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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweifel an Eignung?



verena89
19.08.2009, 23:50
Hi ihr!
So, ich hatte mich vor 1-2 Monaten eigentlich endgültig fürs Medizinstudium entschieden (u.a. nach einem Praktikum in der Radiologie, was mir Spaß gemacht hat :). Von meinem Abi-Schnitt her (1,3), 1.OP Regensburg, dürfte das ja auch hoffentlich übers Adh auch kein Problem sein. Die Punkte für mein Abi habe ich aber hauptsächlich in geisteswissenschaftlichen Fächern geholt (Französisch, Deutsch, Erdkunde,...). Die Naturwissenschaften, die ja fürs Studium wichtig sind, lagen mir eher nicht so, obwohl ich auch da einigermaßen passable Noten hatte (so 10-12 Punkte), was aber wohl eher an den netten Lehrern lag...außerdem hatte ich Chemie nur ein Jahr lang :-nix
Jetzt-nachdem ich mir im Internet mal ein paar Skripte und Altklausuren angeschaut hab- bin ich mir echt nicht mehr sicher, ob das Medizinstudium in meinem Leistungsbereich liegt?! vor allem von Chemie hab ich eben keine Ahnung...:-nix
es wär super, wenn sich jemand melden würde, der vielleicht vor seinem Medizinstudium in einer ähnlichen Situation war oder jemand, der solche Leute kennt?
grüße verena

Marussja
20.08.2009, 00:00
Es gab zwar schon so ein ähnliches Thema hier, ich finds jetzt nicht.

Ich würd mir an deiner Stelle keine Gedanken drum machen. Es gibt Vorlesungen, gute Bücher und mit etwas Fleiß und Willen kriegst du es auch hin. Ich selber war keine Leuchte in Physik, hab mir auch Sorgen gemacht ob ich es im Studium überhaupt schaff. Das Praktikum war zwar schwierig und ich mußte die Klausur nachschreiben- aber ich habs auch geschafft.
Kenne viele, die Chemie und Physik nach der 10. Klasse abgewählt haben und die die Klausuren trotzdem bestanden haben.
Der Wille zählt.

P.S.: jetzt, wo ich fast fertig bin kann ich eins sagen- Physik oder Chemie wirst du nach dem Physikum nie wieder brauchen. Es sei denn du gehst in die Radiologie- da mußt du schon etwas Ahnung von Physik haben.

In diesem Sinne: mach dir kein Kopf drum, genieß die Freizeit und wenns losgeht- lerne fleißig.

B22
20.08.2009, 10:35
Hey, ich denke mal, dass die Entscheidung zum Medizinstudium kein Zufall war. Du hast gesagt, dass du Spaß am Beruf hast (Radiologie ist sicherlich interessant) - und das sollte eines der wichtigsten Kriterien bei der Berufswahl sein.

Die nächsten 6 Jahren werden nicht unbedingt immer ein Honigschlecken, aber da bist du sicherlich nicht alleine. Chemie kann ich übrigens genau so wenig (hatte es gerade mal 2 Jahre bei einem miserablem Lehrer) - nur glaub ich dass mit viel, viel Aufwand so ziemlich alles möglich ist um seinen Traumjob zu bekommen.

So, relax jetzt erst einmal und hau dann im Studium so richtig rein. Wird bei mir nicht anders sein..

Xela
20.08.2009, 10:52
wenn die physikumszeit vorbei ist und die suchfunktion im forum wieder funktioniert- bitte benutzen!

Espressa
20.08.2009, 16:11
Unzählige Threads mit dieser Frage... Leute, würdet ihr ernsthaft NICHT Medizin studieren wenn hier ein paar (euch völlig unbekannte, fremde) Leute schreiben "oooh, tja lass mal lieber, hast für sowas zuwenig Grips"???

Völlig idiotisch sowas.

Andi G. Schütze
20.08.2009, 16:12
Find's vollkommen in Ordnung, zu diesem Thema mal wieder einen Thread aufzumachen. Ist so ein griffiger Titel ("Zweifel an Eignung" - mein ich ganz ernst!).

Also, schließe mich meinen Vorrednern an: War selber ne absolute Chemie-Niete, hatte es seit der 11 oder 10 oder so gar nicht mehr gehabt, Klausur trotzdem beim ersten Anlauf (knapp) bestanden, für's Physikum Chemie vollkommen ignoriert und Biochemie trotzdem kapiert - da fangen schließlich alle bei null an. Wie schon gesagt, gibt's gute Bücher, die echt "for Dummies" sind: Der Zeeck wird z.B. auch von anderen nicht-Chemie-Nawi-StudentInnen verschiedener Fachbereiche genutzt genutzt...

Mehr schreib ich mal jetzt nicht, da ich es irgendwie immer schaffe, mir am Narkoseprotokoll die Fingerkuppen aufzuschlitzen... (wollte damit nur ausdrücken: auch ich Chemie-Niete hab's bis ins PJ geschafft) :-wand

dreadandalive
20.08.2009, 17:03
hey!

hab auch 7 jahre kein chemie und bio gehabt (weil ichs in der schule abgewählt hatte) und bin 5 jahre ohne echten anspruch an die kognitiven fähigkeiten unterwegs gewesen. bei mir klappt das gerade wunderbar mit dem studium...da ich zugegebenermaßen 10 WS gehofft habe, endlich die bildung zu erhalten, die mir zusteht und mich beweisen zu können, nachdem ich im abi zu faul war. Chemie und Physik sind machbar (ich hab bis zum 1. semester auch das bohr'sche schalenmodell für das nonplusultra gehalten)...irgendwo stand hier sogar mal, dass man eines der 3 kleinen fächer im physikum komplett nicht kreuzen müsse und trotzdem noch ne schöne 1 schreiben könne.

leg dir nen dickes fell zu: spring nicht auf den zug der verunsicherten auf, wenn am einführungstag auf dem weg zur mensa irgendwelche leute davon erzählen, dass sie den citratzyklus ja schon in der schule gelernt hätten und dies als voraussetzung für ein erfolgreiches studium sehen: Das sind totale Trottel :-nix, die wahrscheinlich die hosen noch viel voller haben!

Hör bei so 'nem quatsch gar nicht erst zu, sondern setze dir pro semester das große ziel, dieses zu schaffen und mehrere kleine: also z.b. chemiepraktikum schaffen, physikklausur überleben (4 gewinnt ;-) ). es geht ganz vielen anderen genauso wie dir, die haben alle irgendwie angst, zeigen sie aber ganz unterschiedlich (vielleicht also auch erst daheim nach der uni). physik kannst du z.b. gemeinsam mit deinen neuen freunden durchrechnen und davon wird es einer sicherlich wenigstens etwas verstehen, und dem kannst du dann später mal was erklären, was er nicht so gut kann.

und als meiner meinung nach praxistauglichster tip: Prüfe dein Lernverhalten, passe es an und akzeptiere, dass das ein Prozess ist, der andauern wird. Prüfe, ob es Sinn macht, sich 1000 Zeichnungen aus dem Anatomiebuch (das du bei bedarf aufschlagen kannst) abzupinseln und dieses Fach überhaupt schriftlich auszuarbeiten oder ob du nicht lieber gleich aus dem buch lernst, dabei hinterfragst was du gerade liest und dir dann eintrichterst. das ist meiner meinung nach so ein bißchen der unterschied zum abitur - es macht keiner mehr hefterkontrolle und hält dich dazu an farbenfroher zu unterstreichen (äääähm...kleines trauma aus der grundschule). nach 1-2 semestern wirst du wissen, wie's funktioniert und wie du funktionierst.

also: Du schaffst das! Es haben schon viel dümmere geschafft (vielleicht hast du sie ja in leitenden funktionen im praktikum getroffen) fackel nicht lange, wie du irgendwas schaffen sollst, sondern pack es an! ist am ende auch besser für's ego, als in der clique zu landen, die die ganze zeit über die stoffmenge jammern.

Viel Spaß und einen guten Start :-top!

Tanita
21.08.2009, 20:23
Hey!
Also ich studier ja nun auch schon ein Weilchen und ich muss dir sagen: Ich frag mich ungefähr 1x die Woche bis 3x am Tag (in Prüfungsphasen), ob ich dafür überhaupt geeignet bin.
Nicht weil ich Physik und Chemie nicht verstehe (was ich auch nicht tue), sondern weil ich nicht gut auswendig lernen kann. Und das ist eigentlich auch wirklich in den meisten Fächern deine Hauptaufgabe. Auswendig lernen.
Bei einigen geht das schneller, weils interessant ist, bei anderen kann mans nach 100 mal lernen noch immer nicht.
Wer naturwissenschaftlich begabt ist und auswendiglernen kann, der hats natürlich leichter.
Wer das nicht kann, ist nicht zwangsläufig ungeeignet, sondern hat im Endeffekt einfach mehr Arbeit und Mühe. Aber möglich isses trotzdem und ich kriegs auch immer wieder irgendwie hin, obwohl meine Stärken auch ganz eindeutig im sprachlichen und "laberfachbereich" liegen. ;)

mrmyagi
21.08.2009, 23:28
ich finde immer noch man muss doch auch eine fasznation für die naturwissenschaften haben. es muss einen doch auch echt interessieren was rein naturwissenschaftlich passiert und ich denke das is ebenso wichtig wie menschlich zu sein etc.

Ich find das studium is fast wie ne naturwissenschaft an sich. Es ist viel bio chemie etc. und wen chemie noch nie interessiert hat der wirds umso schwerer haben das zu lernen möglich isses aber immer klaro. der der sich brennend dafür interessiert hats vielleicht einfacher als der , den es nich juckt aber beide knallen sich das in kopp.

aber ich find der der sich auch dafür fasziniert was chemisch passiert, biologisch oder physisch udn physikalisch hat einen ganz anderen draht zur medizin.
Es ist eben nich nut der patient und so und wie du mit ihm umgehst. es steht ausser frags dass viele das nciht können aber ich hab während meines zivis gesehen wie ärzte immer wieder rein naturwissenscaftlich die akte des patienten gecheckt haben ( irgendwelche chemischen prozesse, welche antibio. mit welchem schmerzmittel reagieren könnte und deswegen nich gegeben werde darf etc )


wer ch bio ma phy abwählt und trotzdem medizin studieren will is nich ungeeigneter aber jmd der es abwählt weil er einfach kein spaß dran hat soll
ganz genau wissen wieso er medizin studiert wenn ihm sowas ncih auch spaß macht ( mit NAT zu arbeiten )

Tanita
21.08.2009, 23:40
Ja, das ist auf jeden Fall klar.
Wenn man sich echt überhaupt gar nicht für naturwissenschaftliche Fragen interessiert, sollte man das vielleicht nochmal überdenken.
Bei mir wars halt so, dass ich schon in der Schule Bio voll mochte und der rest halt eher geisteswissenschaftliche Fächer waren.
Chemie fand ich auch ganz cool, aber nur in den Jahren, in denen wir halt auch Lehrer hatten, die's interessant rübergebracht haben.
Ok, nur bei Physik muss ich zugeben, dass mich das kein Meter interessiert hat, weil da kannst mich einfach inne Tonne schmeißen - mein Hirn verweigert dabei die Kooperation (meistens zumindest).

Und im Studium wars bisher eigentlich genauso. Bio und Histo und sowas fand ich toll. Chemie war ok. Nur halt Physik und ähnliches wie Physio machen mir Verständnisprobleme.
Und ansonsten isses halt viel Auswendiglernen.

Aber wenn man wenigstens Interesse dafür aufbringt, dann kommt man damit durch. Das wars, was ich eben auch sagen wollt.

verena89
22.08.2009, 15:52
also euch allen vielen lieben dank für eure ausführlichen antworten!
das hatt erst mal meinen medizinstudium-wunsch bestärkt, und wenns gar nich klappen sollte im studium, werd ich schon irgendwas anderes finden :)

loewin
22.08.2009, 22:48
Unzählige Threads mit dieser Frage... Leute, würdet ihr ernsthaft NICHT Medizin studieren wenn hier ein paar (euch völlig unbekannte, fremde) Leute schreiben "oooh, tja lass mal lieber, hast für sowas zuwenig Grips"???

Völlig idiotisch sowas.

:-top Guter Kommentar!!!

Lass dir nicht so viel von anderen sagen. Viel wichtiger ist, dass du von dir selbst überzeugt bist. Dann kannst du alles schaffen...