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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gebärmuttervorfall



Schorsch2009
09.07.2009, 09:48
Es geht um eine 90jährige Frau, bei der unten was raushängt. Eigentlich müsste man sie zum Gyn schicken, dass er es wieder reindrückt, einen Ring einsetzt etc. Das Problem ist, dass sie es seit einem halben Jahr nicht einsieht, obwohl sie jeden Tag 1-2 Tropfen Blut verliert. Solange sie keine Schmerzen bekommt, geht sie nicht zum Gyn. Sie reibt es täglich ein mit Hamamelissalbe, aber eine Besserung erreicht sie damit nicht. Was ratet ihr?

altalena
09.07.2009, 10:18
Ist zwar nicht wirklich ne Antwort auf die Frage, aber mich würde auch mal was interessieren:
Hatte in der amb. Pflege auch 'ne Pat, die nen Gebärmuttervorfall hatte, soweit, dass es auch schon "raushing". Ich war zweimal tgl für morgendliche Körperpflege und das abendliche "für die Nacht" fertig machen bei ihr. Und eines Tages war das Ding wieder "reingeflutscht"..... Jedenfalls war es nich mehr da und der Pflegedienst war ja quasi der einzige, der da so hätte "maipulieren" können. Kommt das vor, dass sowas sich spontan wieder zurückbildet :-nix

Schorsch2009
09.07.2009, 13:30
Hallo Altalena, wie hast du das Ding damals gepflegt? Was muss man bei der Pflege beachten z.B. beim Baden. Kann sich dabei eine Verschlechterung einstellen? Was kann schlimmstenfalls passieren? Soll man etwas ins Badewasser geben z.B. Kamillin-Bad-Robugen? Wäre für Pflegetipps dankbar.

lala
09.07.2009, 14:28
Hallo Schorsch,
leider schreibst Du weder um wen (deine Patientin, deine Oma etc.?) es geht, noch was Du selbst so machst (derzeitiger Status in deinem Profil: Facharzt??).
Ich denke, es macht mehr Sinn, mal einen gynäkologischen Kollegen direkt anzusprechen oder vielleicht jmd aus der dort arbeitenden Pflege als hier im Forum irgendwelche Pflegetips zu erhoffen....
Ob konservatives Vorgehen (Pflege alleine ohne überhaupt eine Behandlung wenn die Lady sich sträubt) ohne Verschlechterung oder negative Konsequenzen ok ist kann hier wohl keiner per Ferndiagnose beurteilen....
LG, lala

Marussja
09.07.2009, 14:35
eine 90jährige Frau die vaginal blutet sollte gynäkologisch abgeklärt werden. Der Descensus an sich ist bei Beschwerden therapiebedürftig, z.B. bei Inkontinenz oder Überlaufblase, haüfigen Zystitiden.
Die Frage ist nur ob man in dem Alter den Descensus operativ angehen würde :-nix

Schorsch2009
09.07.2009, 16:09
Danke für eure Antworten, es geht um die Oma. Leider habe ich wenig Ahnung von Gyn, bin Experte auf einem ganz speziellen Gebiet der Psychologie. Die Oma hatte vor einigen Jahren schon mal dasselbe Problem. Der Gyn hat es wieder in die richtige Lage gebracht und wollte nachdem die Entzündung abgeheilt ist, einen Ring einsetzen. Die Oma will aber keinen Ring. Sie weigert sich zum Gyn zu gehen. Inkontinenz besteht nicht.
Altalena hatte schon mal so einen Fall. Es würde mich sehr interessieren, wie sich solche Fälle entwickeln können und wie man mit der richtigen Pflege das Schlimmste verhindern kann. Der Hausarzt meinte, man könne warten bis sie Schmerzen bekommt. Aber wenn es mal so weit ist, kann man das Problem dann überhaupt noch mit einem Ring lösen oder bleibt nur noch eine Operation? Was würdet Ihr machen, wenn es eure Oma wäre? LG Schorsch

John Silver
09.07.2009, 16:32
Wenn die Oma sich weigert, ein Pessar zu benutzen oder sich untersuchen zu lassen, dann ist jegliche Behandlung sinnlos. Wenn's die Oma nicht stört, dann laß sie doch. Eine Behandlung ist nur dann sinnvoll, wenn die Patientin willens ist, mitzumachen.

altalena
12.07.2009, 09:48
zur Pflege:
Soweit ich mich erinnern kann, habe ich da keine besonderen Maßnahmen ergriffen. Das wurde ganz normal im Rahmen der Körperpflege mitversorgt. Der Pat bereitete es aber auch keinerlei Probleme, Schmerzen o.ä. Sie war bettlägerig und so richtig bewusst war sie sich dessen gar nicht. Wenn man eine noch mobile Pat. vor sich hat, ist das sicher auch noch mal ein anderer Fall :-nix