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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rettungsassistent oder Physiotherapeut?



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DaJosh
28.04.2009, 15:17
Sicher kann man das, es geht ja bei der Ausbildung nicht nur um WS-Überbrückung sondern auch Notenverbesserung. Hier im Forum hieß es bereits mehrfach, dass eine 3-jährige Ausbildung eine Notenverbesserung von bis zu 0,5 mit sich führt - natürlich immer bezogen auf die jeweilige Uni. D.h. man erhöht (neben der Zahl der WS) durch Ausbildung, TMS usw. schlichtweg die Chance, an einen Platz zu kommen.

Was mir halt Hörner wachsen lässt ist die Sorge, ob man mit einem derart schlechten Abi überhaupt ne Chance hat, denn ich hab auf der Liste der Bewerber ja quasi alle vor mir. :-kotz So stell ich mir das zumindest vor...:-((

Gruß,
Josh

DeKl
28.04.2009, 15:25
wartezeitquote und adh geht getrennt. hat nix miteinander zu tun. selbst wenn du deine note um 0,5 verbesserst durch eine ausbildung, wirst du dennoch genauso lang warten wie jmd mit nem 4,0 er abi oder jmd mit nem 2,5 er. rechne am besten damit, daß du ein weilchen warten musst und überleg dir, was du mit der zeit anfangen willst. überleg dir auch gleich, ob du das, was du dir dann aussuchst, auch für länger machen willst, denn in 6 jahren kann viel passieren und die medizin ist schnell verschwunden von der prioritätenliste, wenn zb kinder im gespräch sind :-)

DaJosh
28.04.2009, 16:15
überleg dir auch gleich, ob du das, was du dir dann aussuchst, auch für länger machen willst, denn in 6 jahren kann viel passieren und die medizin ist schnell verschwunden von der prioritätenliste, wenn zb kinder im gespräch sind
Ich hab (zum Glück?) keine Freundin. Kinder sicherlich, aber wohl erst dann wenn ich mitten in meiner Assistenzarztphase bin, sprich mit Mitte 30.

Dass sich in all den Jahren ne Menge tun kann weiß definitiv. Im Gegensatz zu manch anderen hatte ich aber in meiner Teeniephase nie Momente wo ich dachte "DAS will ich werden...". Ein einziges mal hatte ich den Gedanken Sportmediziner werden zu wollen. Dummerweise war das damals aber nicht genug, als dass ich mich dementsprechend in der Schule am Riemen gerissen hätte. :-wand Tja... die Erkenntnis kommt ja öfters nen bisl zu spät. Hatte auch schon an Sportwissenschaft gedacht, aber da ist mir der medizinische Sektor zu klein.

Mal gugge... :)

Mbali
28.04.2009, 16:23
die ausbildung zum physiotherapeuten kann man manchmal auch direkt an den berufsschulen einiger kliniken machen.

ne freundin von mir macht gerade in neubrandenburg diese ausbildung und soweit ich weiß muss sie kein schulgeld bezahlen (bin mir allerdings nicht zu 100% sicher).
natürlich sind diese ausbildungsplätze besonders beliebt. blindow-schulen oä kosten halt ein schweine-geld...

edit: gerade mal gegoogled: dürfte tatsächlich "kostenlos" sein
http://www.physio.de/schulen/index.php?frm=6&id_firma=8690

schmuggelmaeuschen
28.04.2009, 16:43
als physiotherapeut lernst du massieren... damit machst du fast jede frau glücklich ;)
:-top :-top :-top

Ich sag mal ein pro für Schulgeld. Ich muss für meine MTA ausbildung auch bezahlen, eine Freundin von mir nicht. Sie meint bei uns wäre es besser, schon allein, weil wir auf die barrikaden gehen, wenn uns was nicht passt.
Stunden die ausfallen werden immer nachgeholt, wir haben eher mal extra stunden, wenn es wo hangt

Ach ich bin übrigens wieder singel, blond, natürlich überdurchschnittlich intelligent, gebildet, schön und talentiert :-P

DaJosh
28.04.2009, 18:31
Ach ich bin übrigens wieder singel, blond, natürlich überdurchschnittlich intelligent, gebildet, schön und talentiert :-P
Heiratsantrag ist unterwegs... :-dance :-D


ne freundin von mir macht gerade in neubrandenburg diese ausbildung und soweit ich weiß muss sie kein schulgeld bezahlen (bin mir allerdings nicht zu 100% sicher).
natürlich sind diese ausbildungsplätze besonders beliebt.
Am UKE Hamburg Eppendorf ist die Bewerbungsfrist bereits abgelaufen. So eine &%§$'!
Meine Eltern wohnen in HH, da hätt ich glatt wieder nach Haus ziehn können.

*Fli*
28.04.2009, 18:52
Ich hab vor dem Studium RA und AH (jetzt MFA) gelernt, auch in beiden Berufen noch kurze Zeit jeweils gearbeitet. Wenn ich nochmal die Wahl hätte, würde ich ganz klar entweder nochmals die Ausbildung zur AH machen bzw. Physio oder GKPfl.
RA ist schön und nett für ne zeitlang, aber leider sind die Stellen meist wirklich völlig überlaufen oder schlichtweg mies bezahlt (als RA kann man mittlerweile froh sein, wenn man noch ein RS-Gehaltbekommt). Für's Studium ansich hat mir der RA deutlich weniger gebracht als die AH-Ausbildung, auch was Nebenjob betriff!t!
Gut ich hatte wahnsinnig Glück mit meiner AH-Ausbildung, war dort u.a. im MRT, OP und Anästhesie eingesetzt, neben den üblichen Bereichen Abrechnung und Sprechstunde. Das hat mir jetzt einen sehr lukrativen Nebenjob als Anästhesie-Assistenz im ambulanten Bereich verschafft.

Caro85
28.04.2009, 20:06
Ich hab auch Physiotherapeutin gelernt und bin letztes Jahr fertig geworden. Arbeite seitdem in einer Praxis und warte munter weiter auf einen Studienplatz. Die Ausbildung kann ich echt empfehlen. In den Arztfächern, Physiologie und Anatomie haben wir richtig viel gelernt.
Zur Zeit ist es übrigens gar kein Problem an einer Schule einen Ausbildungsplatz zu finden. Im Gegenteil, die Schulen haben zur Zeit Probleme ihre Klassen voll zu kriegen (Geburtenschwache Jahrgänge und so). Ich war an einer Privatschule und hab 170€ im Monat bezahlt. Aber wie gesagt, denke zur Zeit kommt man auch recht einfach an einer staatlichen Schule (kein Schulgeld) unter.

DaJosh
28.04.2009, 23:57
Ich war an einer Privatschule und hab 170€ im Monat bezahlt
Welche Schule war das?

sebi86
29.04.2009, 05:45
Ein großer Pluspunkt für die RA-Ausbildung ist für mich auch das selbstständige Arbeiten.
Du bist als Beifahrer alleine für deinen Patienten verantwortlich und musst Entscheidungen treffen.
Was man für Maßnahmen ergreift, ob man einen Arzt nachfordert, welchem Fachbereich man
den Patienten vorstellt, ...

DeKl
29.04.2009, 09:04
der physiotherapeut arbeitet so gesehen auch selbstständig

Coxy-Baby
29.04.2009, 13:30
Was man für Maßnahmen ergreift, , welchem Fachbereich man den Patienten vorstellt, ...

Naja die Maßnahmen die man als RA ergreifen darf sind ja doch überschaubar und die Patienten werden doch meist zu 95% inner ZNA abgekippt und dann verteilt oder??

GOMER
29.04.2009, 13:37
Naja die Maßnahmen die man als RA ergreifen darf sind ja doch überschaubar und die Patienten werden doch meist zu 95% inner ZNA abgekippt und dann verteilt oder??

So isses.

DeKl
29.04.2009, 16:07
Naja die Maßnahmen die man als RA ergreifen darf sind ja doch überschaubar und die Patienten werden doch meist zu 95% inner ZNA abgekippt und dann verteilt oder??

das kommt noch dazu. ich wollte es nicht gänzlich "schlecht reden" :-)

sebi86
29.04.2009, 16:26
Naja die Maßnahmen die man als RA ergreifen darf sind ja doch überschaubar und die Patienten werden doch meist zu 95% inner ZNA abgekippt und dann verteilt oder??

naja...beispielsweise, ob du bei Atemwegsprobleme Intubierst oder Beatmest oder ob du bei einem Trauma Volumen gibst oder nicht oder überhaupt die Einschätzung, ob bei einem Trauma eine kritische Situation vorliegt oder nicht...
ab ein wenig hast du Recht...in den meisten Fällen weiß man einfach, was zu tun ist. Da hat man wenig oder keine Auswahlmöglichkeiten ^^

Und das mit dem "abkippen" in der ZNA stimmt so ja nicht ganz :)
Zum Beispiel bei akuten Schwindel / Synkopen....ist es cardial, cerebral oder hast doch was mit dem Ohr zu tun ?
Und nicht jedes Krankenhaus hat eine Kardiologie, eine Neurologie UND eine HNO zusammen...
Du musst doch recht oft eine fundierte Anamnese machen, um den Pat. in der richtigen Fachrichtung abzuliefern...

Und oft muss man ja auch entscheiden, ob der Patient überhaupt ins Krankenhaus gehört. Manchmal reicht es ja auch, den Hausarzt zu verständigen oder dem Pat. zu raten, selbigen in den nächsten Tagen mal aufzusuchen. Man will ja den Kollegen im Krankenhaus ein wenig Arbeit ersparen :)

Narcanti
29.04.2009, 16:39
Ich denke aber Physio bringt mehr, man kann leichter neben dem Studium arbeiten

Das sehe ich nicht so.
Ich bin auch Physio, ärgere mich aber, weil ich nicht Krankenschwester gelernt habe, da man viel flexibler arbeiten kann als als Physio.(Nachtdienste, Wochenenden, Feiertage)
Und - der größte Witz - man verdient als ungelernte Schwesternhilfe fast genausoviel wie ein fertiger Diplom Physio als Aushilfe in einer Praxis!:-heul


Im Studium bringt dir Physio in Anatomie eniges, das wars dann aber auch schon. Die Krankenschwestern und Pfleger sind einem im Klinikalltag und -jargon doch um einiges vorraus.

Ich würd mich aus o.g. Gründen nicht nochmal für Physio entscheiden.

Viel Glück bei deiner Entscheidung!

Spriggan
29.04.2009, 19:33
Worauf ich nochmal hinweisen möchte:


Als "Berufsbonus" erhält der Bewerber eine Gutschrift von 0,1 Punkt auf die Abiturdurchschnittsnote für je 6 Monate einer Berufsausbildung/Berufstätigkeit.

Also würdest du in Tübingem, auch wenn du nicht gleich reinkommst und noch ein halbes Jahr arbeiten musst als Rettungsassi, genauso gute Chancen haben wie mit einer 3- jährigen Ausbildung!

schmuggelmaeuschen
29.04.2009, 19:59
also was die Jobs angeht ist Pflege klar vorn. Aber hier ging es ja um RA vs. Physio.
Alles hat vor- und nachteile

PhysioBeer
01.05.2009, 12:36
Wie man in meinem Namen schon erkennt, bin ich auch ein Physio (bzw. in den letzten Zügen einer zu werden - im August ists Staatsexamen, danach kommts medizinstudium^^).
Ich kann die Ausbildung wirklich zu 100% empfehlen.
Ich denke über anatomisches und physiologisches Vorwissen vom PT (vor allem im bereich der funktionellen anatomie!) brauch ma jetzt nicht nochmal reden, des ham ja schon viele erwähnt.

wichtiger als das vorwissen, was du aus soner ausbildung rausziehn kannst ist meiner meinung nach aber die praxiserfahrung, die du sammelst gerade in bezug auf den patientenkontakt. in den praktika siehst du die patienten 5mal die woche ca. eine halbe stunde und lernst eine patienten-therapeuten-beziehung aufzubauen - auch mit echt anstrengenden, unfreundlichen und unkooperativen menschen. Und das ist eine erfahrung, die dir keiner mehr nehmen kann.

riesenthema auch: BEFUNDUNG! gerade die orthopädische befundung ist ein highlight - ich war noch bei keinem orthopäden, der so diffizile ISG-testungen durchführen kann (oder will?). und ich bin der meinung, dass laborwerte, röntgenbilder, ect. schön und gut sind, aber nur in verbindung mit nem funktioniellen befund wirklich aussagekräftig sind. und das kann kein RA - ohne jetzt wem zu nahe treten zu wollen ;-)

fazit: ich denke der wesentliche unterschied zwischen RA und PT ist, dass du als PT wirklich hand an den patienten anlegst und ihn mit deinen händen (!) behandelst! noch dazu durchläufst du alle großen fachbereiche (a 5-7 wochen) und lernst den ganz normalen stationsalltag mit kennen.
und wer schonmal ne gute, mittlere und schlechte knie-tep in der hand hatte, wird als evtl. zukünftiger orthopäde auch die riiieeesen qualitätsunterschiede im kopf haben und vllt gewebeschonender operieren ;-)

achja und noch ein vorteil: wer alle facetten der nachbehandlung kennt, verordnet auch sinnvoller ;-)

--> mach den PT! Mit Stresssituationen klarkommen und schnelle entscheidungen treffen können lernst denk ich noch früh genug :)

DaJosh
06.05.2009, 14:58
also was die Jobs angeht ist Pflege klar vorn. Aber hier ging es ja um RA vs. Physio.
Ich hab mich für PT entschieden. Sollte es mit dem Medizinstudium aus was weiß ich für Gründen doch nicht klappen, würd ich mich mit PT aus persönlichem Anliegen wesentlich besser beraten fühlen als mit RA oder auch KP.


--> mach den PT! Mit Stresssituationen klarkommen und schnelle entscheidungen treffen können lernst denk ich noch früh genug :)
Klingt wie ein Werbespruch. ;)

Wenn jemand von euch im Raum Stuttgart Schulgeldfreie Schulen kennt, der darf mir gerne nen Tipp geben. :D