Kardiologie in der Uni Düsseldorf

[marcors]

Hallo,

weiß jemand von Euch etwas über die Abteilung Kardiologie der Uni Düsseldorf (Arbeitsklima, Ausbildung, Dienste, Bezahlung etc...)? Möchte dort ev. im nächsten Jahr mein AiP beginnen.
Wäre echt super, wenn Ihr mir antworten würdet -auch wenn Ihr nichts ganz genaues wißt und mal was gehört habt......

Vielen Dank im voraus,
Marcors.

[biba]

Hallo!

Ich habe in Düsseldorf studiert und nachdem, was man in den Kursen so mitbekommt und von PJlern hört, ist das Klima da sehr mäßig!!!!

Was vor allem am Chef liegt!
Ein Beispiel aus studentischer Sicht: Wenn der Chef auf Station kommt, machen sich PJler bitte unsichtbar, er will keine Studenten bei der Visite dabei haben etc.Wenn man bedenkt, dass der Mann ein Extra-Honorar für seine Lehrtätigkeit bekommt....
Dann habe ich ihn einmal als (Privat-)patientin erleben dürfen und er war mehr der Typ arrogantes *********.
Natürlich wärst du in einer etwas anderen Position - trotzdem. Die Gesamtstimmung ist einfach entsprechend.
Es gibt an der Uni ja 4 Innere Chefs und die Stimmung, die man selbst während des Kurses mitbekommt korreliert ganz gut mit der Art, mit der die Chefs rüberkommen. Hämato/Onko z.B. war jeder vom kleinsten Assi bis zum Chef immer sehr bemüht, während die Kardiologen eher angespannt und gestresst rüberkommen.

Wobei ich persönlich halt auch nie in Famulatur oder PJ bei ihm auf einer Station war - von daher ist es halt doch ein bisschen Hörensagen.
Mein dringender Tipp: Fahr einach mal hin und schnapp Dir ein paar Assis, die Du befragen kannst. Oder schau mal auf die Homepage und mail ein paar von den "unteren" an.
Es kann ja sein, dass die einhellige Meinung ist, dass sich das Ganze lohnt, weil man viel lernt. Aber besonders viele Symphatiepunkte wird Strauer persönlich nicht sammeln!

[Thomas24]

Nun, die Kardio ist unter der Herrschaft von Prof. S. ein hartes Brot. Weiterbildung findet nur statt, wenn es gerade einem OA in den Kram passt (es sei denn, Du kannst dich über Forschung profilieren und wirst von einem OA protegiert). Der Umgangston untereinander ist - wie man ihn halt aus deutschen Unikliniken kennt *ähem*.

Wenn Du über Drittmittel eingestellt wirst, kann es Dir in einigen AG´s passieren, das Du das gesamte A"iP" an der Bench im Labor verbringst (beispielsweise in der Rhythmologischen AG von PD P.- einem ansonsten sehr netten Mann). Im Anschluß gibt kein festes Rotationsschema durch alle Funktionsabteilungen- Methoden lernst Du also nach Gutdünken der Vorgesetzten und nach "Wohlverhalten". Flaschenhälse sind vor allem das Katheterlabor und die Echokardiographie- Einteilung nach persönlichem "Wohl"verhalten.

Arbeitszeiten: wie Uniklinik halt, an ein pünktliches rauskommen ist in der Kardio (wie in anderen Fächern auch) zwar auch nicht zu denken- (Wochenenden, Abende etc. gehören wie üblich der Forschung), aber Prof. S verabschiedet Leute die gegen 19- 20 Uhr in Richtung Parkplatz gehen, schon mal mit den Worten: "Ach, sie machen sich einen freien Nachmittag ?".

Wenn Ausbildung stattfinden sollte, ist Sie qualitativ gut. Wie gesagt, wenn Sie denn stattfinden sollte. Das die Kardiologie unter Prof S. von der eigenen Uni keine PJ´s mehr zugewiesen bekommt, spricht ja schon für sich selbst (da haben sich wohl zu viele beschwert- und das will schon was heissen, wenn sich PJ´ler über mangelnde Ausbildung nicht mehr nur ärgern, sondern sich auch offiziell beschweren). Weiteres Bonbon: Prof. S darf nicht mehr mündlich in den Staatsexamina prüfen- die Berechtigung wurde ihm von Ministerium entzogen.
Hony soi, qui mal y pense...

Wenn dich das alles nicht stört, und die Kardio der Uniklinik D´dorf deine Traumstelle sein sollte... viel Erfolg mit deiner Bewerbung!

[Thomas24]

Kann Bibas Tipp nur zustimmen... geh mal hin und "quetsch" einige der jüngeren AiP´s und Assis wie Dr. Zeus aus (wenn Sie frei sprechen können).

[RadioDoc]

Hallo Thomas,

Weißt Du zufällig, wie es in Düsseldorf mit der Diagnostischen Radiologie aussieht?

[biba]

Ja, spitze!!

Der Chef ist super, die Assis alle nett!

Wirklich zu empfehlen! Einer der wenigen Uni-Chefs, der ausschließlich direkt Facharztverträge macht, also mindestens über 5 Jahre!

Wenn ich Radio machen wollte, würde ich da hingehen!!

[Thomas24]

Diagnostische Radio ist bei Prof. Mödder echt gut. Benignes Klima in der Abteilung, gute Arbeitsbedingungen- nur leider läuft auch hier die WB oft nach einer kurzen Einweisung "learning by doing" oder "see one, do one, teach one" ...aber das ist in fast allen Häusern so. Als Alternative kann man auch das sehr nette Team der Radiologie im EvK empfehlen (ebenfalls volle WB Verträge, gutes Klima). Als AiP kann man dort sogar übertariflich verdienen, wenn man von den MTRA´s Rufdienste für das CT übernimmt.

[ohmeingott]

dazu möchte ich folgendes sagen: ich arbeite in der Kardiologie in duessleldorf. wer diese entscheidung trifft, in der heutigen zeit, wo doch derart viele stellen frei sind, muss in seinem leben etwas falsch gemacht haben. ich kann nur davon abraten. diesen sagen auch ein großteil meiner kollegen.......

viel spaß bei der arbeitsplatzsuche.....