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Neurönchen
13.06.2009, 14:52
Hallo allerseits,

wollte mal hören, wir ihr das so handhabt. Habt ihr Zeitschriften abonniert und wenn ja welche? Bin mir nicht sicher, ob sich das Geld lohnt und welche die richtige ist. Bei uns in der Klinik gehen die Meinungen auseinander - meine Kollegin blättert nur gelegentlich durch den Nervenarzt , da sie eh keine Zeit habe, ein andere hat die Lancet Medicine, die AAN Neurology und den Nervenarzt, eine andere Bekannte aus der Kinderheilkunde dagegen liest konsequent NEJM und zwei Päd-Blätter und liest alles offensichtlich tatsächlich einigermaßen durch. Man kann sich ja teilweise auch einen Online Only Access zulegen, kostet aber oft auch einiges und am Ende ist man zu faul durchzugucken, was interessant sein könnte. Irgendwelche Erfahrungen?? :-lesen

John Silver
13.06.2009, 15:57
Privat abonniere ich das arznei-telegramm. Unabhängige Infos zu Medikamenten bekommt man nur über solche Zeitschriften.

Hatte mal ein Probeabo von "Der Chirurg", fand die Zeitschrift aber nicht gerade gut, zumal zu dem Preis. Ich lese regelmäßig NEJM. Hatte auch für einige Zeit ein Abo - aber wozu selbst für etwas zahlen, was die Klinik schon bezahlt hat? Die meisten interessanten Zeitschriften findet man in der Bib der Klinik.

dreamchaser
13.06.2009, 16:06
Uns wird nahegelegt in einer der Fachgesellschaften Mitglied zu sein, dort bekommt man dann auch Zeitschriften. Ich bin in der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin und bekommend en Internisten und die Medizinische Klinik für 75 Euro Mitgliedsbeitrag im Jahr. Das NEJM oder ähnliches sind mir zu hoch für meine spärliche Freizeit, und es ist mir auch zu teuer. Vielleicht ändert sich das ja irgendwann noch, aber ich habe als Anfänger noch andere Dinge zu lernen.

Die Niere
14.06.2009, 09:58
Ich besorg mir immer die aktuelle Apothekenumschau...da versteh ich die Artikel meistens ganz gut :-D

gruesse, die niere, die sonst neben der Apothekenumschau noch das BJS aboniert hat... :-))

Miss
14.06.2009, 10:23
Ich besorg mir immer die aktuelle Apothekenumschau...da versteh ich die Artikel meistens ganz gut :-D

Uih, das kommt aber auch auf meinen Geisteszustand ein, das ist manchmal nicht ganz ohne :-))

Nein, ich abonniere nix. Ich lese über unsere Internet-Bib 'Der Anästhesist' und 'Anesthesiology', manchmal auch AINS über Kollegen. Artikel, die mich interessieren, wichtig sind, kann ich ausdrucken, abonnieren ist mir folglich zu teuer, da nicht unbedingt nötig.

Aber das Arznei-Telegramm ist ne gute Idee. Danke für den Tipp :-top

eve05
14.06.2009, 12:39
Miss, liest du die wirklich regelmäßig? Wir haben das auch an unserer Klinik für sämtliche große Zeitschriften des Fachs (und auch fachfremde), aber ich denke da irgendwie nie dran. Irgendwie les ich so Artikel auf Papier und gebunden/ geklebt in Zeitschriften eher, aber der Preis schreckt mich bislang doch ab, so dass ich noch nichts abonniert habe.

Miss
14.06.2009, 13:42
*grins* regelmäßig les ich die schon, aber nicht in dem Sinne, daß ich die monatlich komplett in einem durchlese. Ich guck nur ab und zu in die Onlineversion rein und schau, ob mich da was interessiert, dann druck ich mir das aus. Mach das halt nur, wenn ich mal im Dienst oder in der Ambulanz Zeit habe. Um immer auf dem neuesten Stand meines Fachgebiets zu sein, dafür fehlt mir im Basiswissen einfach noch zu viel.

John Silver
14.06.2009, 22:00
Man muß ja nicht die kompletten Texte einer jeden Ausgabe durchlesen. Den ganzen Text lese ich nur in seltenen Fällen, wenn mich das Thema wirklich interessiert. Sonst lese ich nur die Zusammenfassung; dann nimmt die Sache auch nicht sonderlich viel Zeit in Anspruch.

Relaxometrie
15.06.2009, 08:01
Privat abonniere ich das arznei-telegramm. Unabhängige Infos zu Medikamenten bekommt man nur über solche Zeitschriften.

Wie schätzst Du die Qualität der Informationen im at ein? Wie oft erscheint das at? Vielleicht bin ich blind, aber auf der at-Homepage habe ich keine Aussage zu der zweiten Frage gefunden.

Nachtrag: Das at erscheint einmal monatlich.

John Silver
15.06.2009, 22:15
Jep, erscheint monatlich.

Die Web-Seite ist nicht allzu gut gemacht, das ist leider wahr, aber bei dem Preis, den man für's Abo zahlt, darf man auch nicht zuviel erwarten. Zumindest funktioniert die Suche in der online-Datenbank ganz gut.

Die Qualität der Informationen schätze ich als gut ein. Zumindest ist es eines der sehr sehr wenigen Printmedien, die wirklich die Eier haben, um die Dinge beim Namen zu nennen. Man muß allerdings immer im Hinterkopf behalten, daß es Zeitschriften wie "Arzneimittelbrief" oder "Arznei-Telegramm" nicht darum geht, sich als Standardlektüre zu Arzneimitteltherapie zu etablieren. Die allermeisten Artikel im AT beschäftigen sich mit zweifelhaften Aussagen und Praktiken irgendwelcher Hersteller oder Mietmäuler dieser Hersteller, sowie mit einer kritischen Bewertung bestimmter Therapien und Therapieprinzipien (meistens sind es (neue) Medis, deren Zulassung auf zweifelhaften Daten basiert). Die dabei aufgeführten Argumente sind stets gründlich recherchiert und nachvollziehbar begründet, ganz im Gegensatz zu so manchem Artikel in den etablierten Fachzeitschriften, die sich teilweise durch Werbeeinnahmen finanzieren, und das trotz sehr hoher Abo-Preise. Wes Brot ich eß, des Lied ich sing.

Gut ist m.E. auch, daß am Ende jedes Artikels die wichtigsten Aussagen zusammengefaßt werden. Spart viel Zeit bei Dingen, die einen weniger interessieren.

Relaxometrie
29.08.2009, 09:28
Im Rahmen der Grippeimpfstoffadjuvantieninformationssuche habe ich plötzlich wieder an das Arznei-Telegramm gedacht und habe jetzt mal die 4 Probehefte abonniert. Ich bin gespannt, wie sich die Hefte so lesen.......