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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 90 Tage Krankenpflegedienst - wer, wann, wo?



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epeline
26.08.2009, 23:07
Wenn ich mir überlege, was meine Freunde mit Ferienjobs verdienen..

genau
ich kenne leute, die tüten wiener-würste ein u haben in zwei wochen damit 400 euro im ferienjob zusammen u die arbeiten nur 6 stunden am tag

wir machen schließlich gemeinnützige arbeit, wofür?
für nen zettel, den das lpa einsackt ^^

Sprawl
27.08.2009, 14:48
Konkret: angemessene Bezahlung oder Tätigkeiten die Studiumsbezogen sind. Wie bereits mehrfach erörtert wurde bleiben (nach Gesetzgeber) kaum patientenbezogene Pflegearbeiten, die ein Praktikant durchführen darf. Um das Bettpfannenwechseln oder das Essenausteilen kennen zu lernen bedarf es kein 3-Monatiges Pflegepraktikum.

Daher: Entweder sollte es vom Pflegepraktikum zum Klinikpraktikum gestuft werden, zu dem auch funktionelle Bereiche (EKG, OP zuschauen, etc.) gehören, oder die Tätigkeitsbereiche der Pfleger erweitert werden (von mir aus mit Schulung, so dass auch z.B. Monoembolexspritzen -legal- von Praktikanten verabreicht werden dürfen) oder schlichtweg die Arbeit bezahlt werden. Übrigens sind auch BZ-Messungen nach Gesetzgeber NICHT von Praktikanten durchzuführen.
Was also hier besprochen wird, ist die Schieflage im Recht. Die Erniedrigung und die Verteufelung der Pfleger und Schwestern - wie es hier oft zu lesen ist - bleiben damit weiterhin erhalten.
Eine angemessene Bezahlung in Form einer Aufwandsentschädigung wäre selbstredend schön und gut, aber sie ist in anderen Bereichen ebenfalls nicht anzufinden, weshalb es unsinnig erscheint, in diesem Fall ein Entgelt auszustellen. Du kämpfst mit diesem Wunsch, glaube ich, gegen Windmühlen - aber es ist normal, dass jeder (mehr) Geld verlangt.

Ich verstehe nicht, warum in diese Diskussion nicht die praktische Seite des Praktikums mit einbezogen werden darf? :-nix Rein rechtlich mag das BZ-Messen zwar verboten sein (wo steht das eigentlich?), aber dennoch wird es von den meisten KPPlern betrieben. Deshalb sind patientenbezogene Tätigkeiten wohl für die meisten bekannt. Selbst bei einer Erweiterung der Kompetenzen eines Praktikanten besitzt jedes Krankenhaus seine eigene Hausordnung und jede Station ihre eigenen Spielregeln. Wenn die Schwestern also partout nicht wollen, dass ihr Praktikant BZ-Messungen durchführt, hat jener wohl weiterhin schlechte Karten - auch bei guter Gesetzeslage.
Meines Erachtens ist es auch schwer, die Gesetzeslage zur Kompetenzerweiterung der KPPler zu verbessern, da somit Verantwortung auf jene abgeschoben wird, die aufgrund von nicht lizenziertem Fachwissen außerstande sind, diese Verantwortung zu tragen. Derzeit kann bei etwaigen Fehlern immer noch jemand herangezogen werden, der für den Schaden des Praktikanten bürgt.

Was hat unbezahlte Drecksarbeit mit Schichtdienst und Karrierewettkampf zu tun?
Schichtdienst und Karrierewettkampf sind ebenfalls frustende Drecksarbeit. ;-) Ich wollte damit nur sagen, dass das Leben nicht einfacher wird, wenn man es sich schon zu Beginn dermaßen erschwert.

Arbeit sollte immer entlohnt werden. Entweder in Form von Ausbildung (e.g. Lernen im Studium) oder in Form von materiellen Werten (Beruf).
Rein rechtlich (^^) lässt sich argumentieren, dass das KPP auch während der vorlesungsfreien Zeit absolviert werden kann. In dieser Zeit ist man durch BaföG oder Unterhalt monetär versorgt.

Ich glaube, das jemand, der x Wartesemester auf einen Studienplatz gewartet hat, sich in seiner Entscheidung für den Wunschberuf Arzt recht sicher ist. Dasselbe sollte für Zweitstudenten oder "Spätzünder" wie mich gelten
Warum? Erstens unterstellst du damit denjenigen, die nicht warten müssen, dass sie ihre Entscheidung aufgrund ihrer nicht abgeleisteten Wartezeit noch nicht konsolidiert haben können. Zweistens unterliegst du meines Erachtens dem Irrtum, dass Alter gleich Reife ist. Jemand, der ein Studium vollbracht oder x Wartesemester abgesessen hat, kann dennoch unsicher und in seiner Selbstfindungsphase steckend sein - ich denke, dies trifft besonders bei Zweitstudenten zu. Das ist schließlich auch ein Grund, weshalb das KPP vor dem Physikum gemacht werden muss. Somit bleibt ein Fachrichtungswechsel möglich und die verlorene Zeit aufholbar.

Freierfall
27.08.2009, 17:25
Ich wasche meine Patienten mit Küchen-Multifunktionstüchern. Solche blau karierten Dinger. Was anderes gibs auf der Station nicht.
Anschließend werden sie "ganz normal" abgetrocknet. Mit einem Frottehandtuch. Was genau mache ich da falsch, und wo gibts deine Pilzinfektion? :P
Ich mache es genau so, wie es mir von Schwestern vorgemacht wurde.
Von Fachmännischer lagerung habe ich keine Ahnung, die muss aber beim waschen, beim anziehen usw. "irgendwie" gemacht werden.
Ich messe Blutdrücke (was ich vorher konnte) und ab und zu Blutzucker (was ich einfach mal ausprobiert habe, "so schwer kann das ja nicht sein").
Ich stöpsele Infusionsdinger ab und ziehe ZVKs.
Hygieneeinweisung? "Immer schön die Hände desinfizieren und Handschuhe tragen!".
Eigentlich bin ich eine Gefahr für jeden Patienten. Und das wird von der Station so geduldet bzw sogar gewünscht (da mit mir praktisch wie mit einer normalen Pflegekraft bei den Dienstplänen kalkuliert wird, und wenn ich es nicht mache, es keiner macht.)
:-top

Saphira.
27.08.2009, 20:03
so dann melde ich mich mal wieder :)

hab heute meinen 11. Tag des KPP geschafft und hab immer noch nicht sonderlich viel zu beklagen... ;-) mit den Patienten läuft es einfach nur super, hab einige richtig ins Herz geschlossen und komm mit allen super aus und auch mit dem Pflegepersonal komm ich gut aus. Klar gibt es die eine oder andere Schwester die mal nen schlechten Tag hat oder eine die auch prinzipiell nicht sonderlich begeistert ist eine Praktikantin hinter sich herzuschleppen und ihr so manches erklären und lästige Fragen beantworten zu müssen aber Insgesamt bin ich zufrieden. ;-)

Meine Aufgabenbereiche erweitern sich stetig.. heute hat man mir gezeigt wie man Infusionen abstöpelt und Vigos zieht und das darf ich dann (vorerst unter Beobachtung und Beisein einer Pflegerin) ab jetzt auch machen. Ab und zu muss ich auf Grund von Personalmangel jetzt noch Patienten mit Bett/Rollstuhl/Rollator zu Untersuchungen fahren und sie wieder abholen oder auch mal die Fäki's oder die Küche putzen. Zur Visite darf ich nach wie vor mit und es macht mir auch mit jedem Tag mehr Spaß :). Außerdem muss ich nur noch morgen arbeiten und dann hab ich zwei Tage frei :-top und nächsten Montag ist dann schon Tag 15 und somit Halbzeit des 1. Teils des KPP. :-)

Dann noch was zur Diskussion: Ich hab Patienten auch schon alleine gewaschen oder geduscht und danach alleine abgetrocknet aber ich denke wenn man sich dabei Mühe gibt, das beachtet was die Schwestern einem vorher erklären und alles ordentlich erledigt dürfte nicht sonderlich viel passieren. Patienten alleine gelagert hab ich noch nicht und auf meiner Station macht man es auch prinzipiell zu zweit weil wir viele Pflegefälle haben die sich nicht gerade leicht drehen lassen und einiges an Gewicht haben.

lilapple
27.08.2009, 20:24
@Saphira: Freut mich, dass es dir Spaß macht :) Ist generell schön auch mal was Positives zu lesen*g*

Bei uns geht jetz ne bissl unschönere Zeit los, da die ganzen netten Ärze im Urlaub sind u eigentlich nur noch die cholerisch veranlagten Chirurgen da sind.. *g* Naja geht auch rum. Und ehrlich gesagt bin ich ganz traurig, wenn ich dran denke, dass es nur noch vier Wochen sind ..

epeline
27.08.2009, 22:15
ähm
bei euch ist es ne ausnahme bei personalmangel, patienten abzuholen und rumzufahren?
das war meine hauptaufgabe
ich könnte mich inzwischen mit verbunden augen in diesen gängen zurecht finden

udn ich sehe nach wie vor keinen vorteil für mich an dingen wie "bring mal die tüte mit dem urin in den 1. stock u guck mal ins postfach"

Medi2009
27.08.2009, 23:15
dem kann ich zustimmen.

als KPPler ist man einfach nur ein dummer idiot dem jeder scheiß aufs auge gedrückt werden darf. Ich sollte sogar außerhalb der Klinik aus irgendner Druckerei Prospekte abholen die der CA in Auftrag gegeben hat. Das hat 0 mit dem zu tun, was man egtl. machen soll. Und wie oft ich zum technischen Dienst gegangen bin, um die Akkus für die Pieper der Ärzte austauschen zu lassen.
Aber den Leute ist das ja auch Kack egal. als Praktikant ist man ja bald wieder weg...Man kommt sich auch einfach Mies vor,wenn man so gut wie für jeden Hol- und Bringdienst gerufen wird. Zum Aufräumen sowieso.

-Pluto-
27.08.2009, 23:35
Sicherlich is es *******, wenn man so Jobs aufgedrückt bekommt!!!
Aber Kleinigkeiten gibts immer, aber sollte man doch im KPP au was lernen.
Werdet ihr aber nur für so en Mist eingesetzt dann solltet ihr mal drüber nachdenken mit den Leuten reden und ggf. abbrechen!

epeline
27.08.2009, 23:47
ich habs zum glück rum

risingsun
28.08.2009, 08:16
im zweifel hat ein botengang aber auch den vorteil, dass man sich viel zeit nehmen kann :-D

Cuba_libre
28.08.2009, 09:55
im zweifel hat ein botengang aber auch den vorteil, dass man sich viel zeit nehmen kann :-D

OHH JAAAA!!!! Und wenn es dann doch etwas zu lang war, kann man immernoch sagen, dass die Fahrstühle nicht gekommen sind! Ging bei mir immer durch, weil es viel zu anstrengend wäre in den 4. Stock Treppen zu nehmen ;-) , vor allem dann, wenns 35° im Schatten sind und auch auf Station die Luft steht.

B22
28.08.2009, 11:32
Was also hier besprochen wird, ist die Schieflage im Recht. Die Erniedrigung und die Verteufelung der Pfleger und Schwestern - wie es hier oft zu lesen ist - bleiben damit weiterhin erhalten.

Die Erniedrigung und Verteufelung der Pflegekräfte ist das Ergebnis der Erfahrungen die man mit ihnen macht. Es gibt gute Schwestern, die sich um ein informatives Praktikum bemühen, und es gibt schlechte Schwestern, die jemanden wie eine unwürdige Aushilfe behandeln (bzw inkompetent und unfreundlich auftreten).

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass letztere die große Mehrheit ausmachen, aber ich betone, dass dies meine Erfahrungen waren. Bei dem was ich hier im Forum lese, teilt die Hälfte meine Erfahrungen, aber die andere Hälfte hat ganz andere (bessere) Erfahrungen gemacht.

Will heißen: jede Pflegekraft ist verantwortlich für das persönliche Bild das sie vermittelt. Genau so wie jeder Busfahrer, Arzt oder Bundeskanzler.



Eine angemessene Bezahlung in Form einer Aufwandsentschädigung wäre selbstredend schön und gut, aber sie ist in anderen Bereichen ebenfalls nicht anzufinden, weshalb es unsinnig erscheint, in diesem Fall ein Entgelt auszustellen. Du kämpfst mit diesem Wunsch, glaube ich, gegen Windmühlen - aber es ist normal, dass jeder (mehr) Geld verlangt.

Die Argumentation erscheint pragmatisch, ist aber genau so intelligent wie zu sagen "in Deutschland gibt es weniger Armut als in Afrika, aber ist ja normal, dass jeder den Mund nicht voll bekommt".

Unbezahlte Drecksarbeit ist unfair, egal ob im PJ, der Famulatur oder im Krankenpflegepraktikum.



Ich verstehe nicht, warum in diese Diskussion nicht die praktische Seite des Praktikums mit einbezogen werden darf? :-nix Rein rechtlich mag das BZ-Messen zwar verboten sein (wo steht das eigentlich?), aber dennoch wird es von den meisten KPPlern betrieben.

Wir können die praktische Seite nicht einbeziehen, weil die praktische Seite bei jedem verschieden ist. Praktikanten, die die ganze Zeit im OP chillen werden sagen "hey, mein KPP war richtig geil, ich finde das Praktikum sinnvoll". Und ich kann ihnen rechtgeben: ein solches Praktikum IST sinnvoll. Nur ist es im rechtlichen Sinne kein KPP und hat NICHTS mit den jetztigen Bestimmungen zu tun. Diese sollten geändert werden.



Deshalb sind patientenbezogene Tätigkeiten wohl für die meisten bekannt. Selbst bei einer Erweiterung der Kompetenzen eines Praktikanten besitzt jedes Krankenhaus seine eigene Hausordnung und jede Station ihre eigenen Spielregeln. Wenn die Schwestern also partout nicht wollen, dass ihr Praktikant BZ-Messungen durchführt, hat jener wohl weiterhin schlechte Karten - auch bei guter Gesetzeslage.

Wenn die gesetzliche Bestimmung das Praktikum so regelt, dass BZ-Messungen dazu gehören, dann darf das Haus kein KPP anbieten wenn es dies nicht zulässt. Das würde vielen die Frustration ersparen, sich auf ein KPP zu bewerben, nur um nach 3 Tagen zu merken dass es nichts war, und dann erneut einen Monat zu warten um sich auf ein anderes KH zu bewerben.


Meines Erachtens ist es auch schwer, die Gesetzeslage zur Kompetenzerweiterung der KPPler zu verbessern, da somit Verantwortung auf jene abgeschoben wird, die aufgrund von nicht lizenziertem Fachwissen außerstande sind, diese Verantwortung zu tragen. Derzeit kann bei etwaigen Fehlern immer noch jemand herangezogen werden, der für den Schaden des Praktikanten bürgt.

Bei Messungen müsste nachgemessen werden, bei der Lagerung assistiert und bei anderen Dingen (Zugang ziehen) müsste überwacht werden.
Außerdem sollte das Praktikum auch in funktionelle Bereiche erweitert werden, und da sollte der Praktikant von mir aus nur zuschauen, dann brauch man auch keinen der für die Schäden bürgt (etwa bei einer OP oder so).


Schichtdienst und Karrierewettkampf sind ebenfalls frustende Drecksarbeit. ;-) Ich wollte damit nur sagen, dass das Leben nicht einfacher wird, wenn man es sich schon zu Beginn dermaßen erschwert.

Nur dass Schichtdienst und Karrierewettkampf eben bezahlt sind, und man eine Reihe von rechtlichen Mitteln zur Verfügung hat (Betriebsrat, etc.)

Ja, wenn man überall nur schön den Schwanz einzieht ist das Leben viel einfacher. Deine Freundin wird angemacht? Hey, nicht eingreifen, lieber die Klappe halten, sonst erschwert man sich nur alles.



Warum? Erstens unterstellst du damit denjenigen, die nicht warten müssen, dass sie ihre Entscheidung aufgrund ihrer nicht abgeleisteten Wartezeit noch nicht konsolidiert haben können. Zweistens unterliegst du meines Erachtens dem Irrtum, dass Alter gleich Reife ist. Jemand, der ein Studium vollbracht oder x Wartesemester abgesessen hat, kann dennoch unsicher und in seiner Selbstfindungsphase steckend sein - ich denke, dies trifft besonders bei Zweitstudenten zu. Das ist schließlich auch ein Grund, weshalb das KPP vor dem Physikum gemacht werden muss. Somit bleibt ein Fachrichtungswechsel möglich und die verlorene Zeit aufholbar.

Wie bereits erläutert wurde, hat das KPP nichts mit dem Arztberuf zu tun. Ergo ist deine Argumentation sinnlos: wie soll mir ein Praktikum beim Band vom Daimler irgendwie Auskunft über das Berufsleben eines Diplomingenieurs geben? :-D


als KPPler ist man einfach nur ein dummer idiot dem jeder scheiß aufs auge gedrückt werden darf. Ich sollte sogar außerhalb der Klinik aus irgendner Druckerei Prospekte abholen die der CA in Auftrag gegeben hat. Das hat 0 mit dem zu tun, was man egtl. machen soll. Und wie oft ich zum technischen Dienst gegangen bin, um die Akkus für die Pieper der Ärzte austauschen zu lassen.
Aber den Leute ist das ja auch Kack egal. als Praktikant ist man ja bald wieder weg...Man kommt sich auch einfach Mies vor,wenn man so gut wie für jeden Hol- und Bringdienst gerufen wird. Zum Aufräumen sowieso.

Hey, ohne Scheiß, so was ist eigentlich sogar recht sinnvoll. Ich hab in meinen 4 Wochen gelernt wie man doppelseitig kopiert, wie man sich bei einem Papierstau verhält und wie man gute Ausreden dafür findet, dass man 45 Minuten für den Weg über zwei Stockwerke braucht.

Und das war jetzt nicht als ironischer Witz gemeint, aber ich muss wirklich sagen, dass solche Erfahrungen gar nicht so schlecht sind. Außerdem sehen Kopierer von innen ganz schön interessant aus.

horsedoc
28.08.2009, 12:37
Jemand, der ein Studium vollbracht oder x Wartesemester abgesessen hat, kann dennoch unsicher und in seiner Selbstfindungsphase steckend sein - ich denke, dies trifft besonders bei Zweitstudenten zu.

Da "denkst" du falsch

Sassi91
28.08.2009, 17:49
So mein erster Monat KPP ist vorbei...
Bin einerseits froh, weil die Pflegearbeit für mich nichts auf Dauer wäre, ebenso war das Klima auf Station nicht immer besonders rosig.
Werde aber auf alle Fälle den Kontakt zu den Kindern vermissen, schließe die kleinen Patienten alle viel zu schnell ins Herz (die sind aber auch putzig^^)
Tjoa und Montag geht das KPP auf der Inneren weiter, bin gespannt (und habe auch ein wenig Angst davor) wie die Umstellung zu den "Großen" wird.
Will zurück zu den Kiddies :-dafür

Sprawl
28.08.2009, 18:02
Die Argumentation erscheint pragmatisch, ist aber genau so intelligent wie zu sagen "in Deutschland gibt es weniger Armut als in Afrika, aber ist ja normal, dass jeder den Mund nicht voll bekommt".

Unbezahlte Drecksarbeit ist unfair, egal ob im PJ, der Famulatur oder im Krankenpflegepraktikum.
Und wohin führt dich diese Binsenweisheit nun? :-? Ich sehe keine Petition, keine Demo, keine Organisation, was ich lese, ist reine Frustation und das heißt heiße Luft.

Wir können die praktische Seite nicht einbeziehen, weil die praktische Seite bei jedem verschieden ist.
Die Schnittmenge hier im Forum hinterlässt bei mir einen anderen Eindruck. Wenn die Mehrheit außerrechtliche Tätigkeiten im Praktikum durchführt, wäre es verblendet, dies außer Acht zu lassen.

Wenn die gesetzliche Bestimmung das Praktikum so regelt, dass BZ-Messungen dazu gehören, dann darf das Haus kein KPP anbieten wenn es dies nicht zulässt.
:-? Warum nicht? Es wäre schließlich eine Hausordnung... oder sprichst du davon, derzeit unrechtliche Tätigkeiten per Gesetz zu erzwingen?

Wie bereits erläutert wurde, hat das KPP nichts mit dem Arztberuf zu tun. Ergo ist deine Argumentation sinnlos: wie soll mir ein Praktikum beim Band vom Daimler irgendwie Auskunft über das Berufsleben eines Diplomingenieurs geben?
Und was hat Warten und ein Erststudium mit dem Arztberuf zu tun? Erst, wenn ein Kontakt im medizinischen Bereich stattgefunden hat, kann davon ausgegangen werden, dass sich Entscheidungen konsolidieren. Die Regelungen können daher keine Ausnahme für Wartende oder Erststudenten bieten, da es nicht nachvollziehbar ist, inwieweit Kontakt zum medizinischen Bereich bestanden hat oder besteht.

Da "denkst" du falsch
Und inwiefern? Ich verstehe nicht, weshalb das Erststudium nötig war, wenn die Entscheidung, für die das zweite Studium nötig ist, bereits gefällt wurde. :-oopss

THawk
28.08.2009, 18:06
"Wie bereits erläutert wurde, hat das KPP nichts mit dem Arztberuf zu tun. Ergo ist deine Argumentation sinnlos: wie soll mir ein Praktikum beim Band vom Daimler irgendwie Auskunft über das Berufsleben eines Diplomingenieurs geben?" (Zitat B22)

Nur, dass die Wirtschaft das Gegenteil erkannt hat und einige Unternehmen und auch ein paar Verwaltungen ihre leitenden Mitarbeiter für eine gewisse Zeit in die Produktion oder ähnliche Bereiche schickt. Um den Alltag derer kennenzulernen, denen man im normalen Job weisungsbefugt gegenüber steht. Ich finde sowas sehr sinnvoll, um später mal beide Seiten einschätzen zu können.

Und wie ein Praktikum, bei dem man "im OP chillt" sinnvoll sein soll - naja, ich weiß nicht. Wenn ich im OP bin will ich auch mitoperieren. Vom reinen Zuschauen lernt man doch auch nicht viel. Diese rein passiven Praktika sind für mich ein Graus, da will ich lieber auch selber arbeiten.

Aber ich glaube, wir haben einfach zu unterschiedliche Ansichten, was Praktika angeht ;-)

epeline
28.08.2009, 18:30
lol, du willst einen frischen abiturienten im pflegepraktikum mitoperieren lassen? :D

oder meinst du, man darf einen op erst von innen sehen, wenn man in der lage ist, selbst zu operieren?

B22
28.08.2009, 18:36
Und wohin führt dich diese Binsenweisheit nun? :-? Ich sehe keine Petition, keine Demo, keine Organisation, was ich lese, ist reine Frustation und das heißt heiße Luft.

"*******, du hast Recht. Bringt dir nur nichts. Ätschbätsch."

Welcome to the Internet: Diskutieren ist hier genau so sinnlos wie im echten Leben.


Die Schnittmenge hier im Forum hinterlässt bei mir einen anderen Eindruck. Wenn die Mehrheit außerrechtliche Tätigkeiten im Praktikum durchführt, wäre es verblendet, dies außer Acht zu lassen.

Schau dir die Umfragen an. 50% geben an, im Praktikum nur ausgenutzt geworden zu sein. Aber nein, wir verlassen uns lieber auf deine subjektive Meinung. ;)



:-? Warum nicht? Es wäre schließlich eine Hausordnung... oder sprichst du davon, derzeit unrechtliche Tätigkeiten per Gesetz zu erzwingen?Das KPP umfasst bereits jetzt relativ genaue Regelungen. So ist ein "Aushilfspraktikum" in dem man nur Betten hin und her schiebt eigentlich nicht als Praktikum anzurechnen. Ein Haus, das also weitere Tätigkeiten nach der Hausordnung nicht anbietet, darf also keine KPP-Scheine ausstellen.




Und was hat Warten und ein Erststudium mit dem Arztberuf zu tun? Erst, wenn ein Kontakt im medizinischen Bereich stattgefunden hat, kann davon ausgegangen werden, dass sich Entscheidungen konsolidieren. Die Regelungen können daher keine Ausnahme für Wartende oder Erststudenten bieten, da es nicht nachvollziehbar ist, inwieweit Kontakt zum medizinischen Bereich bestanden hat oder besteht.

Kontakt im Medizinischen Bereich erlangt man doch am Besten über ein Praktikum, das möglichst viele Bereiche tangiert. Also ein Klinikpraktikum, bei dem man mal ein paar Tage in den OP darf, ein paar Tage auf der Röntgen/MRI-Station sitzt oder auch mal bei der Notaufnahme zuschaut.

Für mich hat die Grundpflege relativ wenig mit Medizin zu tun, schon gar nicht im Rahmen der Arbeit, die 50% der MediLearn User im KPP verrichten.

Davon abgesehen wird wohl kaum jemand 5 Jahre auf ein Studium warten, bei dem er sich nicht ganz sicher ist. Obwohl, es gibt ja auch Leute die das KPP für sinnvoll halten. :-D

Mal aus reinem Interesse: hast du einen Pflegeberuf ausgeübt/"gelernt"?




Und inwiefern? Ich verstehe nicht, weshalb das Erststudium nötig war, wenn die Entscheidung, für die das zweite Studium nötig ist, bereits gefällt wurde. :-oopss

Kleiner Tipp: vielleicht solltest du dich von Urteilen über die Motivationen anderer Leute fernhalten. Es gibt genügend Gründe ein Erststudium vorzuziehen und ebenso genügend Gründe ein Zweitstudium aufzunehmen.


Nur, dass die Wirtschaft das Gegenteil erkannt hat und einige Unternehmen und auch ein paar Verwaltungen ihre leitenden Mitarbeiter für eine gewisse Zeit in die Produktion oder ähnliche Bereiche schickt. Um den Alltag derer kennenzulernen, denen man im normalen Job weisungsbefugt gegenüber steht. Ich finde sowas sehr sinnvoll, um später mal beide Seiten einschätzen zu können.Darum ging es nicht. Es ging darum, ob ein solches Praktikum für die Berufswahl entscheident ist.

Der Klinikalltag umfasst nicht nur Arzt/Pfleger, sondern auch ein Zusammenspiel aus Behandelndem Arzt, Chirurg, Physiotherapie, (diag.) Radiologie, Labor, Technischem Dienst, etc.
Warum dann nicht lieber ein breites Praktikum, statt 3 Monate dasselbe stupide Pflegen?



Und wie ein Praktikum, bei dem man "im OP chillt" sinnvoll sein soll - naja, ich weiß nicht. Wenn ich im OP bin will ich auch mitoperieren. Vom reinen Zuschauen lernt man doch auch nicht viel. Diese rein passiven Praktika sind für mich ein Graus, da will ich lieber auch selber arbeiten.

Sinnvoller als 3 Monate Pflegepraktikum? Auf jeden Fall.

Mitoperieren im OP ist so eine Sache.. Von mir aus gerne, aber nur wenn nicht ich selbst auf dem Tisch lieg.

Das mit dem selber arbeiten geht im momentanen KPP ja genau so wenig - wie gesagt, rechtlich gesehen muss fast alles unter Aufsicht/Anweisung/Assistierung eines Examinierten statt finden. Ähnlich wäre dies ohne Rechtslagenänderung auch im vorgeschlagenen Klinikpraktikum.


Aber ich glaube, wir haben einfach zu unterschiedliche Ansichten, was Praktika angeht ;-)Ich glaube wir haben einfach unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Mein Praktikum hat sich streng an die gesetzlichen Vorschriften gehalten, und war entsprechend langweilig. Da ist mit "selber zupacken" nur im Sinne der Essensausgabe was dabei.

lilapple
28.08.2009, 18:46
Und wie ein Praktikum, bei dem man "im OP chillt" sinnvoll sein soll - naja, ich weiß nicht. Wenn ich im OP bin will ich auch mitoperieren. Vom reinen Zuschauen lernt man doch auch nicht viel. Diese rein passiven Praktika sind für mich ein Graus, da will ich lieber auch selber arbeiten.

Naja mitoperieren halt ich für n bissl fehlbezeichnet. Aber wenn man sich dementsprechend anstellt sind Dinge wie Haken oder Arm, Bein was auch immer halten, saugen, Faden führen ohne Probleme drin, wie ich selbst am eigenen Leib erfahren durfte. Dazu bedarf es nur einiger geduldiger Chirurgen und natürlich generell mal die Möglichkeit in den OP zu kommen.

lilapple
28.08.2009, 18:48
Außerdem muss ich noch hinzufügen, dass es sehr wohl viele interessante operative Eingriffe gibt, die allein beim Zuschauen sehr interessant und lehrreich sein können, vorallem wenn man es noch mit einem Operateur zu tun hat, der bereitwillig ist, das ein oder andere zu erklären.