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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wechsel nach Österreich



heretic
07.05.2009, 16:42
Hallo!

Ich würde gerne nach dem Physikum nach Österreich wechseln und wollte fragen, ob jemand sich damit auskennt und mir was dazu sagen kann. Allgemein galt ja: mit deutscher ZVS - Zulassung ist ein Wechsel nach Österreich grundsätzlich möglich. Aufgrund des anderen Ablaufes an österreichischen Universitäten weiß ich jetzt aber nicht ob ein Wechsel überhaupt noch möglich ist. Wäre toll wenn mir jemand helfen könnte!

Danke schonmal!

Dr. Pschy
07.05.2009, 17:02
Mal ganz abgesehen vom Zulassungsprocedere lohnt sich ein Wechsel schon deshalb nicht, weil die Curricula so dermaßen unterschiedlich sind dass du massiv Zeit verlieren würdest. Wo würdest denn hinwollen? Auch das spiel maßgeblich eine Rolle...

heretic
07.05.2009, 17:55
Zur Auswahl standen Graz (an erster Stelle) und Wien.

lars2002
07.05.2009, 18:30
Graz ist vom Wechsel je nach Studienfortschritt relativ einfach. Die Regelung mit dem ZVS Platz in D-Land gibt es nicht mehr stattdessen ein Auswahlstest, allerdings müssen Studierende die bereits eine gewisse mindest ECTS Punktezahl haben, wieviel genau müsstet du auf der Homepage der Grazer Meduni nachlesen, diesen nicht mehr machen und können sich direkt einschreiben (wie das mit der Anrechnung von Studienleistung genau istw weiß ich allerdings nicht müsste es aber demnach auch Regeln geben die kein riesigen Zeitverlust bedeuten).

mdmsle h
08.06.2009, 21:06
auch ich würde gern zum Herbst, nach dem Physikum, nach Wien wechseln.
allerdings wirkt die "Studiensituation" an sich (also das parallel-laufen von Diplomats-, Doktoratsstudiengang) schon so verwirrend auf mich.
und auch die Informationen auf der MedUni-homepage sind nicht gerade hilfreich.
wenn ich das richtig verstehe, käme ein Diplomatsstudiengang für mich mit "klassischem" deutschem Physikum nicht in Frage, da dieser Studiengang sozusagen einem deutschem Reformstudiengang entspricht.
besteht die Frage: wird der Doktoratsstudiengang noch zum 1. klinischen Semester angeboten?
kann mir da jemand weiterhelfen?
und selbst wenn alles hochkompliziert + äußerst bürokratisch ist, wo könnte ich mich denn bewerben? auch da finde ich auf der Uni-Homepage nur Informationen für die Bewerbung zum 1. Semester.

viele grüße aus lübeck.

Rypper2K
09.06.2009, 08:48
Das neue Doktoratstudium kann man erst nach einem abgeschlossenen Medizinstudium beginnen und hat den Sinn ein wissenschaftliches Doktorat zu erwerben (PhD) und dauert drei Jahre.
Der alte Doktoratstudiengang ist am auslaufen und es sind nur noch wenige Reststudenten übrig die noch nicht alle Prüfungen abgelegt haben, aber auch diese werden bald ihr Studium beenden bzw. müssen in den neuen Diplomstudiengang wechseln.

Wenn kannst du nur in den neuen Diplomstudiengang wechseln, musst aber halt bei der Uni anfragen wie das ganze abläuft.

Gruß aus Innsbruck

Medimatze
09.06.2009, 08:49
zunächst wäre interessant WARUM du wechseln möchtest. zeit wirst du nämlich ziemlich sicher verlieren. die prüfungen in österreich sind mündliche prüfungen. das ist ein riesen unterschied. in deutschland hast du einen plan an den du dich halten kannst (so wie es halt alle machen), in österreich musst du dich selbst um die organisation kümmern (rechtzeitige anmeldungen usw.). patho in österreich (zumindest innsbruck) ist der hammer. die leute lernen dort im schnitt 4-5 monate (nur für patho!). informiere dich bitte gut!

RSB
09.06.2009, 08:57
http://www.meduni-graz.at/1794

hier hast du mal einen überblick über die prüfungen und sämtliche informationen.
da sind aber nicht alle mündlich, zumindest in graz.

mdmsle h
09.06.2009, 12:09
oh, vielen dank!
jetzt ist mir doch einiges klar geworden in dem wirrwarr an studiengängen und es scheint am sinnvollsten zu sein, sich direkt an die uni in wien zu wenden. aber im moment befürchte ich, dass ich im prinzip ganz von vorn anfangen müsste. es erscheint mir so, dass im diplomstudiengang die deutschen vorklinischen fächer in klinische fächer sozusagen integriert sind und mir ein deutsches physikum echt nichts bringen würde.
warum ich wechseln möchte? - aus "privaten gründen", also das zeit verlieren an sich wäre nicht gar so schlimm, nur äußerst frustrierend
das mit den mündlichen prüfungen finde ich nicht weiter schlimm, hier in lübeck werden wir in anatomie und histo auch ausschließlich mündlich testiert (und das nicht zu knapp) und lernen muss man - glaube ich - überall.
also - dankeschön noch mal :)

TonyClifton
09.06.2009, 12:53
falls du in den neuen Studiengang wechseln solltest, auch wenn ich kaum glaube dass das ohne Zeitverlust möglich ist, darfst du weiter schön ankreuzen :-)

Medimatze
09.06.2009, 13:19
das mit den mündlichen prüfungen finde ich nicht weiter schlimm... ...und lernen muss man - glaube ich - überall.


täusche dich da mal nicht. ein kumpel von mir der in österreich studiert hatte (macht unfallchirurgie) hat nur noch 2 prüfungen am schluss gehabt, derma und rechtsmedizin. da hatte er kaum noch lust zum lernen und ist jeweils 2 mal geflogen. du verlierst mir jedem versuch mindestens 6-8 wochen bis der nächste termin angeoten wird. das ist in deutschland wesentlich einfacher. hier kannst du auch mal mit einem "kreuzwissen" zu einer prüfung gehen und diese gut bestehen. das geht in österreich auf keinen fall. unter umständen werden in einigen fächern nur 2 prüfungstermine pro semester angeboten. fält man mal wo durch, sind gleich viele wochen wirklich verloren, weil du dein wissen warmhalten musst. das ist nicht wirklich ein vorteil!

Feuerengelchen
10.06.2009, 11:01
Unsere Uni muss pro Modul/Fachprüfung mindestens 3 Termine pro Semester anbieten. Und sofern die Prüfung nicht unmittelbar für den Abschluss eines Abschnittes benötigt wird, kann man sich schon etwas Zeit lassen. Selbst für die letzte Prüfung eines Abschnittes gibt es eine Wiederholungsmöglichkeit in den Sommerferien, bevor der nächste Abschnitt beginnt. Also gibt es nur einen Zeitverlust wenn man die Prüfung mindestens 2mal versemmelt hat oder nicht sofort antreten wollte.
Auch sind zwar die meisten Prüfungen MC, aber gerade Anatomie (mündlich) und Patho/Pathophysio (schriftliche freie Fragen mit Textanworten) sind nicht gerade zu verachten. Die meisten Prüfungen könnte man mit Altfragen und "Kreuzelwissen" schon irgendwie bestehen, aber bei o.g. Prüfungen ist dann spätestens Ende, dort erkennt man dann ziemlich schnell, wer nach diesem Prinzip lebt.

Wollte das nur deswegen anmerken, weil es an den drei österreichischen öffentlichen Unis durchaus völlig anders zugehen kann. In Wien kommen noch die SIPs dazu, die wir in Graz nicht haben.