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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rausschmiss-Ungeeignet für Doktorarbeit?!



Annabell Lee
25.05.2009, 10:16
Ich weiß noch gar nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll: Arbeite schon seit August in einem Labor an meiner Doktorarbeit; bisher erfolglos, die erwarteten Erfolge blieben aus, ich kam nicht weiter.

Heute traf ich mich deshalb mit meinem Doktorvater, der mich, natürlich schön durch die Blume gesagt (er wolle eine einvernehmliche Lösung, aber die Entscheidung liege nicht bei mir, es ginge ihm um mein Wohl blablabla) rauskickte. Das heißt mich nicht mehr haben will, weil ich versagt habe.

Das, nachdem man fast ein Jahr investiert hat; was ich darüber denke ist jedoch irrelevant. Ich weiß, rein objektiv gesehen, dass ich handeln muss, weil ich schon im 8.Semester bin und nur noch wenig Zeit habe.

Mein Problem ist, dass ich mich nicht aufraffen kann für statistische Fragestellungen. Ich brauche eine Betreuung, eine Gruppe, ein Setting, eine "Beschäftigung" und einen geregelten Ablauf, sonst wird das nichts. So gut kenne ich mich. Urlaubssemester ist aufgrund privater Konstellationen leider nicht möglich.

Ich würde gern was experimentelles machen, definitiv, auch möglichst ohne Patientenkontakt. Nur stellt sich mir die Frage: Schaffe ich das jetzt noch? Wie kann ich das Risiko minimieren, dass es nochmal schiefgeht?

Welche Methoden sind denn relativ einfach? Nach denen würde ich als erstes fragen. Kann man auch experimentell einfach nur was abarbeiten, sprich irgendwelche Zellen anschauen und wie Akten beurteilen? Oder etwas in der Art?

Ich habe überlegt, auch extern mich mal umzusehen. Hab ihr einen Tipp, wo in Deutschland man so etwas machen könnte? Ich meine ein wie obig angesprochen geartetes Thema? Habt ihr Professoren, bei denen ihr gute Erfahrungen gemacht habt oder wisst, dass sie prinzipiell so was vergeben?

Und am allerwichtigsten:
Kann es sein, dass ich grundsätzlich zu dumm/unfähig für experimentelle Arbeiten bin?

Klar, entscheiden muss ich selbst, aber im Moment fühl ich mich nur verzweifelt und hilflos. Bin um jeden Rat dankbar!

horsedoc
25.05.2009, 13:05
Hallo Annabell!
Klingt ja ziemlich unschön was du da schreibst-woran lag es denn dass die Versuche die du gemacht hast nicht geklappt haben? Oder haben sie im Prinzip geklappt aber es gab eben nicht die erwarteten (vom Dr-Vater "erwünschten") Ergebnisse?
Ich glaube eigentlich nicht dass irgendjemand "zu Dumm" o.ä. für was experimentelles ist wenn derjenige an der Materie interessiert ist und sich Mühe gibt-klar ist der eine mehr, der andere weniger talentiert aber das ist ja überall so.
Wenn ich mir sicher wäre dass es nicht an mir (unsauberes Arbeiten o.ä.) lag würd ich noch mal mit dem Betreuer reden, zur Not auch mit seinem Vorgesetzten/Dekan/Büro für Promotionsangelegenheiten-ist doch auch nicht in deren Sinne die Doktoranden zu vergraulen mal von deiner einjährigen kostenlosen Arbeitskraft abgesehen. So was muss man sich nicht gefallen lassen! *find*
Schreib dochmal womit du genau gearbeitet hast, was es für Probleme gab und welche Lösungsvorschläge evtl. vom Betreuer kamen, vielleicht kann man dir dann besser weiterhelfen,
lg
horsedoc