl der absolventen ab.
die meisten absolventen wählen nur nicht mehr deutschland als ihr arbeitsland oder gehen erst gar nicht mehr den typischen "arztberuf" nach sondern verabschieden sich in die wirtschaft etc.
auch in der klinik bleiben die meisten nur noch so lange es sein muß.
durch erhöhen der studienplätze wäre der ärztemangel immer noch nicht gelöst da muß man schon an unserem tollen gesundheitssystem etwas grundlegendes ändern.
naja schon viel diskutiert worden drüber deswegen mach ich jetzt auch mal schluß.

Bisamratte
26.04.2009, 11:15
naja der ärztemangel ist aber hausgemacht und hängt nicht von der zahl der absolventen ab.
die meisten absolventen wählen nur nicht mehr deutschland als ihr arbeitsland oder gehen erst gar nicht mehr den typischen "arztberuf" nach sondern verabschieden sich in die wirtschaft etc.

(…)

naja schon viel diskutiert worden drüber deswegen mach ich jetzt auch mal schluß.

Ja, und immer wieder wird der selbe Unfug wiederholt. Nur weil ein hoher Anteil der Studenten in irgendwelchen Umfragen in Lobby-Magazinen angibt, „bei den Bedingungen“*nicht „hier“ bleiben zu wollen, stimmt das noch lange nicht.

Ehemaliger User 20130505
26.04.2009, 11:43
Ja, und immer wieder wird der selbe Unfug wiederholt. Nur weil ein hoher Anteil der Studenten in irgendwelchen Umfragen in Lobby-Magazinen angibt, „bei den Bedingungen“*nicht „hier“ bleiben zu wollen, stimmt das noch lange nicht.


Was heißt da "Unfug" und "irgendwelche Umfragen in Lobby-Magazinen"? :-)) Sogar die Bundesärztekammer stellt fest, dass hierzulande trotz der ständig zunehmenden Anzahl der in der Patientenversorgung tätigen Ärzte der Ärztemangel immer größer wird:


Ärzte diagnostizieren Ärztemangel

In ihrem Kampf um höhere Honorare und bessere Arbeitsbedingungen haben die Mediziner oft ein Argumentationsproblem: Sie warnen vor drohendem Ärztemangel, müssen aber gleichzeitig eingestehen, dass es in Deutschland noch nie so viele Mediziner gab.

Berlin - Der Widerspruch ist gar keiner, behauptet nun die Bundesärztekammer und legt zum Beweis eine Analyse vor. Ergebnis: Mit den Arztzahlen ist auch der Bedarf gestiegen, und er wird immer weniger gedeckt.

„Wir bewegen uns auf eine Wartelisten-Medizin zu“, behauptet Ärztekammervize Frank Ulrich Montgomery. Zwar habe sich die Zahl der Ärzte zwischen 1991 und 2008 kontinuierlich und insgesamt um mehr als 30 Prozent erhöht; 2008 stieg sie erneut um 1,5 Prozent auf 319 697. In vielen Klinikabteilungen blieben dennoch 20 bis 50 Prozent der Stellen unbesetzt, und Kassenpatienten kämen auch in den Praxen immer schwerer an Termine und ärztliche Versorgung.

Das vermeintliche Paradoxon lasse sich durch vier Entwicklungen erklären, sagt Montgomery:[...]Und hier (http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Mediziner-Aerztemangel;art122,2779240) gibt's die Erklärung dieses Paradoxons.

Doc Martini
26.04.2009, 20:04
Naja, die Bundesärztekammer und die KV tun momentan alles um an mehr Geld zu kommen und somit tun sie auch vieles dafür dem Prestige des Arztes zu schädigen. Auf die würde ich mich momentan nicht berufen.

Jedoch sollte es logisch sein, dass bei steigenden Fallzahlen und steigender Pflegebedürftigkeit durch demographischen Wandel ein relativer Ärztemangel entsteht. Dieser kann natürlich durch Abwanderung ins Ausland oder andere Sparten (Forschung, Wirtschaft) verstärkt werden.

Zu behaupten, dass es keinen Ärztemangel gibt, halte ich für arg optimistisch. Wer weiß wie stark er tatsächlich ausfällt.



WIE AUCH IMMER, WIR ALLE WOLLEN EINEN STUDIENPLATZ, WARUM ALSO NICHT MEHR DAVON!?!??! :-music Schließlich gibt es gefühlte 100.000.000 Lehramtsstudenten...:-)

leks
26.04.2009, 21:42
und schwupps kommt die "lehramtsstudenten-keule"...
was hab ihr immer mit denen? neidisch weil die alle direkt studieren konnten?

Doc Martini
26.04.2009, 22:51
und schwupps kommt die "lehramtsstudenten-keule"...
was hab ihr immer mit denen? neidisch weil die alle direkt studieren konnten?

Erstens das. Gebe ich auch offen und ehrlich zu... ;-)
Zweitens bediene ich gerne mal ein Klischee um Menschen wie dich auf den Plan zu rufen... :-stud

leks
27.04.2009, 14:05
Erstens das. Gebe ich auch offen und ehrlich zu... ;-)
Zweitens bediene ich gerne mal ein Klischee um Menschen wie dich auf den Plan zu rufen... :-stud

sehr gut - immerhin ist neid die ehrlichste form der anerkennung ;)
und was den 2. punkt an geht - danke schön :D endlich mal wieder ein grund um in aktion zu treten.