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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mobbing?????



Fatiha
28.11.2002, 23:25
Hallo liebe PJler und AiPler,
ich habe eine wichtige Frage an euch. Wie und inwieweit erlebt ihr Mobbing????????????????????????.
Ich habe als ich mein Pflegepraktikum gemacht habe Mobbing in übelster Weise erlebt. Ich war wirklich nicht arrogant oder so-ich habe meine Arbeit gemacht und wollte viel vom Pflegepersonal lernen. ich will unbedingt Ärztin werden und das schon früh nicht wegen des Geldes sondern wegen meines Idealismus.Ich habe echt tierische Angst das ich im PJ und AiP gemobbt werde. Ich wollte schon deswegen mein Ziel aufgeben.
Danke Fatiha

C.Hohler
29.11.2002, 01:22
Original geschrieben von Fatiha
Hallo liebe PJler und AiPler,
ich habe eine wichtige Frage an euch. Wie und inwieweit erlebt ihr Mobbing????????????????????????.
Ich habe als ich mein Pflegepraktikum gemacht habe Mobbing in übelster Weise erlebt. Ich war wirklich nicht arrogant oder so-ich habe meine Arbeit gemacht und wollte viel vom Pflegepersonal lernen. ich will unbedingt Ärztin werden und das schon früh nicht wegen des Geldes sondern wegen meines Idealismus.Ich habe echt tierische Angst das ich im PJ und AiP gemobbt werde. Ich wollte schon deswegen mein Ziel aufgeben.
Danke Fatiha


Deine Erfahrung gründet auf wahren Grundsätzen. Studien haben ergeben, dass Mobbing mit Abstand am häufigsten im Krankenhaus, und dort besonders in der Pflege vorkommt. Was ich fast tagtäglich an gegenseitigen Nadelstichen und unkollegialem Verhalten sehe, ist schon erschreckend.

imato
29.11.2002, 13:03
:-top
da ging es dir ja im pflegepraktikum, wie mir damals im zivildienst, ist echt ueberraschend, wie asozial leute sein koennen, die einen beruf in einem sozialen bereich ausueben, aber was solls...
man muss wohl einfach versuchen, einen kontakt zum pflegepersonal herzustellen und sich nciht alles gefallen zu lassen, glaub mal, die koennen dir weniger, wenn du als medizinerin da auftauchst und deine arbeit auch noch einigermassen gut machst, wenn du dann auch noch nett bist...
bin grad fuern jahr in frankreich, hier ist die atmosphaere i krhs irgendwie freundlicher, als ich bis jetzt in d erlebt habe, aber das kommt auch immer aufs krhs an.

amalaswintha
29.11.2002, 13:47
hatte in meiner ersten famulatur auch so meine schwierigkeiten mit den "lieben" krankenschwestern und dabei bin ich selbst eine und hab ihnen anfangs viel ihrer arbeit abgenommen und bin trotzdem "geaergert" worden. ganz gut faehrt man meiner meinung nach, wenn man sich freundlich aber doch auch ein wenig distanziert verhaelt und anspricht was einem nicht passt.
ich weiss auch nicht, warum die atmosphaere im krankenhaus oft so schlecht ist. es gibt aber auch immer einige nette personen auf den stationen, an die man sich halten sollte - und bloss nicht selbst bei den laestereien mitmachen.
ansonsten find ichs auch gut, wenn man sich so oft es geht an die arbeit mit den patienten stuerzt, die sind einem dankbar drum und so geraet man aus der schusslinie.

lala
01.12.2002, 08:28
Hallo,

während Pflegepraktikum und Famulaturen hatte ich auch desöfteren Schwierigkeiten mit dem Pflegepersonal, so dass ich im "Pflege"-Praktikum größtenteils so tolle Beschäftigungen wie Nachtschränke wischen und Bettpfannen leeren machen durfte (was ja sicher auch wichtig ist, aber so Dinge wie Blutdrücke messen oder Blutzucker und so hätte ich halt auch gerne mal gemacht..). In Famulaturen war man fürs Pflegepersonal häufig nur der Depp zum Blutabnehmen und Viggos legen (da wurden die Viggos danngroßzügig nach einem Tag gezogen, damit ich sie dann am nächsten Tag wieder neu legen durfte..).
Ich hatte da oft das Gefühl, das manche Schwester einfach ein Problem damit hatte, dass ich als Medizinstudentin da war und man mir zeigen wollte wer da (noch) wem was zu sagen hatte. Warum auch immer.

Im PJ war es sehr unterschiedlich, hier hatte ich aber nie wirklich Schwierigkeiten, liegt wohl da dran, dass in den Häusern wo ich war selten Studenten (egal ob jetzt Famulant oder PJ) vorbeikamen, das ist in der Uni glaube ich schon anders, da reagiert das Pflegepersonal arroganter auf Studenten.

Vor dem AiP hatte ich natürlich auch Sorge, wie wohl das Pflegepersonal so ist, denn wenn man mit dem Probleme hat ist man als Neuling wirklich aufgeschmissen. Da man sich noch nicht wirklich auskennt können die einem dann wirklich das Leben schwer machen.
Hier hatte ich aber echt Glück, "mein" Pflegepersonal auf "meiner" Station ist wirklich sehr nett (bis auf eine Ausnahme vielleicht...), man kann zusammen frühstücken, über die gleichen Witze lachen, und sie behandeln auch die PJ`s gut!!

Ich glaube aber schon, dass es Mobbing im Krankenhaus sehr häufig gibt, liegt vielleicht da dran, dass die Arbeitssituation sowohl in Pflege als auch im ärztlichen Bereich angespannt ist und bei vielen eine ziemliche Unzufriedenheit herrscht und dieser Frust wird dann halt am anderen abgelassen. Sehr schade!

C.Hohler
01.12.2002, 11:58
während Pflegepraktikum und Famulaturen hatte ich auch desöfteren Schwierigkeiten mit dem Pflegepersonal, so dass ich im "Pflege"-Praktikum größtenteils so tolle Beschäftigungen wie Nachtschränke wischen und Bettpfannen leeren machen durfte (was ja sicher auch wichtig ist, aber so Dinge wie Blutdrücke messen oder Blutzucker und so hätte ich halt auch gerne mal gemacht..). In Famulaturen war man fürs Pflegepersonal häufig nur der Depp zum Blutabnehmen und Viggos legen (da wurden die Viggos danngroßzügig nach einem Tag gezogen, damit ich sie dann am nächsten Tag wieder neu legen durfte..).
Ich hatte da oft das Gefühl, das manche Schwester einfach ein Problem damit hatte, dass ich als Medizinstudentin da war und man mir zeigen wollte wer da (noch) wem was zu sagen hatte. Warum auch immer.

Abgesehen vom Pflegepraktikum hat das Pflegepersonal Dir überhaupt nichts zu sagen, da Du zum ärztlichen Team gehörst.




Ich glaube aber schon, dass es Mobbing im Krankenhaus sehr häufig gibt, liegt vielleicht da dran, dass die Arbeitssituation sowohl in Pflege als auch im ärztlichen Bereich angespannt ist und bei vielen eine ziemliche Unzufriedenheit herrscht und dieser Frust wird dann halt am anderen abgelassen. Sehr schade! [/B]

Das ist keine Begründung für eigenes Fehlverhalten. Wer mit dem Stress nicht klar kommt, muss versuchen, die Situation am Arbeitsplatz zu verbessern, aber nicht Mitmenschen zu terrorisieren.

Paracelsus
02.12.2002, 23:53
Hallo zusammen !
Ja, das Problem mit dem Pflegepersonal kenne ich auch. Allerdings konnte ich die Situation meist entschärfen. Ich meine,
ich kann die Abneigung der Schwestern gegenüber ärztlichem
Personal manchmal schon verstehen. Die Docs (gerade im operativen Bereich) sind gelegentlich wirklich sehr arrogant den
Pflegekräften gegenüber. Und das ist schon unverschämt, weil
das Pflegepersonal ein wichtiger Partner bei der Patientenversorgung ist. Durch die Schwestern bekommt man
nämlich viele Infos, ohne die man manchmal echt aufgeschmissen wäre.

Ich halte es immer so: Ich stelle mich schon am 1. Tag auf Station bei möglichst vielen vor und bemühe mich um ein kameradschaftliches Verhältnis, lasse mich auch duzen, wenn das auf der Station so üblich ist. Darüberhinaus nehme ich kleine Sachen auch den Schwestern ab, wenn ich Zeit habe (z.B. Infusionen / Medikamente stellen). Die freuen sich echt über solche Kleinigkeiten und man hat es insgesamt echt einfacher.
Okay, mag sein, daß man zu einzelnen Leuten kein gutes Verhältnis aufbauen kann, aber zumindest wird man sich mit
der Mehrheit recht gut verstehen, so daß die Wahrscheinlichkeit,
als Famulus bzw. PJ von der pflegerischen Seite gemobbt zu werden, sehr gering ist.

Paracelsus :-)

Ildi
20.02.2003, 10:01
Hallo Fatiha,

ich kenne Mobbing auch unter Kommilitonen im AIP.

Es gibt Beratungsstellen und auch Kurse für Menschen die Mobbing erlebt haben.
Diese sind meist sehr hilfreich.

Unter anderem kann man erfahren, daß Mobbing jedem Menschen passieren kann. Man muß keine besonderen (negativen) Persönlichkeitsmerkmale aufweisen. Es genügt bereits wenn man sich nur in einem Punkt von anderen unterscheidet. Das kann auch etwas ganz Belangloses sein wie z. B. rote Haare o.ä..
So etwas Unbedeutendes kann einen Mobber schon als Aufhänger nutzen.

Wichtig ist es, die Situation sehr früh zu erkennen und dann auch gleich zu Beginn der Entwicklung die entsprechenden Menschen anzusprechen.

Besonders negativ sind sogenannte Mitläufer. Das sind Menschen die das Mobbing unterstützen indem sie einfach zuschauen und nichts dagegen unternehmen. Nach dem was ich so über Mobbing weiß ist das die Mehrzahl aller Kollegen. Ohne Ihre passive Mithilfe wäre Mobbing gar nicht so recht möglich.
Aktives Mobbing betreiben meist nur einige wenige Leute in einem Betrieb.

In einigen Berufsgruppen kommt Mobbing gehäuft vor. Wenn ich mich recht erinnere gehören auch Ärzte dazu.

Es macht zwar Angst wenn man schon einmal Mobbingopfer war, aber mal kann etwas dagegen tun.

Man kann sich Infos besorgen, Kurse zu Thema machen und sich dann auch erfolgreich wehren.

Also nur Mut :-angel
Ildi