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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mediziner und Naturfreund?



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Stalagmit
06.09.2009, 13:35
Hallo allerseits,

habe mal eine vielleicht etwas ungewöhnliche Frage für dieses Forum.

Kurz zum Anfang: ich selbst bin Medizinstudent und komme so langsam aber sicher in Richtung Ende des Studiums.
Schon seit einigen Jahren fülle ich meine Freizeit vorwiegend mit Hobbys, die mit Natur zu tun haben. Ich interessiere mich sehr für Paläontologie, Botanik, Zoologie und verbringe viel Zeit in der Natur.
Leider habe ich bisher keinen einzigen Kommilitonen kennegelernt, der irgendwelche dieser Hobbys teilt - lediglich einen pensionierten Orthopäden, der ebenfalls passionierter Hobbypaläontologe ist.

Jetzt würde mich mal interessieren, ob es hier vielleicht Studenten oder Ärzte gibt, die sich für Natur im weitesten Sinne interessieren und vielleicht irgendwelche Hobbys in dieser Richtung (Naturfotografie, ehrenamtliche Ranger oder was auch immer ;)) betreiben.

Bin sehr gespannt auf Rückmeldungen!

MfG,
Stalagmit

Evil
06.09.2009, 14:28
Wenn Du naturverträglichen Bergsport dazuzählst, bin ich dabei.

Allerdings ist meine Dinosaurier-Phase schon eine Weile her ;-)

Jemine
07.09.2009, 22:00
Spannend allemal aber dafür fehlt mir echt die Zeit :-nix

Stalagmit
08.09.2009, 16:49
Naja, gut. Wenn du gerade erst dein Studium gestartet hast bist du wahrscheinlich ziemlich im Stress. Zumindest bei mir wurd's aber nach dem Physikum etwas entspannter.
Für mich war das aber auch damals der perfekte Ausgleich: immer wenn Zeit ist ab in die Natur und mal was ganz anderes tun. Nicht nur der Mensch ist ein interessanter Organismus ;)

Vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen!

DeKl
08.09.2009, 22:49
Allgemeine Freude an der Natur kann ich natürlich auch bieten, darüber hinaus ein spezielles Interesse an der Meeresbiologie.
Gilt Geocaching als naturverträgliches Hobby?

Stalagmit
10.09.2009, 22:57
Klar, Geocaching gilt auch - interessantes Hobby! :-top

Kenne über's Fossiliensammeln auch einige Leute, die das machen.

loewin
11.09.2009, 23:04
Also eines meiner Hobbys (wenn man es so nennen kann) ist die Jagd.
Somit auch in der Natur. Bin desweiteren im Zuge dessen auch immer bei Aktionen dabei bzgl. Aufklärung der Bevölkerung über Wildtiere und mache mit Kindern Bastelaktionen in einer Waldschule (Vogelhäuschen etc.).

Wenn hier übrigens noch jemand Jäger ist gern melden ;-)

Jemine
12.09.2009, 13:06
Warum findet man es cool, Tiere abzuschießen? :-notify Oder verstehe ich das falsch, und heutzutage geht eine Jagd, anders von statten?
Bitte klär mich auf, falls ich davon eine falsche Vorstellung habe...

Flauta
12.09.2009, 13:53
Hm, oft sind Jagden zur Regulation des Tierbestandes um Ungleichgewicht zu verhindern, dann auf Aufforderung des Försters, wenn dieser dieses Ungleichgewicht feststellt.
Zudem muss das Fleisch für alle nicht-Vegetarier (zu denen ich mich wohl auch zähl, als 2-4mal im Monat Fleischesser) irgendwo herkommen. Und ob das jetzt ein Kälbchen, ein Ferkelchen oder ein Bambi ist.....so oder so ist es Leben.
Die Kunst besteht darin, die Tiere so zu töten, dass sie nicht leiden und das "Richtig" getroffen wird. Das ist wohl die Herausforderung.
Der Mensch als Jäger und Sammler....älteste Nahrungsbeschaffungsaktion überhaupt, eigentlich eine ganz "natürliche" Aktion der Spezies Mensch :-nix

Aber ich bin kein Freund der Jagden (und hoffe jedesmal, dass ich zur Jagdzeit beim Joggen im Wald kein Hinweispapier überlesen hab, dass grad "Klappjuegd" ist...könnte auch nie ein Gewehr zur Hand nehmen.
Bin auch gegen Massenfischfang.....aber wir essen zu Hause doch regelmässig Fisch, und es ist ja klar, wo der herkommt....

Flauta
12.09.2009, 13:57
Was ich bedenklicher finde ist die so genannt Sportfischerei, wo es nicht primär um das "Essen besorgen" an sich geht, sondern darum, wer in kürzestes Zeit am meisten aus dem Weiher holt und sich so den Titel ( als Landesmeister or what ever) sichert.

Hierzu werden dann extra Forellen gefangen, zu Hunderten in einen Weiher gelassen, nur um von dort dann von den "Sportfischern" wieder rausgefangen zu werden.....dieses doppelte Fangen nur wegen des "Sportspaßes"....da hab ich dann schon mehr Probleme mit :-meinung

Stalagmit
12.09.2009, 16:17
Kennst du Hochseefischen? Auch ne tolle Sache - je seltener (=vom Aussterben bedrohter) desto größer der Erfolg :-???

Aaaaaaber,
lasst uns mal beim eigentlich Thema bleiben. Diskussionen über pro/contra von Jagd gibts ja schon tausende in Internetforen. Deswegen werde ich meinen Senf dazu jetzt auch garnicht erst abgeben.

loewin
12.09.2009, 19:34
Warum findet man es cool, Tiere abzuschießen? :-notify Oder verstehe ich das falsch, und heutzutage geht eine Jagd, anders von statten?
Bitte klär mich auf, falls ich davon eine falsche Vorstellung habe...

JA das ist cool, am besten wenn das Blut so richtig spritzt!

Nein das ist natürlich Blösinn. Kann jetzt nur meine Sichtweise schildern, da die Motive für die Jagd in der Tat sehr unterschiedlich sind. Minderwertigkeitskomplexe sind nicht selten der Grund :-meinung
Zum Einen fand ich es wahnsinnig interessant den Jagdschein zu machen, da mich das Thema Wildtierkunde und Naturschutz einfach anspricht.
Bezeichne mich selbst als Küchenjäger. Schieße nur so viel, wie in meine Kühltruhe passt. Ich weiss, woher mein Fleisch kommt und dass das Tier sofort und schmerzlos gestorben ist. Sollte es nur das geringste Risiko geben, dass dem nicht so sein sollte, lasse ich den Finger eben gerade. Das beherrscht leider nicht jeder und darum ist das Bild in der Öffentlichkeit sehr negativ. Desweiten macht es mir unheimlich viel Spaß stundenlang draussen zu sitzen und zur Ruhe zu kommen.
Wer mal bei Vollmond im Schnee auf der Kanzel saß weiss wovon ich spreche.
Das Töten ist dabei absolut im Hintergrund. Hab so oft schon das Schießen vergessen weil ich Familie Schwein so gern zugeuckt hab *G*. Aber bitte verratet mich nicht an die alten Jägersmänner ;-)

Eine Diskussion darum wird es immer geben.
Das ist wie mit Massentierhaltung, Tierschutz etc.

Flemingulus
12.09.2009, 20:58
Eine Diskussion darum wird es immer geben.

Mit dem elitaristischen Ethno-Folkorismus Altwaidmännischer Prägung hab ich ja so garnix am Hut... aber Du klingst wie ein netter Jäger! :-)

Und ansonsten: Unreflektierte moralische Empörung ist der Zynismus der Humorlosen.

loewin
12.09.2009, 21:04
Mit dem elitaristischen Ethno-Folkorismus Altwaidmännischer Prägung hab ich ja so garnix am Hut... aber Du klingst wie ein netter Jäger! :-)

Und ansonsten: Unreflektierte moralische Empörung ist der Zynismus der Humorlosen.

JägerIN wenn ich bitten darf :-))

Und ansonsten: genau! ;-)

Flemingulus
12.09.2009, 21:07
JägerIN wenn ich bitten darf :-))


*hinter die Ohren schreib*

Stalagmit
21.01.2010, 21:07
Ein bisschen Zeit ist vergangen. Ich habe neue Mediziner mit interessanten "Natur"-Hobbys kennengelernt :-top:

Ein Dermatologe (niedergelassen) mit Astrophysik und Paläontologie

Ein Psychiater (Klinik) mit Amphibien

Ein Internist (Klinik) mit Forst- und Landwirtschaft

Ich find's immer wieder schön zu hören, dass es auch bei den Medizinern Leute mit breit gefächerten Interessen gibt (für mich insbesondere in diesem Bereich ;))

Freue mich über jeden Beitrag! :)

MfG,
Stalagmit

Stalagmit
16.02.2010, 20:22
Na, sonst niemand mehr da, der sich für Natur interessiert und von seinen Hobbies berichten will?
Haben ja schon echt viele Leute reingeguckt hier :-top

Recall8
20.02.2010, 15:48
Mein Interesse gilt dem alpinen Bergsport.

In meiner Familie gibts zwar ne lange Jagdtradition, aber ich zähle nicht zur Jägergilde.

MissGarfield83
20.02.2010, 16:01
Ich gehöre zu den Damen hier die einen Angelschein ihr eigen nennen - wobei es mir beim fischen eher weniger um das Fische fangen geht, eher darum morgends die Sonne am Wasser aufgehen zu sehen und der Natur dabei zuzusehen wie sie erwacht und einfach die Stille zu genießen ...

Einen Jagdschein könnt ich mir auch gut vorstellen ...

risingsun
20.02.2010, 16:15
Töten als Entspannung. Sry, aber ich versteh die Welt bald echt nicht mehr