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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie Residency in den USA?



phil1234
16.06.2009, 21:35
Bin im 8. Semester.

Wenn ich eine Residency in einem mittelmäßig beliebten Fach in einer mittelmäßig beliebten Stadt machen will was muss ich vorweisen?

Wie wichtig sind Publikations und Forschung?

Könnte man nachdem man hier Arzt ist in den USA "famulieren" um die LoRs zu bekommen?

Wenn man nur ne statistische Arbeit macht die keinen interessiert soll man dan lieber doch was richtiges forschen oder kann man was mit guten USMLE reißen?


Noch für meinen Kumpel:

Er ist Ami. Studiert hier. Will nix forschen nur USMLE machen. Wenn er gute hat siehts dann für ihn besser aus?

GOMER
17.06.2009, 09:39
Nicht, daß das noch nie behandelt wurde, aber gut:

Zunächst: Was verstehst Du unter "mittelmäßig beliebt"?

Meinst Du z.B. Chirurgie, Innere, Anästhesie?

Grundsatzlich gilt, je mehr Du in der Tasche hast, desto besser:

Um den letzten Punkt aufzugreifen: Staatsbürgerschaft/GC is schon mal sehr gut.

Viel USCE is gut für LORs und vielleicht auch so gute Kontakte vor Ort, daß Dich das KH in dem Du PJ gemacht hast auch für eine Residency nimmt.

Scores sind wichtig, aber nicht alles: Soll heißen, Du kannst auch mit "nicht so guten" (ich sage jetzt bewusst nicht "schlecht") unterkommen, aber über 220 solltest Du generell schon liegen.

Forschung ist kein muß, öffnet aber gerade in den begehrten Fächern und Programmen viele Türen, Forschung macht möglich, daß auch Deutsche Plastic machen können.

phil1234
17.06.2009, 13:09
Haben us studenten denn üblicherweise forschungserfahrung? Oder ist das nur ein bonus den man mitbringen kann ? Wie wichtig ist denn die doktorarbeit/publikationen?

littlewood
17.06.2009, 13:14
Forschung ist kein muß, öffnet aber gerade in den begehrten Fächern und Programmen viele Türen, Forschung macht möglich, daß auch Deutsche Plastic machen können.

Ehrlich gesagt bringt Forschung an sich nicht viel (siehe Green et al.: Selection criteria for residency: results of a national program directors survey). Allerdings kennen dich durch Forschungsarbeiten die entsprechenden Leute oder du erhälst dadurch bessere Empfehlungen. Forschung in Deutschland bringt daher relativ wenig (bis auf einige Ausnahmen natürlich) und auch bei Forschungsaufenthalten in den USA sollte man darauf achen, dass die Leute mit denen man arbeitet entsprechende Kontakte haben.

littlewood
17.06.2009, 13:16
Haben us studenten denn üblicherweise forschungserfahrung? Oder ist das nur ein bonus den man mitbringen kann ? Wie wichtig ist denn die doktorarbeit/publikationen?

Ein grosser Teil hat Forschungserfahrung (an meiner und vielen anderen Unis Bedingung für den Abschluss). Ein kleinerer Teil Publikationen. In beliebten Fächern wie Derm oder Plastics sind es allerdings die Mehrheit, kommt also ganz darauf an.

GOMER
17.06.2009, 13:56
Ehrlich gesagt bringt Forschung an sich nicht viel (siehe Green et al.: Selection criteria for residency: results of a national program directors survey). Allerdings kennen dich durch Forschungsarbeiten die entsprechenden Leute oder du erhälst dadurch bessere Empfehlungen. Forschung in Deutschland bringt daher relativ wenig (bis auf einige Ausnahmen natürlich) und auch bei Forschungsaufenthalten in den USA sollte man darauf achen, dass die Leute mit denen man arbeitet entsprechende Kontakte haben.


Mit "Forschung" meinte ich Forschung in den USA. Da hab ich jetzt natürlich keinen Beweiß für, weil es auf die wenigen Deutschen die ich drüben kenne nicht zutrifft, aber ich behaupte mal, daß die Ausländer die drüben in richtig kompetitiven Fächern unterkommen, das in erster Linie wegen Research schaffen.

littlewood
17.06.2009, 14:03
Mit "Forschung" meinte ich Forschung in den USA. Da hab ich jetzt natürlich keinen Beweiß für, weil es auf die wenigen Deutschen die ich drüben kenne nicht zutrifft, aber ich behaupte mal, daß die Ausländer die drüben in richtig kompetitiven Fächern unterkommen, das in erster Linie wegen Research schaffen.

Ja das stimmt schon, aber es ist eben nicht die Forschung selber, sondern die Kontakte welche durch die Forschung zustande kommen. Sprich, deine Resultate sind unwichtig solange du die richtigen Leute kennenlernst. Habe das gerade bei einem Kolumbianer gesehen. Der hat 3 Jahre Forschung gemacht, auch hart gearbeitet, aber nicht publiziert (und wenig Resultate). Das wäre wissenschaftlich gesehen zwar ein Misserfolg, er hat aber in Ortho gematcht weil er den Ortho Programmdirektor sehr gut kennengelernt hat. Und das mit USMLE scores mit denen kein Amerikaner in Ortho gematcht hätte! It's not what you know, it's who you know.