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schüler
29.11.2002, 19:22
Hallo, ich habe da mal wieder eine Frage:
Ist es empfehlenswert bei der Bundeswehr (Zahn-)Medizin zu studieren?
Bekommt man danach noch eine Stelle in einem Krankenhaus?
<p>
Und wie sieht es eigentlich mit der Zulassung aus? Mischt die ZVS da auch mit, oder ist das eine "interne Angelegenheit"?

maja
29.11.2002, 19:52
Wenn Du über die BW studierst, hast Du mit der ZVS überhaupt nix am Hut, denn die BW hat eigene Studienplätze sozusagen "gemietet".

Du musst halt den Test bestehen und dann Grundwehrdienst (oder sowas in der Art) machen und wirst dann fürs Medizinstudium beurlaubt.

Bzgl. der Stellen kann ich Dir nix sagen. Gibt aber uU hier im Forum Leute, die Dir das besser erklären können als ich. :)


Viele Grüße
maja

Christoph_A
29.11.2002, 20:41
Was Maja da sagt,ist nicht ganz korrekt. Hab mich vor meinem Studienbeginn auch über ein Studium bei der BW informiert und mich dagegen entschieden. Du mußt zuerst den Aufnahmetest in Köln absolvieren,der is aber nicht so wild,den hab ich damals selber gemacht,wenn Du normal sportlich bist,ists easy, von der geistigen Anforderung auch. Danach bekommst Du über die BW einen Studienplatz, machst normalen Grundwehrdienst und beginnst zu studieren, Du bist aber nicht beurlaubt,sondern mußt in den Semesterferien in die Kaserne zurück ( Du hast halt den ganz normalen Jahresurlaub ), Deine Unteroffiziers- und Offiziersprüfung machen und wirst mit Beginn des Studiums, bestandenem Physikum, zweitem Stex und drittem Stex befördert. Im Anschluß an das Studium musst Du Deinen Facharzt in einem BW-Krankenhaus/Standortsanitätszentrum machen und den Rest der zwölf Jahre (soviel waren bei mir verlangt,weiß nicht,ob das jetzt mehr geworden sind),die Du Dich verpflichtet hast, Dienst in der Etappe machen.
Vorteil: Du hast während Deines Studiums gute Kohle und ein schönes Leben, sowie danach eine geregelte Arbeitszeit.
Nachteil: Die können Dir Deinen Facharzt vorschreiben und Dich frei an irgendein Sanitätszentrum am Arsch der Welt turfen,wo grad Not am Mann ist. Außerdem ist die Ausbildung (Ausnahme: BWKs) und Bezahlung nicht so gut wie draussen.
Fazit: Ich würds eher nicht machen,da meine Entscheidungsfreiheit mir lieber ist als sechs Jahre bezahltes Studium-hoffe,ich konnte Dir weiterhelfen.

Sani
29.11.2002, 21:00
Hi ihrs...
ich wollte auch mal zur BW und dort studieren....habs dann aber auch nicht gemacht...
1. Musste man sich damals (1998) für 16 (!) Jahre verpflichten
2. Wenn man das Studium, aus welchen Gründen auch immer
abrach, musste man der BW das Geld auszahlen
(meineswissens)
3. scheiterte es bei mir wegen meinen (nichtvorhandenen) Abi...

Ich würds mir überlegen...erkundige Dich doch mal bei deinem Kreiswehrersatzamt. Dort gibts auch Beratungsoffiziere, die Dir Dich kompetent beraten können....Oder schau mal im Internet...

Grüße
ein Retter

maja
29.11.2002, 21:02
...ich wusste doch, dass es hier kompetentere Forenmitglieder gibt als mich. :-)

Hatte das auch nur so in etwa in Erinnerung.

Achso: da fällt mir noch folgendes ein: bei Mädels ist die Verpflichtungszeit meines Wissens länger als bei Jungs. 17 Jahre (bitte korrigiert mich wenn's nich stimmt).

airmaria
30.11.2002, 02:38
Original geschrieben von Christoph_A
Du bist aber nicht beurlaubt,sondern mußt in den Semesterferien in die Kaserne zurück ( Du hast halt den ganz normalen Jahresurlaub)
...
Im Anschluß an das Studium musst Du Deinen Facharzt in einem BW-Krankenhaus/Standortsanitätszentrum machen und den Rest der zwölf Jahre (soviel waren bei mir verlangt,weiß nicht,ob das jetzt mehr geworden sind),die Du Dich verpflichtet hast, Dienst in der Etappe machen.
...
Nachteil: Die können Dir Deinen Facharzt vorschreiben

Sorry Christoph_A, ich weiß ja nicht wofür Du Dich bei der Bundeswehr beworben hast, aber bestimmt nicht für Medizin (... oder Du wußtest überhaupt nicht, was Du tatest)!
Die 12 Jahre Verpflichtungszeit gelten nur für ein Studium an einer Universität der Bundeswehr und selbst da muß man nicht zurück in die Kaserne, wenn mal länger keine Vorlesungen sind, sondern nur offiziell an der Uni anwesend sein (*g*... ausgenommen des Jahresurlaubs natürlich)

Für ein Medizinstudium über die Bundeswehr beträgt die Verpflichtungszeit 16 Jahre und man wird für die Zeit des Studiums an einer zivilen Uni freigestellt! Nix Kaserne!

Und das mit dem vorgeschrieben Facharzt ist natürlich auch völliger Humbug! Es gibt eben eine bestimmte Anzahl von Plätzen, man kann Wünsche äußern, bzw. Kommandierungen ablehnen... die Entscheidungen werden nach verschiedenen Gesichtspunkten getroffen: Leistung, soziale Hintergründe.... und den Letzten beißen eben die Hunde, wie im richtigen Leben auch.

Du willst mir doch nicht ernsthaft verkaufen, daß Du in Köln gewesen bist?! Denn innerhalb von drei Tagen hättest Du zumindest die groben Grundzüge dessen mitbekommen müssen, wofür Du Dich beworben hast!

"Mary" airmaria

Froschkönig
01.12.2002, 17:03
Also, ich tu mal so, als wäre ich kompetent, da ich bei der BW Madizin studieren tu ;-)

1.Verpflichtungszeit beträgt z.Zt. 17 Jahre, egal welches
Geschlecht.
2. Braucht man "nur" die Aufnahmeprüfung in Köln bestehen, mit ZVS hat das dann nix mehr zu tun
3. Man wird entweder zum 01.01. oder 01.07 eingezogen, hat 9 Monate Vorausbildung und 1 Monat rlaub, dann wird man zum Studium beurlaubt.
4. Muß man in den Semesterferien NICHT in die Kaserne, ginge bei medizin auch gar nicht bei all den Praktika und Famulaturen.
5. Zur Zeit muß man die Hälfte der Famulaturen bei der BW machen, die andere Hälfte ist frei wählbar.
6. Da Du nach dem Studium noch einige Verpflichtungsjahre abzurattern hast, gehst Du ja auch mit etwas berufserfahrung aus Deiner Dienstzeit, wüßte nicht, warum Du dann keine Stelle bekommen solltest
7. Der Facharzt wird Dir nicht etwas Vorgeschrieben, es kann jedoch sein, daß Du den Angestrebten Facharzt nicht bekommst und dann aus den verbliebenen alternativen wählen mußt.

Sollte es noch fragen geben, schick mir eine pm

Grüße
Frosch

Beerin
01.12.2002, 17:21
Hallo Leute!
Ich bin wie airmaria etwas erstaunt, daß jemand, der behauptet in Köln gewesen zu sein, solch eklatant falsche Informationen hat! (So weit ist nocht nicht mal die Desinformationspolitik innerhalb der Bw gediehen!! ;-) )
1. Man muß in den Semesterferien NICHT in die Kaserne zurück.
2. Es gibt ein- bis zweimal pro Semester einen sogenannten "Semesterabend", an dem alle SanOAs (= Sanitätsoffiziersanwärter) teilnehmen müssen und neue Infos bekommen.
3. Derzeit müssen das Pflegepraktikum (außer man hat es schon vor der Bw-Zeit gemacht) sowie die Hälfte der vorgeschriebenen Famulaturen in Bw-Einrichtungen (Krankenhäusern oder Standortsanitätszentren) abgeleistet werden.
4. Zusätzliche freiwillige Truppenpraktika sind erst nach dem Physikum erlaubt und nur wenn man noch kein einziges Zusatzsemester hat.
5. Facharztausbildung ist grundsätzlich möglich - soweit Bedarf besteht von seiten der Bw. Zumindest anfangen kann man den FA während der Dienstzeit. Ausnahme sind derzeitig FA Pädiatrie und Gynäkologie - die braucht die Bw im Inland nicht und im Auslandseinsatz werden die paar wenigen Stellen von Reservisten abgedeckt.
6. Die Verpflichtungszeit beträgt derzeit 17 Jahre ab Diensteintritt. Ablauf: ca 9 Monate Vorausbildung (Grundi, OA-Ausbildung beim Heer (bei Lw und Marine etwas anders), dann Offizierlehrgang in München an der Sanitätsakademie, dann weitere Lehrgänge (je nach Truppengattung) und Truppenpraktikum und dann Beurlaubung zum Studium.
7. Vorteile: gutes Geld fürs Studium, sichere Famulaturplätze (wenn auch nicht immer in dem Fach, das man gerne hätte), sicherer Arbeitsplatz nach dem Studium, viele KH übernehmen gerne ehemalige Bw-Ärzte, da die auch Management-Skills beherrschen müssen, keine Kosten für die Krankenversicherung, da freie Heilfürsorge.
8. Nachteile: kein "Freisemester" für Doktorarbeit möglich, starre Hierarchie (mit der man klarkommen muß), elend viel Papierkram, nach Abschluß des Studiums häufige Auslandsverwendungmit schlechter Absicherung der Familien im Todesfall (siehe Tagespresse über die letzten 2 Jahre), minimalistische Nachversicherung (sozialbeiträge) bei Ausscheiden aus der Bundeswehr als SaZ, nach dem Studium etwa alle 3 Jahre Wohnortwechsel, derzeit ziemlich miese Motivation der gesamten Truppe.

Es gibt sicher noch mehr Vor- und Nachteile, aber die fallen mir so spontan nicht ein.
Eine Bitte an alle, die sich für diesen Berufszweig interessieren: Informiert euch vorher GRÜNDLICH, glaubt dem Wehrdienstberater viel, aber nicht alles - der erzählt teilweise das Blaue vom Himmel herunter, macht am Besten vorher mal einen Truppenbesuch oder ein ein- oder zweiwöchiges Praktikum (Wehrdienstberater darauf ansprechen, der organisiert so was) und sprecht mit den Ärzten bei der Bw.

Schönen ersten Advent wünscht euch
Stefanie Beer
Leutnant San OA

airmaria
02.12.2002, 00:51
Mh, da merkt man doch, daß ich schon länger "raus" bin: wann haben die denn das 17. Jahr drangehängt?

Nagut, ich war ja auch Instandsetzer :-)) :-)) :-))
... ist ja fast das Gleiche wie Medizin; nur die Patienten sind geduldiger und wehren sich nicht!

Lieben Gruß an Beer (Du heißt ja wirklich so, wie ich Dich im Chat -in welchem Du leider schon lange nicht mehr warst - immer nenne *sfg*)

"Mary" airmaria Olt d.R. ehemals SaZ12/9

derTimo
02.12.2002, 15:01
Hallöchen!

Erstmal kurz zu dem letzten Beitrag von Maja: Stimmt und stimmt gleichzeitig nicht: 17 Jahre ist richtig, aber für Jungen und Mädchen/Männer und Frauen gleich.

Nun allgemein zum Studium über die Bundeswehr:
Der Tipp, sich beim Kreiswehrersatzamt zu informieren ist ne gute Sache, solltest du auf jeden Fall tun. Unter http://www.bundeswehr.de/ie/meta/adressen.php kannst du das Kreiswehrersatzamt/den Wehrdienstberater in deiner Nähe suchen.

Du solltest dir allerdings auch n paar Infos von BuWe-Studiernden holen. Ich selber habe mich auch um einen Studienplatz bei der BW beworben, mich dann aber dagegen entschieden (und ein paar Tage danach bekam ich dann auch ne Absage, weil ich Pollenallergiger bin). Auf den ersten Blick ist das alle ne wunderbare Sache, aber es gibt auch ne Menge Nachteile:

alle 2 Jahre kannst du für ca. 1/2 Jahr ins Ausland abkommandiert werden, es ist nicht sicher, dass du eine Facharztausbildung bekommst (geschweige denn in dem Bereich, in dem du eine machen willst), du musst immer damit rechnen, dass du in andere Städte versetzt wirst und umziehen musst, du verkaufst dich an die Bundeswehr und: Du wirst Soldat. Und selbst wenn du nach den 17 Jahren Verpflichtungszeit bei der Bundeswehr aufhörst und ins zivile Berufsleben wechseln willst, wirst du eine Soldat bleiben. Nicht umsonst durchlaufen Bundeswehr-Abgänger ein (ich nenne es mal krass) Resozialisierungprogramm, das dir hilft, vom Bundeswehr-Tripp runterzukommen.
Noch ein Nachteil ist, dass du das Studium mit max. ein bis zwei "Hängesemestern" durchziehen musst, sonst fliegst du und musst wenn du Pech hast die Kohle an die Bundeswehr zurückzahlen.

Vorteile gibt es natürlich auch, die gute Bezahlung, 17 Jahre n sicheres Einkommen, soziale Absicherung durch die BW... Nur denk daran, dass du obige Nachteile in Kauf nehmen musst und dass du auf jeden Fall nicht nur zum Studieren zur Bundeswehr wollen musst, sondern auch Soldat werden wollen musst. Denn die Befehlsstruktur ist nichts für "Individualisten" oder Menschen, die etwas bewegen wollen. Du musst tun, was dir befohlen wird, auch wenn es dir noch so dämlich erscheint oder du es nicht willst. Und auch wenn du als Arzt beim Bund bist kann es dir passieren, dass du in die Situation kommst, einen Menschen erschiessen zu müssen um dich zu verteidigen.

Also wäge am besten für dich selber genau ab, ob du :-dafür oder :-dagegen bist und wenn du dich für eine Bewerbung beim Bund entscheiden solltest, dann toi toi toi! Ich drück dir die Daumen!!! :-top

Froschkönig
02.12.2002, 15:40
Zu Timo´s ausführungen :

Natürlich ist das keine HauRuck Entscheidung, man sollte sich das schon genau überlegen. Daß man alle paar Jahre versetzt wird, ist ebenso wahr, wie die steigende Zahl an Auslandseinsätzen (Wobei der Auslandsaufenthalt jedoch mit Deiner Fachrichtung korreliert...d.h. Internist mit Notfallqualifikation geht sicher häufiger als ein Augenarzt...)

Schwieriger wird´s da schon mit der "Befehl und gehorsam" geschichte...man stellt sich das als Laie wie in Amerikanischen Filmen vor : "Du da ! Mach das und das...Jawohl Sir und all das ohne Sinn und Verstand...Es ist zwar richtig, daß man manchmal dämliche Anordnung bekommt, aber dämliche Anordnungen bekommt man in allen Hierarchisch organisierten Institutionen, egal ob BW, Bank oder gar .....ziviles Krankenhaus (wer hätte das gedacht ? ).

Und zum Schluß noch ein paar Takte zum Thema "erschießen" :
Genau genommen ist ein Arzt laut Genfer Konvention (an die zumindest WIR uns halten) ein sog. Nicht-Kombattant, Militärärzte tragen zwar im Einsatz eine Pistole, dürfen sie aber theoretisch gar nicht benutzen, es sei denn zur Verteidigung ihres Patienten (Wohl gemerkt nicht sich selbst !)

Natürlich ist das alles noch etwas komplizierter, aber das führ hier wahrscheinlich zu weit.

Liebe Grüße

S. Heidenreich, Lt. SanOA

derTimo
02.12.2002, 16:03
Schwieriger wird´s da schon mit der "Befehl und gehorsam" geschichte...man stellt sich das als Laie wie in Amerikanischen Filmen vor : "Du da ! Mach das und das...Jawohl Sir und all das ohne Sinn und Verstand...

Ne, so war das eher nicht gemeint... Ich wollte damit eigentlich nur darauf aufmerksam machen, dass einen "striktere" Befehlsstruktur nicht für jeden etwas ist. Dass einem niemand befehlen wird, einen Anhang herunterzuspringen oder so, dass ist glaube ich in der heutigen Zeit und in unserer (mehr oder weniger) zivilisierten Welt recht logisch...


Militärärzte tragen zwar im Einsatz eine Pistole, dürfen sie aber theoretisch gar nicht benutzen, es sei denn zur Verteidigung ihres Patienten (Wohl gemerkt nicht sich selbst !)

Damit wollte ich nicht sagen, dass man zum Mörder wird und gucken muss, ob man damit klar kommt. Sollte nur ein kleiner Hinweis darauf sein, dass man durchaus damit rechnen muss, auf einen Menschen schiessen zu müssen.

Alles in allem: Ich möchte ganz deutlich klar stellen, dass ich kein Gegner der Bundeswehr bin. Im Gegenteil, ich halte sie für sehr wichtig. Und hätte ich nicht die Sache mit der Facharzt-Ausbildung mitbekommen (zwei Bekannte von mir haben jetzt beide ihren FA nicht bekommen), dann wäre die Absage der Bundeswehr n ganz schöner Schlag für mich gewesen.

Allen, die sich mit den Nachteilen eines Studiums bei der Bundeswehr "anfreunden" können, empfehle ich: Versucht alles, um einen Studienplatz dort zu bekommen. Ich bin mir sicher, dass man einzigartige und wichtige Erfahrungen, besonders bei den Auslandseinsätzen machen kann. Vielleicht sind das sogar Erfahrungen, die euch ersteinmal richtig klar machen, wie gut doch die Entscheidung war, Medizin zu studieren. Denn oftmals erlebt man auf solchen Einsätzen sicherlich, wofür Ärzte wirklich gebraucht werden und wie gut es uns doch hier in unserem sicheren und heilen Deutschland geht...

Froschkönig
02.12.2002, 17:52
Damit im Nachhinein keine Mißverständnisse entstehen :
Bin im Grunde absolut Timo´s Meinung, wollte nur ein paar Erklärungen nachliefern.
Das man evtl. von seiner Waffe gebrauch machen muß, ist (leider) eine nicht von der Hand zuweisende Möglichkeit.

Das meiste ist zu dem Thema eigetnlich gesagt. Interessant könnte vielleicht noch sein, daß bei der BW auf Grund des im zivilen Sektors auftretenden Ärztemangels nach vielen "fruchtbaren" Jahren (1 von 10 Bewerbern wurde genommen) mittlerweile "saure Gurken Zeit" herrscht, also auch schlechtere Abi-Noten haben eine reelle chance, und auch der Facharzt-Konkurrenzkampf dürfte besser werden, jetzt wo der Nachwuchs dünner wird und der Sanitätsdienst der BW größer. Ist allerdings immernoch für niemanden eine Garantie für einen bestimmten FA.

Christoph_A
03.12.2002, 13:06
@Airmairia und Beer: Tut mir leid,der Test war 97 gewesen,da kann man etwas mal nicht so genau reproduzieren,sorry. Was den Facharzt betrifft wurde mir das aber damals explizit so gesagt,ganz blöd bin ich auch noch nicht. Was die Verpflichtungszeit angeht,so habe ich ja gesagt,daß ich das nicht mehr so genau weiß,deshalb entschuldige ich mich nochmal für die Fehlinfo,hatte noch 12 Jahre im Kopf gehabt. Und die Praktika mussten damals noch alle in der Kaserne abgeleistet werden,da bin ich mir sicher.
P.S.: An Universitäten der BW kann man gar kein Medstudium machen.
Christoph_A, Oberfähnrich der Reserve, ehemals 1./231 Bad Reichenhall

ika
07.12.2002, 16:35
Hallo
Ich habe Anfang des Jahres die Offizierbewerberprüfung in Köln hinter mich gebracht und mich dennoch gegen ein Medizinstudium bei der BW entschieden, da für mich die Nachteile zu schwerwiegend waren.1.Du mußt Dich für 17!! Jahre verplichten 2.Du bekommst keine Garantie dafür das Du einen Facharzt machen darfst (nur drei Jahre Fortbildung und die reichen für keinen Facharzt) 3.als Frau hast Du sehr große Nachteile und das nicht nur wegen der in der BW noch sehr großen Vorurteile sondern vorallem dann wenn Du irgendwann einmal Kinder haben willst Dir werden zwar drei Jahre Erziehungsurlaub genemigt pro Kind aber Du kannst direkt danach wieder sehr wahrscheinlich für mind. 6 Monate ins Ausland geschickt werden. Mal ganz abgesehen davon das Du die drei Jahre Erziehungsurlaub hinten an die 17 Jahre dranhängen darfst.Also ich denke für alleinstehende Frauen und eigentlich auch Männer ohne Kinderwunsch ist das eine sehr reizvolle Möglichkeit da man nirgendwo so gut versorgt ist wie bei der BW solange es sie noch in dieser Form gibt und man sich gut unterordnen kann.

noodles
07.12.2002, 17:18
Was generell dagegen spricht ist die doch mehr als schlechte Lage der BW.... Wenn man sich nicht an der Tatsache stört das man als BWler schlechtes Ansehen genießt so muss es einem doch Sorgen bereiten wie schwach die Truppe runtergewirtschaftet ist.... Es spricht wirklich alles dagegen die BW als Arbeitgeber auf längerfristiger Basis zu akzeptieren.

noodles
Out.

Zenon
08.12.2002, 12:48
@Christoph_A
Eine kurze, eigentlich nur indirekt zum Thema passende Frage: Oberfähnrich? Steigt man etwa auch ohne irgendwelche Dienstzeit als Reservist die Dienstgradleiter weiter nach oben? Ich dachte, es geht nur mit Abschluss weiter, also vom HG d.R. zu Stabsarzt. Eine Antwort wäre toll, dann könnte ich ja u.U. endlich das HG vergessen und mich -ja, was eigentlich?- schimpfen: Fähnrich? Fahnenjunkie?

Froschkönig
08.12.2002, 16:09
@Zenon

klingt mir eher so, als hätte Christoph_a die Zwei Jahre zum Reserveoffizier gemacht. Als HG d. Res. wirst Du NICHT Oberfähnrich....sorry ;-)

Christoph_A
08.12.2002, 16:52
Stimmt nicht ganz so,Froschkönig,bin Mobler und hab mich über meine Wehrübungen "hochgedient" :-))

Zenon
08.12.2002, 18:08
Verdammt, und ich dachte, meine nicht vorhandenen Bemühungen und nicht stattfindenden Reserveübungen würden sich auszahlen. Durch Nichtstun und Herumsitzen befördert werden, das war schon ein schöner Traum! :-)