John Silver
25.07.2009, 21:26
Ich habe letztens die Musterfrage aus dem (freiwilligen) chirurgischen Examen, welches man nach dem Common Trunk machen kann, gelesen:
1 1/2 Stunden, nachdem in einem schlecht erreichbaren Gebirgsort ein Jeep mit 5 erwachsenen Insassen verunglückt ist, treffen Sie auf der Unfallstelle ein. Für den Transport ins nächstgelegene Zentrumsspital (Fahrzeit 1/2 Stunde) steht nur ein Wagen zur Verfügung, der pro Fahrt nur einen Patienten mitnehmen kann.
Welchen Patienten schicken Sie zuerst?
1. Patient im Koma, GCS 3, isokore nicht reagierende Pupillen, keine sichere Schmerzreaktion
2. Stark somnolenter Patient, blutet aus dem linken Ohr, Sprache unverständlich, linke Pupille wenig weiter als rechte, beide reagieren auf Licht
3. Nicht schockierter Patient mit mäßig blutender offener Unterschenkelfraktur
4. Etwas blasser Patient mit Blutdruck von 120/80 mmHg und Puls von 100/Min. Er klagt über starke Rückenschmerzen und ist paraplegisch.
5. Ansprechbarer Patient mit 10 cm langer offener Bauchverletzung mit sichtbaren Darmschlingen
Meine Überlegung ist wie folgt:
Patient 3 kann warten. Selbst wenn ein Blutgefäß durch ist, ist das Fenster 6 Stunden.
Patient 5 kann warten; die Wunde wird feucht steril abgedeckt.
Patient 1 hat vermutlich einen schweren Hirnschaden, und es ist unwahrscheinlich, dass man ihm wirklich helfen kann.
Patient 4 hat entweder eine Kontusion, eine Kompression oder eine Durchtrennung des Rückenmarks. Bei Kontusion braucht er wahrscheinlich keine supereilige Op. Bei Kompression braucht er eine Op, es kann aber ein wenig warten. Bei Durchtrennung ist die Sache sowieso gegessen.
Patient 2 hat vermutlich eine Schädelbasisfraktur mit relevanter Blutung und Hinrkontusion und -kompression. Er braucht schnell eine Not-Op, und ihm kann man am ehesten helfen.
Was meint ihr?
1 1/2 Stunden, nachdem in einem schlecht erreichbaren Gebirgsort ein Jeep mit 5 erwachsenen Insassen verunglückt ist, treffen Sie auf der Unfallstelle ein. Für den Transport ins nächstgelegene Zentrumsspital (Fahrzeit 1/2 Stunde) steht nur ein Wagen zur Verfügung, der pro Fahrt nur einen Patienten mitnehmen kann.
Welchen Patienten schicken Sie zuerst?
1. Patient im Koma, GCS 3, isokore nicht reagierende Pupillen, keine sichere Schmerzreaktion
2. Stark somnolenter Patient, blutet aus dem linken Ohr, Sprache unverständlich, linke Pupille wenig weiter als rechte, beide reagieren auf Licht
3. Nicht schockierter Patient mit mäßig blutender offener Unterschenkelfraktur
4. Etwas blasser Patient mit Blutdruck von 120/80 mmHg und Puls von 100/Min. Er klagt über starke Rückenschmerzen und ist paraplegisch.
5. Ansprechbarer Patient mit 10 cm langer offener Bauchverletzung mit sichtbaren Darmschlingen
Meine Überlegung ist wie folgt:
Patient 3 kann warten. Selbst wenn ein Blutgefäß durch ist, ist das Fenster 6 Stunden.
Patient 5 kann warten; die Wunde wird feucht steril abgedeckt.
Patient 1 hat vermutlich einen schweren Hirnschaden, und es ist unwahrscheinlich, dass man ihm wirklich helfen kann.
Patient 4 hat entweder eine Kontusion, eine Kompression oder eine Durchtrennung des Rückenmarks. Bei Kontusion braucht er wahrscheinlich keine supereilige Op. Bei Kompression braucht er eine Op, es kann aber ein wenig warten. Bei Durchtrennung ist die Sache sowieso gegessen.
Patient 2 hat vermutlich eine Schädelbasisfraktur mit relevanter Blutung und Hinrkontusion und -kompression. Er braucht schnell eine Not-Op, und ihm kann man am ehesten helfen.
Was meint ihr?