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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin besser als Psychologie??HILFE!!!



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unentschl.09
13.09.2009, 12:38
hallo an alle,
ich stecke zur zeit in einer art "entscheidungskrise" und würde sehr gerne mal eure meinung dazu hören...
damit ihr einen kleinen eindruck von mir bekommt, hier ein paar info's über mich: ich bin 23 jahre alt und habe 2005 mein abitur mit 2,5 gemacht. anschließend habe ich meinen grundwehrdienst bei der bundeswehr abgeleistet (im sanitätsdienst) zu diesem zeitpunkt hielt sich mein interesse für die medizin jedoch in grenzen...danach habe ich eine ausbildung im kaufmännischen bereich absolviert. doch da mir dieser bereich überhaupt schon von anfang an nicht gefallen hat und ich mich umorientieren wollte habe ich nach der ausblidung ein sog. "freiwilliges soziales jahr" in einem krankenhaus, abteilung "psychiatrie", abgeleistet. dieses hat mir im großen und ganzen echt spaß gemacht und so dachte ich mir...DAS IST MEIN DING. sozial tätig zu sein macht einfach freude. mit diesem fsj war ich ende juni diesen jahres fertig...und somit hatte ich mich für die studiengänge psychologie, medizin und diverse andere beworben. mittlerweile habe ich für medizin ne' absage erhalten(leider!!), aber widererwartend für psychologie mehrere zusagen(auch für zwei SEHR renomierte uni's!!). das hatte mich zuerst gefreut...doch im zuge unzähliger recherchen, die bis jetzt andauern muss ich doch feststellen, dass psychologie eher nicht so günstige berufssausichten hat..somit ist meine anfängliche euphorie verschwunden und es tun sich immer mehr zweifel auf, ob ich jetzt psych. anfangen soll oder nicht...
irgendwie hat mich medizin schon immer sehr interessiert(schon von kind auf), aber durch einige persönliche erfahrungen im psychologischen und psychiatrischen bereich habe ich ebenfalls ein großes interesse an der psych. entwickelt!!
die meisten hier werden sicherlich die zulassungsbedingungen für medizin kennen (ZVS)...
mit meinem abi-schnitt (2,5) komm ich da lediglich über wartezeit ins med-studium rein...bisher hab ich 8 "wartesemester"...und dieses jahr wurden aber 10 WS gefordert mit einem nc von 2,2... :-(
das heißt also, wenn ich jetzt anfangen sollte psych. zu studieren, hören folglich meine bis jetzt angesammelten wartesemester auf weiter zu "zählen". falls ich dann im psych.-studium feststellen sollte dass das ganze doch nichts für mich ist...dann habe ich noch größere schwierigkeiten ins med-studium reinzukommen, weil ja da 10 WS gefordert werden(tendenz steigend).
von daher bin ich schon seit wochen am überlegen, ob ich jetzt noch ein jahr "warte" um mich nächstes jahr erneut zu versuchen.
nächstes jahr wäre ich 24, dann noch anzufangen....oder im schlimmsten fall erst mit 25... :-(

was sagt ihr??? ich hatte übrigens im abi KEIN chemie und KEIN physik...lediglich bio GK...müsste quasi bei NULL anfangen.
viele studenten meinen jedoch mann könne solch eine lücke aufholen, wenn man nur will.

freu mich auf eure antwort.

liebe grüße :-)

WackenDoc
13.09.2009, 12:50
Mach das, von dem du denkst, dass es dir besser liegt. Wenn du im Grundwehrdienst im SanDst warst, hast du ja schon einen kleinen Einblick in die Medizin bekommen und dich mit dem einen oder anderen Arzt unterhalten können. Wenn du da schon gemerkt hast dass sich deine Begeisterung in GRenzen hält, kann es gut sein, dass es nicht das Richtige für dich ist.Aber es gibt ja auch "Spätzünder".
Wenn du aber im FSJ gemerkt hast, dass dich PSychologie mehr interessiert, scheint das dir ja besser zu liegen.
VOn den Berufsaussichten würd ich mich nicht unbedingt abschrecken lassen. Ist jetzt ja auch nicht gerade das Fach wo man denken würde: Oh Gott, wie will der mit sowas später nur sein Geld verdienen. (Der GEdanke würd mir perönlich eher kommen, wenn jemand z.B. Philosophie studieren will)

Mach dir doch mal ne Liste mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen, vielleicht hilft dir das bei der Entscheidung.

Was besser und was schlechter ist kann man pauschal bei keinem Fach sagen. Das hängt doch sehr von den individuellen Neigungen ab.

Wenn dir Fächer wie Physik und Chemie fehlen ist das nicht schlimm,das ist im Medizinstudium in einem Umfang, dass es sich(fast) jeder aneignen kann. Müsstest halt evtl mehr Energie inverstieren als jemand, der mehr Vorwissen hat. Da gibt´s viel üblere Fächer (Anatomie und CO.)

roger rekless
13.09.2009, 12:57
Medizin hält dir halt beide Wege offen. Und Psychiater z.B. kannst du NUR über ein Medizinstudium werden.

unentschl.09
13.09.2009, 13:12
ich tendiere momentan mehr zu medizin. psychologie finde ich schon sehr interessant, aber ich weiß ja nicht ob mein interesse auch während des studiums der psych. so bleibt. denn psychologie ist ansich sehr theoretisch, medizin hingegen nicht. das einzige was mich von der medizin abschreckt ist die lange zeit für das studium. ich wäre dann so mit 36/37 fertig. ich weiß echt nicht ob sich das lohnt. viele sagen zwar immer.."man muss es unbedingt wollen" oder "es sollte später deine passion sein den beruf des arztes auszuüben".
ich bezweifle das JEDER medizinstudent oder auch arzt diesen UNBEDINGTEN wunsch hatte...und ich glaube auch nicht das für jeden arzt dieser beruf "der absolute traum" von anfang an war.

bremer
13.09.2009, 13:25
ich wäre dann so mit 36/37 fertig.

Wie rechnest du?

WackenDoc
13.09.2009, 13:39
Das Medizinstudium an sich ist schon sehr theoretisch. Die praktische Umsetzung davon was man alles so gelernt hat, kommt sehr spät.

Brownie
13.09.2009, 13:46
Das Alter dürfte ja das kleinste Problem sein.
Es haben viele mit mir angefangen, die weit älter sind.

muss ja, ich meine die 10 ws sind echt krass, damit sind also alle "wartezeitler" 5 jahre älter als jemand, der frisch von der schule kommt.

leofgyth77
13.09.2009, 13:48
ich hab auch fsj in der psychiatrie gemacht..davor wusste ich auch nich so genau, ob psych oder medizin das richtige für mich ist.
für mich war dann ausschlaggebend, dass medizin so viel mehr wege bereit hält...psychiater kann man nur werden, wenn man medizin studiert hat. und das war für mich auch der interessantere teil..sicherlich war die testpsychologie und dergleichen auch ganz schön, aber ich hab halt gemerkt, dass es für mich nicht das richtige war. außerdem gibts es mittlerweile so viel an medizin was mich reizt...
du musst halt einfach mal genau abwägen, was für dich der bessere weg..sowas wie alter oder abgelegte schulfächer sollten da doch erstmal keine rolle spielen...es gibt welche, die viel älter mit medizin anfangen und physik und chemie schafft man schon. wenns is, dann kann man sich ja hilfe holen. aber wegen so itzibitzi, unwichtigen fächern sollte man nicht seine träume aufgeben.

joejoe
13.09.2009, 13:49
Wie rechnest du?

12 Semester Studium (inkl. PJ) + Facharzt ?

roger rekless
13.09.2009, 13:51
12 Semester Studium (inkl. PJ) + Facharzt ?

Geld verdient man auch als Assi.

unentschl.09
13.09.2009, 13:53
ich habe psychologie im abi gehabt. von daher weiß ich in etwa wasmich im studium so erwatet. psychologie ist sehr theoretisch...medizin meiner meinung nach nicht.
unter theoretisch meine ich, das in der psych. viiiieles über theorien verschiedener größen dieser wissenschaft abgeleitet und erklärt wird. in der psych. die medizin ist dagegen eine "erklärbarere" wissenschaft, sehr rational und weniger spekulativ wie die psychologie.
bei mir ist es so das ich eher ein "allround-interesse" für diese wissenschaften habe, d.h. zbsp. in der medizin interessieren mich vorallem die studieninhalte (anatomie, histologie, zellbiologie...)
in der psychologie sind es die zusammenhänge, abläufe und wechselwirkungen der menschlichen interaktion und kommunikation, natürlich auch die krankheitsbilder in ihrer gesamten bandbreite...etc.

gibt es denn zufällig jemanden, der BEIDES studiert hat??? oder jemand der gewechselt hat???
welche motivation, ihr lieben mediziner, hat euch in diesen studiengang/beruf getrieben????

lg

joejoe
13.09.2009, 14:02
Geld verdient man auch als Assi.

Weiß ich doch. Es handelt sich dabei ja auch nicht um meine Rechnung ;-)
Ich habe lediglich versucht, seine Frage zu beantworten =)



das einzige was mich von der medizin abschreckt ist die lange zeit für das studium. ich wäre dann so mit 36/37 fertig.



Wie rechnest du?

roger rekless
13.09.2009, 14:09
Weiß ich doch. Es handelt sich dabei ja auch nicht um meine Rechnung ;-)
Ich habe lediglich versucht, seine Frage zu beantworten =)

Achso :-party


ich habe psychologie im abi gehabt. von daher weiß ich in etwa wasmich im studium so erwatet. psychologie ist sehr theoretisch...medizin meiner meinung nach nicht.

Das Medizinstudium is schon sehr theoretisch, auch wenn es hier und da mal "aufgelockert" werden soll... aber wenn das deine Meinung ist, wir leben in einem freien Land =)

unentschl.09
13.09.2009, 14:16
wie ich darauf komme mit 36 fertig zu sein???...ich bin wie schon erwähnt 23, d.h. wenn ich mit 25 (2011) einen medizin-studienplatz bekomme wäre ich mit 31 mit dem STUDIUM fertig, dann mind. 5 jahre facharzt(das haben mir schon mehrere ärzte gesagt) wäre ich mit frühestens 36 FERTIG.
mit psychologie siehts wie folgt aus: 5 jahre studium (bachelor+master), dann ca. 5 jahre therapeutenausbildung...dann wäre ich 33.
was mir bloß sorgen bereitet ist die frage, ob es sich lohnt noch evtl. 2jahre zu warten auf medizin, oder mit psych. anzufangen.
man muss berücksichtigen das ich für psychologie DEUTLICH weniger nachholebedarf habe als für medizin, da ich mich auch privat viel mit psych. beschäftige. bei medizin hingegen müsste ich mit chemie und physik bei null anfangen...!!! außerdem denke ich, dass es bei medizin einen viel größeren lernaufwand gibt als bei psychologie.
ich bin eher ein "theoretischer" mensch und demzufolge kein "praktischer". das soll heißen mir ist es bisher immer leichter gefallen, die dinge zu lernen und zu verstehen, als sie dann zu 100% umzusetzen (ich hoffe ihr könnt meinen schilderungen folgen..??!!!)
ich habe zwei "linke" hände was handwerkliche und technische angelegenheiten betrifft.

roger rekless
13.09.2009, 14:27
wie ich darauf komme mit 36 fertig zu sein???...ich bin wie schon erwähnt 23, d.h. wenn ich mit 25 (2011) einen medizin-studienplatz bekomme wäre ich mit 31 mit dem STUDIUM fertig, dann mind. 5 jahre facharzt(das haben mir schon mehrere ärzte gesagt) wäre ich mit frühestens 36 FERTIG.
mit psychologie siehts wie folgt aus: 5 jahre studium (bachelor+master), dann ca. 5 jahre therapeutenausbildung...dann wäre ich 33.
was mir bloß sorgen bereitet ist die frage, ob es sich lohnt noch evtl. 2jahre zu warten auf medizin, oder mit psych. anzufangen.
man muss berücksichtigen das ich für psychologie DEUTLICH weniger nachholebedarf habe als für medizin, da ich mich auch privat viel mit psych. beschäftige. bei medizin hingegen müsste ich mit chemie und physik bei null anfangen...!!! außerdem denke ich, dass es bei medizin einen viel größeren lernaufwand gibt als bei psychologie.
ich bin eher ein "theoretischer" mensch und demzufolge kein "praktischer". das soll heißen mir ist es bisher immer leichter gefallen, die dinge zu lernen und zu verstehen, als sie dann zu 100% umzusetzen (ich hoffe ihr könnt meinen schilderungen folgen..??!!!)
ich habe zwei "linke" hände was handwerkliche und technische angelegenheiten betrifft.

Dein Psychologiewissen, das du dir privat angelesen muss aber schon immens sein, damit das nicht mehr als nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist im Studium. Vorwissen ist eigentlich irrelevant. Chemie und Physik fangen im Studium bei absolut Null an. Und motorische Unzulänglichkeiten haben noch keinen am Medizinstudium scheitern lassen.

unentschl.09
13.09.2009, 14:44
@roger rekless
danke für deine einschätzung. ich bin der meinung ich könnte ein psych.-studium in meiner momentanen situation besser bewältigen als ein med-studium.
motorische unzulänglichkeiten habe ich damit nicht gemeint, du hast mich falsch verstanden.
ein beispiel: in der regel sind leute die mathematisch veranlagt sind, in sprachwissenschaften eher nicht so gut. genauso umgedreht sind sprachwissenschaftler eher weniger gute mathematiker....das soll heißen, menschen mit mehr logischem, rationalerem verstand haben eher schwierigkeiten in den theoretischen wissenschaften(sprache, germanistik, geschichte, kulturwissensch...)
umgedreht genauso.
ich würde mich eher zu den theoretikern zählen. medizin stellt für mich eine mischung dar...wie seht ihr das???

Sprawl
13.09.2009, 14:52
@unentschl.09:
Medizin ist meines Erachtens der sinnvollere Weg.

Erstens muss die Psychotherapeutenausbildung selbst finanziert werden (und dauert deshalb drei oder fünf Jahre). Während der Facharztausbildung erhälst du "nebenbei" Geld, wodurch die Ausbildung sinnvoll in die Arbeit integriert ist.

Zweitens hast du meines Erachtens bessere Karrierechancen und größere Kompetenzen. Als Arzt darfst du einfach mehr.

Drittens bietet dir das Medizinstudium aufgrund seiner Vielfalt die Möglichkeit, deine zukünftigen Pläne während des Studiums nochmals zu überwerfen. Vielleicht gehts schließlich doch in eine andere Richtung? Im Psychostudium bleibst du gebunden und hast kaum Chancen, in ein anderes Berufsfeld zu rücken.

Viertens erhälst du mit dem Medizinstudium noch einen anerkannten Abschluss, nämlich das Staatsexamen. Mit dem Psychostudium hast du zusätzlich die generellen Probleme des B-/M-Systems am Hals.

Das Psychostudium ist schön, aber wer höher will, sollte Psychiater werden.

unentschl.09
13.09.2009, 14:57
@sprawl
danke für deine antwort. du hast vollkommen recht recht!!! in welchem semster bist du???
ich finde natürlich auch noch andere bereiche der med. interessant, zum beispiel chirurgie, urologie und orthopädie.
falls ich jedoch (aus welchen gründen auch immer...) das medizin-studium nicht schaffen sollte, stehe ich mit leeren händen da.
schreibt doch bitte mal, was eurer meinung nach das beste am med-studium ist??!!

roger rekless
13.09.2009, 15:02
Wenn du das Psychologiestudium nicht schaffst, stehst du doch genauso mit leeren Händen da. Ein guter Theoretiker zu sein, ist für das Medizinstudium durchaus von Vorteil.

unentschl.09
13.09.2009, 15:11
wie ist denn deine/eure erfahrung...brechen viele ihr studium ab in der medizin? wenn ja warum..??