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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : mit Teilzeit zum Facharzt



ach die schon wieder
05.06.2009, 03:22
Hallo,
ich überlege zur Zeit ob ich nach 2 Jahren Weiterbildung allgemeine Innere meine Stelle auf Teilzeit, a.e. halb reduzieren soll. Mir macht die Arbeit grundsäztlich sehr viel Spaß, aber ich bin letztlich doch ein Mensch der viel Wert auf Freizeit (Sport, Freunde etc ) legt.
Finanziell habe ich das schon durchgerechnet, das könnte gehen, aber ich habe Sorgen, dass ich dann Weiterbildungstechnisch in meiner Abteilung aufs Abstellgleis geschoben werde und dann keine Funktionen usw für den Facharzt mehr lerne.
Letztlich sind Chefs ja doch recht konservativ und denken, dass es normal ist, dass man sein ganzes Leben in den Dienst der Karriere stellt. Und ich habe (noch) keine Kinder und damit fehlt mir die "Standartbegründung" für eine Teilzeitstellt.
Würde mich interessieren, was ihr so darüber denkt.
Vielen Dank für eure Antworten.

icespeedskatingfan
05.06.2009, 07:11
Über die Krankenhauschefs kann ich jetzt nur spekulieren, aber solltest Du Dir überlegt haben den Rest Deiner Ausbildung in einer Praxis zu absovieren ist dies ein gangbarer Weg, der sehr gut zu realisieren ist.
Wir hatte bei unserer letzten WBA es einfach so vereinbart, das sie 19 Stunden Sprechstunde macht, Hausbesuche,Supervising und Verwaltungsarbeit sind dann noch mal ein paar Stunden pro Woche, die sehr variabel ausfallen können und der Rest dann Studienzeit war, d.h. sie hatte eine volle Stelle bei der ausreichend Freizeit übrig blieb.

Espressa
06.06.2009, 08:01
Ich dachte mir das auch schon oft, dass mir die Arbeit doch sehr Spass macht, aber halbtags arbeiten wäre mir auch genug :-D
Aber es hat durchaus auch Nachteile, denn gerade als Assistent zieht sich die Ausbildung unendlich in die Länge. Da motiviere ich mich lieber zum zügigen Abschluss, um dann als FA eine halbe Anstellung anzunehmen, was sich oft wesentlich leichter einrichten lässt.

ach die schon wieder
08.06.2009, 08:18
Danke für eure Antworten.
Da ich den Facharzt Innere machen möchte muss ich wohl erstmal in der Klinik bleiben.
Einfach mit Augen zu und durch, dass kann ich nicht. Zum einen weiß ich nicht wie viele meiner Freunde das noch 3 Jahre mitmachen, ausserdem weiß ja niemand ob es danach so viel besser wird. Als OA sicher nicht und als Facharzt im Krankenhaus ist es kein Stück weniger Arbeit als als Assi, zumindest bei uns nicht.
Wie es im Moment aussieht werde ich es darauf ankommen lassen und mal ein Gespräch mit meinem Chef führen.

malsehen
09.06.2009, 15:09
Habe mich selbst vor knapp 1,5 Jahren aus ähnlichen Gründen entschieden, nur noch Teilzeit zu arbeiten und kann es nur empfehlen!!!

Auch in der Inneren kannst Du (jedenfalls nach alter WBO) 2 Jahre in einer Praxis machen. Dort ist ein Teilzeitmodell sicher besser zu realisieren, aber es wird i.d.R. schlechter bezahlt (keine Dienste ist in dem Fall ein Nachteil).

Auf eine Sache solltest Du aber unbedingt achten: Rechne gut durch, ob Dir genügend Geld bleibt, um die freie Zeit auch irgendwie zu 'füllen'!
Klar, Geld ist nicht so wichtig und so weiter, aber wenn man jedesmal überlegen muß, ob man sich (nur z.B.) das T-Shirt wirklich kaufen kann, weil doch die 300-Euro-Autoreparatur ansteht, das macht nicht wirklich viel Spaß - ich spreche da aus Erfahrung und hätte es vorher nicht gedacht, das mir das echt was ausgemacht hat!

Gruß von malsehen

trina1081
09.06.2009, 16:59
Also wenn ich sehe, dass meine Teilzeit-Kollegen netto mit Diensten genausoviel rauskriegen wie ich, frag ich mich auch, warum ich eigentlich Vollzeit arbeiten gehe.
Gut, die sind verheiratet und daher ne andere Steuerklasse, aber trotzde nervt das.
Bei uns werden die Dienste nämlich nur zu 80% vergütet, daher machen die Teilzeitler damit Gewinn, für die vollen Kräfte lohnen sich die Dienste in der Woche finanziell so gut wie gar nicht.