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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lagetypveränderungen bei LAH und LPH



sebi86
19.07.2009, 09:45
Warum kommt es denn bei einem linksanterioren Hemiblock zu einem überdrehten Linkstyp und bei einem linksposteriorem Hemiblock zu einem überdrehten Rechtstyp ???

Bei einem LAH wir ja sozusagen die rechte Seite des vom linken Schenkel versorgten Gebietes nicht mehr versorgt, weshalb die Erregungsleitung nur noch über das linksposteriore Faszikel läuft. Das würde doch heissen, dass die Erregung des durch den LAH nicht mehr versorgten Gebietes vom linksposterioren Faszikel aus geht, also somit überwiegen von links nach rechts. Somit würde es doch zu einem überdrehten Rechtstyp kommen, weil ja der Hauptvektor der Erregung nach rechts verläuft...

Ich hoffe, ihr versteht meine Frage und könnt mir helfen :)

THawk
19.07.2009, 10:09
Ich kann es nicht genau erklären, würde es mir aber anders herum herleiten:
Du hast einen LAHB, d.h. die Erregungsausbreitung über den linksanterioren Schenkel findet erstmal nicht statt (erst später über das restliche Herzleitungssystem, allerdings nicht so wesentlich später, dass sich das als QRS-Verbreiterung zeigen würde). Damit stecken im Lagetyp, d.h. im QRS-Komplex, primär nur die Ströme, die über den rechten Schenkel und den links-posterioren Schenkel laufen. Und das erklärt die Linksverschiebung des Lagetyps (weil der Vektorteil fehlt, der den Lagetyp weiter nach rechts ziehen würde).
Genau umgekehrt trifft es dann auf den LPHB zu.

Ich hoffe, das passt so. Ich denke, das Denkproblem ist, dass man nicht die elektrische Erregung betrachten darf, die den Hemiblock sozusagen ausgleicht. Sondern sich die Erregung über das blockierte Bündel wirklich wegdenken muss.

sebi86
19.07.2009, 10:27
dankeschön :)

Du hast recht, so herum ist es eigentlich logisch ^^