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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umfrage an Zweitstudienbewerber WS 09/10



BWLer
28.05.2009, 11:03
Welche Abschlussnote hattet ihr im Erststudium, habt ihr einen Dienst absolviert und mit wievielen Punkten rechnet ihr für eure Zweitstudiumsbegründung?

Bitte macht mit!

Ich hatte "gut" im Erststudium, habe Wehrdienst abgeleistet und rechne mit einem Punkt für die Begründung. Macht also insgesamt 4 Punkte mit Dienst und ich hoffe das reicht diesmal aus.

bremer
28.05.2009, 11:16
Wie wärs, du startest eine Umfrage? Obwohl ich nicht gerade mit reger Beteiligung rechne.

Erstudium : Informatik
Abschlussnote: "ausgezeichnet"
Dienst: ja
Begründung: 1 Punkt

Macht summa summarum 5 Punkte. In den letzten Jahren hatten immer 5 Punkte ausgereicht, mal schauen, wie es dieses Jahr ist.

4 Punkte mit Dienst kann ne Glückssache werden. Ich meine, letztes Jahr wurden unter jenen ausgelost.

SteffiChap
28.05.2009, 14:48
Ich nehme mal für meinen Freund teil.

Erststudium: Zahnmedizin
Note: Gut (3 Punkte)
Dienst: Nein
Begründung:zwingende berufliche Gründe (9 Punkte)

= 12 Punkte....

2the4ya
30.05.2009, 13:35
Erststudium Geschichte, Note "Sehr gut", Zivildienst, Sonstige Gründe.

Macht 5 Punkte. Hat bis jetzt in allen Wintersemestern (nicht nur in den letzten beiden) gereicht. Aber das muss bei der ZVS ja leider nichts heißen, wir werden sehen...

Lassie
31.05.2009, 15:06
Erststudium Politologie / Gesellschaftswissenschaften sehr gut
Dienst Kindererziehung
Begründung: Versuch ;-) 4. Fallgruppe

sodbrennen
02.06.2009, 14:50
was gibt's denn als Beispiel für Fallgruppe 4?
Ich hab den Eindruck, in dieser Gruppe geht nix durch. Was soll das schon sein?

bremer
02.06.2009, 16:30
Er hat ja auch geschrieben, er versucht es. Wobei ich auch gehört habe, dass in 99% aller Fälle für die Begründungs"versuche" nur einen Punkt gibt. Deshalb habe ich mir die Mühe auch gar nicht erst gemacht, sondern bin bei der Wahrheit geblieben ;-)

Lassie
02.06.2009, 16:37
ZVS: "Fallgruppe 4 berücksichtigt, dass die berufliche Situation
auch dann durch ein Zweitstudium erheblich
verbessert werden kann, wenn das weitere Studium
keine sinnvolle Ergänzung zum Erststudium darstellt.
In diesen Fällen ist im Einzelnen darzulegen, weshalb
das Studium zu befürworten ist."
Ich habe in der Begründung meinen "Leidensweg" als Politologin geschildert und verstehe die Fallgruppe 4 so, dass man in seinem Beruf (Erststudium) keinerlei Chancen mehr sieht "auf einen grünen Zweig zu kommen" - auch wenn man alles Mögliche versucht hat (auch in angrenzenden Tätigkeitsbereichen). Ein weiteres Studium stellt dann in der Tat eine erhebliche Verbesserung der beruflichen Situation dar... mag allerdings sein, dass die Fallgruppe 4 nur "virtuell" existiert - ich hoffe in jedem Fall, dass zum WS der Andrang an Zweitstudienbewerbern nicht alle Erwartungen sprengt (bisschen Angst hab' ich schon, da der ansonsten nette Mann von der ZVS am Telefon vage Andeutungen gemacht hatte, dass der Andrang wohl sehr groß sei...) und ich mit 5 Punkten eine Chance habe...:-nix

bremer
02.06.2009, 16:45
Na ja, man muss so sehen: Die wenigsten werden mehr als den obligatorischen einen Punkt für die Begründung bekommen, und mehr als 4 Punkte für das Erststudium kann man halt nicht bekommen, weswegen es möglicherweise eine ganze Schar von 5-Punkten Bewerber geben wird. Davon werden dann wohl die mit abgeleisteten Dienst bevorzugt; sind das immer noch zu viele, wird dann wohl ausgelost.

Daher meine (pessimistische) Prognose: 5 Punkte + Dienst = Minimum.

Kann aber natürlich auch ganz anders kommen.

2the4ya
03.06.2009, 12:02
Was mir ein bisschen Sorgen macht, ist die Tatsache, dass es immer mehr Leute mit Bachelor-Abschluss gibt, der ja auch von der ZVS anerkannt wird. Da kann man relativ eine sehr gute Endnote erreichen (ich spreche aus eigener Erfahrung) und ist in 3 Jahren fertig. Die meisten Leute sind dann noch jung und ein zweites Studium ist nicht ganz so aufwendig wie nach einem Diplom o.ä.
Ich hoffe einfach, dass es auch ohne Losen mit 5 Punkten + Dienst reicht.

officium
05.06.2009, 08:37
Vorher: Geophysik
Diplom-Abschluss: 2
Dann Promotion.
kein Dienst.

Habe über wissenschaftliche Gründe argumentiert, da ich während der Promotion vier Jahre in der physikalischen Bildgebung der Erde geforscht habe und die Methode physikalisch/mathematisch auch in der Radiologie funktioniert. Das ist eigentlich alles wahr und gewichtig - aber ob es denn von der ZVS und dem bewertenden Professor auch so gesehen wird, ist eine andere Sache.

Hilfsweise habe ich es noch mit beruflichen Gründen versucht und angemerkt, dass es für Nuklearmediziner/Radiologen im Rahmen des Strahlenschutzgesetzes wichtig ist, die physikalische Vorbildung nachzuweisen. Das ist aber eher schwach und überzeugt mich selber nicht ;).

bremer
05.06.2009, 11:51
Also ich wäre da skeptisch. Wozu brauchst du denn jetzt das Medizinstudium, wenn du an der physikalischen Bildgebung der Erde forschst? Dass die Methoden auch in der Medizin eingesetzt werden, spricht für deine Forschung, aber gegen das Studium ;-)

Aber ich will deine Hoffnung nich trüben. Die ZVS-Menschen sind wahrscheinlich alles Juristen, die nur danach gucken werden, in wie vielen medizischen Fachjournals du publiziert hast.

Somit viel Glück ... also uns allen :-party

officium
05.06.2009, 14:18
Also ich wäre da skeptisch. Wozu brauchst du denn jetzt das Medizinstudium, wenn du an der physikalischen Bildgebung der Erde forschst? Dass die Methoden auch in der Medizin eingesetzt werden, spricht für deine Forschung, aber gegen das Studium ;-)

Die Aussage ist eher so: Die Methode, die ich entwickelt und für die Erde anwende, lässt sich mit Modifikationen auch in der Medizin anwenden. Das habe ich gezeigt. Aber daran muss man noch arbeiten und man muss vernetzt denken. Das geht als Team-Work - keine Frage - aber es schadet auch nichts, wenn man medizinisches Wissen hat und selber gezielter forschen kann. Es kann ja mir nicht verboten werden, selber den Hut aufhaben zu wollen. Wenn das kein wissenschaftlicher Grund wäre, gibt es m.E. gar keine.



Aber ich will deine Hoffnung nich trüben. Die ZVS-Menschen sind wahrscheinlich alles Juristen, die nur danach gucken werden, in wie vielen medizischen Fachjournals du publiziert hast.

Somit viel Glück ... also uns allen :-party
Nein, das Verfahren ist anders. Meine Unterlagen zur Bewertung der wissenschaftlichen Gründe habe ich, so wie es in dem Verfahren vorgesehen ist, bei der Uni eingereicht. Dort wird die Relevanz bewertet. Die ZVS übernimmt dann das Votum der Universität.

Bevor ich meine Begrüdung geschrieben habe, habe ich mich mit dem Chef der Radiologie hier an unserer Uni getroffen und ihn um seine Meinung gebeten. Der fand meine Arbeit sehr relevant und wollte mich unterstützen. Allerdings ist das Problem, dass nicht klar ist, wer über den Antrag befindet (an der Uni). Vermutlich irgendein Prof in der Medizin - aber nicht dieser. Es ist also gar nicht klar, ob er meinen Antrag jemals zu sehen bekommt.

Wenn ich also Glück habe, bekommt der Radiologe das. Dann ist alles in Butter. Wenn ich etwas weniger Glück habe, bekommt es irgendein Radiologe, der die Relevanz verstehen kann. Das wäre auch okay. Wenn ich aber Pech habe, bekommt es ein Anatom, der nichts von dem versteht, was ich geschrieben und veröffentlicht habe.... Der würde vermutlich zu einem ähnlichen Votum kommen, wie Du :-).

Naja - am 12.08 werden wir es wissen :-).

Spannend! Und wenn es nicht klappt, suche ich halt weiter nach Erdöl. Das ist auch in Ordnung - allerdings nicht die Erfüllung meines langfährigen Traums....

Ich wünsche Euch allen auch viel Erfolg und die nötige Portion Glück!

Herzliche Grüße!

2the4ya
05.06.2009, 14:37
Nein, das Verfahren ist anders. Meine Unterlagen zur Bewertung der wissenschaftlichen Gründe habe ich, so wie es in dem Verfahren vorgesehen ist, bei der Uni eingereicht. Dort wird die Relevanz bewertet. Die ZVS übernimmt dann das Votum der Universität.

Leider nur fast richtig. Die ZVS übernimmt keineswegs einfach das Votum der Uni. Das tun sie nur, wenn Sie die von dem jeweiligen Prof vorgebrachte Begründung selbst ebenfalls plausibel finden. Man liest in verschiedenen Foren immer wieder von Leuten, deren positive Gutachten von der ZVS nicht akzeptiert wurden. Das macht alleine schon deswegen Sinn, weil es vermutlich auch genug "Gefälligkeitsgutachten" gibt. Und da es sich bei den ZVS-Leuten um Juristen handelt, verlangen sie in der Regel handfeste "Beweise", d.h. Veröffentlichungen in medizinischen Fachmagazinen etc.
Trotzdem viel Glück, vielleicht reicht es für dich ja auch ohne wissenschaftliche Gründe, dann ist es eh Wurscht.

officium
05.06.2009, 14:44
Leider nur fast richtig. Die ZVS übernimmt keineswegs einfach das Votum der Uni. Das tun sie nur, wenn Sie die von dem jeweiligen Prof vorgebrachte Begründung selbst ebenfalls plausibel finden. Das macht alleine schon deswegen Sinn, weil es vermutlich auch genug "Gefälligkeitsgutachten" gibt. Und da es sich bei den ZVS-Leuten um Juristen handelt, wollen sie dafür in der Regel handfeste "Beweise", d.h. Veröffentlichungen in medizinischen Fachmagazinen etc.
Trotzdem viel Glück, vielleicht reicht es für dich ja auch ohne wissenschaftliche Gründe, dann ist es eh Wurscht.

Geht so. Gefälligkeitsgutachten gibt es schon - aber das positive Votum muss sogar von der Leitung der Hochschule unterschrieben werden. Insgesamt kommt es nicht sehr oft vor, dass die Universitäten überhaupt ein positives Votum abgeben.

Die ZVS hat mir geschrieben, dass dem Votum der Universität nur in erklärten Ausnahmefällen nicht gefolgt wird - und zwar dann, wenn von einem Gefälligkeitsgutachten ausgegangen werden muss. Das muss die ZVS dann aber, schon aus verwaltungsrechtlichen Gründen, genau argumentieren können und kommt selten vor. Inhaltlich kann die ZVS es ohnehin nicht bewerten und wird es auch nicht bewerten. Die ZVS kann allerdings die Unterlagen bewerten. Von einem Gefälligkeitsgutachten kann dann auch ausgegangen werden, wenn eben keine belastbaren Unterlagen vorliegen. Die ZVS schrieb mir, dass eine Promotion und ein paar Veröffentlichungen allerdings ziemlich belastbar sind ;-).

Noch zwei Monate bis zur Gewissheit :-).

2the4ya
05.06.2009, 14:50
Klar, wenn du diese Veröffentlichungen + das Gutachten hast, sieht es gut aus, dann sollte eigentlich nichts mehr schief gehen.
Ich finde es im übrigen absolut richtig, dass die ZVS da so strenge Kriterien anlegt und die meisten Anträge ablehnt. Denn 99 % aller Bewerber wollen trotz aufwändig hergeleiteter Begründungen sowieso einfach den Beruf wechseln und lieber Arzt als Biologe, Chemiker oder was auch immer sein. Dann sollen sie auch so behandelt werden wie Leute mit Abschlüssen, die noch weiter von der Medizin entfernt liegen. Aber wie gesagt, wenn man den Gerüchten (handfeste Infos zu diesem Thema sind ja schwer zu bekommen) glauben darf, handelt die ZVS ja auch entsprechend.

Line007
11.06.2009, 19:18
Hey Leute,

Also um euch mal ein wenig aufzumuntern :-) Habe in meinem Erststudium Kommunikationswissenschaften, Politik und Soziologie studiert...was nun so rein gar nichts (naja, jedenfalls nichts offensichtliches) mit Medizin zu tun hat. Ganz im Gegenteil: Natur- versus Geisteswissenschaft...ein Abgrund könnte nicht tiefer sein. Aber da ich meine Gründe (wissenschaftliche) hatte, habe ich diese auf ca. 7Seiten zu Papier gebracht...und siehe da: 9 Punkte dafür erhalten. Soweit ich richtig informiert bin, entscheidet das jedoch nicht die ZVS, sondern die Universität der ersten Wahl. Ich denke schon, dass es sich auf jeden Fall lohnt, sich ein wenig Mühe beim Begründungsschreiben zu geben. Ich habe wirklich mein halbes Leben noch einmal aufgerollt - private und wissenschaftliche Gründe versucht nachvollziehbar darzulegen...überigens nicht ganz unpolemisch ;-)
Nun studiere ich im 4. Semester in Freiburg und schreibe in 10 Wochen Physikum. Rückblickend auf die letzten zwei Jahre: Ich habe die richtige Entscheidung gefällt und bereuhe diesen Schritt keine einzige Sekunde. Dennoch: Ich habe noch NIE soviel lernen müssen, habe noch NIE so einen Druck verspürt wie in vergangenen Semestern. Die Mediziner, die Lehre und auch (vorallem vermutlich in Freiburg) die Studenten neigen zur Arroganz gegenüber anderen Studiengängen...dass nervt mich dann doch schon mal von Zeit zu Zeit und ich bin durchaus froh ,Wissenschaft' auch schon aus einer ganz anderen Perspektive kennengelernt zu haben :-)

Nach dem Physikum werde ich nach HH wechseln (denn man sollte bei seiner Studienortwahl beachten: im Zweitstudium ist alles ein wenig anders: vor allem ist man älter...und es ist ganz nett wenn nicht alle Menschen um einen herum mehr studieren). Jedem den Medizin so sehr interessiert, dass er dafür - vorallem in den ersten 2 Jahren - viiiiel Zeit zu opfern...dem rate ich zu diesem Schritt.

Also VIEL GLÜCK
Grüße aus Freiburg

sodbrennen
16.06.2009, 09:51
Also erfahrungsgemäß tut man sich in vielen Fachrichtungen beim Diplom mit der Note leichter als beim Bachelor, auch wenn's zeitlich länger dauert. Beim Diplom hat man früher Scheine (teilweise schwierige studienbegleitende Prüfungen, die man nur bestehen musste) gesammelt, um zur Diplomprüfung (oft mündlich) zugelassen zu werden. Die mündl. Prüfungen sind meist gut ausgefallen. Jetzt, beim Bachelor gibt's keine Scheine und keine Diplomprüfungen mehr. Dafür zählt gleich die Note der studienbgeleitenden Prüfungen. Zumindest bei uns an der Uni treten dadurch Probleme auf, weil der Notenschnitt dadurch steigt (also schlechter wird).

officium
23.06.2009, 13:45
Also um euch mal ein wenig aufzumuntern :-) Habe in meinem Erststudium Kommunikationswissenschaften, Politik und Soziologie studiert...was nun so rein gar nichts (naja, jedenfalls nichts offensichtliches) mit Medizin zu tun hat. Ganz im Gegenteil: Natur- versus Geisteswissenschaft...ein Abgrund könnte nicht tiefer sein. Aber da ich meine Gründe (wissenschaftliche) hatte, habe ich diese auf ca. 7Seiten zu Papier gebracht...und siehe da: 9 Punkte dafür erhalten.


Vielen Dank für die positiven Worte.

Was mich insgesamt am Bewerbungsverfahren stört ist, dass es in gewisser Weise intransparent ist. Die Hochschule beurteilt das eigene Schreiben in Form eines Gutachtens und schickt es an die ZVS. Dieses Gutachten selber bekommt man aber nie zu sehen. Falls nun nur die ZVS die Gründe für "unwissenschaftlich" hält, gibt es darüber keine Nachricht. Dieser Umstand ist für den Betroffenen nicht abzugrenzen von einem Gutachten mit mieser Bewertung und kommt zudem viel zu spät - nämlich mit dem Bescheid über die Zulassung oder Ablehnung.

Ich fände transparent und logisch, wenn man, nachdem der Antrag bearbeitet wurde, in Anton oder Daisy sehen könnte, welche Punkte man hat - und auch ob ein Gutachten eingegangen ist - und wie es von der Hochschule und der ZVS bewertet wurde.

Naja....

Line007
25.06.2009, 04:46
Also ich habe bei der ZVS angerufen und mir eine Kopie des Gutachtens von der Uni zuschicken lassen...war alles ganz transparent. Das Gutachten war erstaunlicher Weise sehr ausführlich und relativ umfangreich. Aber das variiert sicherlich auch von Uni zu Uni bzw. von Gutachten zu Gutachter.

Würde in jedem Fall immer bei der ZVS anrufen und nachfragen...

Gruss