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pottmed
23.10.2009, 16:48
Was für ein Vergleich...
Durch überflüssige Feuerwachen würden aber auch keine Menschenleben riskiert, selbst wenn sie noch so nutzlos wären.

Richtig Schade, dass es dieses Hetzblatt im Durchschnitts-Kiosk in Österreich nicht gibt. Hier muss man sich schon mit der Krone zufrieden geben wenn man Gazetten dieses Niveaus verlangt.

Ich kann die hier bei der Tankstelle meines Vertrauens in Mühlau kaufen :-top:-wow

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23.10.2009, 17:59
Richtig Schade, dass es dieses Hetzblatt im Durchschnitts-Kiosk in Österreich nicht gibt. Hier muss man sich schon mit der Krone zufrieden geben wenn man Gazetten dieses Niveaus verlangt.

Den wichtigsten Resonanzkörper völkischer Befindlichkeiten im gesamtdeutschen Sprachraum hat man eigentlich im Abo.

Und das gibt es auch bei den "Schluchtis" oder? ;-)

Gruß LOGO

Gyros9
25.10.2009, 12:40
So, ich hab mal ne Frage:
Ich hatte die Schweinegrippe im Juli. Kann ich mir die Impfung jetzt sparen?

airmaria
02.11.2009, 07:11
kleines update aus unserer nachbarschaft:

http://www.20min.ch/news/dossier/schweinegrippe/story/Juschtschenko-bittet-um-Schutzmasken-14624164

dann wollen wir mal hoffen, dass die ukrainer auch nur grundlos in panik verfallen... während wir uns über sinn und unsinn von impfungen die köpfe einhauen :-wand
airmaria

es geht dabei nicht um rechthaben, denn wenn der worst case der falschen seite einträfe, wird es ziemlich blöd... es geht um vorsorge, verantwortung und risikoabschätzung, nicht um die roten pünktchen auf nem einzelnen arm, egal ob schwein, oder saisonal

FirebirdUSA
02.11.2009, 08:13
Mit den Geschehnissen damals haben die Adjuvantien nix zu tun, das habe ich auch nicht behauptet.
Die Parallele ist aber die, daß auch damals nicht ausreichend getestete Impfstoffe verwendet wurden. Und aufgrund der Pandemie-Zulassung sind die Adjuvantien nicht ausreichend getestet, so einfach ist das.

Die Wirkung ist meines Wissens nach an weniger als 10.000 Personen untersucht worden, d.h. es werden nur UAWs mit einer Häufigkeit von 0,1% aufwärts halbwegs zuverlässig erfaßt.
Treten jetzt schwere Komplikationen mit einer Häufigkeit von 0,01% auf, dann können wir bei 40 Millionen Geimpften immer noch mit 4.000 Geschädigten rechnen... das liegt nur wenig unterhalb der Größenordnung der erwarteten Influenza-Todesfälle.
Kein besonders gutes Nutzen/Risiko-Verhältnis, oder?

Man lese die Fachinfo: Pandemrix ca. 5000 Studienteilnehmer, somit < 10000 wie von dir behauptet. Hat sich mal einer angeschaut an wieviel Patienten der saisonale Grippeimpfstoff jedes Jahr getest wird (s. z.B. Fachinfo Begrivac)? Das sind maximal 100 Probanden (ich weiß, dass das nicht das gleiche ist... kein neuer Zusatzstoff).

Bei KEINEM neuen Medikament kann von vornherein ausgeschlossen werden, dass sehr seltene Nebenwirkungen erst später erkannt werden. Das ist ganz normal und hat nichts mit der Pandemiezulassung zu tun (auch bei 10000 oder auch 20000 Probanden kannst du nicht garantieren, dass eine schwere UAW übersehen wird, z.B. wurde das GBS Risiko in der USA 1976 retrospektiv mit ca. 8/1 Mio angegeben).

Also, ja schwere UAW sind nicht ausgeschlossen. Nein, das ist nichts neues sonder ist bei jedem neuen Medikament so.

Bevor wir uns jetzt gegenseitig hier fertig machen können wir auch einfach 4 Wochen warten was in Schweden passiert mit den 500 000 geimpften (das werde ich tun).

Relaxometrie
02.11.2009, 09:29
Heute früh war ich bezüglich einer Dr.-Arbeitsbesprechung zufällig in der Frühbesprechung einer Fachabteilung einer Uniklinik (ich möchte vorsichtshalber nicht den Ort erwähnen). Es wurde berichtet, daß über das Wochenende zwei Fälle von Schweinegrippe stationär aufgenommen wurden, die aktuell beide mittels ECMO (extrakorporale Membranoxygenierung) versorgt werden.
Ich versuche herauszufinden, ob es sich um Patienten mit Risikofaktoren handelt.
So langsam schwingt mein "Impfpendel" (siehe Umfrage, bei der ich angegeben habe, beobachtend abzuwarten) doch mehr in die Richtung "pro Impfung".

Evil
02.11.2009, 20:14
Bevor wir uns jetzt gegenseitig hier fertig machen können wir auch einfach 4 Wochen warten was in Schweden passiert mit den 500 000 geimpften (das werde ich tun).Bis dahin kommt die Impfung definitiv zu spät.
Wie ich im anderen Thread schrieb, ist die Grippewelle bereits in vollem Gange.


@ Mary: in der Ukraine ist auch zufällig gerade Wahlkampf:
Wahlkampf mit Atemschutzmasken und Tamiflu (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,658774,00.html)

Vermutlich sei die derzeitige Krankheitswelle kaum schlimmer als die normale saisonale Grippe, zitiert die russische Zeitung "Trud" Konstantin Bondarenko, Politologe und Leiter des Kiewer "Instituts für Verwaltungsprobleme". Es gebe allerdings viele politische Kräfte, so Bondarenko, die danach strebten, sich als Retter der Nation zu profilieren.

airmaria
02.11.2009, 20:38
Bis dahin kommt die Impfung definitiv zu spät.
Wie ich im anderen Thread schrieb, ist die Grippewelle bereits in vollem Gange.
naja, "in vollem gange" ist eine recht gewagte behauptung, oder nicht?
wer sagt dir, dass die impfung - selbst wenn es so wäre - nicht trotzdem nutzt?
unsere "vorgesetzten" einheiten sprechen da noch eine recht eindeutige empfehlung dafür aus, sind die alle unwissender (obwohl sie nichts anderes machen), oder warum?



...zitiert die russische Zeitung "Trud" Konstantin Bondarenko, Politologe und Leiter des Kiewer "Instituts für Verwaltungsprobleme". Es gebe allerdings viele politische Kräfte, so Bondarenko, die danach strebten, sich als Retter der Nation zu profilieren.
ähm ja, weil die bildzeitung für intellektuelle die meinung eines ehemaligen leiters des „INSTITUS FÜR NATIONALE STRATEGIE" abdruckt, glauben wir dessen selbstverständlich ungefärbte und uneigennützige aussage auf jeden fall, is kla *schlapplach*
...o.k., warten wir mal ab, was die who-leute dann später meinen.

airmaria

Hellequin
02.11.2009, 22:25
Artikel aus dem Tagesspiegel (http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die-Dritte-Seite-Schweinegrippe;art705,2938086) Es gilt weiterhin: 9 Experten, 10 Meinungen.:-nix

hennessy
03.11.2009, 06:45
mich würde mal interessieren, wieviele der Experten sich selbst haben impfen lassen. Wenn ich nämlich bei ärztlichen/zahnärztlichen Kollegen frage, dann bekomme ich entweder keine direkten Antworten oder aber eine negative. Will heissen: So gut wie keiner lässt sich impfen.

FirebirdUSA
03.11.2009, 06:58
Bis dahin kommt die Impfung definitiv zu spät.
Wie ich im anderen Thread schrieb, ist die Grippewelle bereits in vollem Gange.


Stimmt, kann passieren. Nur werde ich mich am Freitag erstmal gegen die saisonale Grippe impfen lassen und dann die drei Wochen empfohlene Pause abwarten bevor ich mich gegen H1N1 impfen lassen werde. Außerdem gibt es bei uns im Moment zu wenig Impfstoff an der Klinik, so dass gezielt erstmal "Gefahrenbereiche" geimpft werden und da zähle ich in meiner dunklen Kammer nicht dazu.

Relaxometrie
03.11.2009, 08:32
werde ich mich am Freitag erstmal gegen die saisonale Grippe impfen lassen und dann die drei Wochen empfohlene Pause abwarten bevor ich mich gegen H1N1 impfen lassen werde
Das zeitlich versetzte Vorgehen würde ich zwar auch wählen, aber vom Simultanimpfen wurde meines Wissens nach nicht abgeraten.
Was soll der 3wöchige Abstand genau bezwecken? Obwohl ich einen ähnlichen Abstand -so bei der ersten Impfung keine großen Probleme auftreten- wählen würde, ist es trotzdem so, daß ich diese 3 Wochen als echte Empfehlung noch nicht gehört habe.

Keenacat
03.11.2009, 08:47
Hier in Mainz in der Uniklinik beim Betriebsarzt gibts die beiden Impfungen mit 2 Wochen Abstand, weil hier ne Verlaufsbeobachtung zur H1N1-Impfung gemacht wird. Einfach um sicher zu unterscheiden, welche Nebenwirkungen von welcher Impfung sind.

Hoppla-Daisy
03.11.2009, 10:32
Wird am Essener Uni-Klinikum ebenso gehandhabt = Pause 7 - 10 Tage, wobei die Impfung gegen die saisonale Influenza zuerst durchgeführt wird. Grund s.o.

Evil
03.11.2009, 12:57
naja, "in vollem gange" ist eine recht gewagte behauptung, oder nicht?Nö, ist es nicht. Komm mal nach Bayern, die hier getesteten schweren Influenza-Verläufe seit Anfang letzter Woche sind größtenteils H1N1-positiv.


wer sagt dir, dass die impfung - selbst wenn es so wäre - nicht trotzdem nutzt? Nutzen tut sie sicherlich was, das habe ich auch niemals bestritten. Ich seh aber trotzdem nicht ein, mich für ein großangelegtes Pharmaexperiment zur Verfügung zu stellen, dafür ist mir die Nutzen/Risiko-Abwägung zu schlecht.


unsere "vorgesetzten" einheiten sprechen da noch eine recht eindeutige empfehlung dafür aus, sind die alle unwissender (obwohl sie nichts anderes machen), oder warum?*g* Daß ausgerechnet Du nun mit Obrigkeitshörigkeit argumentierst, verblüfft mich jetzt doch :-D
BTW, meine vorgesetzte Einheit = mein Chef = Infektiologe an der Uni Regensburg spricht sich gegen die Impfung aus.


ähm ja, weil die bildzeitung für intellektuelle die meinung eines ehemaligen leiters des „INSTITUS FÜR NATIONALE STRATEGIE" abdruckt, glauben wir dessen selbstverständlich ungefärbte und uneigennützige aussage auf jeden fall, is kla *schlapplach*
Geschmackssache, ob man jetzt der BLÖD für Intellektuelle glaubt oder lieber dem provinziellen schweizer Käseblatt, dessen Links Du hier postest :-))

airmaria
03.11.2009, 18:25
Nö, ist es nicht. Komm mal nach Bayern, die hier getesteten schweren Influenza-Verläufe seit Anfang letzter Woche sind größtenteils H1N1-positiv.
naja, ich halte eine aktuelle inzidenz von 0,01% für bayern (zahlen vom 03.11.2009, rki) für ausbaufähig :-))



Geschmackssache, ob man jetzt der BLÖD für Intellektuelle glaubt oder lieber dem provinziellen schweizer Käseblatt, dessen Links Du hier postest
naja, diese käseblatt ist im schnitt einen tag schneller mit den meldungen, als die deutschen durchschnittsteile, aber geschmacksache:

jedenfalls hat die who ganz aktuell eher meine version drauf ;-)

http://www.20min.ch/news/dossier/schweinegrippe/story/Eine-Viertelmillion-Ukrainer-hat-Schweinegrippe-12257693

airmaria

Evil
03.11.2009, 23:04
Wobei ich da mal wissen möchte, was die Grundlage für die Zahlen ist:
gesicherte H1N1-Infektionen (PCR, kein Schnelltest) oder klinisch begründete Verdachtsfälle?
Das geben RKI und WHO leider nicht an, und an begründeten Verdachtsfällen haben wir in Bayern eine höhere Inzidenz, von dem, was tagtäglich zu uns kommt.

epeline
04.11.2009, 17:25
ich hab mir jetzt nicht alle seiten durchgelesen, ist bei 44 an der zahl hoffe ich verständlich.

einen kumpel von mir hats nun auch erwischt - diagnose schweinegrippe mit berufsverbot (lehrer) und quarantäne zu hause.
eigentlich geht es ihm recht gut. fühlt sich wie leicht erkältet.
allerdings hat er keine weitere therapie bekommen und wurde auch nicht besprochen. nun hat er mich gefragt, und ich hab ja im 5. semester von sowas keine ahnung ;-)

nun frag ich euch, gibt es dafür schon eine art standard-therapie? ist das normal, dass man die patienten da sich selbst überlässt? oder sollte er sich an einen anderen arzt wenden?

Relaxometrie
04.11.2009, 19:30
eigentlich geht es ihm recht gut. fühlt sich wie leicht erkältet.
Bei einer viralen Erkrankung macht man, abgesehen von wirklich bedrohlichen Infektionen, nur Symptombekämpfung. Du sagst ja auch, daß es Deinem Bekannten ganz gut geht.
Also würde ich auch nichts anderes vorschlagen, als:
Sich schonen (muß ja nicht noch eine bakterielle Superinfektion drauf kommen) und entsprechend der Symptome vielleicht das ein oder andere frei verkäufliche Medikament nehmen.

Die Niere
04.11.2009, 19:33
Die Therapie ist rein symptomatisch wie bei einer normalen Grippe auch solange kein schwerer Krankheitsverlauf besteht.

Im übrigen schreibt man Standard mit D

gruesse, die niere