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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Woher wusstest ihr, dass ihr taugt..



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Beccaa
14.07.2009, 15:44
Hallo,

ich bin aufs forum gestoßen, weil ich mich schon lange verzweifelt frage, ob medizin geeignet für mich ist.
ich habe in der schule (derweilen 12., baldig 13.) als lk gesundheit, sprich es wird der menschliche körper auseinander genommen, krankheitsbilder analysiert usw. manchmal untersuchen wir schweineherzen oder rinderaugen usw, damit habe ich kein problem.
ich finde es super interessant, es ist mit mein bestes fach.


mir würde medizin THEORETISCH sehr gefallen (ob ichs leistungstechnisch packe, ist eine ganz andere frage), nur habe ich angst, dass ich es praktisch nicht kann. habt ihr euch sowas nie gefragt?
kann ein praktikum helfen, ich würde sehr gern eins machen, nur weiß ich nicht genau ob es mir den richtigen einblick verschaffen würde. wie war das bei euch? oder wusstet ihr von anfang an, dass ihr niemals beim anblick von einem offenen menschen oder dergleichen "ungewöhnliches", auf das man halt in diesem berufsfeld stößt, die fassung verlieren würdet!!??
oder habt ihr euch darüber keine gedanken gemacht? eignet man sich diese kompatibilität selbst an? reicht einfach nur das interesse?

ich hoffe ihr versteht was ich meine! und falls es solch ein thema schon gibt, bitte verweist mich dorthin, bin grade neu dazu gestoßen und habe noch nicht alles durchforstet.

an alle schon einmal einen dank für rat und antwort!
liebe grüße
beccaa

Coxy-Baby
14.07.2009, 16:04
1. Wahnsinn was es heute für LK gibt.........
2. Lernt man über kurz oder lang alles (mehr oder weniger) was man braucht also
da brauchst du keine Berührungsängste haben, leistungsmäßig schaffts auch fast jeder,
Medizin hat enorm niedrige Abrecherquoten..
3. Haben wir eine SuFu die du gerne mal bemühen kannst: http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/search.php
oder du buddelst dich einfach mal durch den Vor-dem-studium Fred:http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/forumdisplay.php?f=22

Ansonsten Herzlich Willkommen und viel Spaß.

Kaya777
14.07.2009, 16:09
Ich denke, ein Praktikum kann da schon weiterhelfen. Krankenpflegepraktikum geht ja erst nach dem Abitur. Aber Du kannst ja mal eine oder zwei Wochen in den Ferien mitlaufen. Selbst wenn Du nicht im Op bist und aufgeschnittene Menschen siehst, hast Du evtl mit Wundbehandlung zu tun und dann natuerlich mit allen moeglichen Koerperausscheidungen, was ja fuer manche doch ein Problem darstellt.

Was ich aber auch noch wichtig finde, ist dass man sich an vieles gewoehnt. Und dass es nicht sehr viel aussagt, wenn man mal die Fassung verliert, wenn man zum ersten mal (oder zum zweiten oder zum 100ten) eine Op sieht. Bei der ersten Hueft-TEP, die ich gesehen hatte, hab ich das gut gepackt. Mitten im Studium hab ich dann bei einer Knie-TEP fast die Fliege gemacht. Da fand ich das auf einmal so furchtbar, dass da Knochensplitter rumfliegen etc.

Und wenn Du schon in der Schule keine Probleme hast mit dem Sezieren, auch wenn es da um Tiere ging, denk ich, das sollte schon klappen. Aber wie gesagt, mal Praktikum machen!

little_lunatic
14.07.2009, 18:41
9 von 10 stimmen in meinem kopf haben gesagt, dass medizin das richtige ist - die 10. summte die tetris-melodie. :-)

nee.. also praktikum machen würd ich empfehlen! am besten einfach die 3 monate pflegepraktikum dann hast du schonmal was in der tasche. und viel an ärzte dranhängen. vielleicht auch mal ein zwei dienste oder nachtdienste mitmachen.

Jeannychen
14.07.2009, 19:47
Ob ich tauge, weiß ich bis heute nicht, aber bin Ärztin geworden und mache ich es gerne. Der Weg bis hierher war nicht einfach und war auch eher "unbewusst"...

Als ich Kleinkind war, war ich sehr krank und hatte trotzdem nur "gute" Erfahrungen vom KH-Aufenthalt mitgenommen und ab dem Zeitpunkt wollte ich immer nur Krankenschwester sein. Als ich die Ausbildung abgeschlossen habe, wollte nicht mehr als Schwester arbeiten.
Dann Fachrichtungswechsel, im ganz anderen Bereich gearbeitet. Als ich später studieren wollte, wurde ich nirgendwo anderswo zugelassen, nur bei Medizin.
Danach hatte ich 7 Monaten Zeit, mich für Präpkurs psychisch vorzubereiten. Zum Glück, war ich nicht diejenige, die kollabiert ist...:-))

Wenn dich das Fach interessiert, dann einfach evtl. ein Praktikum machen (am besten Pflegepraktikum) und dich dann auch für einen Platz bewerben. Es wird immer Situationen vorkommen, wo du evtl. nicht deine Stärken hast. Für diese Bereiche gelten: Augen zu und durch:-)

Viel Glück und herzlich Willkommen,
Lg. Jeannychen

Lava
14.07.2009, 19:50
Man kann sich vorher nie sicher sein. Mann kann nur den Mut haben und es versuchen. (Wobei... was sagte Yoda immer? Es gibt kein Versuchen! Tu es, oder tu es nicht. ;-) )

little_lunatic
14.07.2009, 21:34
Man kann sich vorher nie sicher sein. Mann kann nur den Mut haben und es versuchen. (Wobei... was sagte Yoda immer? Es gibt kein Versuchen! Tu es, oder tu es nicht. ;-) )

yoda rocks! :-top :-dance

Kackbratze
15.07.2009, 05:15
Wer übt ist feige.

Ich hab einfach angefangen zu studieren. Wenns nicht geklappt hätte, hätte ich weiter Maschinenbau studiert.

Keenacat
15.07.2009, 13:36
oder habt ihr euch darüber keine gedanken gemacht?
doch. aber nur kurz. ;-)

reicht einfach nur das interesse?
jein. gewisse fähigkeiten sind notwendig, andere hilfreich.

eignet man sich diese kompatibilität selbst an?
kompatibilität erstmal wozu?

versteh mich recht, ich würde dir ja gern ein paar tipps geben, aber mir ist etwas unklar, was genau dich besorgt.
nach meiner beobachtung gibt es drei themenbereiche, in denen man sich sorgen machen kann, und bei allen sind die möglichen ratschläge etwas anders.

1. kann ich mit patienten hantieren?
meiner festen überzeugung nach die wichtigste frage, die man sich stellen sollte. leider auch eine, die gern vernachlässigt wird. :-((
tiefsitzendes ungeschick im umgang mit anderen ist schonmal ne ausnehmend schlechte voraussetzung. patienten brauchen allerdings in aller regel mehr als basic-höflichkeit. die wollen mit dir über leiden, krankheit, verzweiflung, ängste, evtl. auch über sterben und den tod reden, lassen dich an ihre intimsphäre und erwarten eine angemessene reaktion von dir (und nicht selten auch angemessene aktion, wenn sie selbst schwierigkeiten haben, sich mitzuteilen). empathiekrüppel sollten sich definitiv was anderes suchen.
um diese frage zu klären, eignet sich ein pflegepraktikum hervorragend. ich empfehle deshalb immer auch gern, die drei monate schon vor dem studium zu leisten (extrabonus: freie semesterferien in der vorklinik).

2. bin ich geschickt genug im umgang mit nadeln, skalpell etc.?
dazu kann ich nur sagen: ist alles übungssache, und die extremen grobmotoriker werden halt unfallchirurgen... :-D (bitte nicht hauen, liebe unfallchirurgen)

3. kann ich mir diesen ganzen kram überhaupt merken????
nein. das macht aber auch nichts. die basics sollten sitzen und die bereitschaft, sich sachen auch nochmal intensiv anzugucken, bevor man auf station, im op oder sonstwo rumhantiert (sei es in famulatur, pj oder beruf), sollte vorhanden sein. dann wird alles gut. die rahmenbedingungen gibt dir das studium mit.


PS: wer beim anblick des allerkleinsten blutstropfens schon synkopal wird, weiß das in der regel. ansonsten härtet einen der umgang mit ansonsten primär gruseligen, ekligen oder sonstigen unangenehmen dingen schnell genug ab, um einem nicht den beruf unmöglich zu machen.

Nils.
15.07.2009, 14:45
Hab' nix Besseres vor.

Lava
15.07.2009, 17:39
2. bin ich geschickt genug im umgang mit nadeln, skalpell etc.?
dazu kann ich nur sagen: ist alles übungssache, und die extremen grobmotoriker werden halt unfallchirurgen... :-D (bitte nicht hauen, liebe unfallchirurgen)


Das hab ich jetzt mal überlesen. (Stimmt nämlich nicht)

Keenacat
15.07.2009, 17:42
Das hab ich jetzt mal überlesen. (Stimmt nämlich nicht)

mäh. jetzt lass mich halt mal ein paar mediziner-stereotype auftischen. :-heul

Lava
15.07.2009, 17:50
mäh. jetzt lass mich halt mal ein paar mediziner-stereotype auftischen. :-heul

Das trifft höchstens auf Orthopäden zu, aber niemals nicht auf Unfallchirurgen! :-D ;-)

ehemalige Userin 24092013
15.07.2009, 19:04
Oh ja und heute hab ich mal ein richtig orthopädisch geklebtes 5 - Ableitung - EKG gesehen.

:-oopss

airmaria
15.07.2009, 21:32
Das trifft höchstens auf Orthopäden zu, aber niemals nicht auf Unfallchirurgen! :-D ;-)

ähm, das gehört jetzt aber zusammen ;-)
airmaria

Kackbratze
16.07.2009, 05:18
Wenn man mit den Fingern garnix kann wird man eh Internist, da wirft man nur Pillen in den Patienten (KlischeeWar eröffnet).

icespeedskatingfan
16.07.2009, 10:21
Wenn man mit den Fingern garnix kann wird man eh Internist, da wirft man nur Pillen in den Patienten (KlischeeWar eröffnet).

aaaahhh- ich stürz mich voll drauf, bin zwar nur ne halbe Internistin aber ein ruhiges Händchen ist notwendig bei Sono, Echo, Doppler und den ganzen anderen intelligenten Untersuchungen die die Messerwerfer nur vom Hörensagen kennen.(Misteimerzurückwerf):-D

Bastian
16.07.2009, 13:10
doch. aber nur kurz. ;-)

jein. gewisse fähigkeiten sind notwendig, andere hilfreich.

kompatibilität erstmal wozu?

versteh mich recht, ich würde dir ja gern ein paar tipps geben, aber mir ist etwas unklar, was genau dich besorgt.
nach meiner beobachtung gibt es drei themenbereiche, in denen man sich sorgen machen kann, und bei allen sind die möglichen ratschläge etwas anders.

1. kann ich mit patienten hantieren?
meiner festen überzeugung nach die wichtigste frage, die man sich stellen sollte. leider auch eine, die gern vernachlässigt wird. :-((
tiefsitzendes ungeschick im umgang mit anderen ist schonmal ne ausnehmend schlechte voraussetzung. patienten brauchen allerdings in aller regel mehr als basic-höflichkeit. die wollen mit dir über leiden, krankheit, verzweiflung, ängste, evtl. auch über sterben und den tod reden, lassen dich an ihre intimsphäre und erwarten eine angemessene reaktion von dir (und nicht selten auch angemessene aktion, wenn sie selbst schwierigkeiten haben, sich mitzuteilen). empathiekrüppel sollten sich definitiv was anderes suchen.
um diese frage zu klären, eignet sich ein pflegepraktikum hervorragend. ich empfehle deshalb immer auch gern, die drei monate schon vor dem studium zu leisten (extrabonus: freie semesterferien in der vorklinik).

2. bin ich geschickt genug im umgang mit nadeln, skalpell etc.?
dazu kann ich nur sagen: ist alles übungssache, und die extremen grobmotoriker werden halt unfallchirurgen... :-D (bitte nicht hauen, liebe unfallchirurgen)

3. kann ich mir diesen ganzen kram überhaupt merken????
nein. das macht aber auch nichts. die basics sollten sitzen und die bereitschaft, sich sachen auch nochmal intensiv anzugucken, bevor man auf station, im op oder sonstwo rumhantiert (sei es in famulatur, pj oder beruf), sollte vorhanden sein. dann wird alles gut. die rahmenbedingungen gibt dir das studium mit.


PS: wer beim anblick des allerkleinsten blutstropfens schon synkopal wird, weiß das in der regel. ansonsten härtet einen der umgang mit ansonsten primär gruseligen, ekligen oder sonstigen unangenehmen dingen schnell genug ab, um einem nicht den beruf unmöglich zu machen.

M.E. haben sogar "Empathiekrüppel" eine Daseinsberechtigung in der Medizin, so lange sie in patientenfernen Fächern bleiben (Labor, Patho, Radio).

Die wichtigste persönliche Eigenschaft für den Beruf scheint mir Frustrationstoleranz und Fleiß im Sinne von stumpfen Abarbeiten der Aufgaben zu sein. Intelligenz schadet nicht, hilft aber, zu mindest im Studium, oft auch nicht weiter.

Wie mir ein Kardiologie aus seinem Leben erzählte, so hat er zuerst Mathe und Physik studiert, fühlte sich aber intelektuell hoffnugsvoll überfordert. Nach Wechsel zu Medizin hatte er nie wieder derartige Probleme gehabt.

little_lunatic
16.07.2009, 18:06
M.E. haben sogar "Empathiekrüppel" eine Daseinsberechtigung in der Medizin, so lange sie in patientenfernen Fächern bleiben (Labor, Patho, Radio).

ääääh!! :-winky

Lava
16.07.2009, 18:28
ähm, das gehört jetzt aber zusammen ;-)
airmaria

Aber auch nur auf dem Papier. Dat is mehr so ne arrangierte Ehe, fürchte ich.