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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Mindeststudienzeit" beim Medizinstudium?



bysnake4811
27.05.2009, 14:53
Hallo,
bei mir gehts bald los - also das Studium.
Ich habe eine Frage:
Muss ich mich an die Regelzeit von 12 Semestern für das Grundstudium halten bzw. gilt diese als Mindestzeit oder kann ich auch früher den Dr. Titel tragen bzw. das Studium und alle notwendigen Prüfungen abschließen?

Kann ich Prüfungen machen wann es mir beliebt?

Wenn ich der schlauste Mensch der Welt wäre, könnte ich innerhalb von einem Monat alle Prüfungen absolvieren und innerhalb von einem Monat das Medizinstudium abgeschlossen haben?

Nur theoretisch.

Welche Konsequenz hat das durchfallen durch eine vorgezogene Prüfung?

Gruß,
Jens

bauerlein
27.05.2009, 14:58
Die Mindeststudienzeit für das gesamte Studium (nich nur das Grundstudium) beträgt gut 12 Semester.


Und diese Mindeststudienzeit kannst du auch nicht unterbieten, weil man erst nach 4 Semester zum Physikum und nach 12 Semestern zum 2. Stex zugelassen wird.

Dr.-Titel kannste tragen, sobald du das Studium abgeschlossen hast, vorrausgesetzt du hast deine Promotionsarbeit bis dahin komplett fertig und zur Begutachtung eingereicht.


Normale Klausuren kann man schon vorziehen (variiert von Uni zu Uni), aber du mußt trotzdem min 12 Semester studieren!

Peter_1
29.05.2009, 11:21
Nochmal kurz zur Ergänzung des vorher geschriebenen:
das Medizinstudium schließt nicht mit dem Dr.-titel ab. Nach dem abgeschlossenen Studium bist Du Mediziner aber nicht Dr. ! Um Dr. zu sein musst Du eine Promotionsarbeit schreiben, die Du zwar schon während des Studiums anfangen (und auch schreiben) kannst. Dr. darfst Du Dich erst nach dem Studium und nach erfolgter Promotion nennen. Der Titel hat also nichts mit dem Studium zu tun! Verkürzen kannst Du nix, nicht vergessen, es gibt schließlich ausser der Theorie auch noch so was wie praxisbezogene Kurse/Seminare (z.B. Anatomie, Histologie, Untersuchungskurse etc.)

flopipop
29.05.2009, 21:45
ist euch auch beim durchwuscheln der foren die tendenz aufgefallen, dass in letzter zeit es alle irgendwie eilig haben und das studium am liebsten heute abend schon abschließen würden?:-dance

roger rekless
30.05.2009, 02:35
ist euch auch beim durchwuscheln der foren die tendenz aufgefallen, dass in letzter zeit es alle irgendwie eilig haben und das studium am liebsten heute abend schon abschließen würden?:-dance

Definitiv, ich frage mich auch was das soll. Das Studium ist eh ne nette Zeit, warum also nen Wochenendkurs daraus machen?

Gast26092018
30.05.2009, 09:15
"Remember that time is money" (Benjamin Franklin 1748):-stud
Ihr müsst bedenken, dass nicht jeder Student reiche Eltern hat und in einem finanziellen Paradies lebt. Es gibt auch Studenten, die kein oder nur wenig Bafög bekommen und sich während der Studienzeit hoch verschulden und einen Kredit beanspruchen den sie am Ende gänzlich, inklusive Zinsen zurückzahlen müssen. Jedes Semester weniger bedeutet ca. 4000 Euro weniger Schulden;-)

icespeedskatingfan
30.05.2009, 09:49
Wenn ich der schlauste Mensch der Welt wäre, könnte ich innerhalb von einem Monat alle Prüfungen absolvieren und innerhalb von einem Monat das Medizinstudium abgeschlossen haben?


Medizin hat sehr viel mit Erfahrung zu tun, medizinischer und Lebenserfahrung.
Selbst wenn Du Dir theoretisch den gesamten Stoff in einem Monat reinkloppen könntest wärst Du genau so ahnungslos wie vor dem Studium, mal abgesehen von den fehlenden praktischen Fähigkeiten. Die 12 Semester und anschließende WBA-Zeit haben durchaus ihren Sinn.

roger rekless
30.05.2009, 12:06
"Remember that time is money" (Benjamin Franklin 1748):-stud
Ihr müsst bedenken, dass nicht jeder Student reiche Eltern hat und in einem finanziellen Paradies lebt. Es gibt auch Studenten, die kein oder nur wenig Bafög bekommen und sich während der Studienzeit hoch verschulden und einen Kredit beanspruchen den sie am Ende gänzlich, inklusive Zinsen zurückzahlen müssen. Jedes Semester weniger bedeutet ca. 4000 Euro weniger Schulden;-)

Stimmt schon. Aber ich finde diese Mindestregel muss einfach sein, um die Qualität zu sichern. Manchmal denk ich mir auch "die letzten 2 oder 3 Semester hätte man auch zusammenpacken können"... trotzdem, irgendwie wärs strange wenn man nach 3 statt 6 Jahren praktizieren dürfte. Fand es auch ein wichtiges Signal, dass (stand in den Medien) dieser Student der nach 7 Semestern oder so scheinfrei war, noch warten musste bis die 10 voll sind um ins PJ zu kommen.
Trotzdem kann ich den finanziellen Aspekt verstehen, hier müsste evt mal ein anderes System installiert werden, aber das ist ein anderes Thema...

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30.05.2009, 12:26
Medizin hat sehr viel mit Erfahrung zu tun, medizinischer und Lebenserfahrung.
Selbst wenn Du Dir theoretisch den gesamten Stoff in einem Monat reinkloppen könntest wärst Du genau so ahnungslos wie vor dem Studium, mal abgesehen von den fehlenden praktischen Fähigkeiten. Die 12 Semester und anschließende WBA-Zeit haben durchaus ihren Sinn.

Stimmt schon. Aber ich finde diese Mindestregel muss einfach sein, um die Qualität zu sichern. Manchmal denk ich mir auch "die letzten 2 oder 3 Semester hätte man auch zusammenpacken können"... trotzdem, irgendwie wärs strange wenn man nach 3 statt 6 Jahren praktizieren dürfte. Fand es auch ein wichtiges Signal, dass (stand in den Medien) dieser Student der nach 7 Semestern der so scheinfrei war, noch warten musste bis die 10 voll sind um ins PJ zu kommen.
Trotzdem kann ich den finanziellen Aspekt verstehen, hier müsste evt mal ein anderes System installiert werden, aber das ist ein anderes Thema...

Eindeutig ja.