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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ingenieur und keinen Bock mehr :-(



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Ingenieur0815
11.06.2009, 19:28
Entschuldigung, das sollte keine persönliche Beschimpfung sein! Aber hin und wieder muss man Blödsinn einfach auch als diesen bezeichnen. Ich schätze der betreffende Kommentator hat noch nie richtig in der Wirtschaft gearbeitet...

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11.06.2009, 20:08
Vorneweg:
Ich finde es befremdlich, wie hier einige Teilnehmer Statements anderer locker in die eine oder andere Richtung über den Kamm scheren & und User abfertigen, als ob sie die Meinungshoheit für sich gepachtet hätten...
In diesem öffentlichen Forum kann prinzipiell erstmal jeder seine Meinung äußern, ohne persönlich angegriffen zu werden.

Kann sich jetzt jeder überlegen, ob er sich angesprochen fühlt oder nicht.

Zum Thema:
Lieber Ingenieur, ein Mitstudent von mir hat auch Anfang/Mitte 30 der Bundeswehr den Rücken gekehrt und begonnen Medizin zu studieren.
Mit Frau & Kind ein ordentlicher finanzieller Einschnitt, den er warscheinlich auch nicht mehr gut machen wird...
Bei meiner letzten Famulatur sprach ich mit einem PJ-ler (Student) - auch Frau und Kind (sogar 3 - eins davon leicht behindert), auch irgendwo in den Dreißigern. Auch (wirklich gutbezahlten) Job geschmissen und studiert...

Gemeinsamkeiten?
Beide geben unabhängig voneinander als Hauptantrieb an, daß sie die Arbeit mit/an dem Menschen, dessen Heilung/Hilfe für sich als sehr erfüllend erleben.
Natürlich ist auch beiden klar, daß sie finanziell keine großen Sprünge mehr machen werden ggf. sogar Einbußenn in Lauf nehmen müssen.
(Sowieso falscher Beruf für Absahner...)

Auch wenn das vielleicht nicht meine Entscheidung wäre, kann ich -glaube ich zumindest- ihre Motivation ein bißchen nachfühlen.

Natürlich hat Feuerblick mehr als recht, wenn sie schreibt man darf sich nicht vom Glanze trügen lassen, es ist oft stressig, man ist oft "Arsch", man hat oft viel (zu viel?!) Verantwortung - aber es gibt ja genug Möglichkeiten (hier im Forum, per Praktikum usw.) das Ganze für sich selber auszuloten.
Genauso hat aber auch Khiri recht - so eine Situation sollte man als Anlass nehmen, sich selber zu fragen wieviel einem Arbeit als Lebensinhalt oder -Unterhalt bedeutet und welche Schwerpunkte (Familie, Hobbies) man im Leben wo und wie setzen möchte...

Ich wünsche dir eine gute Wahl!

Gruß LOGO

hennessy
11.06.2009, 20:50
.... so eine Situation sollte man als Anlass nehmen, sich selber zu fragen wieviel einem Arbeit als Lebensinhalt oder -Unterhalt bedeutet und welche Schwerpunkte (Familie, Hobbies) man im Leben wo und wie setzen möchte...

manchmal hast Du aber keine Wahl, auch wenn Du gerne Schwerpunkte setzen möchtest, beispielsweise die Familie und Hobbies mehr in den Lebensmittelpunkt zu stellen. Damit bist Du zwangsweise mit der Konsequenz konfrontiert, die da heisst: Weniger Zeit für die Arbeit, ergo weniger Geld für Familie und Hobbies. Und schon beginnt sich das Hamsterrad zu drehen.

Der Threadtitel heisst: "Ingenieur und keinen Bock mehr".
Um herauszufinden, ob die Arbeit als Mediziner mehr Böcke bringt, würde ich dem Threadsteller raten, mehrere Praktika in verschiedenen medizinischen Einrichtungen abzuleisten. Und dabei auch so nahe wie möglich an den Beruf des Arztes zu kommen. Will heissen: Auch mal jede Menge Überstunden zu schieben und undankbare Aufgaben zu erledigen. Dann wird sich eher zeigen, obs noch für Familie und Hobbies zusätzlich reicht. Und wenn dann die Motivation noch groß genug ist, Medizin zu studieren, ok, nichts wie los.

Mano
11.06.2009, 21:00
Wenn ich den Ausgangspost richtig verstanden habe, geht es dir doch vor allem darum, dass du mit deinem jetzigen Job nicht zufrieden bist. Damit unterscheidest du dich von den anderen Beispielen die hier genannt wurde, die nämlich den großen Wunsch hatten Medizin zu studieren.

D.h. falls es dir wirklich darum geht, dass Medizin dein (neuer, schon ewig vorhandener oder was auch immer) Traum ist, dann mach es - sei dir aber bewusst, dass vieles nicht so toll ist wie es vorher scheint und das du viele Einschnitte hinnehmen werden musst.
Wenn es aber eher die Unzufriedenheit mit deiner jetzigen beruflichen Situation ist, dann würde ich mich eher um einen Wechsel in dem Bereich umschauen. So spontan fällt mir da z.B. Berufsschullehrer ein - ganz anderes Arbeitsgebiet, du arbeitest mit Menschen aber du kannst auf deine bisherigen Erfahrungen aufbauen und musst nicht mehr ganz von vorne anfangen. Aber es gibt sicher noch viele andere Bereiche, die sich deutlich von deiner jetzigen Arbeit unterscheiden und vielleicht für die interessant wären - Fachjournalismus...

Ingenieur0815
11.06.2009, 21:03
@vorvorposter: hm...wenn das wirklich soooo schlimm wäre, frage ich mich doch wie es kommt das die unis regelmaessig von horden studierwilliger ueberrant werden.
alles uninformierte illusionisten? warum gibt es zb. bei vielen ingenieurwissenschaften keinen NC und keine wartezeit?

@vorposter: ja lehrer ist interessant. interessanter finde ich aber die möglichkeit mich mit einer von grund auf neuen wissenschaft zu beschaeftigen. der menschliche koerper ist doch eine durchaus faszinierende maschine :-)

mfg!

Sprawl
11.06.2009, 21:06
Nun bin ich fast seit einem Jahr am überlegen, wie ich meinem Leben irgendwie eine neue Perspektive geben kann und lande immer wieder bei dem Gedanken doch noch Medizin zu studieren.
Ich denke auch, dass es weniger am Studium als an deinem allgemeinen Lebensinhalt liegt. Was bedeutet für dich Erfüllung und worin findest du sie im Moment? Ersteres scheint ungeklärt, letzteres scheint ausschließlich in der Arbeit zu liegen. Hast du denn noch andere Ziele? Wie stehst du einer Weiterbildung gegenüber? Hast du Hobbies? Verfolgst du eigene Projekte?
Ich denke, es ist angebracht, zu fragen, was dir im Leben fehlt, um einen derart einschneidenden Schritt riskieren zu wollen. ;)

hennessy
11.06.2009, 21:11
hm...wenn das wirklich soooo schlimm wäre, frage ich mich doch wie es kommt das die unis regelmaessig von horden studierwilliger ueberrant werden.
alles uninformierte illusionisten? warum gibt es zb. bei vielen ingenieurwissenschaften keinen NC und keine wartezeit?

mfg!

wenn Du Lust hast, dann schau Dir doch bitte mal die verschiedenen Threads zum Thema "vor dem Studium" oder "wie stehen meine Chancen" oder den Schulbankdrücker-Thread an. Und dann versuche mal, Dir ein Bild von den Usern zu machen.
Das Berufsbild des Arztes ist leider immer noch genauso verklärt wie viele Ansichten über den später zu erwartenden Verdienst. Es gibt einfach Vorurteile, die kriegst Du nicht aus den Köpfen raus. Ich kämpfe beispielsweise seit vielen vielen Jahren mit dem Vorurteil: "Jede Zahnarztbehandlung tut weh und ist furchtbar".

Muriel
11.06.2009, 21:14
Das stimm ja auch Henn :-))

Nee, aber es ist genau das, was Henn schon sagte: aus dem Beruf des Arztes wird irgendein verklärtes Weltbild gezaubert... Berufung... Leidenschaft... Menschen helfen... Das ist alles völlig an der Realität vorbei.

Feuerblick
11.06.2009, 21:15
Und als Kontrast dazu dann die Assistenzarzt-Threads und die diversen Assistenten-Tagebücher... Beides zusammen dürfte ein realistisches Bild ergeben.
Und ja, die meisten gehen an das Studium ran mit verklärten Vorstellungen und der Einstellung "Das kann alles gar nicht so schlimm sein, das macht MIR ganz sicher nichts aus." Genau wie du stützen sie sich darauf, dass ein Job, um den man schon vor dem Studium gegen sooo viele Interessenten kämpfen muss, doch eigentlich nur ein ganz toller Job sein muss. Das Studium ist stressig, macht aber Spaß, weil es interessant ist. Und dann kommen die ersten Tage im Job und schon relativiert sich das Ganze.

hennessy
11.06.2009, 21:18
frag mal alle Ärzte, die Du kennst, ob sie nochmal studieren wollten.

Ingenieur0815
11.06.2009, 21:19
Ich denke der Beruf ist mit der wichtigste Lebensinhalt. Schliesslich verbringt man dort mehr Zeit als irgendwo anders. Deswegen räume ich dem auch zentrale Bedeutung ein und versuche nicht ein Minus dort durch ein Plus im Privaten (Hobbys, Urlaube ecetera) zu kompensieren. Ich denke da wird man auf lange Sicht scheitern. Ein solides Fundament braucht ein Lebenskonzept und da ist der richtige Beruf einfach unabdingbar. Wie ich einer Weiterbildung gegenüberstehe schrieb ich ja bereits, das ich kein Problem hätte noch mal 5 Jahre zu studieren. Ganz im Gegenteil ich freue mich wieder etwas Schwung ins Hirn zu bekommen. Was ich nicht machen würde wäre eine Vertiefung meiner Qualifikation jetzt, da es jetzt schon schwierig genug ist überhaupt noch eine Stellung zu finden die wirkliche Qualifikation erfordert. Auf Arbeit setze ich vllt. 10% vom Gelernten ein. Die interessante Forschung und Entwicklung in der Elektrotechnik findet sowieso nicht mehr in Deutschland statt. Dazu kommt das ich keine Lust habe für irgendeine Militärbude zu arbeiten oder einfach nur Spielzeug zu entwickeln (das 795igste Handy). Die elektrotechnischen Probleme der Menschheit halte ich mittlerweile inzwischen auch im Großen und Ganzen für gelöst, es geht immer nur noch um höher weiter und schneller, ohne dabei die Sinnfrage zu stellen.

MfG!


Ich denke auch, dass es weniger am Studium als an deinem allgemeinen Lebensinhalt liegt. Was bedeutet für dich Erfüllung und worin findest du sie im Moment? Ersteres scheint ungeklärt, letzteres scheint ausschließlich in der Arbeit zu liegen. Hast du denn noch andere Ziele? Wie stehst du einer Weiterbildung gegenüber? Hast du Hobbies? Verfolgst du eigene Projekte?
Ich denke, es ist angebracht, zu fragen, was dir im Leben fehlt, um einen derart einschneidenden Schritt riskieren zu wollen. ;)

Flauta
11.06.2009, 21:24
Ich denke der Beruf ist mit der wichtigste Lebensinhalt. Schliesslich verbringt man dort mehr Zeit als irgendwo anders. Deswegen räume ich dem auch zentrale Bedeutung ein und versuche nicht ein Minus dort durch ein Plus im Privaten (Hobbys, Urlaube ecetera) zu kompensieren.

Mit meinem Beruf bin ich eigentlich (wider anfängliches eigenes Erwarten) doch recht oder manchmal sogar sehr zufrieden.
Aber dennoch hätt ich mir nie geahnt, dass auch bei diesem "Traumberuf" die Wertigkeit des Urlaubes immer höher wird und Du trotz Spass und Erfüllung am Job bis zum nächsten Urlaub rückwärts zählst....

Daher wär ich mit solchen Aussagen ganz vorsichtig.....

Sprawl
11.06.2009, 21:55
Ich denke der Beruf ist mit der wichtigste Lebensinhalt. Schliesslich verbringt man dort mehr Zeit als irgendwo anders. Deswegen räume ich dem auch zentrale Bedeutung ein und versuche nicht ein Minus dort durch ein Plus im Privaten (Hobbys, Urlaube ecetera) zu kompensieren.
Heißt das, du hast keine Hobbies und gönnst dir keine Urlaube? Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber: was gibt es in deinem privaten Leben, das dich zum Dienstschluss hibbelig werden lässt?

Ein solides Fundament braucht ein Lebenskonzept und da ist der richtige Beruf einfach unabdingbar.
Was heißt denn "richtig"?

Was ich nicht machen würde wäre eine Vertiefung meiner Qualifikation jetzt, da es jetzt schon schwierig genug ist überhaupt noch eine Stellung zu finden die wirkliche Qualifikation erfordert.
Das klingt so, als erwartest du eine Forderung von anderen (im übertragenen Sinne von deinem Job). Worin liegt deine eigene Beteiligung? Wie viel von deinem Wissen setzt du in deinem Beruf aus eigenem Antrieb ein? Wenn es dich stört, dass du nicht gefordert wird, dann fordere selbst!

Edit: Die Selbstbemitleidungstour der hier schreibenden, fertigen Ärzten ist nicht wirklich produktiv. Man kann nicht eine langjährige Erfahrung in ein paar Sätzen zusammenfassen, dann, meist pompös formuliert, hinspucken und anschließend erwarten, dass sie geschluckt und nachvollzogen wird. Man muss die Sche*ße nun mal selber fressen, um zu wissen, wie sie schmeckt.

jemand
11.06.2009, 23:54
...ohne dabei die Sinnfrage zu stellen.


Geh ins Kloster und werde Mönch. Dann kannst Du Dich mit dem Sinn des Lebens auseinandersetzen.

Miss
12.06.2009, 00:26
Geh ins Kloster und werde Mönch. Dann kannst Du Dich mit dem Sinn des Lebens auseinandersetzen.
Auch mal wieder total sinnvoller Beitrag und wahrscheinlich eine große Hilfe :-top

Ich weiß nicht. Wenn man nun mal das Gefühl hat, man würde gern...der Bauch sagt das. Bei mir wars damals ähnlich, ich hab was Anderes studiert (Biologie), war mäßig zufrieden...und dann nagte auf einmal was in mir, immer, wenn ich andere Mediziner getroffen habe, war ich richtig neidisch...und der Teil meines Studiums, der mich am meisten interessiert hat, war ganz klar die Zoologie bzw. alles das Humane behandelnde. Ich wollte vorher nie Ärztin werden (zuletzt, als ich mit 7 meinen Papa mit professionellem Kleinmädchen-Arztkoffer das Knie behandelt habe, mit Stethoskop -versteht sich ;-)), und die Geschichten meiner Mutter aus dem Krankenhaus haben mich total abgenervt (keine Ärztin, aber in nem verwandten Bereich tätig) -> aber auf einmal wußte ich, daß ich das unbedingt werden wollte. Hätte ich da auf meinen Kopf gehört, hätte ich das Studium durchgezogen, bloß durchhalten, keine Mätzchen, dann wäre ich jetzt wahrscheinlich eine unglückliche, arbeitslose Biologin.

Deswegen kann ich diesen Wunsch verstehen -und wann soll man das auch machen, wenn nicht mit 30 -da ist es noch nicht zu spät. Was ist, wenn man es dann, später, bitterlich bereut, daß man es nicht doch noch mal gewagt hat? Das heißt ja nicht, daß man seine Augen vor der Realität verschließen muß.
Ja, die Bedingungen sind z.T. alles andere als ideal, es werden einem allerhand Illusionen geraubt, man darf sich mit einer alles anderen als rosaroten Realität auseinandersetzen.

Aber mal ganz ehrlich (es ist ja eher schick, sich zu beklagen), gibt es niemand unter Euch, dem die ganze Sache nicht doch Spaß macht?

Ich mein, manchmal hasse ich den ganzen Sch... (wie alles), aber insgesamt mach ich den Job einfach gern - mit irgendwas muß man ja sein Geld verdienen, dann lieber so als mit nem bescheuerten Bürojob. Ich geh nicht gern zur Arbeit, was aber an der Uhrzeit liegt, später wäre für mich schöner. Wenn ich da bin, arbeite ich aber sogar gern, meistens, nicht immer ;-) Ich könnte auch gern nur 4 Tage die Woche arbeiten, das würde reichen. Ich geh dann auch gern pünktlich nach Hause, das reicht dann auch, und ich hab auch genug anderes Leben, das mich ausfüllt :-) Und ich liebe Urlaub! Danach arbeite ich wieder entspannter und mit mehr Begeisterung/ Interesse.
Ich würds auch jederzeit wieder studieren, habs seit meinem Wechsel NIE bereut, es gab Dinge, die ich hasste, aber ich habs genossen, etwas zu studieren, was mich wirklich interessiert!

Also, überlegs Dir gut, da haben die anderen recht. Aber ich verstehs! Und wer sagt, dass das ein One-way-ticket ist? Wenn es das nicht ist, dann kannste immer noch zurück in Deinen alten Job.

Viel Glück bei was immer Du auch tust.

-Pluto-
12.06.2009, 00:41
Sry,
aber die meisten Kommentare wirken eher abschreckend und nur weniger hilfreich!! Außerdem sind sie sehr angreifend und durch deine Rechtfertigungen rutscht du immer tiefer in die Unbeliebtheit.

Was ich sagen möchte, niemand weiß wie es später sein wird.

Tu was immer du tun möchtest, wenn du denkst es ist das richtige dann mach es und hör auf das was andere sagen, aber mach das was du für richtig hälst.

bremer
12.06.2009, 01:01
Hm ... ich bin diplomierter Informatiker, 26, und habe eine ganze Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Sonderforschungsbereich.
Ich habe mich für dieses WS als Zweitstudienbewerber für einen Studienplatz in Humanmedizin beworben; also eine sehr ähnliche Situation.

Ich will hier nicht meine Gründe öffentlich darlegen, da ich meine Entscheidung nicht von privaten Meinungen einiger Unbekannter abhängig mache, aber ich habe sehr lange darüber nachgedacht, habe mit dem Dekan meiner Wunschuni ein längeres Gespräch geführt und mehrere praktizierende Ärzte befragt. Praktikas in Krankenhäusern spare ich mir mal, da ich dafür keine Zeit opfern möchte und bereits meinen Zivildienst in einem Krankenhaus abgeleistet habe. Dafür sollte man sich über die Kosten bewusst sein und dass sich der Berufswechsel gerade bei "uns" als Informatiker und Ingenieure finanziell mit einiger Sicherheit nicht lohnen wird. Die Familienplanung muss nach hinten verschoben werden, was für mich schon ein ziemlicher Brocken ist; dann umziehen in eine andere Stadt u.s.w.

Bist du dir sicher, dass du dir nochmal 6 lange Jahre studieren möchtest? Da ich parallel zur Arbeit Mathematik studiere, habe ich damit quasi nie aufgehört, und mir jagen diese 6 Jahre trotzdem Respekt ein.

Andererseits bin ich neugierig wie ein kleines Kind, bin total aufgeregt, freue ich mich darauf, endlich einmal ein Fach zu studieren, in dessen Vorlesungen mehr Frauen als Männer sitzen und nochmal das Studentenleben zu genießen, was ich wirklich toll fand :-top

Da wir (vielleicht) nur einmal leben, möchte ich möglichst viel erleben, entdecken, ausprobieren, um mir nicht mit 60 die Frage stellen zu müssen, was wäre wenn, oder schlimmer, hätte ich doch nur .... Letztendendes müssen wir uns nur vor uns selbst rechtfertigen.

Deshalb: Mach, was du willst, aber sei dir bewusst, was du willst !

Ingenieur0815
12.06.2009, 01:26
Ach, also ich finde den Laden hier ganz amüsant! :-party
Und es gab einige tiefergehende Beiträge zB. der von Miss, welche die Mühe schon wert sind. Ich denke ich werds einfach mal probieren, erst mal sehen ob ich überhaupt an so einen Zweitstudienplatz komme, die Chancen dafür sollen ja leider nicht sehr hoch sein.

@ Bremer :
Da haben wir ja nahezu die selbe Situation. Mit dem Unterschied das bei mir noch 4 Jahre hinzukommen, aber ich sehe und fühle mich noch relativ jung.
Wie rechnest Du dir die Chancen aus einen Zweitstudienplatz zu bekommen?
Ich mache meine Entscheidung sicher nicht von den persönlichen Meinungen einiger Leute hier abhängig, wollte nur mal etwas rumhorchen. :-music Ich kann mich deiner Philosophie ganz gut anschliessen! Mich bewegen zur Zeit grösstenteils praktische Erwägungen, zB. ob man die Zeit hat 20h nebenbei zu arbeiten, wie der Altersschnitt auf den Unis so ist, ob man mit fast 40 noch Arbeit findet als Newbee undsoweiter...der finanzielle Ausfall kratzt mich eigentlich weniger, da bei den Gehältern für "händeringend gesuchte Fachkräfte" heutzutage eh nicht so viel bleibendes Materielles hängen bleibt - so wiegt für mich persönlich der idelle Wert einer interessanten Wissenschaft mehr. Was für mich eher zählt ist, dass ich dann wenn ich nen Job habe mit dem ich Leben kann auch davon relativ gescheit leben kann und ich denke das können die meisten Ärzte trotz Gejammer schon. MfG!

hennessy
12.06.2009, 14:13
haben Dir jetzt eigentlich die bisherigen postings schon in irgendeiner Art und Weise helfen können?

sodbrennen
12.06.2009, 16:39
erledigt