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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wahlkampf 2009 - Wisst ihr schon, wo ihr euer Kreuzchen macht?



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Die Niere
29.09.2009, 07:55
Es gab in der Geschichte der Bundesrepublik KEINEN Arzt oder Ärztin im Amt des Gesundheitsministers. Und solange viele aus dem Berufsstand nur meckern und motzen, ohne mal selber die Ärmel hochzukrempeln und sich für das Ganze, nämlich das Gesundheitswesen als solches, zu engagieren, sehe ich schwarz :-meinungDu meinst schwarz-geld :-)

Also...da haben wir doch unsere Antwort. Du bist doch schon auf dem besten Weg und ich freue mich schon darauf, meinen alten Kumpel den neuen ärztlichen Gesundheitsminister in 20 Jahren anzurufen und ihm nach ein wenig Bärlauchschnaps zu fragen.

Gersig for president...naja...du weisst schon, was ich meine ;-)

gruesse, die niere

Gersig
29.09.2009, 08:04
Hmmm, ich weiß gar nicht, ob ich das will :-)) Jedoch sieht es momentan sehr danach aus, dass Zensursula (http://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Bundesregierung/Bundeskabinett/UrsulavonderLeyen/ursula-von-der-leyen.html) in die Friedrichstraße umzieht und neue Gesundheitsministerin werden könnte (und damit erste Ärztin in diesem Amt). Ein weiter heißer Kandidat wäre Josef Hecken (http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Hecken). Man darf gespannt sein!

Muriel
29.09.2009, 08:34
Ganz ehrlich weiß ich nicht, welchen Vorteil es bringen soll, wenn ein Arzt in diesem Amt säße. Jemand, der in der Politik so weit oben mitmischt, hat den Klinikbetrieb seit Jahren nicht mehr gesehen und kann genauso wenig wissen, was tatsächlich an der Front abgeht, wie eine Sonderschullehrerin (naja, ein bisschen mehr vielleicht, aber nicht befriedigend). Vielmehr sollten Berater mehr aus den Reihen der jetzt aktiv tätigen Ärzte aus jedem Feld (Niederlassung, Klinik...) mehr Gewicht bekommen. Und damit meine ich keine Chefärzte, denn die haben auch einfach keine Ahnung mehr, was ein Assistent, und das ist nun mal das Gros im Kliniksbetrieb, den ganzen Tag so alles an sinnlosem Kram zu tun hat bzw. kann sich den tatsächlichen Aufwand dafür kaum vorstellen.

Strodti
29.09.2009, 09:26
Auch unter einer CDU/FDP Regierung wird es nur eine Steuerumverteilung geben. Die Staatseinnahmen werden sie eher erhöhen müssen! Die Effekte einer Reduzierung von Steuern auf die Konjunktur sind wahrscheinlich zu mittelfristig, denn die Neuverschuldung des Bundes wird ab 2010 wahrscheinlich stark zunehmen (einige Quellen geben 100 Milliarden Euro an), da die Finanzkrise dann in den Haushalt einschlägt.
Interessant wird es durchaus, da die Sozialversicherungen bis Ende diesen Jahres ihre Reserven aufgebraucht haben werden und zweistellige Milliardendarlehen des Bundes für 2010 brauchen werden.

Ich glaube, dass sich die Steuersenkungen, vor allem die beim Normalbürger ankommen, sehr in Grenzen halten werden. Das geht einfach nicht. Das von der FDP geforderte "einfache Steuersystem" wird auch eine Mammutaufgabe.

Meiner Meinung nach, werden ziemlich schnell AKW Laufzeiten verlängert. In der Familienpolitik wird sicher die Richtung beibehalten. Jung wird evtl. ausgewechselt. Über Schäuble wird ja spekuliert, aber es wird schwierig die sicherheitspolitischen Vorstellungen der CDU und FDP unter einen Hut zu bekommen (Stichworte Vorratsdatenspeicherung, Bundeswehr im inneren).

Schwarz/weiß denken bringt hier nichts. Das ist ein Wahlkampfmittel. Die neue Regierung wird den Sozialstaat nicht abschaffen und eine Rot-Grüne oder selbst eine Rot-Rot-Grüne Regierung wäre nicht um unangenehme Einschnitte umzugekommen.

Ich habe persönlicht nicht für die Regierung in spe gestimmt, aber bin sehr gespannt wie es wird. Wie alle Parteien haben auch diese gute und weniger-gute Leute in der Mannschaft. So ist es nun einmal, die Mehrheit der Wähler hat diese Regierung gewollt und nun gehört es zur Demokratie dazu, dass sie das Heft in der Hemd haben.

Sprawl
29.09.2009, 14:34
So ist es nun einmal, die Mehrheit der Wähler hat diese Regierung gewollt und nun gehört es zur Demokratie dazu, dass sie das Heft in der Hemd haben.
So formuliert klingt das natürlich richtig. Die Aussage übersieht nur die circa 30% Nichtwähler, was fast ein Drittel aller wahlberechtigten Deutschen ausmacht.
Politikverdrossenheit und Enttäuschung sind teil unserer Demokratie geworden - und das ist nicht die Schuld des Volkes. Der tatsächliche Wille Volkes steht wohl nicht im Ergebnis der Wahlen.

Ehemaliger User 05022011
29.09.2009, 15:04
und nun gehört es zur Demokratie dazu, dass sie das Heft in der Hemd haben.

nee, nee Strodti, die sollten es nicht ins Hemd stecken, sondern es besser doch fest in der Hand halten

ich bin kein Wirtschaftsspezialist, aber hab mal gehört, dass man in der ersten Weltwirtschafskrise die Steuer gesenkt hatte und das soll ein so fataler Fehler gewesen sein, dass es zu den bekannten Zusammenbruch der Weltwirkschaft damals kam - wenn das stimmt, dann passt das zumindest zu meinem von der FDP - Hauptsache der arme kleine Handwerker und der doch so arg unterverdienende Mediziner werden steuerlich entlastet - damit sich Arbeit wieder lohnt ! - der Rest ist denen egal

Strodti
29.09.2009, 15:09
Ups... :-blush Gibts hier Psychoanalytiker, die mir das mal erklären können? Das muss etwas bedeuten *g*

Ehemaliger User 05022011
29.09.2009, 17:19
Ups... :-blush Gibts hier Psychoanalytiker, die mir das mal erklären können? Das muss etwas bedeuten *g*
na kommt darauf an, was du genau meinst - deine hergestellte "Verbindung" zum Hemd oder die "verpasste" zur zur Hand ?:-oopss

B22
30.09.2009, 10:44
ich bin kein Wirtschaftsspezialist, aber hab mal gehört, dass man in der ersten Weltwirtschafskrise die Steuer gesenkt hatte und das soll ein so fataler Fehler gewesen sein, dass es zu den bekannten Zusammenbruch der Weltwirkschaft damals kam - wenn das stimmt, dann passt das zumindest zu meinem von der FDP - Hauptsache der arme kleine Handwerker und der doch so arg unterverdienende Mediziner werden steuerlich entlastet - damit sich Arbeit wieder lohnt ! - der Rest ist denen egal

Und darin liegt das Problem. Man "hört" von irgendwelchen Leuten, dass das damals so abgelaufen ist.

Steuersenkungen konstituieren einen weitaus kleineren Eingriff in den Markt, als Direktinvestitionen das tun würden.
Mit Steuersenkungen wurde zum Beispiel die Great Depression von 1920 bis 1921 besiegt.
Das "New Deal", das seitens der Linken so angehimmelt wird, ist auch kein Allheilmittel. Die verbundenen Steuererhöhungen zögerten die Krise sogar weiter aus, der größte industrielle Zusammebruch geschah erst im fünften Jahr des New Deal, der damalige Finanzminister (Morgenthow oder so) bestätigte 1939 dass wegen der massiven Steuerbelastungen, dem Protektionismus der USA (der heutzutage für Deutschland fatal wäre), und trotz der Investitionen in Innovation und Mindestlohn, gekoppelt mit der Verschuldung des Staatshaushaltes, immer noch keine Veränderung an den desaströsten Zahlen der Arbeitslosen gäbe.

Also, in Kurz: "New Deal" ist nicht der super success, wie die Linke behauptet - und: Steuersenkungen haben bereits eine Wirtschaftskrise bewältigt.

Macht auch schon allein vom volkswirtschaftlichen Verständnis her Sinn.