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crazymed
12.09.2009, 14:54
Hi zusammen, :-stud

was sich anhört wie ein typischer Ratgeber-Buchtitel soll mein bescheidener Plan sein.. Ich möchte hier meinen Plan schildern das USMLE in 5 Wochen möglichst gut zu bestehen und freue mich sehr über jegliche Tipps! Der Thread hier soll also so ein bisschen was von den US-Foren bekommen, wenn es klappt ;) Es würde mich also sehr freuen, wenn nicht nur ich, sondern auch in Zukunft viele andere von diesem Thread profitieren könnten.

Kurz über mich:
- Ich möchte, wie wohl die meisten hier, möglichst hoch scoren. Das USMLE soll mir auch Wege eröffnen.
- ich kam bisher gut durch das Studium, aber ich schätze, dass ich nur 2/3 des Step1-Curriculums "kenne", also ein ziemlich großer Teil totales Neuland für mich ist:

a) viele Krankheiten: in D geht man ja leider lieber mehr in die Tiefe als die Breite zu erfassen..
b) Behavorial Science ist zum allergrößten Teil absolut neu für mich. Entweder liegt es an meiner Uni oder die hiesige Psychologie lehrt was ganz anderes..
c) Biochemie liegt schon lange zurück. Die ganzen damit verbundenen Krankheiten sind auch Neuland.
- ich habe im 6. Semester schon einiges für die deutschen Klausuren mit den unten stehenden Hilfsmitteln nachbearbeitet, wodurch ich mich nicht wirklich nur 5 Wochen auf "the beast" vorbereiten werde.
- ich habe schon ziemlich viel über den Step 1 hier als auch in US-Foren gelesen, fühle mich aber immer noch nicht hinreichend informiert. Lieber einen Tag mehr planen, also sich dann tagelang über Ineffizienz ärgern ;) Vllt. entwickelt sich aus dem Thread ja ein kleines Sammelsorium aus wissenswerten Infos und Tipps.
- EDIT: Ich habe vor Kurzem eine Zwischenprüfung geschrieben, bei der es um genau die Blöcke ging, die auch im FA erscheinen. Ich bin in einem Reform-/Modellstudiengang; wir lernen Organ-zentriert udn verbinden Anatomie, Physio, Patho, Pharma und Innere zum jeweiligen Organsystem zu einem Block. Die MiBi aus dem FA hab ich größtenteils auch schon gelernt. Viele Pathologien fehlen aber, da es wie überall in Deutschland eher in die Tiefe als in die Breite geht. Biochemie liegt bei mir lange zurück, da zuletzt im 2. Semester behandelt und ohne all die klinischen Bezüge. Ich fange also nicht komplett von Null an, sondern habe dank besagter Zwischenprüfung momentan etwas passives Wissen, dass ich um das USMLE-spezifische Wissen erweitern muss. Ich schätze momentan, dass dieses USMLE-spezif. Neuwissen ca. 1/3 des Gesamtstoffes ist und ich zudem den bereits gelernten Stoff jetzt anders, nämlich in Form von Fällen und klinischen Anwedungen, "reaktivieren" muss.
- EDIT: Eben weil ich im Moment mehr Wissen habe als später, möchte ich den Step1 jetzt machen, um mit möglichst wenig Zeit möglichst viel zu erreichen. Ich will nicht andauernd für irgendwelche Examina lernen, sondern möglichst effizient was erreichen. Den Step1 deutlich später zu machen bedeutet von einem ganz anderen Grundlevel anzufangen und auch die Sache andauernd vor sich her zu schieben.. So sehe ich das momentan, möchte damit keine anderen Philosophien in Frage stellen!!

Hilfsmittel:
- FA 08 (hab mir 09 ausgeliehen und vergleiche hin und wieder auf Neuigkeiten). Vor allem in der Anfangsphase wollte ich vermehrt damit Arbeiten und mein Augenmerk auf meine Schwächen legen bzw. auf das, was für mich Neuland ist.
- UW: werde ich demnächst bestellen, damit ich genau 30 Tage vor Prüfung das UW möglichst durchkreuze
- verschiedenste Review books. Ich war anfangs (also Frühjahr 2009) sehr/zu ehrgeizig und habe mir viele Bücher zugelegt.. Ich habe ein halbes Jahr lang das "deutsche Studium" vorrangig mit diesen Büchern nachbearbeitet, was sehr gut geklappt hat. (Ich kann also den langfristigen Planern nur wärmstens empfehlen "2in1" zu lernen --> man kommt sehr gut durch die deutschen Klausuren, weil man besser fokussiert was wirklich wichtig ist und muss gleichzeitig später weniger für den Step 1 tun bzw. das Wiederholen geht schneller) Ich werde aber wohl leider keine Zeit haben für das Wissen der anderen 5 Semester mit diesen Büchern zu arbeiten..
Was ich habe: BRS Physio, BRS Path, BRS Behavorial, RR Path, RR Biochemistry, HY Embryology, MMRS, Katzung's Pharmacology
- einige Qbooks zusammen mit meinem Lernpartner:

FA Q&A,
FA Cases,
Kaplan Qbook,
Lange Qbook
--> bis auf das Lange alles aktuellste Auflage
Der Plan:
wegen der knappen Zeit muss ich das "Min-Max-Prinzip" anwenden, d.h.
- 5 Wochen intensiv lernen --> keine großen Nebenbeschäftigungen; nur Sport, Soziales, Freunde etc. wird aufrechterhalten.
- FA durcharbeiten --> v.a. anfangs in der Zeit, in der ich noch kein UW haben werde
- UW so viel wie möglich kreuzen. Ich habe mal bei einem Freund den Block Neuro durchkreuzt nachdem ich den vor Kurzem hatte und kam auf 60%. Ich war anfangs enttäuscht, weil ich dachte gerade so bestanden zu haben, obwohl ich eigentlich in der Materie war. Dann hat er mir aber erklärt, dass 60% im UW gar nicht so schlecht sei..
- Qbooks: Anfangs wenn das UW noch nicht da ist wollte ich die obigen Qbooks FA-begleitend verwenden (man kann ja nicht 8-10h pro Tag nur das FA lesen..). Hier weiß ich noch nicht wie viel ich effektiv schaffen werde und wie viel sinnvoll wäre. Gibt es da Erfahrungswerte?
- obige Bücher: die werden leider nur vereinzelt eingesetzt werden können.. Ich denke bei den Themen, die ich nicht kann (ich denke mein bisheriges Studium deckt gerade 2/3 des Stoffes ab) und die ich per UW+FA nicht hinreichend verstehe/kenne/whatever, werde ich dann selektiv in den Büchern nachlesen.
- EDIT: Ich habe eben die 150 Fragen von der USMLE-Webseite gemacht, um schnell und kostenlos abschätzen zu können, wo ich stehe. Ich glaube ich stehe nicht so gut da, zumal die Fragen ja auch relativ leicht sein sollen. Ich würde mich daher SEHR freuen, wenn mir jemand sagen könnte, wie man die Resultate interpretieren könnte und wieviel man tun muss, um in einer gewissen Zeit einen guten Score zu erreichen. Oder anders gefragt: Wie prädiktiv sind diese 150 Fragen?

• 35 out of 48 on Exam Section 1 - NaN% correct
• 33 out of 48 on Exam Section 2 - NaN% correct
• 31 out of 48 on Exam Section 3 - NaN% correct
• 5 out of 5 on Exam Section 4 - 100% correct
• 104 out of 149 for this examination - NaN% correct


Die Fragen:
1) ich habe jetzt an einigen Stellen hier im Forum gelesen, dass es hilfreich ist den NBME-Selftest schon eingangs zu machen, um zu sehen wo man steht und um abschätzen zu können wohin man wie am besten gelangen kann. Ich habe mich mittlerweile aufgerafft auch hier Geld zu investieren. Ich wollte das UW sowieso mit 2 Selftests bestellen (ist ja im Paket günstiger), aber um das NBME scheint man ja nicht herumzukommen. Wann würdet ihr es in diese 5 Wochen legen? Direkt an den Anfang (also heute/Sonntag)? Oder zwischendrin? Oder sollten es doch lieber 2 Tests sein und dann am Anfang 2) wie prädiktiv sind die free questions ("Fred") von der USMLE-Webseite? Wann würdet ihr diese einbauen? Ich spiele momentam mit dem Gedanken diese gleich als erstes zu machen, um zu sehen, wo ich stehe und nicht direkt in den Geldbeutel zu greifen ;) Oder stimmt das Gerücht, dass die Fragen eher dafür gedacht sind kurz vor dem Examen Selbstsicherheit zu tanken?
3) ich habe in den US-Foren gelesen, dass die verschiedenen NBMEs unterschiedlich relevant sind. Seht ihr es auch so, dass man es bei knappem Budget v.a. mit dem NBME6 probieren sollte? Der NBME3 soll der schwierigste sein, weil viel "Vorklinik", also Biochemie, Molekularbio etc. dran kommt..
4) Welche Zielwerte sollte man im UW anpeilen? Ich habe mehrfach von einem Umrechner gelesen, und diesen beiden hier gefunden: http://www.medfriends.org/step1_estimator/ und http://www.clinicalreview.com/USMLECalculator.php
Ist der zuverlässig oder gibt es bessere?
5) Sollte man sich trotz Zeitmangel den Goljan (RR Pathology) noch zu Gemüte ziehen? Es heißt ja oft "learn it goljan style" oder "USMLE = path, path, path". Im FA ist der Pathologie-Anteil ja nicht so groß, weshalb ich derzeit noch nicht nachvollziehen kann, wieso oft behauptet wird, dass der Step1 zu 70% aus Patho besteht..
6) wie hoch ist generell das Lernen mit Fragen anzusehen? Soll ich zusätzlich noch mit den Fragen aus obigen Review books lernen und dafür weniger Texte lesen? Ist das Kreuzen also dem "konventienellen Lernen" so deutlich überlegen?
7) Gibt es besondere test taking skills für das USMLE?
8) Was haltet ihr insgesamt von diesem Plan? Es ist doch so, dass man - wenn man es denn wirklich schafft - das FA komplett beherrscht schon 80% aller Fragen schafft und das UW einen gut auf das echte Examen vorbereitet. Daher dachte ich, dass es sinnvoll ist meinen Fokus v.a. darauf zu legen.

Ich freue mich auf eure Hilfe und Diskussionen und wünsche allen ein schönes Wochenende! :-dance

Viele Grüße!

°mAtIAs°
12.09.2009, 15:31
also nix für ungut, aber deinen Plan halte ich wirklich für sehr unrealistisch, in 5 Wochen bekommt man wahrscheinlich nicht mal FA gut genug drauf, um das zu schaffen - dazu noch andere Bücher? Utopisch!

Ernsthaft jetzt: Der Score von Step 1 wird in den Staaten noch als wichtiger angesehen als der von Step 2 - soll soviel heißen, dass man sich mit nem schlechten Score (den Du wahrscheinlich - wenn überhaupt - erreichen wirst) alles versauen kann... für ne anständige Vorbereitung mit kreuzen etc sollte man sicherlich das Doppelte an Zeit einrechnen, nimm Dir die! Generell ist die Frage, ob nach dem 6. Semester nicht eh zu früh ist :-?

Hab ja selbst neulich meinen step 2 nach 4 wochen lernen gemacht - das war aber auch direkt nach dem HEX für das ich 4 Monate gebüffelt hab... bin jetzt seit 3 Wochen am Lernen für Step 1 und bin gerade mal mit den Basic Sciences zum ersten Mal durch und fühle mich da aber alles andere als sicher (bei UW zwischen 60 und 70%) vor allem biochem is doch sehr speziell

Alles in Allem ein unrealistischer Plan, es sei denn Du bist ein kleines Genie :-meinung

dantheg
12.09.2009, 18:47
Welche Note hattest du im Physikum (schriftlich)?

crazymed
12.09.2009, 23:10
@mAtiAs:
Danke für Deine ehrliche Antwort!
Gut ich wusste schon, dass ich verrückt bin, aber jetzt hab ich es nochmal offiziell ;)
Also zum einen habe ich wohl nicht klar geschildert wo ich stehe, zum anderen hast Du glaube ich meine Bemerkung überlesen, dass ich schon etwas parallel fürs USMLE nachgearbeitet habe und dass ich die obigen Bücher eben nicht benutzen möchte, überlesen.

Also:
- ich habe vor Kruzem eine Abschlussprüfung über all die Blöcke geschrieben, die auch im USMLE vorkommen. Ich studiere in einem Reform-/Modellstudiengang, d.h. kein Physikum und mehr Klinik zu einem früheren Zeitpunkt. Daher bin ich vermutlich "von Natur aus" etwas besser vorbereitet als der typische Regelstudiengängler. Ich habe also einen Großteil des Stoffes momentan relativ gut auf dem Kasten und muss nicht anfangen alles neu zu lernen, sondern "nur" das USMLE-Spezifische --> das sind baer geschätzt gut 1/3 von dem, was relevant ist
- Ich habe daher eben dioe 150 Fragen von der USMLE-Webseite gemacht, um schnell und kostenlos abshcätzen zu können, wo ich stehe. Ich glaube ich stehe nicht so gut dar, zumal die Fragen ja auch relativ leicht sein sollen. Ich würde mich SEHR freuen, wenn mir jemand sagen könnte, wie man die Resultate interpretieren könnte und wieviel man tun muss, um in einer gewissen Zeit einen guten Score zu erreichen.

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• 31 out of 48 on Exam Section 3 - NaN% correct
• 5 out of 5 on Exam Section 4 - 100% correct
• 104 out of 149 for this examination - NaN% correct

- mein Zeitproblem: Ich habe jetzt noch 4 Wochen Ferien. Ich will niht den Step irgendwann im Semester schreiben, wenn die Lernzeit schwindet. Und in irgendwelchen anderen Ferien schreiben wäre auch nicht sehr clever, da ich dann nicht mehr den Wissensstand habe, den ich momentan wegen besagter Zwischenprüfung schon habe. In puncto Effizienz wäre es einfach optimal den Step 1 jetzt schnell durchzuziehen - ob das realistisch ist, bleibt immer noch offen. Wäre toll, wenn da jemand ähnliche Erfahrungswerte hat.
- ich poste mal die essenzen von hier in den anfangspost, damit eine gewisse Übersicht erhalten bleibt..
- ich glaube UW 60-70% ist ziemlich gut. ein Freund von mir (auch besagter Reformstudiengang) hat den Step 1 in 8 Wochen gemacht, 1,5 Jahre nach dieser Zwischenprüfung und hatte am Ende knapp 70% in UW und einen Score von um die 225 erreicht..

@dantheg:
Oh je.. ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt, wollte absolut nicht, dass sich die Diskussion hier Richtung Noten entwickelt. Wie gesagt ich habe kein Physikum geschrieben. Ich glaube auch nicht, dass die Physikumsnote oder sonst eine Note deutscher Examina stark mit den USMLE Scores korreliert. Klar, wer 3x durchs Physikum fällt wird eher nicht einen 99er Score im Step1 erreichen. Aber ich denke wer eine 1 im Physikum schafft, muss trotzdem noch viel dazulernen und vor allem ANDERS (und zwar deutlich besser und cleverer) lernen, um ein ähnlich gutes Resultat im Step 1 zu erreichen.

ClooneyGeorge
13.09.2009, 00:13
Hi Crazymed,


ich hab Deinen Beitrag mal überflogen und finde es schwer Dir einen Rat zu geben.
Kann sein das Du schreibst und kriegst 99er, kann sein das Du durchfällst.

Unterm Strich kann ich Dir nur sagen das die amerikanischen Studenten ebenfalls wie Du während des Semesters schon für Step1 lernen, teilweise von ihrer Med-School noch zusätzliche Mock-Exams machen, aber insgesamt ist ihr Studium nunmal wesentlich näher an dem USMLE als unsere Vorklinik oder wahrscheinlich auch Dein Modellstudiengang.
D.h. diesbezüglich besteht für diese ganz klar ein Vorteil.

Als ich zum PJ in den USA war hab ich mit 2 amerikanischen Medizinstudenten gewohnt die für Step1 lernten und dies grob 6 Wochen taten.
Dies aber dann wirklich 8-10h pro Tag mit nur selten 1 Tag Pause.
Dazu wie gesagt ein Mock-Exam, ihre Shelf-Exams, und das alles wesentlich USMLE-fokussierter.

Mit Deinem 4-5 Wochen Plan gibst Du möglicherweise den einzigen "Vorteil" auf den wir IMG´s haben, nämlich die Zeit.
In den Foren wimmelt es von IMGs die 8-9 Monate lernen (meiner Meinung nach Schwachsinn) und hohe 99er geholt haben.
Vorallem mit denen konkurrieren wir nunmal, und der Step1 Score ist schonmal ein wichtiger Punkt in Deiner späteren Bewerbung.

Das Risiko nen niedrigen 80er Score zu holen wär mir zu groß.
Weiss auch nicht welche Fächer Du jetzt schon nach dem 6. Semester so hattest, mir hat z.B. mein klinisches Wissen gegen Ende der Klinik sehr geholfen. (Stichwort Biochemie: Vergiss unsere Biochemie, die Fragen im klinischeren Kontext)

Wie gesagt, mußt Du wissen. Die Prüfung ist nicht ohne und läßt das Physikum alt aussehen.

Dir UW-Prozentwerte zu sagen bringt wenig, bei Deinem Freund mit seinen 70% bei UW hat wahrscheinlich einige Fragen wiederholt gekreuzt, denn ein 70er bei UW ist schon SEHR gut (und würde wundern bei seinem 225er Score)
Als ich UW gemacht habe lag die 50. Perzentile bei 55%, da auch dort die ganzen Wiederholer mit einfliessen muss man noch niedriger ansetzen.

Als grober Anhaltspunkt. Ich hab 8-9 Wochen gelernt, während des Semesters hier und da was gelesen, jedoch die großen klinischen Fächer samt Pharma schon hinter mir. Hat für 227/95 gereicht, vom Hocker reisst das auch keinen.

Kann Deine Argumentation von dem "frischen Wissen" verstehen, aber ich finde Du stehst unter keinerlei Zeitdruck, seh zu das Du das Ding vor dem PJ im Kasten hast und dann ist´s gut. Bis dahin kann sich ohnehin noch viel tun in der USMLE-Welt. (war nicht geplant Step1 und Step2 CK zusammenzufassen?)

Gruß
ClooneyGeorge

P.S.: Dein Posting ist enorm überladen und schreckt sicher den ein oder anderen ab sich da -reinzuarbeiten-.

P.P.S.: Die freien USMLE-Fragen kannste knicken, zu einfach, da holen die meisten gegen Ende ihrer vorbereitung >85%.

dantheg
13.09.2009, 04:04
@dantheg:
Oh je.. ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt, wollte absolut nicht, dass sich die Diskussion hier Richtung Noten entwickelt. Wie gesagt ich habe kein Physikum geschrieben. Ich glaube auch nicht, dass die Physikumsnote oder sonst eine Note deutscher Examina stark mit den USMLE Scores korreliert. Klar, wer 3x durchs Physikum fällt wird eher nicht einen 99er Score im Step1 erreichen. Aber ich denke wer eine 1 im Physikum schafft, muss trotzdem noch viel dazulernen und vor allem ANDERS (und zwar deutlich besser und cleverer) lernen, um ein ähnlich gutes Resultat im Step 1 zu erreichen.

Ich bin anderer Meinung, die deutschen Noten korrelieren ziemlich gut mit den amerikanischen. Wenn du zum Beispiel eine 1 im Physikum hattest dann hätte ich gesagt dass dein Vorhaben ambitioniert, aber sehr wohl zu schaffen sei. Hättest du eine 4 im Physikum geschrieben hätte ich gesagt träum weiter. Da du aber gar kein Physikum hattest kann ich gar nichts sagen! Ich glaube nicht dass man sonderlich anders auf die Steps als auf das Physikum lernen muss ... die Leute die im Physikum gut sind mit wenigen Ausnahmen dieselben die in den Steps auch gut sind.

Sonst kann ich dir halt generell raten lerne so viel du kannst! Verschwende keine Zeit mit den unwichtigen Sachen und konzentriere dich auf Patho und Pharma. Und verschwende keine Zeit zu lernen wie du am besten lernst ... sondern lerne!

fatman
13.09.2009, 12:32
Also, was die Korrelation so angeht, ist der Score-Estimator gar nicht schlecht. Mit 70% bei den freien Fragen bist Du so bei 214. Wie viel kann man da in 5 Wochen noch rausholen? Schwierig, aber ich denke mal, 240 könnten es werden. 240 ist nett, aber eben nicht super, nichts um sich von der Masse abzusetzen. Du musst als IMG immer besser sein als die Amis, um an eine gleichwertige Stelle zu kommen, und um 240 haben wirklich einige Amis (ich weiß nicht, wo der Schnitt dieses Jahr liegt, bei mir war der Mean score von Amis und Canadiern 218, die Scores gehen tendenziell hoch, sagen wir jetzt 225, da ist eine 240 nicht so weit weg.
Auf der anderen Seite ist die Frage, ob und wann Du noch einmal besser vorbereitet sein könntest. Wenn Du sagst, hier ist das Optimum, besser wird es nicht werden, dann mach es jetzt! Sonst denke ich, man könnte es nach dem zweiten Stex noch einmal angehen, denn die Fragen sind schon recht klinisch, und bis auf Biochemie ist da wirklich nicht so viel Vorklinik dabei...

GOMER
13.09.2009, 12:55
240 ist schon sehr gut, man darf sich vom dem Geprahle bei SDN nicht blenden lassen. Allerdings stimmt, daß Du Dich von Deinen US-Mitbewerbern absetzen musst, das wird Dir allerdings nur in den seltensten Fällen über den Score gelingen. Ich habe den Eindruck, daß bei FMGs LORs und Research/Publications eine noch größere Rolle spielen, als bei den AMGs, und besonders wichtig scheinen mir persönliche Connections.

fatman
13.09.2009, 18:30
Es geht hier nicht um SDN Geprahle, sondern darum, dass es eine Tatsache ist, dass bessere Scores auch bei IMGs die Match-Wahrscheinlichkeit erhöhen:

http://www.nrmp.org/data/chartingoutcomes2009v3.pdf

Zusammengefasst mal für IM, Scores Step 1 und Wahrscheinlichkeit zu matchen:
221-230: 47,2%
231-240: 54,8%
241-250: 68,3%
251-260: 74,3%
261-300: 73,5%

Zwischen 240 und 260 liegt die Wahrscheinlichkeit zu matchen also um 20% höher, dass finde ich schon beachtlich. Scores sind einfach extrem wichtig!

Natürlich sind auch die anderen Sachen wichtig, aber z.B. bei Research macht es statistisch keinen Unterschied, ob es eine Publication oder 5 oder mehr sind. Das gute Connections entscheidend seien können und alles andere aufwiegen ist unbestritten.

crazymed
14.09.2009, 22:26
Hi zusammen,

danke für eure hilfreichen Posts! :-)

Ich werde auch total reinknallen. Ich versuche um die 10h und wenns geht mehr zu lernen und nehme mir auch nur einen freien Tag. Mir gehts darum mit dem Step1 in den USA "coole" Famulaturen und/oder PJ-Tertiale zu machen (daher will ich es nicht erst vor dem PJ oder später machen) und um allgemein ein "besserer Arzt" zu werden. Das US-Curriculum überzeugt mich vollends uns bisher muss ich sagen, dass man mit nur 2 Jahren deutlich weiter ist als mit 3 Jahren für das "real life". Die Alternative in den USA zu arbeiten ist bei mir relativ gering, trotzdem habe ich den Ehrgeiz möglichst gut abzuschneiden, um sich die Option doch noch offenzuhalten.

Ich lege jetzt anfangs meinen Fokus vor allem auf die Patho. Ich kann mir zwar schwer vorstellen, dass das so schwer wiegt wie überall behauptet wird (~70%), aber auf jeden Fall ist es ein Schwergewicht, das ich nicht ausreichend mit meinem bisherigne Studium abgedeckt habe. Ist neben Pharma noch Mikrobio ein Schwerpunkt oder zielen die Fragen da am Ende eher immer in die gleiche Richtung ab?
Ich denke es wird jetzt darauf hinauslaufen, dass ich die ganze Zeit im Wechsel das FA lese bzw. memoriere (da muss man ja jeden Fitzel kennen..) und kreuze. Und irgendwo noch Selfassesments einbauen und ggf. Unverstandenes in einem der Reviewbooks lesen.

Wie sinnvoll/hilfreich findet ihr eigentlich die NBME-Selftests?

@ClooneyGeorge:
Ja sorry, Du hast Recht. Ich hatte vor einen Thread wie bei den US-Foren zu erstellen, aber irgendwann hab ich zu viel geschrieben. Wäre trotzdem schön, wenn einige aus den Infos, die sich hier und da irgendwo verstecken, profitieren könnten.

@dantheg:
Ich würde sagen, dass hat was mit Fleiß und Ehrgeiz zu tun. Ohne Lernen nach einem deutschen Examen kommt man im USMLE eben nicht gut weg..

@fatman:
Du machst mir Mut, danke! :) Wo gibt es besagten ScoreEstimator? Wenn ich auf >235 kommen sollte, wäre ich unendlich happy. Mir würde das total reichen.
Derzeit sieht es so aus, wie ich eingangs grob geschätzt hatte: Bei den Tests im FA Q&A book sowie den Tests im RR Path komme ich auf 60-70% (eher 60%). Würde ich also mit dem Wissen, dass ich jetzt ohne großartiges USMLE-Wissen habe schon bestehen bzw. ist das Bestehen nicht mehr in weiter Ferne?

P.S. den Step 2 plane ich derzeit nach dem 2. Stex (dann hat man schon viel Wissen) oder vor dem PJ, um mit viel Wissen ins PJ zu starten.. We'll see

P.P.S Falls es irgendwem hilft, könnte ich nach dem Step probieren Erkenntnisse aus diesem Forum zusammenzufassen oder so..

fatman
15.09.2009, 08:11
Ich meinte den Medfriends score estimator, bei mir hatte der allerdings noch eine USMLEworld Spalte, dass hat bei mir sehr gut korreliert, auch die Kaplan Spalte.
Vielleicht ist es für Dich wirklich nicht schlecht, mal ein NBME-Examen zu machen. Ich hatte bei Step 1 auch eins gemacht, eher um zu sehen, ob ich mein Examen vorverlegen kann, war auch als Predictor ok. Wenn man es zum Anfang macht, hilft es einem auch zu sehen, wo man evtl. noch viel tun muss.

Sonst finde ich das Argument mit dem Wiederholen gut, es bringt einem selbst einfach enorm viel, auch mit Step 2, hatte das vor dem PJ gemacht und war danach einfach fit, was das theoretische anging. Aber wenn man keine Lust dazu hat, auch gut mit dem Hammerexamen zu kombinieren.

Was die Famulaturen und PJ-Tertiale angeht, bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich was bringt. Punkt A: Die meisten Unis, die Ausländer nehmen, verlangen es nicht (nicht einmal Havard, auch Duke nicht, auch wenn es auf der HP anders steht), und die Unis, die keine Ausländer nehmen, nehmen Dich auch mit Step 1 nicht. Punkt 2: Vielleicht schadet ein mäßiger Step Score hier vielleicht eher. Denn man macht sich vergleichbar. Und warum sollte man einem mittelmäßigen Ausländer nehmen? Zumindest wird es einem keine großartigen Vorteile verschaffen, würde ich sagen. Aber das ist reine Spekulation.

flavour
15.09.2009, 17:24
Du brauchst definitiv nicht Step 1 um gute Famulaturen zu machen. Hier läuft viel mehr über Connections.
Also mach eine Famulatur in deinem Wunschgebiet und dann lernst du Leute kennen, die andere Leute kennen und dich empfehlen können.

No offense aber sowohl bei deinem Wissen über Famulaturen/PJ in den USA als auch über Step1 scheinst du mir etwas uninformiert. :-angel

Zaka
17.09.2009, 21:48
Hi Leute!
Bin auch derzeit am Büffeln für den Step1.:-stud Ich finde es schade, dass zuviel drumherum geredet wird, ob die Prüfung sinnvoll ist oder nicht. Einige wollen nunmal antreten, und da ist nicht konstruktiv zu sagen, man bräuchte es ja nicht!

Ich würde mich über konkrete Tipps zum Lernen sehr freuen!
Schließlich treten wir ja alle an um das bestmögliche Ergebnis rauszuholen.:-meinung


Danke schonmal an die bisherigen Schreiber,:-winky vlt. findet sich ja noch wer....

crazymed
18.09.2009, 00:08
@fatman:
Danke!
Wertet das NBME-Examen Stärken&Schwächen aus? Wenn ja, denke ich brauche ich es 2 Wochen vor Termin ein. Ich bestelle beim UW direkt 2 Examina mit, mache eins 3 Wochen vor Termin und das andere 1 Woche vor Termin. Man liest jedenfalls oft, dass die Selfassessment sehr nützlich sein sollen..

zu Punkt 1: Also ich hatte enorme Schwierigkeiten ohne Step1 in den USA zu famulieren.. aber vllt. lag es nur an meiner Semesterzahl oder man wollte mich abwimmeln. Klar in den großen Unis zählt Kohle vor Step1.. aber ich hätte nicht die Lust für einen Monat mehrere Tausend Dollar zu zahlen. Die Famulatur/das Tertial ist bestimmt top, aber ob die Preis-Leistungs-Unterschiede sooo groß sind?!
Wie läuft das denn dann bei Unis, die es auf ihrer Seite stehen haben und einen dennoch nehmen? Muss der CV beeindrucken? Ich gehöre leider nicht zu den Glücklichen mit einem Register voller US-Connections..
zu Punkt 2: gute Argumentation! Aber wenn es nicht nötig ist und mein Score nicht gut ist, muss ich es ja auch nicht erwähnen ;)

@flavour:
Ne finde ich gut, dass Du das so klar sagst. Ich bin hier, um unter anderem dazu zu lernen und nicht um zu hören, dass meine Infos richtig sind. ;)
Mein Problem ist, dass ich noch gar nicht weiß, was ich machen will.. also kann ich auch nicht den cleveren Weg gehen und mich von Famulatur zu Famulatur in einem Bereich langhangeln.

@fatman und @flavour:
Stimmt denn, dass man ohne Step1 meist keine hands-on-experience ausüben darf, mit Step1 aber quasi "gleichgestellt" ist mit US-Students und dann mehr machen darf? Oder ist das auch wieder Glückssache wo man landet und konkret bei welchem Doc?
Naja auch wenn ich meinen Step1 womöglich hinsichtlich des Scores falsch getimed haben sollte, hätte ich zu keiner Zeit ihn so zeiteffizient machen können. Neben Step1 gibt es ja auch noch andere Ziele ;)

supafly
18.09.2009, 02:18
Ich denke schon, dass der Step 1 einem für das PJ helfen kann. Ich habe eine Zusage für 16 Wochen Chirurgie in Richmond, VA bekommen. Auch wenn mich Harvard/Yale etc. sehr gereizt hätten, war mir ein gutes "Preis-Leistungs-Verhältnis" wichtig. In Richmond muss ich keine Studiengebühren zahlen und von der Organisation her macht die Uni bisher auf mich einen sehr soliden Eindruck.
Eine Bewerbung war dort aber nur mit Step 1 möglich. Überhaupt hat man mit dem Step 1 in Sachen PJ-Bewerbung eine deutlich größere Auswahl an Unis, wo man sich bewerben kann. Das war jedenfalls mein Eindruck.

Tobi

I-Ti
21.09.2009, 01:47
Fuer meine zwei PJ-Tertiale in USA musste ich auch Step1 haben. Vor allem stehen einem dann auch wirklich alle electives zur Verfuegung. Man wirkt sicher als ernsthafterer Bewerber und sicher "gleichwertiger" mit den US Studenten. Mir hat das Lernen fuer Step1 auch sehr fuer's PJ geholfen - ich war allerdings auch fuer mehrere Jahre raus in der Forschung.

Ich habe meine Hauptlernerei auch in 5 Wochen erledigt (siehe frueheres post), hat fuer 234 gereicht. Wenn ich mehr Zeit gehabt haette (aka, wenn das PJ nicht gedraengt haette), waere ich bestimmt dankbar fuer ein paar mehr wochen und auch Punkte gewesen ;-) Mein Rat, immer NBME machen, dann erst weiss man, wo man punktemaessig so rauskommen kann.

crazymed
21.09.2009, 10:25
Hi I-Ti, wir kennen uns schon aus Deinem damaligen Thread! :)

Schön von euch beiden zu hören, dass es doch nicht so ganz unsinnig ist Step1 jetzt schon zu machen. Auch wenn jetzt alles bei mir zeitlich eng wird, macht es a) relativ viel Spaß und b) werde ich danach denke ich happy sein schon relativ früh "viel" erledigt zu haben..

Sind die ScoreEstimators so ungenau? Das wird ja echt kostspielig mit der Anmeldung, den Büchern, dem UW und noch dem NBME. Ich habe jetzt vor kurzem das UW bestellt und direkt die 2 Selfassessments zum Kombipreis mitbestellt. Sind die auch nicht so prädiktiv?

Also ich wäre mit 234 voll zufrieden und würde noch fetter grinsen als dieses Smily :-) Ich glaube die paar Punkte weniger kann man immer noch mit anderen Qualis (bei Dir z.B. Forschung) "ausgleichen".

°mAtIAs°
21.09.2009, 12:07
UW bestellt und direkt die 2 Selfassessments zum Kombipreis mitbestellt. Sind die auch nicht so prädiktiv?



Das selfassessment von UW für Step 2 CK hat mir meinen Score ziemlich genau vorhergesagt (glaube so 5 Punkte Differenz im 3-digit score)

Albumin
24.09.2009, 08:42
Ich würde mich nicht auf irgendwelche UW Selfassessments oder die 150 freien Fragen verlassen.

Mach ein NBME Examen (nicht Form 1, weil das als bes. einfach gilt), kostet 45 $, gibt's auf NBME.org.

Das korreliert dann gut mit dem, was im echten Examen herausspringt, obwohl es auch immer wieder Leute gibt, wo das nach unten oder oben unangenehm oder erfreulich abweicht. Wenn Du heute, sagen wir einen Score von 220 erhälts, dann würde dazu passen wenn du in 3 Wochen einen Score zwischen vielleicht 215 und 230 erhälts, wenn du sehr viel lernst.

Würde in der verbleibenden Zeit vor allem Usmle World + FA + Nachschlagen empfehlen.

crazymed
24.09.2009, 12:24
Danke für die Tipps, Albumin!

Dann mach ich eben ein NBME. :) 3 Wochen vor Termin mach ich 1 UW-Examen, 2 Wochen vorher ein NBME und eine Woche vorher das andere UW-Examen. Hört sich das nach einem guten Plan an?

Würdest Du auch das NBME6 empfehlen? Hab in paar Foren quer gelesen und es war oft die Rede von vom 6er und 3er, wobei der 3er eher schwierig sein soll, weil da eher "Vorklinik" gefragt werden soll.
Auf jeden Fall ist das ganz schön viel Geld für einen kleinen Test, der glaube ich noch nicht mal einer vollen Examenslänge entspricht.. da ist UW ja im Vergleich scho nfast spottbillig ;) Aber wie sagt man so schön: Investitionen in die eigene Bildung bringen die besten Zinsen ;)

Aber schade, wenn dem wirklich so wäre und man trotz intensiven Lernens nicht mehr viel Punkte herausholen kann in der kurzen Zeit.. Naja ich geb einfach mein Bestes, mehr kann ich nicht tun :)
Ich hab im UW jetzt fast 700 Fragen timed + unused gekreuzt.. meine Schwächen liegen genau da, wo ich sie anfangs vermutet habe, aber ich krieg den ganzen neuen Stoff nicht in meinen Schädel..

@mAtiAs: Danke für die Einschätzung! Aber Du warst ja sowieso sehr gut, vllt. ist dann einfahc auch die Abweichung geringer, wenn man viel breites Wissen hat? :) Ich kann ja mal nach dem Examen feedback geben wie ich die selfassessments so fand.