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ichbins
30.07.2009, 22:00
Interessant wie Dekanatsleiter Lohölter die Rolle der Studierenden in Frankfurt sieht:

"Ob die Studenten eine Erleichterung sind, diskutieren wir schon lange."

"Das PJ ist Teil des Medizinstudiums - und dafür bezahlen wir nicht. Das wäre geradezu grotesk"

siehe Spiegel Artikel!

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,636552,00.html

Noch Fragen? Mir fehlen einfach die Worte für solch eine Unverschämtheit!:-dagegen

Gammaflyer
01.08.2009, 18:19
Da musste ich auch schlucken, als ich das gelesen hab.

Also in meinem Chirurgie-Blockpraktikum haben die beiden PJlerinnen die Station größtenteils wirklich selbst geschmissen.

Ich weiß nicht, wie man zu solchen Aussagen kommen kann.

ichbins
02.08.2009, 17:10
vermutlich indem man zu selten sein büro verlässt und es sich in seinem stuhl sehr bequem macht....

LasseReinböng
02.08.2009, 18:23
Das uralte Argument...das Ganze sei ja Teil des Studiums, ergo keine Kohle. Als ich Jura-Referendaren neulich erzählte, was ich im PJ verdienen werde, (Spannbreite 0-150 Euro, je nach Lehrkrankenhaus) waren die schockiert.

ichbins
03.08.2009, 20:27
ist ja auch eine absolute frechheit! so eine aussage finde ich auf keinen fall tragbar für einen dekanatsleiter- bzw. man muss schon sehr seltsame ansichten haben um dies gerechtfertigt zu finden!

(siehe jura studium, siehe bezahlte praktika im betriebswirtschaftsstudium etc.)

Cilo
03.08.2009, 20:54
Das uralte Argument...das Ganze sei ja Teil des Studiums, ergo keine Kohle. Als ich Jura-Referendaren neulich erzählte, was ich im PJ verdienen werde, (Spannbreite 0-150 Euro, je nach Lehrkrankenhaus) waren die schockiert.

na dann sind die aber noch nicht in der Juraarbeitsweltrealität angekommen, dort gehen junge Anwälte 2 Jahre kostenlos in die großen Kanzleien arbeiten nur um dann in ihren Bewerbungen schreiben zu können: " Ich war in Kanzlei X"

ichbins
04.08.2009, 18:54
es kommt immer drauf an, was man als endziel hat. wenn der stellenmarkt so schlecht ist, dass dies nötig ist, dann ist das großer mist und schade. generell wird aber auch das eine nicht besser oder richtiger, nur weil es anderen auch beschissen geht...

Marussja
04.08.2009, 20:02
ich versteh gar nicht was ihr euch so aufregt. Ja, es ist Sch***e, daß man 1 Jahr umsonst arbeiten darf, ja ungerecht im Vergleich zu BWL usw. Aber es war schon immer so und wird wahrscheinlich auch so bleiben. Findet euch damit ab.

ichbins
05.08.2009, 08:13
hättest du den link aufmerksam gelesen, dann wüßtest du ja jetzt, dass es auch anders geht und funktioniert.

habe noch nicht von einer klinik insolvenz gehört, weil pjler auf einmal bezahlt werden mußten. auch ist mir nicht bekannt, dass der helios konzern seine mitarbeiter nebenbei zum spendensammeln schicken muss.... :-)

Marussja
05.08.2009, 09:00
den Link hab ich schon längst gelesen und ich weiß es geht anders. Aber sich jetzt darüber aufzuregen wenn man es eh nicht ändern kann- das versteh ich nicht.
Bleibt halt die Schweiz oder eins der Kliniken, die wenigstens 200 Euro Entschädigung zahlen.

gyrasehemmer
05.08.2009, 09:12
^^ oder Essensmarken zum Mittagessen geben :-dafür (besser als nichts):-blush

LasseReinböng
05.08.2009, 11:23
den Link hab ich schon längst gelesen und ich weiß es geht anders. Aber sich jetzt darüber aufzuregen wenn man es eh nicht ändern kann- das versteh ich nicht.
Bleibt halt die Schweiz oder eins der Kliniken, die wenigstens 200 Euro Entschädigung zahlen.

Ich z.B. rege mich vor dem PJ darüber auf ;-). Und wie gesagt. es geht eben auch anders...diverse periphere Lehrkrankenhäuser meiner Uni diskutieren eine Vergütung von 400 € /Monat + Unterkunft und Verpflegung...mehr kann man imho auch kaum verlangen.

Bücherschnüffler
05.08.2009, 15:09
Hallo,
ich finde, dass man da durchaus was machen kann.

Ich weis, ich studier noch gar nicht und hab deshalb auch keine Ahnung, aber ich glaube trotzdem, dass es Möglichkeiten gibt.

Wenn man sich die Stelle für sein PJ aussuchen kann, dann kann man ja einfach diese ausbeuterischen Kliniken zum großen Teil meiden. Bin sicher, dass da einige eher einlenken werden, als ganz auf ihre PJler zu verzichten....

Und wenn man das dann konsequent weiterführt, dann entsteht auch ein Wettbewerb, wer halt das beste Angebot macht, zu dem kommen die PJler, so sollte (und wird es hoffentlich auch) laufen...

Tschüss

gyrasehemmer
05.08.2009, 15:21
Man kann meistens Wünsche angeben, die werden aber nicht immer berücksichtigt. :-nix
Und ja fange erstmal mit dem Studium an, dann wird Dir einiges einleuchten...:-keks

Moorhühnchen
05.08.2009, 17:32
Bleibt halt die Schweiz oder eins der Kliniken, die wenigstens 200 Euro Entschädigung zahlen.Naja, Schweiz ist nicht für jeden was und ein KH zu finden, welches Geld bezahlt, ist auch nicht so einfach, da die Uni FFM den zahlenden LKH zeitweise die Lehrverträge gekündigt hat, bis sie einlenkten und kein Geld mehr fürs PJ anboten.

Ich gehöre zu der glorreichen Generation, die 400 Euro/Monat erhalten hat, aber schon der Jahrgang nach uns mußte am selben LKH darauf verzichten. Der Lehrbeauftragte war darüber auch nicht glücklich. :-dagegen

Marussja
05.08.2009, 18:19
Hallo,
ich finde, dass man da durchaus was machen kann.

Ich weis, ich studier noch gar nicht und hab deshalb auch keine Ahnung, aber ich glaube trotzdem, dass es Möglichkeiten gibt.

Wenn man sich die Stelle für sein PJ aussuchen kann, dann kann man ja einfach diese ausbeuterischen Kliniken zum großen Teil meiden. Bin sicher, dass da einige eher einlenken werden, als ganz auf ihre PJler zu verzichten....

Und wenn man das dann konsequent weiterführt, dann entsteht auch ein Wettbewerb, wer halt das beste Angebot macht, zu dem kommen die PJler, so sollte (und wird es hoffentlich auch) laufen...

Tschüss
klar, so ist es ja auch im Moment. Die meisten suchen sich die Kliniken aus, die zahlen- demnach will keiner freiwillig an der Uniklinik PJ machen. Blöd ist nur daß du dein Wunschkrankenhaus zwar angeben kannst, aber wenn viele dahin wollen kannst du ja auch Pech haben und einfach irgendwo eingeteilt werden, z.B. auch in die Uniklinik. Und dann find ich es ungerecht wenn die einen unsonst schuften und die anderen ein Paar Kilometer weiter für die gleiche Arbeit bezahlt werden.
Entweder alle bezahlen oder gar keinen.

Marussja
05.08.2009, 18:21
Naja, Schweiz ist nicht für jeden was und ein KH zu finden, welches Geld bezahlt, ist auch nicht so einfach, da die Uni FFM den zahlenden LKH zeitweise die Lehrverträge gekündigt hat, bis sie einlenkten und kein Geld mehr fürs PJ anboten.



ja, das hab ich auch so gehört.

Gersig
05.08.2009, 18:32
Was ist denn mit einem medienwirksamen PJ-Streik, organisiert von euch oder euer Fachschaft? Alle PJler nehmen an einem Tag lernfrei und "lernen" vor der Klinik. Natürlich mit Forderungen nach Anerkennung der Arbeit und finanziellen Zuschüssen. Nebenbei: Mit seiner Meinung steht euer Dekanatsleiter ziemlich alleine da. Ich habe letzte Woche mit einem Studiendekan einer deuschen medizinischen Fakultät telefoniert, der mich um einen Ratschlag bezüglich PJ-Finanzierung bat, da ich berufspolitisch diesbezüglich involviert bin. Und da hörte ich raus, dass sich die nächste Zeit an vielen Unis was ändern wird. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben :-meinung

LasseReinböng
05.08.2009, 19:50
Und dann find ich es ungerecht wenn die einen unsonst schuften und die anderen ein Paar Kilometer weiter für die gleiche Arbeit bezahlt werden.
Entweder alle bezahlen oder gar keinen.

sehe ich anders...von dieser Form der Gerechtigkeit hat doch im Falle des Nichtzahlens niemand etwas...

Die Fakultäten/Unikliniken sollten lieber mal die peripheren Häuser in Ruhe lassen, anstatt denen aufgrund der gezahlten Aufwandsentschädigung gleich die Lehrbefugnis zu entziehen.

ichbins
07.08.2009, 16:48
tja, anscheinend hat die "lohölter grippe" sich auch über die landesgrenzenausgebreitet und auch mainz befallen.

so alleine steht er also nicht da, wenn auch mainz immerhin humaner bleibt und sachzuwendungen sogar bis 1000€ für zulässig erklärt.

http://www.marburger-bund.de/marburgerbund/bundesverband/mb-zeitung/mbz2009/mbz11-09/01_titel.php

ehrenkodex- es ist wirklich erbärmlich, für wie blöd wir verkauft werden sollen... (und leider auch werden....)