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Geerthe
21.08.2009, 11:41
moin moin,

sagt mal, hat schon jemand Erfahrungen mit dem Bildungsfond gemacht?

Geerthe

Sprawl
21.08.2009, 15:30
Was bringt mir der Anspruch auf Unterhalt von meinen Eltern, wenn die dann selber zu wenig Geld zum Leben haben, nur weil ich meinen Unterhaltsanspruch einfordere??
Dann müssten deine Eltern eigentlich dein Studium ablehnen und du würdest dies ebenfalls tun müssen - aus Nächstenliebe.
Eltern könnten ohne ihre Kinder wesentlich besser leben, aber das tun sie nicht, weil sie Kinder zur Welt bringen wollten. Dementsprechend mussten und müssen sie konsequenterweise (und richtigerweise) ihre Kinder finanzieren. Das ist der Lauf der Dinge.

Das macht doch normal kein Kind mit seinen Eltern, oder?
Was? Sein Recht einfordern? Ich denke, es ist umgekehrt, wenn es dies nicht tut. Es ist falsche Scham, den eigenen Eltern nicht das abzuverlangen, was sie ableisten müssen. Klar, es ist nicht schön, wenn man ob finanzieller Uneinigkeiten in einen Zwist gerät, es ist aber auch nicht schön, wenn man als Kind erkennen muss, dass die Eltern die dreiste Doppelmoral vertreten, das Studium zwar schön und toll zu finden, aber nicht dafür eintreten zu wollen.
Schlussendlich muss jeder selbst wissen, ob er sein Recht in Anspruch nehmen will oder nicht. Eines ist aber sicher: Recht ist gerecht - in diesem Fall.

Da schau ich doch lieber, dass ich das Geld durch Kredite und Jobs beschaff.
So gesehen besteht auch gar keine Finanzierungsproblemantik mit der Elternschaft. ;-)

..... sobald man eine Ausbildung absolviert hat und damit theoretisch nen Job bekommen könnte und über 18 is hast du keinen Anspruch mehr auf Unterhalt. Deine Eltern müssen dir nur "eine dem leistungsvermögen des Kindes angemessene Ausbildung" finanzieren....und wie so viele hier hab ich schon eine Ausbildung...aber leider werd ich mir wohl damit nicht das Studium finanzieren können...
Das ist meiner Ansicht nach auch vollkommen gerecht. Man macht schließlich nicht eine Ausbildung, um die Wartezeit zu überbrücken, sondern um einen berufsqualifizerenden Bildungsabschluss zu erwerben, mit dem man Geld erwirtschaften kann. In diesem Fall ist ein zusätzliches Studium Luxus und wird auch dementsprechend behandelt.

-Julchen-
21.08.2009, 16:27
Natürlich hab ich ein Recht auf das Studium und auch darauf, dass meine Eltern mich finanziell unterstützen. Und du hast vollkommen Recht, dass das die meisten Eltern ja auch tun, sie wollten ja schließlich Kinder. Aber deshalb kann ich doch trotzdem versuchen, so viel wie möglich von den Studiumskosten selber zu finanzieren und so wenig wie möglich meine eltern zu belasten. Ich meinte ja nur, dass ich, nur weil meine Eltern Unterhaltspflicht haben,nicht denke, "ach, dann lass ich mich mal von denen aushalten!" Und wird nicht sowieso bei den Meisten das Studium zu nem Großteil von Eltern und Großeltern finanziert? Das ist jedenfalls mein Plan...:-D

Sprawl
21.08.2009, 17:15
Ich meinte ja nur, dass ich, nur weil meine Eltern Unterhaltspflicht haben,nicht denke, "ach, dann lass ich mich mal von denen aushalten!"
Das ist selbst bei maximalen Pflichtbeträgen nicht der Fall. ;-) Auch ohne BaföG, aber mit äquivalenten Unterhaltsbeträgen, müssen oft weitere Finanzquellen zur Finanzierung des Studiums herangezogen werden.

searchgirl
21.08.2009, 23:14
Dann müssten deine Eltern eigentlich dein Studium ablehnen und du würdest dies ebenfalls tun müssen - aus Nächstenliebe.
Eltern könnten ohne ihre Kinder wesentlich besser leben, aber das tun sie nicht, weil sie Kinder zur Welt bringen wollten. Dementsprechend mussten und müssen sie konsequenterweise (und richtigerweise) ihre Kinder finanzieren. Das ist der Lauf der Dinge.

Was? Sein Recht einfordern? Ich denke, es ist umgekehrt, wenn es dies nicht tut. Es ist falsche Scham, den eigenen Eltern nicht das abzuverlangen, was sie ableisten müssen. Klar, es ist nicht schön, wenn man ob finanzieller Uneinigkeiten in einen Zwist gerät, es ist aber auch nicht schön, wenn man als Kind erkennen muss, dass die Eltern die dreiste Doppelmoral vertreten, das Studium zwar schön und toll zu finden, aber nicht dafür eintreten zu wollen.
Schlussendlich muss jeder selbst wissen, ob er sein Recht in Anspruch nehmen will oder nicht. Eines ist aber sicher: Recht ist gerecht - in diesem Fall.

So gesehen besteht auch gar keine Finanzierungsproblemantik mit der Elternschaft. ;-)

Das ist meiner Ansicht nach auch vollkommen gerecht. Man macht schließlich nicht eine Ausbildung, um die Wartezeit zu überbrücken, sondern um einen berufsqualifizerenden Bildungsabschluss zu erwerben, mit dem man Geld erwirtschaften kann. In diesem Fall ist ein zusätzliches Studium Luxus und wird auch dementsprechend behandelt.

Muss dir komplett zustimmen!

Espressa
22.08.2009, 11:12
Ich bin auch der Meinung, dass es Aufgabe der Eltern ist, ihren Kindern das Studium zu finanzieren. Zumindest die Basis-Version. Wer sich das wirtschaftlich nicht leisten kann, bekommt eh Unterstützung, und bei den anderen Fällen ist es eben das Setzen der Prioritäten. (Wer lieber Haus mit Garten und ein dickes Auto möchte...)
Wenn wir ehrlich sind, mit 400-500 Euro lässt es sich schon halbwegs um die Runden kommen, und das könnt ich jetzt schon von meinem Assi-Gehalt für ein studierendes Kind lockermachen. Hab halt auch kein Haus und kein dickes Auto.

Es ist wohl immer auch eine Frage der Beziehung zu seinen Eltern...

loewin
22.08.2009, 17:11
Finanziere mit Bafög und Eltern.
Bin auch der Meinung, dass es völlig in Ordnung ist, dass die Eltern das Studium finanzieren.
Ziehe den Hut vor jedem, der sich z.B. in der Wartezeit ein finanzielles Polster zugelegt hat und einen Teil der Kosten davon bestreitet.
Mein Einkommen reicht aber im Moment weder zum leben noch zum sterben und ich habe kein schlechtes Gewissen meinen Eltern teilweise die Kosten des späteren Studiums "aufzuhalsen", da ich die Jahre vorher ja gearbeitet und mich selbst versorgt habe.

DaJosh
26.08.2009, 17:51
Werde während der Ausbildung nebenbei arbeiten, um über die Dauer Geld für's Studium zu scheffeln. Meine brennende Frage dazu:
Jemand eine Ahnung wie die Nebenjobmöglichkeit in Neubrandenburg aussieht?

sodbrennen
27.08.2009, 11:57
, und das könnt ich jetzt schon von meinem Assi-Gehalt für ein studierendes Kind lockermachen. Hab halt auch kein Haus und kein dickes Auto.

Ich bin auch der Meinung, dass es die Eltern finanzieren sollten. Ist für mich auch selbstverständlich, weil bei mir in der Familie alle Akademiker sind und genügend Geld verdiennen.
Allerdings denke ich, dass es schon einige Eltern gibt, die nicht so viel oder nicht viel mehr verdienen wie das Einstiegsgehalt eines Arztes. Das ist ja nicht gerade das niedrigste Gehalt. Und wenn man dann noch 2 andere Kinder hat, dann könnt's schon eng werden, auch ohne Haus und dickes Auto... :-nix

altalena
27.08.2009, 12:12
Ich könnte nicht so einfach von meinen Eltern verlangen, dass sie mir das Studium finanzieren, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. Vielleicht ist es auch noch mal was anderes, wenn das Studium die zweite Ausbildung ist, die man einschlägt. Während meiner Berufsausbildung hab ich immer ausreichend verdient, so dass ich elternunabhängig leben konnte. Dass sich dieser Zustand dann im Studium wieder geändert hat (also, was mein Einkommen angeht), fand ich natürlich nicht so pralle.
Deshalb versuche ich, während der Semesterferien ordentlich Kohle zu verdienen, um dann während des Semesters mit meinen 4 Diensten im Monat über die Runden zu kommen. Und wenn ich mir mein Arbeitspensum von August und September anschaue, müsste das auch drin sein :-top

JesSu
27.08.2009, 13:00
Ich bin Vollwaise und muss auf die Unterschützung vom Staat zurück greifen.
Natürlich bekomme ich dann noch Waisenrente, aber Bafög muss ich so oder so beantragen.
Ich habe jetzt ein Jahr lang gearbeitet und mir schon ein bisschen zur Seite gelegt.
Ich werde es auch so schaffen- jeder kann studieren, der den Willen und das Wissen hat.

muffinn
31.08.2009, 22:24
hey,

also ich habe mich auch schon der frage nach der studienfinanzierung beschäftigt.
wie sieht es eigentlich mit einem rs aus? verdient man da gut und hat man auch genug zeit fürs studium??? (hab im netz nur vollzeitbeschäftigungen gefunden)...
Und wie sieht das eigentlich mit den Schlaflaboren aus? Hab gehört, dass man auch da jobben kann?!:-notify

lg muffinn

Laponia
01.09.2009, 02:59
Hallu :)

ich wollte mal etwas zum Thema Bafög sagen, da dies ja alle immer so lobvoll Preisen. Ich sehe da nämlich gehörige Mängel!!!!

Aufgrund der Finanziellen Situation meiner Eltern kann ich kein Bafög beantragen, was deswegen aber nicht heißt das mich meine Eltern Finanziell unterstützen werden. Ich glaube eigentlich das ich da so gesehen kein Einzelfall bin. Leute wie ich müssen sich folglich zwangsweise so oder so um einiges mehr verschulden, als die Damen und Herren welche Bafög bekommen können.

Tolles System :D

schlafmuetze
01.09.2009, 07:58
ich hab mal überlegt, wem man da oben inner politik mal sein beispiel schildern können, damit die sehen, dass die Bafög-Unterhalts-Sache nicht grad immer fair abläuft,jemand ne Idee?

hab 5 jahre unabhängig von meinen eltern gelebt und dachte wenigstens elternunabhängiges bafög wär jetzt drin, wenn da nicht der mindestssatz wär, den ich hätte verdienen müssen....

Ria84
01.09.2009, 10:01
Ich verstehe immer noch nicht so ganz wie manche hier sagen sie haben Jobs in der Wartezeit gehabt und ne Ausbildung da gemacht und arbeiten dann neben dem Studium weiter in den Jobs... diese Jobs habe ich auch und hätte auch ne suuuuper Möglichkeit flexible Arbeitszeiten zu bekommen, aber musstet ihr denn nicht alle nochmal umziehen vorm Studium?
Also ich wohne in Berlin und habe hier meine Nebenjobs und weiß ganz sicher, dass ich definitiv in Berlin wohl keinen Studienplatz bekommen werde :(

Dann hat sich die Sache mit den Nebenjobs doch erledigt, oder??

Habt ihr alle in der "Wohnstadt" wo ihr vorher gejobbt habt, nen Studienplatz bekommen???

thinker
01.09.2009, 10:09
Man kann doch aber auch in anderen Städten in den Krankenhäusern anfangen!

hier sind vorallem studentische Nachtdienste angesagt, d.h. man bekommt für etwa 3 - 4 Dienste im Monat seine 350,- etwa...find ich schon ganz stolz, wenn man sich das vorstellen kann!

littlemissbrainy
01.09.2009, 14:36
Hab mich auch sehr lange mit dem Thema beschäftigt. Werde jetzt aber letztendlich von meinen Eltern finanziert und geh zusätzlich noch arbeiten. Hier ein paar hilfreich Seiten:

Bafög (http://www.das-neue-bafoeg.de/)
Studienfinanzierung (http://www.studienfinanzierung.abi.de)

Ria84
01.09.2009, 20:06
Huhu,
meint ihr man könnte auch Nachtschichten im krankenhaus schieben, wenn man zwar ne Ausbildung hat (ich bin Kinderkrankenschwester) , aber nach der Ausbildung nie in dem Beruf gearbeitet hat?? Also ich sage mal so ca 2Jahre aus dem Beruf schon raus ist??:-oopss
Ich mein nen bissl hab ich zwar schon vergessen, aber bin ja trotzdem noch viel "fachlicher" als so mancher Medizinstudent, der noch nie in nem Pflegeberuf vorher war, oder??
Hab halt Angst, dass ich meine Nachtdienste (die ich in Zukunft in meinen Geldbeutel miteinplane) dann knicken kann, wenn i zu lange aus dem Beruf raus bin :-oopss

Laponia
01.09.2009, 22:14
Eine super Idee von dir @schlafmuetze ;)

ruhrpottlieschen
01.09.2009, 22:21
Huhu,
meint ihr man könnte auch Nachtschichten im krankenhaus schieben, wenn man zwar ne Ausbildung hat (ich bin Kinderkrankenschwester) , aber nach der Ausbildung nie in dem Beruf gearbeitet hat?? Also ich sage mal so ca 2Jahre aus dem Beruf schon raus ist??:-oopss
Ich mein nen bissl hab ich zwar schon vergessen, aber bin ja trotzdem noch viel "fachlicher" als so mancher Medizinstudent, der noch nie in nem Pflegeberuf vorher war, oder??
Hab halt Angst, dass ich meine Nachtdienste (die ich in Zukunft in meinen Geldbeutel miteinplane) dann knicken kann, wenn i zu lange aus dem Beruf raus bin :-oopss

klar kannst du das. du müsstest auch besser bezahlt werden als "nurstudenten", weil du versicherungstechnisch als examinierte kraft giltst;)