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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : München, Hannover was OP1?



*dave*
19.06.2009, 13:10
hey…

wieder einmal brauche ich eure hilfe ;)
diesmal geht’s um die uni OP 1-3

Unis die in die engere Wahl kommen sind München, Hannover und Frankfurt.

Am liebsten würde ich nach München. (glaub ich zumindestens:-blush), Hannover klingt aber auch toll. am besten wäre:
1. München
2. Hannover
3. Frankfurt
das geht ja nicht weil Hannover und Frankfurt das nicht mitmachen.
und wenn ich Hannover auf OP1 setzte habe ich Angst, dass ich nachher „enttäuscht“ bin wenn ich nach Hannover komme obwohl ich lieber nach München wollte.
Setzte ich München auf OP1 kegel ich Hannover, also auch ein gute Uni raus.

So richtig entscheiden kann ich mich eh nicht zwischen Mü und Hann. Finde beide Unis toll aber München hat halt einfach die schönere Stadt…

Warum muss es überhaupt diese OP-Regelung geben, das macht doch alles kaputt. :-dagegen
was würdet ihr tun?

viele verzweifelte grüße
dave

Doc.X
19.06.2009, 13:51
Hallo,
was wirst du denn voraussichtlich für einen Schnitt erreichen? Also letztes Jahr wurde in Hannover noch bis teilweise 2,1 zum AdH eingeladen. Danach würde ich es im mom abhängig machen...

Thunderstorm
19.06.2009, 14:48
Moin :-)

Ich würde erst mal grundsätzlich überlegen, ob ich im Modellstudiengang (Hannover) oder in einem völlig "normalen" Studiengang (München) studieren möchte.
Wie schaut es mit dem Sozialkritierium in Hannover aus? Kommt man da so ohne weiteres rein?
Zu München (bin selber dort im 2. Semester) gibt es halt folgende negative Stichpunkte:
Massenuni (~ 900 Studenten / Semester),
hoher Prüfungsdruck (nur ca. 500 Klinikplätze vorhanden...),
alle Fächer werden einzeln (also nicht vernetzt) unterrichtet (das finde ich persönlich totalen Mist),
die Qualität der VL ist nicht gerade berauschend (mal abgesehen von Histo), das Essen in der Mensa ist ungenießbar;
die Mieten und Lebenshaltungskosten sind sehr hoch;
schlechte bis gar keine Betreuung oder Ansprechbarkeit von verantwortlichen Profs etc.
Positive Stichpunkte
der Präpkurs findet komplett im 1. Semester statt - Neuropräpkurs in den ersten 6 Wochen des 2. Semesters; schöne Stadt;
Ich würde ich Dir raten, München nicht zu nehmen!
Falls es ein Modellstudiengang sein soll, dann schaue Dir auch mal Aachen an - da wäre ich gerne hin, aber das 4er-Sozialkritierium hat es verhindert.

Geli

*dave*
20.06.2009, 12:29
erstmal danke für die antworten :-top


@Doc.X: Schnitt ist 1,4

@thunderstorm:
einerseits finde ich HannibaL in Hannover ziemlich interessant aber ich habe gehört,dass man nun weniger Wahlfreiheiten hat etc.
Bei Hannover stört mich einfach dann noch die Stadt.

München hat zwar noch den Regelstudiengang aber durch MeCuM/mediTUM
vernetzt sich doch auch viel oder nicht? Dass man für die Klinik zwischen LMU und TU entscheiden kann (wenn mans kann) finde ich auch interessant.



die Qualität der VL ist nicht gerade berauschend

inwiefern sind die VL schlecht? weil so viele studis da sind?

Angeletta
20.06.2009, 14:09
Wie kann man denn München Hannover vorziehen?
Das geht in meinen Kopf nicht rein, ist aber wahrscheinlich Geschmackssache.
Ich für meinen Teil finde Hannover sehr schön und grün.

*dave*
20.06.2009, 14:23
Wie kann man denn München Hannover vorziehen?
Das geht in meinen Kopf nicht rein, ist aber wahrscheinlich Geschmackssache.
Ich für meinen Teil finde Hannover sehr schön und grün.

ja, ich denke,dass ist wirklich geschmackssache... ich finde auch frankfurt toll :-blush werde aber hannover nächste woche vllt nochmal einen 2. besuch abstatten ;)

@thunderstorm: was findest du aachen denn so gut?

Thunderstorm
20.06.2009, 14:50
@dave

Im klinischen Abschnitt hat man theoretisch (!) die Möglichkeit sich zwischen TU und LMU zu entscheiden. Theoretisch bedeutet, dass es Vergabekriterien gibt, da sich immer zuviel Leute für 1 Variante (meist TU) entscheiden. Da hängt es dann meines Wissens an der Physikumsnote, ob man dahin kommt, wo man möchte...

Vorlesungen
Anatomie:
Die VL-Inhalte überschneiden sich oft oder werden z.T. gar nicht vollständig angesprochen. Die Profs oder Dr., welche Interesse an der studentischen Ausbildung haben, dürfen nicht unterrichten - der Chef unterrichtet und man merkt ihm an, dass es ihm überhaupt keinen Spaß macht. Und seine dauernden Scherze unterhalb der Gürtellinie ggü. Frauen machen die Sache auch nicht besser. Es gibt keine Skripte zu den VL, die VL-Folien (welche oft nur selbstgemachtes Gekrakel auf normalen Folien von einem farbenblinden Prof sind...) werden selbstredend nicht online gestellt (O-Ton: für so was habe ich nun wirklich keine Zeit...), die in den Präpklausuren benutzen Röntgenbilder, CT´s, MRT´s und Schnittbilder findet man auch nur z.T. und mit viel Glück im Sobotta oder im Rohen - sie werden auch nicht online gestellt - in der Klausur musst Du die Strukturen aber innerhalb von 30 Sekunden (!) i.R. eines Parcours (15 Stationen mit je 2 Fragen und 1 Minute Zeit) erkennen usw.
Chemie und Biologie:
Die VL dauern je 10 Tage á 1,5 Stunden und selbst LK´ler konnten bereits am 2. VL-Tag nicht mehr folgen...;
Die Chemie-VL in der 1. Uni-Woche des 1. Semesters - das Chemiepraktikum + die Chemieklausur ist im 2. Semester (da weiß man von so einer abgefahrenen VL eh nichts mehr).
Die Biologie-VL ist in der 2. Uni-Woche und das Praktikum + die Klausur ist entweder in den Wintersemesterferien (zwischen 1. und 2. Semester) oder in den Sommersemesterferien (zwischen 2. und 3. Semester). Was soll man dazu noch sagen? Vom Niveau ist die Klausur auch sehr hoch angesiedelt - die eine Hälfte der Studenten hatte die Klausur ja schon (ich nicht) und selbst die Abiturienten, welche Bio-LK hatten, waren ziemlich entsetzt. Da zählt nur ganz spezielles Faktenwissen aus Altklausuren.
Medizinische Psychologie und Soziologie: Hier gibt es nur fachbezogene Vorträge (z.B. Thema Stress) und dazu auch einige Aufgaben in der Klausur. Das eigentliche Stoffgebiet dieses Faches wird gar nicht unterrichtet, sondern durch komplettes Selbststudium (nach Bücherempfehlung) und Hausaufgaben (zu den jeweiligen Stoffgebieten, welche man bis dahin zu Hause selber gelernt haben sollte) abgehandelt...! Noch Fragen?
Histo, Termi und die Anfänge der Biochemie-VL waren bzw. sind echt okay.

Das sind die Erfahrungen aus 1,5 Semester Studium - und wenn ich meinem Uni-Freundeskreis trauen darf - dann wird es nicht besser...!

Wenn Du noch Fragen hast, nur zu!

Geli

Thunderstorm
20.06.2009, 14:55
So, jetzt noch kurz zum Modellstudiengang in Aachen:

Ich finde die Verknüpfung, d.h. das Lernen in Modulen sehr gut.
In den ersten 2 Semestern lernt man die naturwissenschaftlichen Grundlagen und alle Studenten sind ungefähr auf demselben Niveau.
Danach geht es in Modulen weiter: z.B. Herz-Kreislauf-System: hier lernt man dann erst die Anatomie+Histologie, die dazugehörige Chemie, Physik und Biologie wird wiederholt, danach lernt man die Krankheiten inkl. Histopatho und ihre Therapie; es folgen die Untersuchungstechniken; so ausgestattet watschelt man dann in die Klinik und setzt Theorie in Praxis um; am Modulende gibt es eine Abschlußklausur. Das nenne ich sinnvoll vernetztes Lernen.

Geli

*dave*
20.06.2009, 17:12
oh.. das klingt ja alles nicht so gut :(

hatte schon von der "etwas" chaotischen vorklinik gehört aber dem i-wie nie so viel gewicht beigemessen sondern mich dann auf die positiven dinge des klinischen abschinttes/den guten ruf der uni gestürzt. ;)
das gibt mir jetzt schon etwas zu bedenken.

vllt setzte ich doch hannover auf 1.? :-??? da tummel sich nicht ganz so viele studis. wenn auch nicht unbedingt wenige

--> nochmal zu LMU/TU wie siehts denn mit dem Lehrangebot aus? große Uni=großes Angebot? die ERASMUS-partneruni-auswahl ist ja nicht schlecht. (möchte nämlich auf jeden fall 2 semester weg ;) )
ist das studium denn ordentlich organisiert oder herrscht hier auch eher chaos?

cicely
20.06.2009, 20:42
Najaaaa, so verteufeln würde ich München nun wirklich nicht.
Ich bin auch im zweiten Semester und ich finde es nicht schlimm hier. Gut, ich habe keinen Vergleich und sicherlich wäre eine Uni, die weniger Massenabfertigungsfeeling hat, nicht schlecht, aber im Großen und Ganzen gefällt es mir hier.

Den farbenblinden Anatomie-Prof ;-) zum Beispiel finde ich toll - er kann ein ganz schöner A*sch sein, klar, aber mir haben seine Vorlesungen Spaß gemacht und ich habe bei ihm um einiges mehr mitgenommen als etwa in Histo.
Oder auch die Testat-Methode... klar, ob im Takt eines Gongschlags mit einem Klemmbrett durch einen Leichenparcours zu wandern und nach Fähnchen zu suchen den Lernerfolg angemessen abprüft, darüber kann man streiten, aber ich für meinen Teil war/bin ganz froh, dass die Testate nicht mündlich waren, das hätte ich noch schlimmer gefunden.

Chemie, gut, stimmt, das ist bescheuert, die VL ein halbes Jahr vor dem Praktikum abzuhalten, Bio ebenso.

In Psychologie finde ich es aber gut so, wie es läuft - die ganzen Definitionen kann ich selbst lernen, da muss sich niemand hinstellen und sie mir vorlesen. Da möchte ich lieber ein paar nicht direkt klausurrelevante, dafür aber interessante Vorträge hören, und das Seminar finde ich auch schön. (Wobei es bei letzterem wohl sehr auf den Leiter ankommt, da habe ich auch schon sehr negative Geschichten gehört - aber das ist ja überall so.)

Letztlich ist das wirklich alles Geschmackssache. Ich für meinen Teil mag es hier, ich würde nirgendwo anders hinwollen. Und München ist einfach eine ganz wundervolle Stadt! :-top

*dave*
21.06.2009, 17:37
schön auch mal was positives zu hören ;)

auch wenn die vorklinik schwer und mehr oder weniger überannt und hektisch/chaotisch ist... stimmt es denn, dass der klinische abschnitt denn in München recht gut ist? harvard-kurs? etc?