PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HWS-Fehlstellung



susan s
24.08.2009, 23:45
jetzt hat es mich selbst erwischt und ich dachte, ich frag jetzt hier mal einfach so rein ;-) (bin krankenschwester (ohne auch nur ein hauch orthopädischer ahnung), z.z. viel am schreibtisch und rechner) ich habe seit ein paar wochen, eine zunehmende und inzwischen einschränkenden muskelschwäche, die sich vom kiefer über nacken, schultern, bis in die arme erstreckt. in bewegung meist erträglicher als in ruhe.
hws-mrt ergab: steilfehlstellung der zervikalen achsenskeltetts, leichte arthrose atlantodental und leichte arthrose der facettengelenke; beurteilung: zervikale achsenfehlstellung.(bin 30 jahre)

meine hausärztin sieht kein zusammenhang, ich sei schlichtweg überarbeitet. sieht keine behandlungsnotwendigkeit, bekam ibuprofen und 3 freie tage. naja....hat sie recht?

KriZzy
25.08.2009, 00:00
hat sie recht?
naja...das hier ist ja nur ein forum in dem sich alle möglichen arten von medizinisch-interessierten und -ausgebildeten menschen ,,rumtreiben'': noch-schüler, wartende jeglicher art,vA STUDENTEN und auch fertige ärzte....aber deine ärztin hat dich und das MRT gesehen!!!
dieses forum soll keinen medizinischen rat ersetzten und dient studenten und assistenzärzten zum fachlichen austausch und zur diskussion (teilweise an Beispielen):-nix
und das wäre egal, wer nun einen tipp abgibt, reine spekulation:-nix
aber ich wünsche dir trotzdem gute besserung!:-)

susan s
25.08.2009, 00:40
krizzy
danke für die besserungswünsche.
meine frage war recht konkret, ob o.g. mrt befund, beschriebene beschwerden rechtfertigen kann. und dies soll kein arztbesuch ersetzen!
man könnte aufgrund des o.g. auszuges eine relativ klare aussage dazu treffen. (spekulativ?, denke ich nicht) sicher habe ich eine klare aussage meiner hausärztin (die ohne untersuchung lediglich den befund des radiologen vorlas, in dem nicht viel mehr stand als auszug (aber das ist ein anderes thema)), die ich jedoch anzweifel.

ich könnte es für dich aber auch als fallbeispiel umformulieren, nichts für ungut;-)

dantheg
25.08.2009, 04:16
Also. Dass die Hausärztin keine körperliche Untersuchung gemacht hat ist unwahrscheinlich denn zunächst mal muss man ja feststellen ob eine tatsächliche, objektiv feststellbare Schwäche vorliegt oder ob es sich nur um ein Schwächegefühl handelt. Dann kuckt man weiter. Anamnese und körperliche Untersuchung ist in diesem Fall viel wichtiger als Bildgebung.

Eine alleinige cervikale Fehlstellung ist unspezifisch und eigentlich keine Ursache für Schwäche, falls sie tatsächlich vorhanden ist. Die bessere Frage wäre mit welcher Fragestellung bzw mit welchem Verdacht die Hausärtzin ein MRT angeordnet hat.

Nilani
25.08.2009, 22:18
also ich bin jetzt nicht so ganz der Experte, hab aber 3 Jahre beim Orthopäden gearbeitet. Der Befund "Steilstellung" kam da eigentlich fast jeden Tag und bedeutet nix dramatisches, nur dass eben die HWS-Lordose bißchen aufgehoben ist und die HWS fast gerade ist. Ist (wie so oft) ein muskuläres Problem, was man ggf. mit Krankengymnastik beheben kann, dürfte aber allein nicht die Beschwerden erklären. Ich würd im übrigen eh nen Orthopäden drauf gucken lassen, wenn die Beschwerden nicht besser werden.

epeline
28.08.2009, 23:42
also ich hatte mal fast das selbe
nur nannte man es bei mir "halskyphose mit brachio-cervical-syndrom"
soll heißen, ich hatte furchtbare schmerzen in schulter u oberarm, dazu eine taube hand u ziemlichen krafteinbußen des gesamten arms.
bekommen habe ich: krankengymnastik. massagen und diese hänge-schlaufen, deren namen ich vergessen hatte. meine hws wurde damit so für 20min gestreckt.
probleme sind verschwunden
nur merke ich, wenn ich viel am computer sitze, dass es leicht wieder kommt.
auf dauer hat mir geholfen, muskelaufbautraining zu betreiben. bin ins fitnesstuio u hab mir von einem trainer extra für den rücken/oberkörper ein trainingsprogramm erstellen lassen u es wirkt. rückenschwimmen sollte ähnliches bringen

THawk
29.08.2009, 08:39
Prinzipiell solltest du auf jeden Fall noch Krankengymnastik bekommen, ist im niedergelassenen Bereich manchmal nicht einfach zu kriegen.
Kleine Frage ergänzend: Kniebeuge, Schürzengriff und Griff hinter den Hinterkopf gehen?

epeline
29.08.2009, 15:46
Kleine Frage ergänzend: Kniebeuge, Schürzengriff und Griff hinter den Hinterkopf gehen?

versteh ich nicht :-nix

THawk
29.08.2009, 16:28
Naja,bin halt gerad in der Rheuma und hab an eine Polymyalgia rheumatica gedacht. Gar nicht mal so selten wie man denkt. Dazu passt allerdings nicht (und das macht es zugegebenermaßen schon unwahrscheinlich), dass es in Ruhe besser ist als unter Bewegung.

Für die PMR ist so eine "Flügellahmheit" typisch, d.h. die Patientinnen haben Probleme ihre Wäsche aufzuhängen, die Männer kriegen ihre Werkzüge nicht mehr vom obersten Regalbrett. Kniebeuge geht auch häufig nicht mehr. Entscheidender Laborwert: Sturzsenkung.

Das Krankheitsbild sollte nicht übersehen werden, da die Patienten stark eingeschränkt sind und Prednisolon wahre Wunder wirkt.

... und wie gesagt: Bei den ganzen degenerativen Problemen und den Fehlstellungen ist die Kombination aus Schmerzmittel und Physiotherapie immens wichtig. Auch wenn es ambulant mit der PT häufig nicht gerade gut aussieht. Ein fundierter Muskelaufbau ist, wie du schon sagst, auf die Dauer eine sehr gute Therapie.
(mir geht es persönlich ähnlich - mehrfach akute vertebragene cervicale Schmerzsyndrome mit ganz ordentlichen Verspannungen; seitdem ich regelmäßig auf Kraft trainiere geht esmir besser)

susan s
01.09.2009, 18:58
danke für eure antworten und tipps!

ich wurde die letzten tage durchgecheckt, da es sich plötzlich verschlimmert hat, inzwischen ist ein wirklich starker dumpfer, manchmal brennender schmerz dazugekommen. er ist nicht wirklich lokalisierbar, aber kaum auszuhalten. es schmerzt sehr an der oberen bws, an den schultern, nacken, arme.
neurologisch, internistisch unauffällig. blutbild ohne auffälligkeitkeiten. einzig beim rheumatologen wurden leicht erhöhte ana`s gefunden. ena, anti-dns und andere rheumatische werte negativ. da ich mich in letzter zeit, ein wenig mit erhöhten ana-werten beschäftigt habe, (aufgrund eines "kompliziertem" leiden einer patientin...vielleicht zuviel....?:-lesen;-)), weiß ich, das eine leichte erhöhung nichts bedeuten muss. aktuell also kein anhalt für eine rheumatische erkrankung.
tja ich muss wohl erstmal abwarten...

susan s
05.09.2009, 21:57
enthesiopathie- das war/ist es nun!
warum, woher ist noch nicht geklärt. im moment steht der verdacht es kommt durch eine reaktive arthritis.
dann ist der spuk ja in wenigen wochen/monaten vorbei...:-))

gruß