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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bonuslevel... oder: Die längste Beziehung die ich je hatte



Sealwolf
05.08.2009, 11:46
Hallo Leute,
muss mich grad mal ein bisschen auskotzen.
Ich hatte im Oktober 2008 meine Doktorarbeit samt Erstgutachten im Dekanat eingereicht. Über einen Freund erfuhr (der noch am Institut tätig ist, ich selber ging ins PJ) ich, welcher Prof. zum Zweitgutachter bestimmt wurde (bei uns soll das eigntlich anonym von der Konferenz bestimmt werden..). Derjenige hält von med. Dr-Arbeiten GAR nichts und liess auch alle Angestellten wissen, wie wenig Bo** er hatt, das Teil zu lesen. Natürlich bekam ich damals schon Angst, wollte ich doch eigentlich für meine (wie ich finde nicht anspruchslose) Arbeit nicht ungedingt eine miese Note. Naja, dachte ich, wenn er keine Lust hat, winkt der das Teil vll. einfach durch und schliesst sich dem Erstgutachten an.
Erfahren habe ich von der "Nominierung" dieses Menschen Anfang Dezember 2008.
So nun hab ich heute mit dem Promo-Büro telefoniert: Das Zweitgutachten steht immernoch aus! Trotz einiger Mahnungen hat er nicht reagiert. Die Sachbearbeiterin meint, sie wird weiter Emails dahin schreiben.
Wie findet Ihr das denn??? Das sind bald 8 Monate.
Ich mein, dass der Doktorvater falsche Dinge verspricht, jahrelang korrigiert und manchmal auch ne Diss platzen lässt, kenn ich schon, aber nun geht dieses ätzende Macht-Spiel auch noch in die nächste Runde. :-kotz Dachte mit Abgabe der Diss ist das Gröbste vorbei...
:-nix
Ist sowas jdm. hier schonmal vorgekommen? Meint Ihr, man sollte sich mal irgendwo beschweren? Darf der Zweitgutachter öffentlich kundtun, dass er Mediziner blöd findet und keine Lust hat? Das ist doch wohl voreingenommen oder?
LG und Allen viel Erfolg weiterhin!
S.

Gersig
05.08.2009, 12:35
Das ist schlechter wissenschaftlicher Stil :-meinung Ich würde mich an deiner Stelle beim Dekan beschweren bzw. den Doktorpapa vorschicken (ist vielleicht besser). In Göttingen sind die Gutachter daran gehalten, innerhalb von vier Wochen das Gutachten vorzulegen. Vielleicht lässt sich so ein Passus auch in eure Promotionsordnung einfügen

Sealwolf
05.08.2009, 13:03
In Göttingen sind die Gutachter daran gehalten, innerhalb von vier Wochen das Gutachten vorzulegen. Vielleicht lässt sich so ein Passus auch in eure Promotionsordnung einfügen

Das steht bei uns auch! Mit dem Erfolg, dass der alle paar Monate eine "Mahnung" bekommt; ohne weitere Konsequenz. Mal wieder Prinzip "längerer Hebel"....

Gersig
05.08.2009, 18:07
Was sagt denn dein Doktorpapa dazu? Der ist doch sicher ebenso stinksauer, oder? Ich würde ihn an deiner Stelle vorschicken und das Problem, welches offensichtlich systemisch ist, beim Dekan vortragen lassen. Es kann doch nicht sein, dass eine einzige Person komplett den Betrieb aufhält :-kotz

John Silver
08.08.2009, 21:08
Ich würde an Deiner Stelle zum Doktorvater gehen und mit ihm zusammen einen fetzigen Beschwerdebrief an das Dekanat schreiben, in welchem sowohl die öffentlich kundgetane Einstellung dieses Popolochs gegenüber Ärzten, als auch dessen Frechheit mit der ewigen Korrektur fein säuberlich ausgeführt werden; als Konsequenz würde ich darum bitten, die Korrektur von einer anderen Person durchführen zu lassen. Man darf ja von irgendwelchen Dissertationen halten, was man will, aber dieses Verhalten ist typisch für ein geltungsbedürftiges Popoloch, dessen wissenschaftliche Bedeutung vollkommen belanglos ist. Wenn man eine Arbeit nicht gut findet, kann man es im Gutachten zum Ausdruck bringen - aber das Gutachten fast ein Jahr lang einfach nicht zu machen, ist ein Ausdruck miesesten Charakters. In wohlerzogener Gesellschaft poliert man solchen Menschen aus Erziehungsgründen die Fresse.

Fino
08.08.2009, 21:44
Ich würde an Deiner Stelle zum Doktorvater gehen und mit ihm zusammen einen fetzigen Beschwerdebrief an das Dekanat schreiben, in welchem sowohl die öffentlich kundgetane Einstellung dieses Popolochs gegenüber Ärzten, als auch dessen Frechheit mit der ewigen Korrektur fein säuberlich ausgeführt werden; als Konsequenz würde ich darum bitten, die Korrektur von einer anderen Person durchführen zu lassen. Man darf ja von irgendwelchen Dissertationen halten, was man will, aber dieses Verhalten ist typisch für ein geltungsbedürftiges Popoloch, dessen wissenschaftliche Bedeutung vollkommen belanglos ist. Wenn man eine Arbeit nicht gut findet, kann man es im Gutachten zum Ausdruck bringen - aber das Gutachten fast ein Jahr lang einfach nicht zu machen, ist ein Ausdruck miesesten Charakters. In wohlerzogener Gesellschaft poliert man solchen Menschen aus Erziehungsgründen die Fresse.

Dem ist nichts hinzuzufuegen!:-(

Sealwolf
16.10.2009, 19:14
Falle es jdm. interessiert: Ich hab brav jede Woche die Leute im Promo-Büro genervt, die wiederum den netten Herrn Zweitgutachter, so dass er schliesslich nach sage und schreibe 13 Monaten sein Gutachten endlich hingeschickt hat... natürlich 1 Note schlechter als das Erstgutachten, was jetzt noch allerlei Sitzungen und formale Konsequenzen nach sich zieht, aber immerhin. Ich bin so froh dass der Alptraum vorbei ist, das war echt schlimmer als das ganze Hammerexamen...
Ach ja: Zu seinem Schutz hat er behauptet, im April schon sein Gutachten geschickt zu haben, das sei wohl in der Post weggekommen :-keks