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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Prognose NC bei Zweitstudenbewerber Humanmedizin



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Gelbes_U
02.06.2011, 00:41
Gelbes_U meinte ja aber vielmehr, dass man sogar einen Platz bekommen könnte, nur das Studium evt. nix wird und man dann im Lebenslauf sogar 5 Semster Med. Studium (abgebrochen) und einen BA ohne jegliche Berufserfahrung stehen hat. Das sieht dann natürlich etwas blöd aus, aber wer einen BWL Bachelor ohne Praktika macht ist sowieso selber Schuld...

Das mit den Praktika ist doch heute ein Witz. Keine Ahnung, LotF, wen Du so vor Deine Nase bekommst, ich kann nur sagen, das ist kein Vergleich zu 2000 rum, die sind damals nach Wehrdienst, ein jahr südostasien, 6 jahren studium, davon ca. 12 monaten praxis im ausland, zum arbeiten gekommen. Heute: 22 jahre alt und ja, da sind Praktika. Aber was soll das bringen, 6 Wochen Accenture, 2 Wochen Automobilbranche? Nix. Die kann man keinem Kunden vorsetzen. Da fehlt es an allem, und besonders an einer gewissen Reife. Ich finde ja das Konzept nicht schlecht: 6 Semester studieren, dann Arbeiten und dann Weiterstudieren zum Master. Nur: Man muss das halt auch so machen und das Arbeiten nach dem Bach. nicht als DEN großen Job, sondern eher als gut bezahltes Praktikum wahrnehmen. Die Ruhe haben die meisten nicht, die wollen entweder sofort zum Master (dann mit 23 oder 24 und immer noch ohne Erfahrung) oder kommen auf so Zweitstudiumsgedanken. Was macht das besser? Nix, mit denen kannst Du immer noch nix anfangen danach.

Also, klare Sache: Finger weg von der Idee, zu studieren und über die aberwitzig kleine Zweitsudiumsquote (3 von 100!!) reinzukommen. Lieber mal Weltreise machen, arbeiten, im Ausland studieren (nicht WS-schädlich!!) und dann ganz entspannt mit dem Wunschstudium über Wartesemester anfangen. Ich bin mir sicher: später kann man dann sagen, die Warterei war die beste Zeit meines Lebens. Man muss nur die Ruhe dazu haben - die ist in dem ganzen Lebenslauf-Nazitum abhanden gekommen. Dabei nimmt niemand, wirklich niemand gerne die Leute, die von der Schule weg durchstudiren in Rekordzeit.

LotF
02.06.2011, 09:09
na also bei meinem Abschlussjahrgang war / ist es so, dass sehr viele Auslandserfahrung haben, allerdings nicht unbedingt zum jobben, aber dennoch mehrere Monate im Ausland.

Außerdem bekommt man recht schwer Praktika unter 2-3 Monaten, die Erfahrung musste ich zumindest machen. Viele Firmen haben sogar für 1-2 Semester gesucht. Natürlich ist es auch noch ein Unterschied, ob man 1-2 Jahre Berufserfahrung oder 3-6 Monate Praktikum hinter sich hat. Auch bei längeren Zeiträumen bekommt man als Praktikant in so manchen Firmen ja nicht die Verantwortung und Kompetenzenenbereich, den Berufsanfänger genießen dürfen. M. E. sollte man sich trotzdem mit Wehrdienst, Stud. Hilfskrafttätigkeit, Auslandsjahr und 2 Praktika nach dem Bachelor nicht so den Kopf machen müssen und ich kenne auch einige Firmen die mit dem Lebenslauf Bachelorabsolventen einstellen.

Klar sollte man seinen Lebenslauf toll gestalten und auch einfach mal Freizeit für sich finden, um neue Dinge zu erleben und Menschen kennen zu lernen, irgendwo müssen soziale Kompetenzen ja auch herkommen :)

medizininteressiert
02.06.2011, 09:23
Lieber mal Weltreise machen, arbeiten, im Ausland studieren (nicht WS-schädlich!!) und dann ganz entspannt mit dem Wunschstudium über Wartesemester anfangen.

Stellt sich doch immer gleich die Frage: wer zahlt das?

Diese "duales Studium"-Welle kommt wohl nicht von ungefähr. Die angehenden Studenten scheinen nicht mehr Geld seitens der Eltern einfordern zu wollen. Mit Sicherheit gibt es die Möglichkeit einen Nebenjob während des Studiums zu machen, sicherlich auch eine gute Variante. Doch bei "Weltreise", "Ausland studieren" ist das schwerer. Auf einer Weltreise, wo willst du da Geld verdienen? Im Ausland kannst du meist nicht die Sprache so gut, dass du jobben könntest? Mit den richtigen Geldern im Hintergrund ist deine Aussage sicherlich möglich. Doch wenn der Hintergrund eben nicht stimmt, dann wirkt der Gedanke "Zweitstudium" verlockender.

LotF
02.06.2011, 09:33
na du übersiehst das Wörtchen "arbeiten", damit finanziert man sich meist Sachen ;) Und im englisch sprachigen Ausland sollte jeder Abiturient das nötige Vokabular zusammen haben, um auch dort arbeiten zu können. Das bekommen ja selbst 16 Jährige beim Schüleraustausch (Babysitten etc.) hin. Durch das Jobben lernt man die Sprache auch noch viel intensiver.Außerdem gibt es ja auch noch das deutschsprachige Ausland...

Btw.: eine Weltreise ist auch gar nicht so teuer, wie viele oft meinen.

Gelbes_U
02.06.2011, 14:39
M. E. sollte man sich trotzdem mit Wehrdienst, Stud. Hilfskrafttätigkeit, Auslandsjahr und 2 Praktika nach dem Bachelor nicht so den Kopf machen müssen und ich kenne auch einige Firmen die mit dem Lebenslauf Bachelorabsolventen einstellen.

Klar sollte man seinen Lebenslauf toll gestalten und auch einfach mal Freizeit für sich finden, um neue Dinge zu erleben und Menschen kennen zu lernen, irgendwo müssen soziale Kompetenzen ja auch herkommen :)

Wir sind da genau einer Meinung, denke ich. Sich nicht verrückt machen lassen wegen Lebenslauf und nach dem Bachelor sollte man in meinen Augen ertsmal ein, besser zwei Jahre arbeiten. Früher waren das halt längere Praktika, die sich dann auch noch übers Semester hinzogen, heute hat man den Vorteil, dass man schon nach 3 Jahren mal voll arbeiten kann und dafür auch richtig entlohnt wird. Und der Riesenvorteil kommt dann nach dem Master: Man hat "echte" Berufserfahrung und nicht nur lauter Praktika... Nur darf man nicht den Fehler machen und erwarten, dass das Gehalt oder die Verantwortung nach dem Bachelor exorbitant hoch ist. Nur später zahlt sich das enorm aus.

Und es gibt wohl kaum eine Zeit in der man besser Berufserfahrung sammelt als jetzt gerade. Ich sag den Leuten immer, sie sollen sich das Studieren für die nächste Krise aufbewahren....

Und wenn man z.B. erstmal Maschinenbau in Österreich studiert, ist man derart gefragt als Student in den Unternehmen am Ort, dass man sich vom ersten Semester weg sein Studium zumindest zu 70%, manche auch zu 100%, selbst finanzieren kann. Schweiz ist auch sehr schön - besteht aber die Gefahr, dass man dann gleich dabei bleibt, wenn man die Gehälter im Maschinenbau in der Schweiz aus der Nähe betrachtet hat....

Zu den Weltreisen: sooo teuer ist das nicht.

Jetzt sind wir aber ganz schön off-topic...;-)

A.Carina_K
03.06.2011, 14:29
Ich mach dann mal ne Weltreise für 3 Jährchen :-winky

Nein, im Ernst: Ich bin jetzt mittlerweile, nach langem Überlegen, auch der Meinung, dass man sich mit der "Zweitstudienwahlmöglichkeit" ganz schön verbauen kann, sofern man nicht gerade einen super Abschluss und hinlegt und eine 1a Begründung abliefert..

Hatte überlegt die Zeit mit einer Ausbildung als OTA zu überbrücken. Ist aber schob irgendwie krass, sein Studium dann nach 6 Semstern, quasi kurz vorm Ende, abzubrechen. Und stellt euch dann mal vor, abgebrochenes Studium, dann evtl eine Ausbildungsstelle als OTA und plötzlich bekommt man ne Zusage zum Studium und bricht dann die Ausbildung ab, und packt das MedStudium dann nicht. Dann hätte man einen echt , naj a, unschönen Lebenslauf.....

Aber um mal auf das eigentliche Threadthema zurück zu kommen: Wie hoch ist denn momentan die Punktzahl für Zweitstudienbewerber?

:-bee

Kandra
03.06.2011, 14:42
Letztes Jahr lags im Wintersemester bei 7 Punkten, das Jahr davor bei 5, ist also ziemlich gestiegen. Aber da die Punktzahl im Sommersemester ja von 11 auf 10 gefallen ist hoffe ich, dass sich die Zahl im WS wenigstens nicht weiter erhöht ;)

Gelbes_U
04.06.2011, 19:45
Ich mach dann mal ne Weltreise für 3 Jährchen :-winky

Nein, im Ernst: Ich bin jetzt mittlerweile, nach langem Überlegen, auch der Meinung, dass man sich mit der "Zweitstudienwahlmöglichkeit" ganz schön verbauen kann, sofern man nicht gerade einen super Abschluss und hinlegt und eine 1a Begründung abliefert..

Hatte überlegt die Zeit mit einer Ausbildung als OTA zu überbrücken. Ist aber schob irgendwie krass, sein Studium dann nach 6 Semstern, quasi kurz vorm Ende, abzubrechen. Und stellt euch dann mal vor, abgebrochenes Studium, dann evtl eine Ausbildungsstelle als OTA und plötzlich bekommt man ne Zusage zum Studium und bricht dann die Ausbildung ab, und packt das MedStudium dann nicht. Dann hätte man einen echt , naj a, unschönen Lebenslauf.....

Aber um mal auf das eigentliche Threadthema zurück zu kommen: Wie hoch ist denn momentan die Punktzahl für Zweitstudienbewerber?

:-bee

Ich hab vielleicht DEN ultimativen Tipp für Deine Situation: Sieh Dich in der Schweiz oder in Österreich um, um dort Dein Studium zu beenden, nur die letzten Prüfungen. Vielleicht gibt es sogar ein Austauschprogramm mit ner Uni in UK oder irgendwo halt. Dann: dort zu Ende studieren und Anrechnen lassen möglichst vieler Leistungen und ja nicht in DE den Abschluss machen.

Du hast dann enorme Vorteile:
- Dein Abschluss ist gesetzlich das Gleiche wert (EU)
- Du hast Auslandserfahrung mit nem Abschluss an ner Auslandsuni, in BWL ein enormes Plus.
Und, jetzt kommts:
- Du hast KEIN Erststudium!! Zumindest ist das der Stand meiner Nachforschungen. Du musst in DE kurz vor Schluss abbrechen, im Ausland fertig machen und gut is. Dann kannst Du ganz entspannt in nem guten Job arbeiten und irgendwann, wenn Du auch Geld gespart hast, nochmal studieren, Du hast dann ja Wartesemester :-)


Messzahl: Ich würd mal von 10-11 ausgehen für die nächsten Jahre... nach einiger Recherche bin ich mir da inzwischen recht sicher. Also: gute Note PLUS wasserdichte Gründe, sonst is Essig. Und dann muss auch noch alles so bleiben von den gesetzlichen Rahmenbedingungen her. Vergiss es einfach als sicheren Weg.

A.Carina_K
04.06.2011, 19:52
hey gelbes U,

das ist ja mal eine Idee. Die Option muss ich mal genauer unter die Lupe nehmen :-top
Wie bist du denn zu diesem Gedankengang gekommen? :-party

LotF
04.06.2011, 21:50
wenn man in der Schweiz arbeitet oder gearbeitet hat, schlägt das auf die Denkweise :-oopss

Achja, gelbes_u: ich will hier nix von 10 oder mehr Punkten hören! Basta.

sodbrennen
04.06.2011, 22:19
BWL in Österreich ist jetzt aber kein riesiges Plus bzgl. AUslandserfahrung oder international studiert oder so, oder? ;-)

LotF
04.06.2011, 22:36
na also ich wäre da unten ohne Wörterbuch aufgeschmissen :-D

SineNomine
04.06.2011, 22:39
Dabei nimmt niemand, wirklich niemand gerne die Leute, die von der Schule weg durchstudiren in Rekordzeit.

Kann ich nur bestätigen, daß es zumindest kein Hinderungsgrund ist und in der Regel auch nicht drauf geschaut wird, daß es in Rekordzeit erledigt ist und die Noten sind ebensowenig das einzige Kriterium.

Ich hab nach meinem Erststudium erstmal ne Weltreise gemacht, beim Berufseinstieg war das eigentlich nie n Kriterium (habe danach einen ganz guten Job bei einem Beratungsunternehmen gehabt, ehe ich nach fast 3 Jahren zwecks Zweitstudium Med gekündigt habe).

Der Lebenslaufwahn wird nie so heiß gegessen, wie er gekocht wird und die Persönlichkeit zählt viel (übrigens: gerade von der Norm abweichende Lebensläufe sind für Personaler oftmals interessant!). Und man muß auch für sich, nicht nur für den Lebenslauf leben.

MfG

Trianna
04.06.2011, 22:45
@ Sodbrennen

Hast du dich bzw. willst du dich auch bewerben??

sodbrennen
05.06.2011, 13:07
Wo? In Österreich für BWL? ;-) Und wie kommst du darauf?

Trianna
05.06.2011, 13:10
Nein Medizin ^^

Es hatte so ein bisschen den Eindruck erweckt.

A.Carina_K
05.06.2011, 17:38
Tatsache : " Deutsche und den Deutschen gleichgestellte Bewerber aus dem Ausland, die ein Studium außerhalb der Bundesrepublik Deutschland abgeschlossen haben, stellen bitte Ihren Zulassungsantrag wie Erststudienbewerber. "

Wobei ich aber zu Luxembourg tendiere. Wenn das jetzt noch alles klappen würde, wird erstmal party gemacht :-party

Gelbes_U
05.06.2011, 20:01
Tatsache : " Deutsche und den Deutschen gleichgestellte Bewerber aus dem Ausland, die ein Studium außerhalb der Bundesrepublik Deutschland abgeschlossen haben, stellen bitte Ihren Zulassungsantrag wie Erststudienbewerber. "

Wobei ich aber zu Luxembourg tendiere. Wenn das jetzt noch alles klappen würde, wird erstmal party gemacht :-party

Wichtig ist EU-Ausland. Dann geht das mit dem Anerkennen der Studienleistungen besser. Vorher informieren und eine geeignete Uni aussuchen und dann möglichst schnell exmatrikulieren in Deutschland, erst ab dann läuft die Zeit für die Wartesemester.

Meine halbe Familie arbeitet an Unis... Da kennt man dann irgendwann die "Lücken" im System.

Ich kenne auch Leute, die über eine Musterklage nachdenken, welche die ganze Zweitstudiumssache kippen könnte: Nämlich eine Klage dahingehend, dass eine Ungleichbehandlung von Zweitstudiumsbewerbern gegenüber anderen Deutschen vorliegt, welche im EU-Ausland fertig studiert haben. Dann bliebe dem Gesetzgeber nur die Wahl zwischen Zweitstudiumsquote ganz abschaffen oder EU-Auslands-Abschlüsse gleich zu behandeln. Letzteres ist verwaltungstechnisch nicht durchführbar, da in DE keine Informationen über alle Unis der EU vorliegen. Das Ende der Geschichte wär dann, dass die Zweitstudiumsquote abgeschafft wird und sich alle mit ihrem Abi bewerben müssen. Aber das ist Zukunftsmusik...

A.Carina_K
06.06.2011, 06:56
Wichtig ist EU-Ausland. Dann geht das mit dem Anerkennen der Studienleistungen besser. Vorher informieren und eine geeignete Uni aussuchen und dann möglichst schnell exmatrikulieren in Deutschland, erst ab dann läuft die Zeit für die Wartesemester.

Ich hatte an Luxembourg gedacht, weil da eine Kooperation mit meiner Hochschule besteht. Dort gibt es haargenau den gleichen Studiengang, in der der gleichen Sprache.


Dann bliebe dem Gesetzgeber nur die Wahl zwischen Zweitstudiumsquote ganz abschaffen oder EU-Auslands-Abschlüsse gleich zu behandeln.

Aber die Konsequenz wäre dann ja nicht unmittelbar und mir als Kläger würde es erstmal nichts bringen, oder? Von daher....
Aber schon raffiniert, an welchen Stellen man im System anknüpfen kann..:-wow