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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kann man mit Epilepsie Chirurg bzw. Arzt werden?



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Jivanna
20.08.2009, 09:39
Hallo zusammen!

Ich bin zwar noch Schülerin, aber mir wurde seit kurzem diagnostiziert, dass ich Epilepsie habe. Jetzt habe ich natürlich Angst, dass ich meinen Traum Medizin zu studieren und dann später Chirurgin zu werden nicht erfüllen kann, eben wegen meiner Krankheit.
Angenommen, die Krankheit könnte sich nach 3 Jahren heilen, besteht da immer noch die Möglichkeit, dass ich dann Medizin studieren kann und später dann Chirurgie als mein Fach auswähle?

LG

Coxy-Baby
20.08.2009, 10:38
Hallo zusammen!

Ich bin zwar noch Schülerin, aber mir wurde seit kurzem diagnostiziert, dass ich Epilepsie habe. Jetzt habe ich natürlich Angst, dass ich meinen Traum Medizin zu studieren und dann später Chirurgin zu werden nicht erfüllen kann, eben wegen meiner Krankheit.
Angenommen, die Krankheit könnte sich nach 3 Jahren heilen, besteht da immer noch die Möglichkeit, dass ich dann Medizin studieren kann und später dann Chirurgie als mein Fach auswähle?

LG

Naja man kann ja jetzt nicht jede Epilepsieform über einen Kamm scheren.
Es gibt da ja auch schwer behandelbare Formen.
Also nen Kommilitone ist Epilepi und dank Valproat auch ziemlich happy.
Ist gut eingestellt und hat seit Jahren nicht gekrampft.......

lala
20.08.2009, 11:38
Gegen das Medizinstudium selbst spricht gar nichts, gegen eine Tätigkeit in der Chirurgie prinzipiell auch nichts. Es kommt auf deine Anfallsform und Frequenz an. Provozierte Anfälle? => Auslöser evt vermeidbar! Symptomatische Anfälle (zB bei Raumforderungen, Gefäßmissbildungen, Hirnentzündungen etc.) => evt auch symptomatisch behandelbar und damit "heilbar"....
Möglicherweise bist du in ein paar Jahren anfallsfrei (ob mit oder ohne Medikation), vielleicht auch nicht - das kann niemand vorhersehen!
Wenn du dann noch Anfälle haben solltest ist das wie mit dem Autofahren als Epileptiker: vermutlich im OP etwas problematisch (Eigen-und Fremdgefährdung!), so dass du dann vermutlich zumindest nie alleine operieren könntest und u.a. auch keine Dienste machen könntest...
Am Besten wenn es soweit ist mal mit dem behandelnden Neurologen sprechen....und zur Not eine andere Fachrichtung wählen :-nix

Hutch
21.08.2009, 20:35
kann man :-)

Jivanna
22.08.2009, 16:31
Ach da bin ich ja erleichert :) Der Arzt meinte, ich hätte fokale Epilepsie.. Aber wenn das möglich ist, dann bin ich ja glücklich :-bee

WackenDoc
22.08.2009, 17:49
Ich würd mal deinen behandelnden Neurologen auch mal fragen, wie sich so Gegebenheiten wie Schlafmangel und Streß ( Dienste) evtl. auf die Krankheit auswirken. Nicht dass dadurch Anfälle ausgelöst werden.

Ich denke aber wenn du gut eingestellt bist, wird das nicht das große Problem sein, ob da allerdings Chirurgie so günstig ist, ist die andere Frage. Wär halt blöd, wenn du genau dann wenn du im Dienst am Tisch stehst nen Anfall bekommen würdest. Ich denke, das wäre in anderen Fächern von den Auswirkungen weniger dramatisch.
Merkst du den Vorzeichen, bevor ein Anfall kommt, oder kommt das aus heiterem Himmel? Ich hab mal ne Krankenschwester in einer Notaufnahme mit Epilepsie kennengelernt. Die durfte aufgrund ihrer Erkrankung allerdings nie alleine Dienst machen. In der Notaufnahme war das aber auch nicht das große Problem, da eh immer mindestens 2 Schwestern gleichzeitig Dienst hatten.

Jivanna
22.08.2009, 20:02
Ich würd mal deinen behandelnden Neurologen auch mal fragen, wie sich so Gegebenheiten wie Schlafmangel und Streß ( Dienste) evtl. auf die Krankheit auswirken. Nicht dass dadurch Anfälle ausgelöst werden.

Ich denke aber wenn du gut eingestellt bist, wird das nicht das große Problem sein, ob da allerdings Chirurgie so günstig ist, ist die andere Frage. Wär halt blöd, wenn du genau dann wenn du im Dienst am Tisch stehst nen Anfall bekommen würdest. Ich denke, das wäre in anderen Fächern von den Auswirkungen weniger dramatisch.
Merkst du den Vorzeichen, bevor ein Anfall kommt, oder kommt das aus heiterem Himmel? Ich hab mal ne Krankenschwester in einer Notaufnahme mit Epilepsie kennengelernt. Die durfte aufgrund ihrer Erkrankung allerdings nie alleine Dienst machen. In der Notaufnahme war das aber auch nicht das große Problem, da eh immer mindestens 2 Schwestern gleichzeitig Dienst hatten.

Also bei mir ist es so, dass sich meine linke Hand immer schüttelt. Ich merke es eigentlich nicht, aber ich kann es sozusagen stoppen.. Aber nehmen wir mal an, dass sich die Krankheit verheilt, dann kann man doch später in die Chirurgie gehen, oder?

netfinder
22.08.2009, 20:06
Wieso muss es eigentlich so zwingend die Chirurgie sein?
Fang doch erstmal an zu studieren. Dann machst du 6 Jahre Studium und erst dann beginnst du deine Facharztausbildung; bis dahin wird noch sehr sehr viel Zeit vergehen, und du kannst jetzt sowieso noch nicht wissen, ob deine Krankheit verschwindet, wie sie sich entwickelt, ob sie komplett vermeidbar ist, usw.
Wie die anderen schon geschrieben haben und wie die Schilderung deiner Symptome zeigt, waere die Chirurgie jedoch sicherlich nicht so sehr das beste Fach, wenn du ploetzlich unkontrollierbar zum Zittern beginnst und es nicht einmal selber bemerkst.

Pippi L
27.10.2009, 18:59
Jivanna

Ja, man kann -- wieso auch nicht? Epilepsie ist eine ziemlich "weit verbreitete" Krankheit die man in vielen Fällen gut kontrollieren kann. Auch kommen alle paar Jahre neue Medikamente auf den Markt...

Ob es wirklich Chirurgie sein muss -- na ja, wenn Epi ein akutes Problem bleibt dann wohl lieber nicht, aber das verstehst Du sicherlich. Du willst doch Deine Patienten nicht gefährden sondern einen prima Job machen. Es gibt so viele andere Fächer die super cool sind und sehr viel Spass machen (in Chirurgie steht man stundenlang in kühlen Räumen rum).

Ich hab auch noch einen praktischen Tipp für Dich: Bewerbe Dich auf keinen Fall für Berlin (Charité Universitätsmedizin Berlin). Warum? Von den 3 grossen Fächern sind 2 wirklich cool. Der Lehrkoordinator vom 3. Fach ist jedoch nicht nur falsch informiert sondern *diskriminiert* aktiv. Er lässt so Sprüche los wie "Ob sie später eine Approbation damit erhalten können ist sowieso fraglich" und hat mal mit solchen Sprüchen eine gute Freundin von mir runtergemacht. Es stimmt nicht, dass man nicht an gewissen Kursen teilnehmen "darf" und dass man keine Approbation bekommt.

Suche Dir eine paar nette Universitäten aus (die Stadt, das Klima, die Entfernung, etc.), frage vorher über die Fachschaftsinitative ob sie Dir Kontakt mit einer Studentin/Studenten vermitteln können, der/die sich mit Epilepsie und dem Studienablauf praktisch auskennt, rufe die Behindertenbeauftragten der Universitäten an und fülle erst mir ausführlicher Hintergrundinformation den ZVS Antrag aus. Das braucht etwas Zeit, aber diese Zeit ist gut investiert. Meine Freundin hängt wegen diesem einen Fach inzwischen Semester hinten an weil eben dieser eine Lehrkoordinator... und aus Berlin wegtauschen ist auch nicht einfach. Na ja.

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg!
Du packst das!!

:-)

Nora1987
18.08.2013, 20:50
Hallo,

der Beitrag ist zwar schon älter aber mache mir gerade genau über dieses Thema Gedanken.
Ich habe jetzt gehört das man mit Epilepsie keine Approbation bekommt?

Wisst ihr da mehr?

Lg

Coxy-Baby
18.08.2013, 20:54
Ja, ist Quatsch.Appro gibts trotzdem.

Nora1987
18.08.2013, 22:08
xxxxx

Sebastian1
18.08.2013, 22:11
Du kannst natürlich Erkundigungen bei der Bundes- oder den Landesärztekammern einholten. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es sich hierbei um einen Hinderungsgrund handelt... wird ja auch genug Leute geben, die erst nach der Approbation ihren ersten Anfall bekommen haben. Denen nimmt man ja deshalb auch nicht die Approbation weg...

Coxy-Baby
18.08.2013, 22:19
...zumal den Wisch ja jeder Arzt unterschreiben kann zur Approbationsbeantragung.

Nora1987
18.08.2013, 22:25
Ah ok...

Coxy-Baby
18.08.2013, 22:45
Hast du meinen Beitrag von 2009 und die anderen gelesen?

Moorhühnchen
18.08.2013, 22:58
Warum sollte jemand mit Epilepsie nicht Medizin studieren dürfen? :-nix
Wär mir völlig unklar...

Später, im Beruf, ja vielleicht dürfte man keine Dienste machen oder so (wie tragisch... :-))). Aber das Studium sollte doch kein Problem darstellen.

Nora1987
18.08.2013, 23:03
Ja hab alles gelesen... mach mir einfach zu viele Gedanken!

Danke für die Antworten!

SteveMcQueen
19.08.2013, 00:11
Dem Betriebsarzt sagst du erstmal gar nichts. Den geht sowas nämlich überhaupt nichts an. Ebensowenig den Betriebsarzt deiner letztlichen Universität. Bevor du nicht an einem Patienten irgendetwas machen musst (was in der Klinik dann evtl. mal der Fall sein wird, je nach Fach), geht es wirklich keinen etwas an.

Da schaffst du dir nur unnötige Scherereien mit.:-meinung

Maja85
19.08.2013, 09:28
Dem Betriebsarzt sagst du erstmal gar nichts. Den geht sowas nämlich überhaupt nichts an. Ebensowenig den Betriebsarzt deiner letztlichen Universität. Bevor du nicht an einem Patienten irgendetwas machen musst (was in der Klinik dann evtl. mal der Fall sein wird, je nach Fach), geht es wirklich keinen etwas an.

Da schaffst du dir nur unnötige Scherereien mit.:-meinung

?! Wenn man anfängt zu arbeiten, muss man durchaus mit dem Betriebsarzt sprechen, da er ja entsprechende Vorgaben macht, wie du arbeiten kannst ohne deine Gesundheit zu gefährden (keine Dienste etc)
Kein Betriebsarzt kann dich aber vom Studium abhalten. Ich habe das erste Mal im Studium nen Arbeismediziner kurz vor Beginn der Klinik gesehen und da ging es nur um Impfungen. Der hatte keinen Einfluss auf den weiteren Studienverlauf.