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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : *genieße dein Studentenleben, so lange du noch kannst"



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*dasQ*
26.05.2009, 16:08
hallo ihrs,

diesen Satz hört man als Student von Ärzten doch immer wieder. Nun seid ihr alle mehr oder weniger frischgebackene Ärzte/Ärztinnen. Wie seht ihr das - wünscht ihr euch oft in eure "wilden" Studentenzeiten zurück? Oder seid ihr eher froh darüber, endlich den Beruf ausüben zu dürfen, auf den ihr viele Jahre hingearbeitet habt?

Gruß vom Q :-winky

Giant0777
26.05.2009, 16:18
hallo ihrs,

diesen Satz hört man als Student von Ärzten doch immer wieder. Nun seid ihr alle mehr oder weniger frischgebackene Ärzte/Ärztinnen. Wie seht ihr das - wünscht ihr euch oft in eure wilden Studentenzeiten zurück? Oder seid ihr eher froh darüber, endlich den Beruf ausüben zu dürfen, auf den ihr viele Jahre hingearbeitet habt?

Gruß vom Q :-winky

bisher hatte ich kein wildes studentenleben, sondern war regelmässig mit dem lernen auf irgendwelche klausuren beschäfftigt. ich persönlich freue mich darauf, irgendwann einmal diesen klausurmarathon und mc-quatsch zu verlassen und geld zu verdienen.:-meinung

aber bestimmt gibt es hier auch menschen, die das studium ganz toll fanden und am liebsten immer noch an der uni wären. jedem das sein!

Medimatze
26.05.2009, 16:27
worauf freust du dich denn ganz konkret (außer dem "geldverdienen")? -nur mal so ne frage...

Giant0777
26.05.2009, 16:36
ich?

also,ich mache grade famulatur und bin voll eingespannt. ich habe einen notaufnahmepieper, kann dort sehr vieles allein machen, werde gut integriert, bekomme gute ausbildung durch die ärzte ( die assis auch durch die oa´s und den chef). die bezahlung ist für meine verhältnisse ok und überstunden sind rar. was will ich mehr! jedenfalls scheinen die umstände dort besser zu sein, als die, die du so schilderst. ok, ist aber nicht repräsentativ!

*dasQ*
26.05.2009, 16:38
du wirst bezahlt in deiner famu??? ich hab nich mal ne warme mahlzeit bekommen :-( trotzdem wars toll :-D

alley_cat75
26.05.2009, 17:27
Wildes Studentleben? Für Wildheit hatte ich ehrlich gesagt während des Studiums gar keine Zeit. Ich möchte diese Zeit nicht missen, aber sie war ausgefüllt von Lernen, Arbeiten, Lernen und nur ganz, ganz wenigen wilden Partys (nach bestandenen Examina). Ich war neulich an der Charité und mir taten die armen Tröpfe alle nur total leid, die da mit Büchern und Ordnern unter`m Arm umhereilten. Nein, diese Zeit wünsche ich mir keineswegs zurück. Mein Leben heute ist um einiges wilder! :-))

John Silver
26.05.2009, 17:50
Mein Studentenleben war schon toll, aber ich wünsche es mir nicht zurück. Jeden Tag Party - das hält man irgendwann einfach nicht mehr durch, und wenn man nicht gerade völlig infantil ist, dann hat man's irgendwann auch schlicht satt. Die ersten 2-3 Jahre tobt man sich noch so richtig aus und stößt sich die Hörner ab, dann wird man eh meist entspannter. Ich gehe heute noch recht häufig aus und mache viele Dinge, die mir Spaß machen, und die in der Studienzeit oftmals nicht drin waren, weil entweder schon wieder x Klausuren anstanden oder schlicht die Kohle zu knapp war. Das Leben jetzt ist anders, aber nicht weniger cool.

*dasQ*
26.05.2009, 18:49
so, habe wild mal in "" gesetzt, so war es ursprünglich auch gemeint ;)

bei mir persönlich ist es auch so, dass ich unter dem semester total viel zu tun hab immer. uni is ja nur das eine, dann kommt da noch arbeiten mehrmals die woche und musik, sport will ja alles auch nich zu kurz kommen. viele kommilitonen von mir meinen momentan so, dass es doch recht chillig sei jetzt in der klinik - ich kann das so nicht bestätigen. liegt aber wahrscheinlich an dem relativ großen drumrum, das ich so habe. leider bleibt da nicht so viel zeit, was für die uni zu schaffen und ich schiebe das lernen auf bis kurz vor knapp. ist teilweise schon blöd, wenn man in den seminaren/bei lehrvisiten oder sonstwo was gefragt wird und keine ahnung hat, die anderen aber schon die halben bücher auswendig gelernt haben, obwohl das blockpraktikum erst zwei tage vorher angefangen hat... aber man muss sich halt überlegen, wie man sich seine prioritäten setzt :-meinung

ich freue mich sehr auf das post-studentische leben. habe jetzt schon seit vielen jahren den wunsch, als ärztin zu arbeiten und das ist einfach das große ziel, das mir doch immer wieder hilft, die motivation aufrecht zu erhalten. atürlich sieht man das berufsleben noch etwas rosiger angefärbt, wenn man noch nicht davon betroffen ist :-D aber ich habe es bisher keinen einzigen tag bereut, mich auf diesem weg zu befinden.
hach, wie sentimental das klingt :-D

:-winky

Lava
26.05.2009, 19:09
Im Vergleich zur Arbeit fand ich mein Studentenleben doch seeeeerh viel entspannter. Wenn ich da keinen Bock auf irgendwas hatte, hab ich's eben nicht gemacht. Gelernt hab ich fast nie länger als 6 Stunden am Tag (auch nicht vorm Physikum oder HEX) und aufgestanden ist man doch auch eher selten vor 7Uhr morgens :-D
Jetzt bin ich oft zu müde um abends noch auszugehen... zwar hat sich das gebessert, aber wenn der Wecker wieder um 6Uhr morgens klingelt, trinkt man eben doch tendentiell mal ein Bier weniger. ;-)

Das fiesesten sind aber die fehlenden Wochenenden. Wenn man an 2 oder gar 3 Wochenende im Monat arbeitet, wird diese Zeit echt kostbar :-kotz

eve05
26.05.2009, 19:30
Studium war lustig, aber für nix in der Welt würde ich das wiederhaben wollen. Jetzt kann ich fachtechnisch das machen, was ich möchte und muss mich (zumindest meistens;-)) nicht mit den tausend Untergruppen der Pyelonephritis beschäftigen. Auf Station und von Oberärzten wird man nun mit der Approbation meistens ernst genommen, die eigene Meinung zählt, man kann eigene Entscheidungen treffen und ich hab das Gefühl da "angekommen" zu sein, wo ich hin wollte vor dem Studium. Zusätzlich stimmt der Kontostand und ich muss mir am Ende des Monats keine Gedanken machen, ob der Dispo ausreicht. Etwas mehr Freizeit könnte sein, aber auch da habe ich eine Stelle gefunden bei der man eigentlich immer ziemlich pünktlich heimgehen kann. Und wenn ich ein Wochenende frei habe, habe ich das auch frei und nicht im Hinterkopf, dass in einer Woche zehn Klausuren anstehen.

Also, Studium hat sicherlich Vorzüge, aber aus meiner momentanen Sicht find ich die Arbeitswelt noch besser!

Lava
26.05.2009, 19:52
Auf Station und von Oberärzten wird man nun mit der Approbation meistens ernst genommen, die eigene Meinung zählt, man kann eigene Entscheidungen treffen und ich hab das Gefühl da "angekommen" zu sein, wo ich hin wollte vor dem Studium.

Ja, ernst genommen zu werden (sowohl von Patienten als auch von Kollegen, Pflege etc.) ist ein gutes Gefühl. Aber angekommen, wo ich hin wollte, bin ich definitiv noch nicht. Es ist, wie Niere mal gesagt hat: als Famulant bist du der letzte Ar*** und denkst, wenn du erstmal PJ bist, wird alles gut. Als PJ bist du immer noch der letzte Ar*** und denkst, als Assi wird alles anders. Dann bist du Assi und stellst fest, dass du immer noch der letzte Ar*** bist... ich fange schon an mich zu fragen, ob das jemals aufhört :-oopss

Aber ich nicht falsch verstehen: ich mag meinen Job! aber es ist noch ein laaaaaaaaaanger Weg bis dahin, wo ich hin will :-keks

eve05
26.05.2009, 20:25
Ok, ändern wir das in ein vorerst angekommen. Dass das noch nicht das Ende ist hoffe ich doch sehr, aber für den Moment bin ich sehr zufrieden (auch wenn da mal Frustmomente aufkommen, aber das gehört egal wo denk ich immer mit dazu):-)

papiertiger
26.05.2009, 20:39
Im Vergleich zur Arbeit fand ich mein Studentenleben doch seeeeerh viel entspannter. Wenn ich da keinen Bock auf irgendwas hatte, hab ich's eben nicht gemacht


Das musst du mir aber jetzt mal verraten, wie du das angestellt hast :-))

Wenn ich eine Pflichtveranstaltung habe habe ich eine Pflichtveranstaltung, da is nix mit kein Bock. Kein Bock auf sich drauf vorbereiten geht zwar manchmal, aber auch längst nicht immer. Und kein Bock auf Nebenjob geht auch nicht.. den wäre ich dann vermutlich schnell los. ;)

*dasQ*
26.05.2009, 20:51
Aber ich nicht falsch verstehen: ich mag meinen Job! aber es ist noch ein laaaaaaaaaanger Weg bis dahin, wo ich hin will :-keks

weißt du denn schon so genau, wo du hinwillst?

Lava
26.05.2009, 20:55
OK, Pflichtveranstaltung ist Pflichtveranstaltung. Aber wenn ich keinen Bock hatte irgendwas zu lernen, konnte ich das auch verschieben auf ein andermal! Und manchmal hab ich's einfach ganz sein lassen.
Und die Innere VL hab ich auch oft genug Kaffee trinkend mit Freunden in der Cafete verbracht :-blush

Wenn ich jetzt keinen Bock habe, einen Entlassbrief zu schreiben, steigt mit die Stationssekretärin aufs Dach. Und wenn ich keinen Bock habe, Reha-Anträge auszufüllen, werd ich meine Patienten nie los. Und wenn ich keinen Bock habe, einen Vac- oder Epigardwechsel zu machen, sieht die Wunde sch***e aus und der Patient wird mir sehr dankbar sein ;-) Das einzige, was sich gut verschieben lässt, sind die endgültigen Arztbriefe, Zwischenberichte, Abschlussberichte und Krankenkassenanfragen :-wow Wenn man die aber zu lange vor sich her schiebt, wachsen sie zu fürchterlichen, angsteinflößenden Stapeln heran. :-?

Lava
26.05.2009, 20:56
weißt du denn schon so genau, wo du hinwillst?

Jo. :-)

papiertiger
26.05.2009, 21:00
Wenn man die aber zu lange vor sich her schiebt, wachsen sie zu fürchterlichen, angsteinflößenden Stapeln heran.

Das ist aber mit Lernstoff im Studium auch nicht sooo viel anders.

Und Vorlesungen zählen doch garnich *grins*

ne, aber.. ich wollte auch nicht unken. Hab da ja wirklich keinen Vergleich.
Fand jetzt nur nicht unbedingt, dass man im Studium soo arg viele Dinge einfach bleiben lassen kann wenn man grad keine Lust drauf hat. Aber ggf. wird das ja in der Klinik anders :-))

Toodeloo
26.05.2009, 21:00
Ja, ernst genommen zu werden (sowohl von Patienten als auch von Kollegen, Pflege etc.) ist ein gutes Gefühl. Aber angekommen, wo ich hin wollte, bin ich definitiv noch nicht. Es ist, wie Niere mal gesagt hat: als Famulant bist du der letzte Ar*** und denkst, wenn du erstmal PJ bist, wird alles gut. Als PJ bist du immer noch der letzte Ar*** und denkst, als Assi wird alles anders. Dann bist du Assi und stellst fest, dass du immer noch der letzte Ar*** bist... ich fange schon an mich zu fragen, ob das jemals aufhört :-oopss

Aber ich nicht falsch verstehen: ich mag meinen Job! aber es ist noch ein laaaaaaaaaanger Weg bis dahin, wo ich hin will :-keks
Niemals.

Diejeniegen, die respekt bekommen, haben auch respekt bekommen, bevor sie alles gekonnt haben.

Es ist legitim, nicht alles zu wissen. Es entstehen dabei oft ärger, und dabei zeigt sich, wer sich einschüchtern lässt, und wer klasse zeigen kann.

*dasQ*
26.05.2009, 21:16
Jo. :-)

hm, und erzählst du auch, wohin? *interessiertfrag* :-)

atatqc
26.05.2009, 21:28
also ich mag das studium und will es eigentlich noch nicht so bald gegen das arbeitsleben eintauschen.

mal ehrlich im vergleich zu der tagtäglichen klinikmaloche ist das studium doch der reinste traum.
wenn man interssiert ist kann man sich in alle möglichen verschiedenen vorlesungen setzen, sich die verschiedensten fachbereiche vorstellen lassen und nette praktika und tutorien anhören.
wenn ich mal ne faule phase habe bin ich am tag 1,5 stunden zu meinen pflichtveranstaltungen in der uni und das wars dann.
klar wars in der vorklinik stressig, die würde ich freiwillig auch nicht noch mal machen aber seit beginn der klinik läufts doch eigentlich recht ruhig vor sich hin. klar gibts zu semesterende die ein oder andere klausur (durch die ja nun im prinzip auch niemand mehr durchfällt, zumindest nicht drei mal), dafür hat man fast das halbe jahr keine uni.
die famulaturen finde ich da wesentlich anstrengender, die machen mich körperlich ganz schön fertig und ehrlich gesagt freue ich mich immer wieder auf die uni. auch wenn ich als famulant immer freundlich behandelt wurde. frei nach dem motto alles dürfen, nichts müssen. und je mehr man sich interessiert zeigte, desto mehr interessieren sich die ärzte für einen.

und das alles auf einen schlag tauschen gegen endloses arbeiten, kaum noch urlaub, bescheidene bezahlung, verantwortung und und und

klar, dass das auch irgendwann kommen muss, aber von mir aus kann es noch etwas dauern, denn danach sehnen tue ich mich nicht gerade.

geniesse da lieber noch etwas mein studentenleben.

schönen gruß aus spanien (eramus hier ist der hammer)