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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : auswendig lernen



preciosa
22.06.2009, 19:14
Hi, ich dachte mir, dass vielleicht einer mir von euch ein paar Tipps geben kann im Hinblick auf das Auswendiglernen fürs HEx? Es sind so viele Sachen zu merken. Ich habe das gefühl diese Sachen zu lernen und am nächsten Tag wieder zu vergessen? Wie schafft ihr es denn euch den ganzen Stoff zu merken?
Vielen Dank für eure Antworten im Voraus.

trina1081
22.06.2009, 21:16
Da hilft nur eins: kreuzen, kreuzen, kreuzen

Viel Spass :-D

BlondBondGirl
23.06.2009, 12:37
Hmm ich habe oft gelesen, dass man den Stoff in verschiedenen Formen und mit verschiedenen Sinnen "erleben" muss. Die gleiche Stelle im Herold zu lesen oder die gleichen Fragen zu kreuzen wird m.E. irgendwann langweilig- und ineffektiv!

Deswegen finde ich Fallbücher total gut- vor allem, wenn man Fälle mit anderen Leute bespricht (dann hat man es auch gehört noch mal, statt passiv gelesen).

Flashcards sind auch nicht schlecht- sonst erarbeite ich Schemen für schwierige Themen- auch wenn ich sie nie wieder anschaue war der Prozess für mich wichtig, z.B. eine Aufteilung zu überlegen (z.B. Meningitis Keime nach Alter und vorerkrankungen oder Herzinsuffizienz ursachen und therapie).

Manche sind gegen neue Lehrbücher in der Wiederholungsphase, aber manchmal kenne ich den Text schon und passe nicht mehr auf- dann leihe ich mir einen Kurzlehrbuch von einem anderen Verlag aus- manchmal werden Themen dann anders beschrieben und für mich besser verständlich.

Viel Glück!

cat-sara
25.06.2009, 13:16
Hmm ich habe oft gelesen, dass man den Stoff in verschiedenen Formen und mit verschiedenen Sinnen "erleben" muss. Die gleiche Stelle im Herold zu lesen oder die gleichen Fragen zu kreuzen wird m.E. irgendwann langweilig- und ineffektiv!

Deswegen finde ich Fallbücher total gut- vor allem, wenn man Fälle mit anderen Leute bespricht (dann hat man es auch gehört noch mal, statt passiv gelesen).

Flashcards sind auch nicht schlecht- sonst erarbeite ich Schemen für schwierige Themen- auch wenn ich sie nie wieder anschaue war der Prozess für mich wichtig, z.B. eine Aufteilung zu überlegen (z.B. Meningitis Keime nach Alter und vorerkrankungen oder Herzinsuffizienz ursachen und therapie).

Manche sind gegen neue Lehrbücher in der Wiederholungsphase, aber manchmal kenne ich den Text schon und passe nicht mehr auf- dann leihe ich mir einen Kurzlehrbuch von einem anderen Verlag aus- manchmal werden Themen dann anders beschrieben und für mich besser verständlich.

Viel Glück!

Das mit den Karteikarten ist echt gut, wegen dem kinetischen Lerneffekt.
Ich habe mir zB für Herzrhythmusstörugen selber eine Art Plakat gemacht. So lernt man einmal durch den Vorgang und andererseits bekommt man einen Überblick (man sieht den Zusammenhang). für das Verständnis von einigen Themen ist das sicher auch ganz sinnvoll, nicht nur auswendig zu lernen sondern auch Zusammenhänge zu verstehen
(da gibts ja leider nicht allzu viel :) in der Medizin, das meiste ist halt doch auswendig lernen)
Fallbücher sind sehr gut, da man ein ganzes Thema zB Lungenembolie von der Diagnostik bis zur Prognose selber erarbeiten muß, anhand von Anamnese und Röntgenbild, Labor etc. Man merkt wieviel man wirklich selber weiß und wieviel man abschätz. Das Wissen wird sicherer und das hilft beim Kreuzen von schwierigen Fragen.
Trotzdem ist sicher viel Kreuzen nicht falsch. Das mache ich auch auf jeden Fall.

alley_cat75
25.06.2009, 18:43
Ich habe ganz viel mit Karteikarten gelernt und die aussortiert, die ich konnte usw. Prinzip dürfte bekannt sein. Bei Krankheitsbildern habe ich mir immer Patienten vorgestellt, die ich entweder in der Klinik gesehen habe oder ich habe mir welche ausgedacht mit Namen und eine kurze Geschichte dazu. Bei (patho)physiologischen Prozessen half nur aufmalen.

capablanca1
25.06.2009, 20:43
also ich versuche beim Lernen auf verschiedene "Medien" zurückzugrefen:

ich kreuze nicht nur am PC, sondern erarbeite mir die Themen auch aus der schwarzen Reihe. Was mir persönlich viel bringt ist ,mir die Lösungen selbst aus dem Buch zu erarbeiten und die Kommentare garnicht anzuschauen. Kommentare zu Fragen die mir klar sind lese ich ebenfalls nicht.

Während dem Kreuzen streiche ich mir mit Textmarker im Exaplan/Herold oder in meinen eigenen Aufzeichnungen, die ich mir zu vielen Themen schon während der Semester gemacht habe, das wichtige an.

Wenn ich mit einem Thema bzw. Fach fertig bin mach ich mir zu den Sachen die ich mir nicht merken kann Karteikarten, die ich dann zur Wiederholung später nochmal durchgehe.

Zu manchen Themen mach ich mir Tabellen. In Neuro hab ich mir z.B. alle Syndrome rausgeschrieben (das sind einige:-kotz) und lern die auswendig. In Pädiatrie hab ich das gleiche vor.

Zusätzlich höre ich mir (beim Joggen oder Autofahren)die Medizinpodcasts(www.medizinpodcasts.de) und die Hörbücher vom Thieme-Verlag (Visite-Live) an.

Zum Abschluss meines Lerntages mache ich noch ein bis zwei Fälle aus einem Fallbuch.

Und das wichtigste:mindestens einen Tag komplett freimachen, damit sich das Gelernte auch setzen kann :-meinung

Shari
25.06.2009, 22:52
Ich folgte während des Studiums genau zwei Strategien:

1. Alles versuchen herzuleiten.
Dazu halt die Fragen stellen: warum, wieso, weshalb, wie?

Ich fragte mich z.b. am Anfang oft, warum in verschiedenen Büchern teils unterschiedliche Symptome von Krankheiten stehen. Als Beispiel Herzinsuffizienz: mal steht da was von Ödemen und Lebervenenstauung, aber nichts von Gastropathie, im anderen Buch aber schon.
ich stellte mir dann die Pathophysiologie/-anatomie vor: bei der Herzinsuffizienz staut sich das Blut zurück, also einfach den anatomischen Weg rückverfolgen und man kann sich ausmalen, welches Organ Probleme macht und, wenn man die Physiologie des Organs beherrscht, in etwa, wie diese aussehen.

Oder Beispiel Nebenwirkungen von Medikamenten:
man betrachte die genaue Wirkungsweise, z.b. docken Betablocker an B-Rezeptoren. Nun suche man die Betarezeptoren (oder lerne diese stur auswendig) und kann sich dann herleiten, wo Nebenwirkungen auftreten und wie diese ausschauen könnten. Und wenn man die Wirkweise kennt, kann man auch abschätzen, welche Indikation oder Kontraindikation für den Einsatz besteht.

Fast alles läßt sich logisch begründen und damit verstehen und herleiten, allerdings braucht man dafür gutes und solides Basiswissen! (Anatomie, Physiologie usw.)
für alle anderen Fälle (davon blieben dann relativ wenig) galt Punkt zwei:

2. Nicht-Herleitfähiges wurde "Gehirnfreundlich" verpackt:
Dazu nutze ich fast sämtliche Merktipps, z.b.
- Eselsbrücken
- komische Namen (z.b. Anatomie) umwandeln in ähnlich klingende -je absurder und lustiger desto besser - und diese in einen Zusammenhang bringen mit dem zu lernendem. Oder in einer Geschichte verpacken. Oder ähnliches (genug Tipps zu solchen Gedächtnistricks gibts zu genüge im Internet, daher spare ich mir das)
- schwierige Zusammenhänge, z.b. der strukturelle Aufbau des Gehirns mit seinen Kernen und Bahnen, hab ich mir bildlich dargestellt zum besseren Verständnis, in dem Falle als eine Art Mindmap

- oder, z.b. in der Physiologie, die teils komplizierten Graphen rein aus dem Gedächtnis mal nachzeichnen - erst dabei erkennt man, was man daran genau nicht verstanden hat und kann dies genauer nachlesen bzw. bearbeiten.

- sehr geholfen hat auch (aber kaum in der Vorklinik) die Praxis: in Praktika, Famulaturen oder Aushilfsjobs im Krankenhaus nicht nur stupide mitarbeiten, sondern mitdenken! Mitüberlegen, wie sich die Krankheit beim Pat. äußert, welche Symptome kann ich nachweisen? Wie sieht die Therapie aus? usw.
Hast du die Möglichkeit der Praxis nicht, helfen auch ggfs. Fallbücher.

Kreuzen half mir beim lernen wenig, außer den Wissensstand zu überprüfen und mich mit der Frageweise des IMPP vertraut zu machen.

Gruß