PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorhofflimmern und ST-Streckeninfarkt



Dr. Jackyll
28.04.2009, 14:38
einfache Frage: sieht man bei Vorhofflimmern des ST-Strecken-Hebungsinfarkt noch? eigntlich ist doch alles nach dem GRS wieder überlagert, wonach man doch auch keine T-Welle mehr abgrenzen kann. Oder hab ich da nen Denkfehler drin?

Grombühlerin
28.04.2009, 21:53
hm, ich denk schon, schließlich betrifft das Flimmern nur den Vorhof und der Infarkt z.B. die ganze Vorderwand....

PS: was isn GRS?

Meistereder2000
29.04.2009, 06:57
Bei einem VHF ist die Erregungsrückbildung der Kammer ja nicht prinzipiell gestört, wenn nicht gleichzeitig ein Blockbild vorliegt. Eine Ischämiediagnostik kann also durchgeführt werden. Es kann aber bei einem tachykarden VHF vllt so sein, dass die ST-Strecke durch den nachfolgenden QRS überlagert wird, dann könnte es vllt schwierig abzugrenzen sein.

Dr. Jackyll
08.05.2009, 21:37
hm, ich denk schon, schließlich betrifft das Flimmern nur den Vorhof und der Infarkt z.B. die ganze Vorderwand....

PS: was isn GRS?

sollte QRS heißen, sorry. Und danke!

Monty
10.05.2009, 12:25
Bei einem VHF ist die Erregungsrückbildung der Kammer ja nicht prinzipiell gestört, wenn nicht gleichzeitig ein Blockbild vorliegt. Eine Ischämiediagnostik kann also durchgeführt werden. Es kann aber bei einem tachykarden VHF vllt so sein, dass die ST-Strecke durch den nachfolgenden QRS überlagert wird, dann könnte es vllt schwierig abzugrenzen sein.

Also auch bei tachykardem VHF dürfte wohl kaum die ST-Strecke vom nächsten QRS-Komplex überlagert sein. Es gibt da z.B. noch die Refraktärzeit und der resultierende Rhythmus wäre auch etwas schnell... ST-Hebungen können auch bei VHF gesehen werden, wie gut hängt ein bisschen davon ab, wie "grob" das Flimmern ist.

Grübler
10.05.2009, 13:37
Bei echtem Flimmern bei 250-300/min wird man kaum mehr als ne gekräuselte isoelektrische Linie sehen. Viel wird das an der ST-Strecke dann nicht verändern. Durch das Flimmern wird es auch nicht dazu kommen, dass ein neuer QRS-Komplex ausgelöst wird, während eigentlich noch zurückgebildet wird (ST-Strecke). Das ist durch die Refraktärzeiten einfach nicht möglich.