PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 90 Tage Krankenpflegedienst - wer, wann, wo?



Seiten : 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 [17] 18 19 20 21 22 23 24

tortet
22.08.2009, 21:26
Gibt es hier im ganzen Forum wirklich "nur" 3 KPler, die mal in den OP durften?

Ich versuchs nochmal:

Wie war Eure erste OP-Erfahrung und wie hat es Euch gefallen?

risingsun
22.08.2009, 21:30
ich war mal son halben arbeitstag im op. der operateur war gestresst wie immer (belegarzt), dafür war der anästhesist ganz nett.

zu sehen gabs: leistenhernie (shouldice oder wie sich das dann nennt), nen vac-schwammwechsel uuuund eine stapler-hämmorrhoidenresektion (in spinalanästhesie) ..

war alles in allem maln cooler ausflug im gegensatz zum stationsalltag

loewin
22.08.2009, 21:37
Gibt es hier im ganzen Forum wirklich "nur" 3 KPler, die mal in den OP durften?

Ich versuchs nochmal:

Wie war Eure erste OP-Erfahrung und wie hat es Euch gefallen?

Erste OP-Erfahrung: Arthroskopie Knie. Relativ unspektakulär, aber wahnsinnig interessant.
Hatte aber anfangs extreme Schwierigkeiten mich ans "steril sein" zu gewöhnen und mich richtig zu verhalten. Fing an beim richtigen Waschen, richtig den sterilen Kittel anziehen, dann Handschuhe. Und immer schön die Hände hoch halten...mann mann, das hat mich echt verrückt gemacht. Mittlerweile macht der "Chirurgen-Tanz" eher Spaß ;-)

Cuba_libre
22.08.2009, 21:41
Ich war einen Teil des KPPs in der HNO ableisten. Eigentlich war es uns von der Pflegedienstleitung verboten in den OP zu gehen, aber die Stationsleitung hatte einen Tag zu viele Praktikanten und Pflegeschüler und dann durfte ich zu einer Laser-TE, Andenotomie und eine Paukendrainage wurde eingesetzt.
Ich hätte gern noch eine Conchotomie, Septumplastik und ne Otopexie gesehen, aber an dem Tag standen keine auf dem Plan und danach hat es sich nicht mehr ergeben, dass so ein Überschuss bestand, dass sie einen für nen Tag "loswerden" wollten.
Anschließend in der Gyn hab ich den ganzen Tag nur die Patienten in die Schleuse gefahren und abgeholt (mit ner Schwester), da stand es außer Frage, dass ich mal nen Tag was sehen kann.
War zwar nichts besonderes in der HNO, aber ich war froh, dass ich bei der Hitze in nem kühlen OP stehen durfte und zumindest einen Tag weg von der Station konnte.

Freierfall
22.08.2009, 23:17
Ich hab noch keinen OP von innen gesehen.

lilapple
23.08.2009, 01:22
Bin ständig im OP, bei der ersten gings allerdings ziemlich bescheiden los *g* War ne simple Appendektomie, laparaskopisch, ebenfalls absolut unspektakulär, trotzdem wurde mir natürlich prompt komisch kriselig vor den Augen u ich musste raus... Gott war mir das peinlich.. Hab mich echt wie der größte Versager gefühlt, gerade weil ich mich so lange drauf gefreut hatte.. Inzwischen kann ich drüber lachen, aber anfangs hatte ich damit echt ein Problem, vorallem wenns mal länger gedauert hat, zumal wir einen OP-Saal haben, der über keine Klimatisierungsmöglichkeit verfügt, in dem sich bei sommerlichem Wetter absolut kriminelle Temperaturen entwickeln.. Da schwitzt man das Wasser schneller unterm Kittel raus, als mans zu sich nehmen kann, da wars teilweise auch nach ein paar Wochen problematisch.
Ebenfalls am ersten Tag durfte ich noch zu ner Knie-TEP und die hat für mich das Ruder dann auch recht schnell rumgerissen: Super Chirurg (finde den bis jetzt noch zum niederknien, der Kerl verkörpert für mich einfach alles, was es wert ist sich zum Vorbild zu nehmen) und hab da dann auch (Gott sei Dank) ohne Probs durchgehalten (vielleicht doch die Klimaanlage;) ).
Muss sagen ich fands am Anfang schon ziemlich... befremdlich. Hat ja nun sehr viel von der Arbeit an ner Werkbank, so skurril es klingen mag und hatte zuvor nun mal noch nie mit herumfliegenden Knochenspittern u.ä. zu tun gehabt. Aber war von Anfang an fasziniert (nicht zuletzt wegen besagtem Chirurgen) und durfte mit der Zeit auch immer mehr machen.

Das mit der Sterilität fand ich am Anfang auch nicht gerade leicht, gerade beim Vorbereiten (Lagern usw.) gibts da ja so ne Menge zu beachten. Aber irgendwann gehts in Fleisch und Blut über. Und es tut gut zu sehen dass es den ältesten Hasen noch passiert mal wohin zu kommen ;)
Puh könnt ewig so weiterschreiben aber ich bin langsam müde und fürchte die Qualität meines Geschriebenen nimmt mit vortschreitender Zeit nicht gerade zu *gg*

Saphira.
23.08.2009, 09:47
so, dann meld ich mich hier auch mal zu Wort :)

ich hab jetzt die ersten 7 Tage meines KPP überstanden und muss sagen, dass ich es mit der Station wirklich gut getroffen habe und mich nicht groß beklagen kann... ich hab schon eine Menge gelernt und darf inzwischen auch schon eine ganze Menge machen... Vitalwerte messen (Temperatur, Blutdruck, Puls, Blutzucker wobei es beim Blutdruck manchmal noch etwas hapert... :D) , mit auf die Visite gehen, Patienten alleine waschen, gemeinsam mit einer Schwester zusammen Patienten lagern, Patienten auf die Toilette begleiten oder ihnen ihre "Windeln wechseln", Akten archivieren und Medikamente richten, Apothekenlieferungen ausräumen oder auch mal ganz simple Sachen wie Essen austeilen und einsameln, Patienten beim Essen helfen, Zimmer herrichten (nach Entlassungen) und den Frühstückstisch für die Schwestern decken und danach säubern :). Insgesamt bin ich sehr zufrieden und die meisten Aufgaben machen mir auch richtig Spaß zumal ich alles gut erklärt bekomme was ich zu tun hab. Mit den Patienten komme ich wirklich sehr gut aus :) und sie glaube ich auch mit mir und mit den Schwestern läuft es auch richtig gut!
Dadurch dass es bei uns zurzeit eine Art Sommerflaute gibt und die meisten Schwestern beim Überstundenabbauen sind gibts bei uns auch nicht viel Hektik und Stress sondern es geht zumindest seit 3 Tagen (am Anfang war es noch etwas anders) ganz ruhig auf der Station zu.
Mit den Arbeitszeiten hab ich auch kein Problem, fünfmal die Woche Frühschicht von 7-15 Uhr, einen Wochenenddienst hatte ich gestern auch schon und heute ist mein zweiter freier Tag (der erste war am Donnerstag - dem heißesten Tag des Jahres... was für ein Glück *g) also hab ich heute mal wieder Zeit gehabt zum Ausschlafen (bis um acht.. irgendwie mutiere ich zum Frühaufsteher? :-(() und später zum Erholen.

Mal sehen wie es noch weiter geht und was ich noch alles lernen werde :) ich halte euch auf dem laufenden.

Resumee: Bisher finde ich, dass das KPP weder überflüßig noch verzichtbar ist, denn es tut angehenden Medizinern ganz gut auch mal einen Blick auf das zu werfen was die Schwestern und Pfleger jeden Tag für das Patientenwohl leisten. Streiten kann man sich dabei höchstens um die Dauer - 3 Monate sind vllt etwas viel, ich denke 2 hätten es auch getan um sich dessen bewusst zu werden.

:-meinung

loewin
23.08.2009, 09:58
Resumee: Bisher finde ich, dass das KPP weder überflüßig noch verzichtbar ist, denn es tut angehenden Medizinern ganz gut auch mal einen Blick auf das zu werfen was die Schwestern und Pfleger jeden Tag für das Patientenwohl leisten. Streiten kann man sich dabei höchstens um die Dauer - 3 Monate sind vllt etwas viel, ich denke 2 hätten es auch getan um sich dessen bewusst zu werden.

:-meinung

Danke erstmal für Deinen ausführlichen Bericht! Hoffe ich treffe es auch so gut wie Du :-)
Sehe ich genauso, dass das Praktikum Sinn macht. Es kann nie schaden, wenn man weiss wovon man spricht und es selbst mal gemacht hat.
Eigentlich fänd ich es nicht schlecht, wenn man solch ein Praktikum generell vor dem Studium machen sollte. Müsste ja dann nicht so lang sein.
Aber bin mir sicher, dass sehr viele falsche Vorstellungen vom Beruf haben und das würde vielleicht helfen einen richtigen Eindruck zu bekommen.

Dir noch viel Spaß und viele nette Patienten und Kollegen ;-)

apple89
23.08.2009, 17:01
@tortet: hat leider n bissl gedauert mit meiner antwort :)
unter schwammwechsel im OP kann man sich folgendes vorstellen: der patient hat ne wunde irgendwo, in der keime sind (meist staphylokokken oder pseudomonas oder so). damit die keime nicht weiter den muskel/knochen angreifen können, müssen sie irgendwie enfernt werden. das versucht man darurch, dass man im OP die wunde spült und säubert, einen schwamm einlegt, eine redondrainage einnäht und zunäht. anschliessend soll durch den sog über den schwamm das wundsekret und somit auch die noch verbliebenen keime abgesaugt werden. dieser schwamm wird dann alle 4-7 tage im OP gewechselt und die wunde wird gespült.
Hoffe ich habs richtig erklärt, wenn nicht, lass ich mich gern verbessern :)

@ lilapple: irgendwie erinnert mich die beschreibung von deiner ersten knie- TEP an meine erste OP (auch ne TEP). man könnte meinen du beschreibst meine erfahrungen ;) nur schlecht wurde mir zum glück ned, obwohl alle ganz besorgt um mich waren ;)

was dürft ihr denn im OP so machen, wenn ihr steril seid? nur zuschauen oder auch mal farmulantensachen??

tortet
23.08.2009, 19:43
so, dann meld ich mich hier auch mal zu Wort :)

ich hab jetzt die ersten 7 Tage meines KPP überstanden und muss sagen, dass ich es mit der Station wirklich gut getroffen habe und mich nicht groß beklagen kann... ich hab schon eine Menge gelernt und darf inzwischen auch schon eine ganze Menge machen...
Resumee: Bisher finde ich, dass das KPP weder überflüssig noch verzichtbar ist, denn es tut angehenden Medizinern ganz gut auch mal einen Blick auf das zu werfen was die Schwestern und Pfleger jeden Tag für das Patientenwohl leisten. Streiten kann man sich dabei höchstens um die Dauer - 3 Monate sind vllt etwas viel, ich denke 2 hätten es auch getan um sich dessen bewusst zu werden.

:-meinung

:-dafür Bin Deiner Meinung, die Schwestern sorgen dafür, dass die Logistik stimmt und veranlassen die ganze Organisation.... Früher waren es ja wohl auch nur 2 Monate KP, habe allerdings irgendwo gehört, dass das LPA am liebsten auf 4 Monate verlängern möchte. :-nix Ich finde allerdings, dass auch ein MedStudi mal in der vorlesungsfreien Zeit "Ferien" braucht. Zumal man (jedenfalls bei uns) in den "Ferien" permanent für irgendwelche Anatomieprüfungen zu Semesterbeginn lernen muss. Und ich kann jedenfalls während des KP nicht sehr gut lernen, weil mich die Frühschicht so matsche macht ;-).

Ich möchte Dich zu Deiner Station beglückwünschen und wünsche Dir, dass die restlichen 11 Wochen genausogut werden wie die ersten 7 Tage, noch dazu, weil Du erst um 7.00 anfängst und sogar ausschlafen kannst! ;-);-);-)

@apple: Also das Prinzip leuchtet mir ja ein, nur stellt der Schwamm nicht ein zusätzliches Infektionsrisiko dar? Hier können sich die Keime ja richtig vermehren.... Wieso kann man nicht einfach eine Drainage legen? Bei welchen Patienten ist sowas indiziert? (sry, dass ich nachfrage :-blush)

Finde es sehr interessant, was Ihr über Eure OP-Erfahrungen schreibt....
Eine Laparaskopie am Appendix hört sich sehr interessant an, finde ich :-) Auch einen "Hüftgelenkeinbau" finde ich spannend....

B22
24.08.2009, 11:05
Wow! OPs anschauen? Medikamente richten? Mit auf Visite gehen? *neidischwerd*

Seid ihr alle eigentlich schon Studenten, oder habt ihr einfach nur Glück mit der Station gehabt? Durftet ihr euch eigentlich aussuchen, wo ihr arbeitet, oder wurde das von der PDL eingeteilt? Haben die Schwestern da keinen Stress gemacht, wenn ihr nicht verfügbar wart, oder waren die Visite/OPs in eurer Freizeit? Würde mich echt mal interessieren..

:-dafür

Bin übrigens der Meinung, dass ein Pflegepraktikum grundsätzlich sinnvoll ist, allerdings anders gestaltet werden muss. Wenn ich am Wochenende beim KAMPS arbeite bekomme ich im Monat 400 Euro, als Ferienjob im Innenministerium bin ich bei 1,400 Euro für Postsortierung eingestellt. Wenn man solche Erfahrungen wie ihr macht, also mal tiefe Einblicke in den Beruf erhält, etwas lernt, dann ist kein Entgeld erforderlich. Aber wenn man praktisch als Aushilfe eingestellt ist, finde ich schon dass ein geringer Beitrag (da reicht auch eine Aufwandsentschädigung von 2 Euro/Stunde, da kommt schon einiges zusammen) gezahlt werden sollte.

Wie gesagt, ich denke man kann in dieser Hinsicht natürlich nur sehr schwer vergleiche aufziehen, denn ich bin mir mittlerweile sicher, dass ich wirklich ein unterdurchschnittliches Los gezogen habe und damit nicht mehr den Standard setze. Aber bei einem Praktikum in der Wirtschaft wird man in der Regel sogar relativ adäquat entlohnt - bei einem Praktikum im Bundestag verdient man sogar richtig gut.

Im Großen und Ganzen sollten also die Bedingungen für das KPP ein bisschen Studentenfreundlicher gestaltet werden. Im Grunde genommen "darf" man ja gar nicht während den 30 Tagen während der Dienstzeit in einen Funktionsbereich (OPs oder EKGs anschauen) - theoretisch muss man ja wirklich die ganze Zeit nur auf einer Pflegestation arbeiten (also, zumindest nach LPA-Bedingungen). Und da reicht wirklich ein Monat.
:-meinung

Wunderpilz
24.08.2009, 13:34
Vielen Dank für eure zahlreichen niedergeschriebenen Erfahrungen.
Morgen geht es auch für mich los ... in der Neurochirurgie. *bammel*
Hoffentlich schaffe ich das ohne größere Schwierigkeiten. :-?

tortet
24.08.2009, 14:24
Seid ihr alle eigentlich schon Studenten, oder habt ihr einfach nur Glück mit der Station gehabt? Durftet ihr euch eigentlich aussuchen, wo ihr arbeitet, oder wurde das von der PDL eingeteilt? Haben die Schwestern da keinen Stress gemacht, wenn ihr nicht verfügbar wart, oder waren die Visite/OPs in eurer Freizeit? Würde mich echt mal interessieren..
:-meinung

Ich studiere zwar schon, hatte aber bei meiner ersten Wahl auch nicht soviel Glück (hab ich ja schon geschrieben). In beiden Fällen ist die PDL meinem Wunsch gefolgt.

Durfte in den OP, weil wir derzeit zusätzlich zur normalen Besetzung noch 2 weitere Praktikanten und 2 Schüler auf Station haben. Und weil die Schwester so nett war, das für mich beim Chef zu erfragen.... ;-) Ich wäre selbstredend aber auch länger geblieben, wenn die OP ausserhalb der Schicht gewesen wäre.

Meiner Meinung nach sind diese ganzen Praktika eine Unsitte, die gesetzlich neu geregelt werden sollte. So mancher Schüler hangelt sich von Praktikum zu Praktikum und findet dann keinen Job, weil es für Unternehmen bequemer ist, die Arbeiten zeitweise von Praktikanten erledigen zu lassen als Lehrstellen zur Verfügung zu stellen. Für Praktika jeder Art sollte es daher einen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn geben, der bei Vollzeit im Krankenhaus z. B. mindestens bei 400 Euro liegen sollte (also auf ZIVI-Niveau).

Teilweise füllen wir Pflegepraktikanten sicher auch das Pflegenotstandloch.:-meinung und entlasten den Krankenhausbetrieb ganz enorm. Ausserdem führt das Praktikum meiner Meinung nach zu einer Selektion von Studenten mit einer altruistischen Einstellung, die vermutlich auch gewollt ist. Was meint Ihr?

tortet
24.08.2009, 14:27
Vielen Dank für eure zahlreichen niedergeschriebenen Erfahrungen.
Morgen geht es auch für mich los ... in der Neurochirurgie. *bammel*
Hoffentlich schaffe ich das ohne größere Schwierigkeiten. :-?

Da wirst Du bestimmt viel Freude dran haben (kenne auch jemanden, der in der NCh war, und der war begeistert!). Wünsche Dir einen guten Start!:-dance

lilapple
24.08.2009, 16:00
was dürft ihr denn im OP so machen, wenn ihr steril seid? nur zuschauen oder auch mal farmulantensachen??

Durfte am Anfang nur Haken halten oder Bein, dann saugen, Strom geben, beim Nähen Faden führen, Redon annähen... inzwischen durfte ich sogar schon ein paar Nähte machen, das ist immer wieder echt der Hammer :) Ist einfach zu krass, wenn man überlegt, dass der Patient dann mit meiner Naht ausm Krankenhaus kommt, total geil :)

Die meiste Zeit geht aber für Angelegenheiten des OP-Pflegepersonals drauf, sprich die ganze Vor- und Nachbereitung, Lagern, Instrumente und OP-Material vorbereiten, Abdecken usw.

Könnte wahnsinnig lang weiter schreiben, aber hab mich lange gar nich getraut überhaupt was zu schreiben, weils genau genommen ja tatsächlich nich "legal" is im KPP. Hatte einfach das irre Glück an nen Pflegeleiter zu geraten, der super gut drauf ist, und auf meine Anmerkung, dass ich das Praktikum fürs Medi-Studium brauche gleich meinte, "na dann wäre der OP für dich ja viel interessanter". :) Hab dann halt auch gleich gemeint, dass ich das absolut super fände, es aber wichtig ist, dass ich ein KPP bescheinigt bekomme, worauf er nur meinte: "kein problem, ich unterschreib dir alles" ;)

Und nein, ich studiere noch nicht, was ich teilweise echt schade finde, weil ich so viele interessante Dinge sehe, für die mir aber leider noch die Theorie fehlt...


Vielen Dank für eure zahlreichen niedergeschriebenen Erfahrungen.
Morgen geht es auch für mich los ... in der Neurochirurgie. *bammel*
Hoffentlich schaffe ich das ohne größere Schwierigkeiten.

Keine Sorge, wird sicher super interessant! :) Viel Spaß wünsch ich dir!

Catha90
24.08.2009, 16:51
Ich mache im Moment schonmal einen Monat KPP auf der Allgemeinen Chirurgie und hatte es mir viel schlimmer vorgestellt! Einige Freunde von mir hatten das u.a. schon im Juni/Juli angefangen und paar Horrorstorys erzählt ;)
Beide warn allerdings auf der Inneren! Mit den gaaanz vielen Pflegebedürftigen.
Auf meiner Station ist allerdings so ein gutes Arbeitsklima, alle sind nett und hilfsbereit, lassen einen weitestgehend alle Sachen machen, die auch Pflegeschüler machen (allerdings Verbandswechsel, Spritzen, Infusionen u.ä. nur die examinierten Schwestern) und es herrscht eine lockere Atmosphäre. Denke, dass hier der Monat schnell vorbei geht und ich dann in den Semesterferien dort weitermachen würde (sofern möglich).
Rate auch allen dazu, im Sommer vorm Studium schon mit dem Praktikum anzufangen und soviel wie möglich fertig zu bekommen! Das frühe Aufstehen ist zwar ätzend und war mir auch vorher ein Hindernis früher anzufangen, aber die Freizeit kommt trotzdem nicht zu kurz, wenn man Frühdienst bis 14 Uhr hat!

apple89
24.08.2009, 17:08
@tortet: nachdem die schwämme vakuumversiegelt sind, ist das infektionsrisiko von aussen gleich null denke ich mal... ausserdem glaub ich sind die mit nem antibiotikum beschichtet und manchmal wird zusätzlich auch noch eins eingelegt...
das is eigentlich für alle patienten, die eine infizierte äusserliche wunde haben(deku, riss-/quetschwunden, krasse mückenstiche), für leute mit infizierten endoprothesen und für patienten mit schleimbeutelentzündungen bei denen der keim durch die entfernung des schleimbeutels nicht rausgeht.
alles in allem also für jeden, der bakterien irgendwo hat, wo man mit antibiotika allein nicht weiterkommt.... hoffe mal ich hab das jez verständlich erklärt!
@lilapple: also bei mir wars immer so, dass ich in meiner freizeit jederzeit mit den ärzten meiner station in den OP konnte, deswegen sind so sachen wie instrumente herrichten gar ned in meinen aufgabenbereich gefallen. hab halt dann genau das gleiche gemacht wie die (kaum vorhandenen) farmulanten, allerdings war der zeitplan meist ziemlich eng und ich konnte nur dann, wenn mehr zeit war mal nähen oder klammern.
wo machst du denn dein KPP? studierst du schon, oder hattest du einfach glück in deinem KH dass die da der meinung sind man kanns nie früh genug lernen :)

ehem-user-19-08-2021-1408
24.08.2009, 17:50
Hi,

ich finde auch, dass das Praktikum eine totale Ausbeute ist.
Das Argument, dass die Medizinstudenten dadurch "Erfahrung" sammeln sollen, ist total übertrieben. Bei den Aufgaben, die ich(und anderen Praktikanten/Zivis) zu erledigen haben, würden 2-4 Wochen total reichen.
Auf Fragen, ob ich auch andere Sachen machen kann (zB Infusomat bei den Chemotherapien bedienen), werde ich meistens angemotzt ("Spinnst du?? Du bist nur Praktikant, ist das klar?"). Die Ärzte interessieren sich erst recht nicht für mich. Ich mache ja jeden Tag die gleichen Sachen, wie zB Blutdruck messen...wow, das könnte schon ein 12jähriger, ganz ehrlich
Die gleiche Meinung teilt auch der kath. Seelsorger unserer Station. Seine Tochter macht gerade 1 Jahr PJ für 0,00€ im Jahr...
Das Krankenhaus profitiert mehr als ich (Ich lerne absolut nix), also sollte man auch entlohnt werden.

Mit "Erfahrungen sammeln" hat das nix zu tun, der Staat will sich nur bereichern. Das gleiche gilt für Famulaturen und das PJ (wenn man es nicht im Ausland macht)

Ich wette, wenn man akzeptables Gehalt überall bekäme, hätte man am Ende des Studiums 20000€ mehr in der Tasche (3 Monate Praktikum, mehrere Famulaturen, 1 Jahr PJ)
Praktikum = Sch...e

-> Meine Meinung <-

Gruß

apple89
24.08.2009, 17:56
ja, da hast du wohl sicherlich recht.
aber andererseits kommt es auch sehr drauf an, wo es einen hinverschlägt. ich hatte echt glück und bin immer gern hingegangen, obwohl ich nix bezahlt bekommen hab (ausser mittagessen, frühstück, kuchen en masse und die 20 euro aus der stationskasse am schluss :P )
wenn man wenigstens was lernt, dann kann man darüber hinwegsehen, dass man auch ab und zu ausgebeutet wird.
geht es einem im praktikum so wie dir, ist es natürlich evrständlich, dass dich das sauer macht- zurecht!

ehem-user-19-08-2021-1408
24.08.2009, 18:09
ja, da hast du wohl sicherlich recht.
aber andererseits kommt es auch sehr drauf an, wo es einen hinverschlägt. ich hatte echt glück und bin immer gern hingegangen, obwohl ich nix bezahlt bekommen hab (ausser mittagessen, frühstück, kuchen en masse und die 20 euro aus der stationskasse am schluss :P )
wenn man wenigstens was lernt, dann kann man darüber hinwegsehen, dass man auch ab und zu ausgebeutet wird.
geht es einem im praktikum so wie dir, ist es natürlich evrständlich, dass dich das sauer macht- zurecht!

Wie gesagt, meine Aussagen sind sehr subjektiv. Wenn die Pfleger/Ärzte einem viel beibrächten, könnte ich es auch als "Unterricht" betrachten und hätte nicht diese extrem negative Einstellung dazu.
Ich hoffe nur, dass sich das dann irgendwann mal wieder ausgleicht :-D

PS: Ich bin überrascht, dass es weitere Menschen meiner Meinung sind. Die meisten Attitüden, die ich bisher erlebt habe, waren nach dem Motto "Mach das Pflegepraktikum! Es ist Pflicht fürs Studium! Beklag dich ja nicht!"

Grüße
und allen viel Glück fürs ADH