PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : WG, Wohnung oder Wohnheim ?



Seiten : 1 [2]

murkel
25.05.2009, 10:02
also ich muss jetzt mal eine lanze für´s wohnheim brechen. ich hab das gesamte studium in einem wohnheim gewohnt. muss aber dazu sagen, dass ich da enormes glück hatte. das wohnheim war eine alte sanierte villa mit insgesamt 16 oder 18 zimmern auf 2 etagen verteilt. pro etage eine küche. dann gab es zimmer mit bad für sich allein oder man hatte ein bad zu zweit. dazu zwei maschinen und einen trockner zur kostenlosen nutzung. und das ganze auf einem großen grundstück mit großer wiese, wo wir enige male gegrillt oder uns im sommer gebräunt haben.
außerdem waren die leute, die damals in dem wohnheim wohnten, zum größtenteil einfach klasse, so dass bis heute noch freundschaften aus der zeit bestehen.

da mein zimmer nach einem wasserschaden für 1 oder 2 monate nicht bewohnbar war, hab ich zeitweilig auch in einem wohnheim etwas zentraler in der stadt gewohnt. neubau mit 11 stockwerken oder so. da gab es immer zweier-wohngruppen, die sich ein bad und eine klitzekleine küche teilten. ich muss sagen, da hätte ich es wahrscheinlich nicht das ganze studium ausgehalten...

für den anfang vom studium, wenn man ganz neu in eine stadt kommt, die man evtl. auch noch nicht kennt, wird ich eher nicht allein in eine wohnung ziehen. man kann sich, wenn man die stadt nicht kennt, auch ganz schön in die nesseln setzen und wohnt dann in irgendwelchen gegenden, wo eigentlich keiner hinwill. und allein in einer wohnung, wenn man eh keinen kennt, kann man ziemlich einsam werden.
dann lieber erst mal wohnheim, und wenn man nicht zufrieden ist, in ruhe sich ´ne schöne eigene wohnung in einer angenehmen gegend oder mit netten leuten eine wg suchen.

CYP21B
25.05.2009, 20:14
Bin bisher auch immer im Wohnheim gewesen. Eindeutiger Vorteil ist dabei auf alle Fälle die günstige Miete. Selbst mit einem WG-Zimmer käme ich min. ca. 50€ teurer weg pro Monat.

Bin jetzt durch Studienplatztausch in einem anderen Wohnheim und total zufrieden. Habe (wie auch zuvor) eigene Dusche und Miniküche. Also schon mal nicht das Problem mit 10-15 Leuten ein Klo zu benutzen etc. Lage zur Uniklinik ist perfekt. Etwas vergleichbares auf dem freien Wohnungmarkt zu finden wäre sehr schwer. Aufgrund der Lage gibt es hier sehr viele Mediziner. Und Lärmpegel ist auch völlig unbedenklich. Finde dadurch kann man sich gut raussuchen, ob man wenn man heim kommt lieber unter Leuten ist oder doch mal lieber in Ruhe entspannt. Einziges Manko, die Verkehrsanbindung an die Innenstadt ist nicht perfekt, aber mit dem Rad doch akzeptabel.

Zuvor war ich nicht so zufrieden. Gab fast nur Erasmusstudenten die wirklich nur Lärm gemacht haben, was dann insbesondere zur Prüfungszeit doch extrem lästig war. Zudem hatte ich einen relativ langen Weg zur Uni, was sich jedoch aufgrund der Stadt kaum verhindern lies. Letztendlich war es eben ein Kompromiss aus meinen Anforderungen und dem was ich mir leisten konnte. Mit "normalen" Nachbarn wäre es sicherlich auch ok gewesen.

Denke Wohnheim ist auch etwas Typsache. Man muss sich meist damit abfinden, dass man doch recht beengt wohnt, wenig eigenen Gestaltungsspielraum hat und zum Teil mit sehr vielen sehr unterschiedlichen Nachbarn klar kommen. Bezüglich der sanitären Ausstattung bzw. Küche gibt es heutzutage oft recht gute Lösungen. Wenn man schnell Wohnraum finden muss und in ein Wohnheim kommt ist dies vermutlich optimal, da man dann hinterher gut Zeit hat etwas "besseres" zu suchen und mit der Ausstattung im Wohnheim auch erst mal ohne größere Investitionen auskommen kann.

Cilo
25.05.2009, 21:45
für den anfang vom studium, wenn man ganz neu in eine stadt kommt, die man evtl. auch noch nicht kennt, wird ich eher nicht allein in eine wohnung ziehen. man kann sich, wenn man die stadt nicht kennt, auch ganz schön in die nesseln setzen und wohnt dann in irgendwelchen gegenden, wo eigentlich keiner hinwill. und allein in einer wohnung, wenn man eh keinen kennt, kann man ziemlich einsam werden.
dann lieber erst mal wohnheim, und wenn man nicht zufrieden ist, in ruhe sich ´ne schöne eigene wohnung in einer angenehmen gegend oder mit netten leuten eine wg suchen.
stimme dir voll zu, dass Problem ist nur, dass man oft gar keinen Wohnheimplatz mehr bekommt, da die Zulassung der ZVS so spät kommen, dass es dann nur noch Absagen für Wohnheimzimmer hagelt ( musste ich jedenfalls schon zwei mal so erleben) - die Alternative ist da leider nur WG suchen ( oft auch schon alles weg) oder selbst eine kleine WG aufmachen, in dem man eine 2 ode 3 Raumwohnung anmietet und sich mit ebenfalls noch Suchenden zusammen tut v

murkel
25.05.2009, 22:06
ich hatte damals wirklich glück mit meinem wohnheimplatz. als ich mich darum gekümmert habe, waren auch schon alle wohnheimplätze weg, nur noch ein paar einzelne... und da war eben dieser dabei. klitzekleiner nachteil des wohnheimes, in dem ich gewohnt habe, war, dass es nicht so zentral lag, dafür war man schnell im grünen. und mit den öffentlichen war man doch relativ schnell in der stadt.
was ich damals so mitbekommen habe, ist, dass sich viele, die medizin studieren wollten, schon im vorfeld überal dort für einen wohnheimplatz beworben haben, wo sie evtl. eine chance auf einen studienplatz hatten. absagen kann man schließlich immer...

Cilo
25.05.2009, 22:15
was ich damals so mitbekommen habe, ist, dass sich viele, die medizin studieren wollten, schon im vorfeld überal dort für einen wohnheimplatz beworben haben, wo sie evtl. eine chance auf einen studienplatz hatten. absagen kann man schließlich immer...

heute verlangen die leider die Vorlage der Einschreibung, war jedenfalls dort, wo ich mich beworben habe so

risingsun
26.05.2009, 08:27
heute verlangen die leider die Vorlage der Einschreibung, war jedenfalls dort, wo ich mich beworben habe so


so hab ich das auch in erinnerung - bin ja gespannt wie ich das dann handhaben werde wenns soweit ist.

ich denke wohnheim könnte ich ein weilchen aushalten, aber auf kurz oder lang sehne ich mich nach meinen eigenen vier wänden ..:)

murkel
26.05.2009, 08:51
ich hab mal auf den seiten des studentenwerkes ein bissel geforscht, ist in leipzig mittlerweile auch so.
mein mann hatte auch sehr kurzfristig einen studienplatz bekommen und da waren auch keine wohnheimplätze mehr frei. er hat dann ein semester lang zur untermiete bei einer älteren dame gewohnt. da wurde er sogar bekocht...

Nilani
26.05.2009, 19:17
also ich bin eher der Einzelgängertyp und sehr ruhig. So ne WG ist so gar nix für mich (wobei es ja wirklich so ist, dass da zig Leute ankommen und so ne ruhige, weniger gesellige eh weniger Chancen hat). Das Wohnheim hier am Mediziner-Campus ist soweit ok, hatte mich da auch beworben, aber war alles besetzt.
Jetzt hab ich kleine 1-R-Wohnung, 24 qm, ohne Balkon, aber eigenes Bad und Mini-Küche mit Blick auf grünen Friedhof (ok, das war gewöhnungsbedürftig :-)), aber wesentlich besser, als gut befahrene Straße). 5 min Fußweg zur Uni und zur Straßenbahn (5 min bis Kneipenviertel, knapp 10 min bis zum Stadt-Zentrum). Das ganze ist mit Strom, Tel. und Internet ungefähr so teuer wie WG (ca. 230 €). Ist zwar winzig, daher immer chaotisch und unaufgeräumt, außerdem vermisse ich ein richtiges Bett, aber es ist mein eigenes Reich und mir ist es meine Ruhe wert :-top

Muriel
26.05.2009, 19:20
34qm finde ich alles andere als winzig für eine Studentenbude. Das ist mindestens ein Drittel mehr als Standard.

Flauta
26.05.2009, 20:42
34qm finde ich alles andere als winzig für eine Studentenbude. Das ist mindestens ein Drittel mehr als Standard.

Ich hatte mit Bad 19 qm.....fand ich aber zum fest da wohnen (ohne Wochenend-Heimfahrten) schon grenzwertig.
War ne 1-Zimmer-Wohnung im Studentenwohnheim, also Privatsphäre mit WGs drumrum. Eigentlich ideal.

Cilo
26.05.2009, 21:50
zur untermiete bei einer älteren dame gewohnt. da wurde er sogar bekocht...

prima, da haben wir jetzt also eine weitere mögliche Variante - na mal sehen, was noch alles so zusammen kommt

Gast26092018
26.05.2009, 22:48
Also ich habe mal in Würzburg einen Monat lang Pharmazie studiert und wohnte dort in einer 2er WG. Ich hatte einen Penner als Mitbewohner, der ständig Krach gemacht hat...das war ein Lehramtstudent (die haben ja kaum Vorlesungen und schlafen die meiste Zeit). Und seine Freundin die auch in der Nähe wohnte kam rein, raus, rein, raus, rein raus...und einmal hat er nach einer Party ins Waschbecken gekotzt und ich musste es am nächsten Tag sauber machen:-?. Seitdem habe ich mir gesagt: Keine WG mehr! Ich brauche manchmal einfach meine Ruhe und ich fühle mich wohler in einem eigenen Territorium. Ich wohne nun in einer winzigen 45qm Wohnung in einem Ghettoviertel :-))

stud_tir
26.05.2009, 23:01
Bisher nur Wohnung - und sehr zufrieden damit. Erst Alleine (furchtbare Vermieter!) dann zusammen mit meiner Freundin.

Ist teurer (jupp, deutlich) und ich habe deshalb leider kein "Ausgeb-Geld" mehr - aber man hat mehr Privatsphäre, hat mehr Platz und wirklich alle Freiheiten (inkl. eigener Küche und der Nicht-Notwendigkeit Lebensmittel zu beschriften. Oder Nackt zum Bad laufen? Oder laut Musik hören und keinen Stress haben, Pizza kommen zu lassen?)

Ein Bekannter wohnt Zeit seines Studiums im Wohnheim - und ist sehr zufrieden damit. Typfrage.

papiertiger
27.05.2009, 09:06
Zitat von murkel
zur untermiete bei einer älteren dame gewohnt. da wurde er sogar bekocht...


das hatte ich die ersten Wochen hier am neuen Studienort auch *gg* Ist zweifelsohne auch mal eine sehr angenehme Sache, aber nicht für auf Dauer ;) Zumindest für mich nicht.

Nilani
28.05.2009, 16:09
34qm finde ich alles andere als winzig für eine Studentenbude. Das ist mindestens ein Drittel mehr als Standard.

Sorry, vertippt. Sind nur 24 qm und da davon ja Küche und Minibad abgehen, hat das eine Zimmer halt so Standardgröße, wie in ner WG oder Wohnheim :-blush Dafür herrsche ich allein über mein Reich

*dasQ*
08.06.2009, 21:49
wohne auch alleine in ner kleinen wohnung. bin damit total glücklich. wenn ich den ganzen tag unterwegs und unter leuten bin, bin ich abends meistens ganz froh, ein bisschen ruhe zu haben. ich muss mich vor niemandem rechtfertigen, warum ich jetzt gerade keine lust habe aufzuräumen oder abzuspülen. wenn ich keine lust habe, mache ichs einfach nich. und wenns mir zu unordentlich wird, dann mache ich wieder sauber. aber eben dann, wenn ich das so möchte. nachteil: meine wohnung is so klein, dass ich eigentlich nicht wirklich leute einladen kann. is nich genug platz für mehrere leute, sich gleichzeitig darin aufzuhalten. naja. aber gibt ja genug freunde mit größeren wohnungen und wgs :-D

machonachoman
29.06.2009, 10:02
Wenn ich im September hoffentlich nach Freiburg komme, dann muss ich wohl nehmen was kommt. Ich seh es schon kommen...diese ganzen 'WG Castings' und Wohnungsbesichtigungen zu 20gst:-(

wolfshund
30.06.2009, 13:15
Ich wohne auch im Studentenwohnheim, allerdings muss ich nichts teilen. ;) Ist ein reines Medizinerwohnheim, daher auch relativ ruhig. Lage ist eigentlich ganz schön, Zimmer schon etwas klein, aber es ist ja nicht für immer.
18 qm, darin inbegriffen das Minibad und die Einbauschränke (mit Mini-ich-verschwinde-im-Schrank-Küche). Bin eigentlich ganz zufrieden. Für "normale" Verhältnisse ist die Wohnung schon teuer, aber da ich in München studiere und lebe, hilft alles lamentieren nichts. Teures Pflaster, teures Pflaster ... ;)