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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Als Anfänger in die Praxis (Gyn)?



umr
04.08.2009, 08:26
Guten Morgen zusammen,

habe eine Frage an alle, die schon etwas fortgeschritten sind in Ihrer Ausbildung und vielleicht sogar schon Erfahrung auf diesem Gebiet gemacht haben. Hintergrund ist, daß ich evtl. eine gewisse Zeit (1Jahr) überbrücken müßte bis meine Wunschstelle frei wird.

Macht es Sinn, als Anfänger in eine weiterbildungsbefugte Praxis zu gehen oder ist es besser, das nach einer gewissen Zeit in der Klinik zu tun?

Wird man als Grünschnabel überhaupt genommen? Wie sieht es mit der Bezahlung aus in der Praxis? Ist das annähernd nach Tarif oder nach Gutdünken des Arztes?

Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht?

Vielen Dank für Eure Meinungen!

sodbrennen
04.08.2009, 09:38
Hmmm, ich hab mal einen Anfänger in einer Derma-Praxis erlebt (aus Patientensicht). Er hat eine Anamnese gemacht und sich danach erst mal die rote Liste geholt und ewig geblättert, bis er mal etwas zum Verschreiben gefunden hatte. Verschrieben hat er mir dann etwas zur Langzeitanwendung, was eigtl. nur zur Kurzzeitanwendung bestimmt war. Deshalb bin ich 2 Wochen später wieder in die Praxis gegangen. Da war er aber schon nicht mehr angestellt.
Ich hab mich gefragt, ob er überhaupt Derma im PJ gemacht hat. :-nix

alley_cat75
04.08.2009, 10:32
Ich denke, dass das grundsätzlich kein Problem ist, wenn man gewisse Vorkenntnisse hat (z. B. aus dem PJ) und ich möchte behaupten, bestimmte Dinge lernt man in der Niederlassung besser als in der Klinik (gyn. Untersuchungen?). Nach der neuen WBO darf man 18 Monate in der Niederlassung absolvieren, warum das nicht am Anfang der Weiterbildung? Du wärst da sicher keine Ausnahme. Ob Dich der niederlassene Kollege trotz mangelnder Vorkenntnisse voll bezahlt, ist eine andere Geschichte. Ich habe vor der Approbation häufig bei Schwiegermama mit in der Praxis gearbeitet und ganz normal Patienten angeschaut und in Rücksprache therapiert. Das ging mit jedem Tag besser und komisch fand es keiner - immerhin wurden durch mich die Wartezeiten verkürzt. Und ich habe in der Praxis einiges gelernt, was mir später in der Klinik sehr zu Gute kam - z. B. über welche Medikamente manche Hausärzte nicht glücklich sind. :-)) Lange Rede, gar kein Sinn: ich würde es machen, vor allem als Überbrückung für die Wunschstelle. Das versteht bestimmt jeder Kollege und wird sich über Deine Motivation freuen. Viel Erfolg!

umr
04.08.2009, 10:59
Vielen Dank, alley, für Deine Meinung. Ich kann mir das auch gut vorstellen und weiß gar nicht, warum ich nicht schon eher auf diese Idee gekommen bin. Vielleicht habe ich nicht die besten Chancen als greenhorn, aber ich werde die Tage einfach mal die Praxen anrufen und nachfragen. In der Gyn könnte ich sogar volle 24 Monate ambulant machen.

Espressa
04.08.2009, 20:11
Also ich bin auch als vollkommener Grünschnabel in die Praxis eingestiegen, und fand und finde es immer noch toll. Man wird genommen, man bekommt oft auch nach Tarif bezahlt und man lernt jede Menge.
Allerdings mach ich auch Augenheilkunde, da macht es den Patienten meist nix aus mehrfach angeguckt zu werden (auch den Privaten nicht die in die Chefsprechstunde wollen) - wie es allerdings für eine Frau ist, die da schon mal die Beine breit macht - hm. Ich als Frau hätte ehrlich gesagt nicht gerade Lust wen an meiner Mumu üben zu lassen wenn ich schon zu meinem auserwählten Frauenarzt gehe, und Zuschauer will ich auch keine haben. Klar in der Klinik ist das so, aber bei den niedergelassenen Ärzten erwarten die Leute auch irgendwie mehr, bei uns beschweren sich manche auch schon über 20 min Wartezeit, dabei warten die an der Uniklinik Studen!
Da können dir evt. die Gynnies unter uns mehr erzählen wie das so fachspezifisch ist.

lg espressa

umr
10.08.2009, 08:03
Vielen Dank für Eure Beiträge.

Gibt es niemanden unter Euch, der damit in der Gyn schon Erfahrungen gemacht hat?