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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hypochloridämie bei Alkalose



Zoidberg
28.11.2002, 17:45
Hi,

weiß jemand aufgrund welcher Transportmechanismen es zur Hypochloridämie bei Alkalose bzw. Hyperchloridämie bei Azidose kommt? Hat das was mit dem HCO3- / Cl- Shift zu tun?

Danke für eure Antworten!

Zoidberg

28.11.2002, 19:04
Hypochloridämie bei Alkalose? Nicht wirklich, oda? Hypochlorämie gibt es bei schwerer Azidose!

chata

Pünktchen
29.11.2002, 23:15
hallo zoidberg :-)

hier ist nun ein erklärungsversuch von mir:

Also eine metabolische alkalose bzw metabolische azidose geht mit einer veränderung des Chloridaushaltes einher...auf die schnelle hab ich leider meine physiounterlagen net gefunden, bin mir aber sicher den Mechanismus schon mal gelesen bzw gehört zu haben :-D

Hypochloridämie bei metabolischer Alkalose kommt durch einen Verlust an Magensäure und somit einem Chloridverlust durch HCL zB. durch Erbrechen zustande...

Hyperchlorämische metabolische Azidosen kommen häufig durch i.v.Gaben von Aminosäurelösungen, CaCl2, NaCl, NH4Cl zustande...dadurch steigt der halt durch außen der Chloridspiegel...oder durch nen Carboanhydrasehemmer...
aber auch ein Bikarbonatverlust über gastrointestinaltrakt oder die niere lässt den chloridspiegel steigen......aber warum? :-lesen

Ich dachte auch erst an den HCO3/Cl- shift, aber hat der so ne auswirkung? der funktioniert ja aber auch anders herum...wenn bikarbonat steigt (metabolischer Alkalose) aufnahme in die erys und abgabe von Chlorid...oder?

Ich hoffe ich erzähl hier keinen quatsch...

bis bald
pünktchen :-)

30.11.2002, 00:01
Ja so passt, dass! Verlustalkalose durch Magensäureverlust!

Sehr fein Pünktle!

Zoidberg
30.11.2002, 18:21
Vielen Dank!!!! :-)

Gaja
30.11.2002, 18:36
hm dachte das Hauptproblem wäre, daß man weniger freies Calcium hat, da durch die Alkalose vermehrt Ca an Albumin gebunden wird (weil weniger H+ gebunden werden muß?) und es dadurch zum Krampfanfall kommen kann. Tetanie bei Hyperventilation.

Sehe gerade, daß aber eine Subtraktionsalkalose sehr wohl durch einen Verlust an Wasserstoffionen; z. B. durch Magensaftverlust, bei Hypokaliämie (auch inf. Diuretikatherapie), endokrinen Störungen (Hyperaldosteronismus), Kortikoidtherapie u. a.; Kompensation: respiratorisch durch Hypoventilation (führt über eine Erhöhung des art. pCO2 zur kompensierten A. mit normalem pH-Wert); Folgen: Hypokaliämie, Hypokalzämie, schlechte Gewebeoxygenierung (Verschiebung der Sauerstoff-Dissoziationskurve), Hypovolämie (Pschyrembel)

30.11.2002, 18:59
kewle Verklärung ;-)

Und jetzt noch mal in Worten!

chata