benutzt ihr Schilddrüsenschutz- Halskrausen im OP???

[marc27]

hi,

ich bin derzeit als PJler in der Unfallchirurgie sehr viel im OP. Es wird viel geröngt, allerdings niemals mit Schilddrüsenschutz. Auf meine Nachfrage hin wurde ich vollkommen verständnislos angeschaut- sowas gibt es hier nicht.

Wie ist das bei Euch im OP geregelt, benutzt ihr Halskrausen oder gibt es diese gar nicht???

Gruss Marc

[//stefan]

Ich benutze sie sofern sie an den Röntgenschürzen dran sind. Die neueren haben alle eine, die älteren nicht...

Es ist meine Gesundheit. Allerdings nützt es nichts wenn man dann mit dem Rücken zum Tisch steht, weil man grade ein Medikament aufzieht... :-oopss

[Logo]

Benutz ich... Ohne steh ich nicht am Angio-Tisch :-)
Frag nach!

[The Runt]

Benutze ich auch. Ich ziehe sogar immer die dicksten Schürzen an (die wie ein Mantel vorne geschlossen werden und rundherum schützen). Es gibt ja nicht nur die direkte Strahlung, sondern auch Streustrahlung und die kommt von überall!
Muss aber jeder selbst wissen, ich habe auch Kollegen die sich immer freuen die leichteste Schürze erwischt zu habe...:-oopss
Ich schwitze halt lieber etwas mehr und schütze die Gonaden (und den unwichtigen Rest)!

[Lava]

Gibt es, benutz ich nicht. In der Angio würd ich das vielleicht tun, aber im Unfall OP durchleuchten wir ja bei weitem nicht so viel wie im Katheterlabor oder so.

[Jeannychen]

Im PJ (Chirurgie und Radiologie) habe ich auch immer benutzt. Die Radiologen bestanden sogar darauf: wenn ich bei einer Punktion dabei war, auch wenn nur zuschauen, musste ich benutzen.
So habe ich gelernt und mache ich auch so. Die Chirurgen haben die Sache viel lockerer gesehen, ich habe trotzdem immer benutzt.
Jetzt in der Innere müssen wir mal bei SM-Implantation dabei sein - da werde ich auch sicher benutzen!

[Miss]

Benutz ich, auf jeden Fall, ist mir auch egal, wenn manche schräg gucken, genausoviele tragen es genauso wie ich.

[John Silver]

Ich benutze immer einen Schilddrüsenschutz - als einziger Chirurg :-) Zusätzlich lege ich immer den größtmöglichen Abstand zwischen meiner Wenigkeit und dem C-Bogen. Wenn Leute Strahlen als harmlos empfinden, weil man sie nicht sehen oder spüren kann, sind sie selber blöd. Mir geht es vollkommen am Allerwertesten vorbei, wie irgendjemand darüber denkt. Ich habe sicher nicht vor, meine Gesundheit unnötigen Risiken auszusetzen. Meinungen sind unterschiedlich, aber die Regeln der Physik sind für alle gleich.

Im Übrigen ist der Arbeitgeber verpflichtet, alle notwendigen Utensilien für den Strahlenschutz zu stellen, und auch Röntgen-Plaketten müssen jedem Mitarbeiter ausgehändigt und jeden Monat eingeschickt werden. Wenn es keinen einzigen Schilddrüsenschutz im OP gibt, verstößt der Arbeitgeber gegen das Gesetz und riskiert eine sehr saftige Strafe. An Deiner Stelle würde ich darauf bestehen, sofort mit einem Schilddrüsenschutz ausgestattet zu werden. Es ist Deine Gesundheit.

[Kackbratze]

Wird benutzt. Keine Diskussion.

[Hoppla-Daisy]

Hab heute mal meinen Anä-Tutor gefragt, ob eigentlich niemand einen Schilddrüsenschutz benutzen würde. Antwort: "Nö, gibt's hier nicht"

Auf meine Nachfrage, wieso eigentlich nicht: "Braucht man nicht"

Naja, ich denke, ich werde da demnächst drauf bestehen, wo auch immer ich landen werde.

[little_lunatic]

ich kann jetzt nur als mta sprechen.... also gerade in der angio würd ich SD-schutz tragen. da durchleuchtet man ab und zu auch mal ne halbe stunde insgesamt. und das rechnet sich. es ist ja auch kein großer extraaufwand. ich finds immer wieder assig wenn man wegen sowas wie der letzt idiot behandelt wird. ist ja genauso bei nadelstichverletzung und co. wenn du dann was mit d-arzt anfängst kannst du dir oft was anhören....
du kannst dem gegenüber auch einfach den sd-schurz vor die klappe klemmen :-)
also nicht doof anmachen lassen und fragen. sicherlich ist es als mta mit "dauerbelastung" was anderes als jemand der "mal" ein pj macht... aber ist ja jedem seine eigene gesundheit. und auf die sollte man aufpassen

[Nils.]

Habe ich früher im OP auch immer benutzt. War zwar doof bei traumatologischen Eingriffen oder längern Gefäß-OPs, aber ich lass mir doch nicht Alles wegstrahlen.

Zumal ich es doof fand, dass wir nur die Röntgenschürzen hatten, die hinten offen waren, so dass man immer gucken musste, wie man zum Röntgengerät stand und sich nicht noch doppelt verstrahlt.
Ich hätte gerne diese Ganzkörpermontur gehabt, wie sie der gastroenterologische Chefarzt sie immer bei den ERCPs angezogen hat.

[synovia]

Ich ziehe immer einen Schilddrüsenschutz an - es gibt auch zum Glück ausreichend. Dort, wo ich PJ gemacht habe, gab es keine...

[THawk]

Laut unseren Radiologen beim Kenntniskurs am vergangenen Wochenende wird der SD-Kragen bei Durchleuchtungszeiten von > 1h pro Tag empfohlen. Dann aber auch mit Bleibrille :-nix
Wobei ich so ein Teil noch nie im Krankenhaus gesehen habe.

[John Silver]

Dosis ist Dosis. Auch eine geringe Dosis stellt ein Risiko dar - es wird bloß als tolerierbar eingestuft.

[Hoppla-Daisy]

Hab sie heute zum ersten Mal im Waschraum gesehen, wo die Schürzen hängen :-).

Und was die hinten offenen Schürzen angeht: Ich achte peinlichst darauf, dass ich beim Röntgen auch ja richtig herum stehe. Gottseidank war mit Röntgen im OP bisher noch nicht so viel ;-).

[Lava]

Und was die hinten offenen Schürzen angeht: Ich achte peinlichst darauf, dass ich beim Röntgen auch ja richtig herum stehe.

Auch wenn der Schilddrüsenschutz bei uns jedem egal ist, DARAUF wird dann geachtet, dass man richtig zum C-Bogen steht :-nix

Wenn ich am Computer was codiere, häng ich mir die Schürze dann immer vor den Rücken, dann kann ich in Ruhe weiter tippen, während die die Abschlussbilder machen :-D

[sunrise10086]

SD-Schutz im OP gibt es bei uns. Wenn nicht der eine OA mit im Saal ist, schnapp ich mir immer einen, gibt nämlich nur drei davon. Wenn man Pech hat, sind die weg. Aber meistens sind genug da.

Im Schockraum ist es ein größeres Problem, da gibt es nur zwei Schürzen, die komplett geschlossen sind. Wenn ich zu spät komme und irgendwelche lustigen Betäuber, die immer mindestens zu viert auftreten mit Pflegepersonal, dann gibt es keine geschlossene Schürze mehr für mich, was ich ziemlich assig finde, weil ich am weitesten von jeder Schutzwand weg stehe und ich da hinten nicht weg kann. Beim Rö der Achse kommen da schon ein paar Strählchen zusammen wohingegen die Anästhesie sich fast die ganze Zeit hinter irgendwelchen Wänden verschanzt.

[Miss]

Ich finde, das ist jetzt eher ein Argument für mehr Schürzen, als ein Argument gegen beschürzte Anästhesisten (ich kann nicht immer mal eben kurz weg von meinem Patienten) im Schockraum.

[OliverM]

SD-Schutz im OP gibt es bei uns. Wenn nicht der eine OA mit im Saal ist, schnapp ich mir immer einen, gibt nämlich nur drei davon. Wenn man Pech hat, sind die weg. Aber meistens sind genug da.

Im Schockraum ist es ein größeres Problem, da gibt es nur zwei Schürzen, die komplett geschlossen sind. Wenn ich zu spät komme und irgendwelche lustigen Betäuber, die immer mindestens zu viert auftreten mit Pflegepersonal, dann gibt es keine geschlossene Schürze mehr für mich, was ich ziemlich assig finde, weil ich am weitesten von jeder Schutzwand weg stehe und ich da hinten nicht weg kann. Beim Rö der Achse kommen da schon ein paar Strählchen zusammen wohingegen die Anästhesie sich fast die ganze Zeit hinter irgendwelchen Wänden verschanzt.

Da würde ich mal mit dem Strahlenschutzbeauftragten der Klinik und/oder dem Betriebsarzt drüber reden. Wenn die sich querstellen, was ich mir allerdings nicht vorstellen kann, und weitere Schürzen abgelehnt werden, machst Du halt eine schriftlich Eingabe (in Kopie an ÄD, MAV/Betriebsrat,...) und trägst eine Weile Dein Dosimeter. Wenn das wirklich viel Strahlung ist, steht da früher oder später eine Kontrollbehörde auf der Matte.