PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Deine Meinung zur Famulatur - MEDI-LEARN Interview



Jens
09.10.2009, 14:18
Hallo zusammen,
für die weitere redaktionelle Arbeit wie auch den Ausbau des Kapitels im Buch "Abenteuer Medizinstudium - Der MEDI-LEARN Studienführer" möchten wir das Kapitel Famulatur neu beleuchten. Wer könnte es dabei besser weiter helfen, als die unschlagbare Community der Foren! :-)

Auf folgende Fragen erhoffen wir uns durch deine/eure Antworten, nachfolgenden Generationen von Famulanten den Einstieg zu erleichtern. Schon an dieser Stelle besten Dank für euer Mitwirken - stellt die Antworten einfach als Beitrag hier im Forum ein. :-top

Als Dankeschön verlosen wir unter allen, die bei unserer Interview-Offensive mitmachen, Lehrbücher im Wert von 750 €!"


Die Fragen lauten:

1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?

3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?

4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?

8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?

9. Falls du im Ausland famuliert hast: warum bist du nicht daheim geblieben und wie hast du den Aufenthalt finanziert? Haben sich die Mühen gelohnt? Wie lange vorher hast du dich beworben? Wie teuer wurde es insgesamt?

10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?


Viele Grüße & Ganz herzlichen Dank für das Mitwirken!
Jens

Prinzessin1986
14.10.2009, 10:55
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?
Ich habe die Internetseite des Klinikums angeschaut und anhand der Kliniken mir ausgesucht, und einen Tipp eines Komillitonen beherzigt.

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?
Weil es ursprünglich eins meiner Lieblingsfächer war und ich später mal meine Assistenzarztzeit in diesem Fach verbringen wollte.

3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?
Insgesamt 4 Wochen auf der chirurgisch-internistisch geführten Onkologie im Klinikum MD

4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?
6.45 Visite bis 7.30uhr, danach Frühbesprechung bis ca. 8Uhr. danach entweder OP oder Station, mit den üblichen Blutabnahmen und Aufnahmen. habe auch Briefe geschrieben, bin bei einer Obduktion dabei gewesen, Port anstechen, Infusionsplan erstellen, manchmal auch gelangweilt rumstehen/sitzen. meist war so gegen 15.30/16 Uhr feierabend

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Port anstechen und eine Darm-OP als 1. Assistenz

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
klingt blöd, aber ich wurde vom OA angemacht, warum ich denn keine Muffins mitgebracht habe?! und generell waren die ärzte nicht sehr mitteilungsfreudig

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?
hm schwer zu sagen, Ich habe ein paar OPs mehr gesehen, aber viel gelernt außer Port anstechen habe ich glaub ich nicht

8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?
nein, Betreuung kam eher von der internistischen Seite, und auch nach mehrmaligem Nachfragen ob noch was zu tun ist, kam oft nur die Antowrt ich solle mal eine Akte holen, und danach saß ich wieder rum. sehr schade. auch Briefe schreiben hab ich dann von alleine gemacht, weil mir langweilig war. ein OA hat mich dann manchmal mit zur Onkobesprechung genommen oder mit in den OP.
von den Internisten hab ich dann das portanstechen gelernt, hab Pleurapunktionen gesehen, KNochenmakrspunktion mit ausstreichen geübt und sonographieren geübt.

9. Falls du im Ausland famuliert hast: warum bist du nicht daheim geblieben und wie hast du den Aufenthalt finanziert? Haben sich die Mühen gelohnt? Wie lange vorher hast du dich beworben? Wie teuer wurde es insgesamt?
ich war nicht im Ausland

10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?
macht eine Famulatur auf der Station, aber von internistischer seite aus.

Schilla
14.10.2009, 11:35
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?
Ich habe geschaut, welche Krankenhäuser in meiner Nähe sind, wo ich ein Famulatur machen wollen würde, und hab dann nach eventuellen ERfahrungsberichten gesucht über die Kliniken von anderen Famulanten. Da nn hab ich da angerufen / bzw. eine Email geschrieben, ob die FAmulanten nehmen. Meine zweite Wahl hat dann geklappt. Wichtig war mir, dass es kein großes Uni-Haus ist, sondern eher ein kleines, wo es wenig Famulanten gibt.

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?
Da es meine erste Famulatur war und ich bis jetzt Pflegepraktika nur auf chirug. Stationen gemacht habe, wollte ich auf eine Innere.
3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?
4 Wochen in einem Krankenhaus der Grundversorgung mit ca. 300 Betten auf einer von drei inneren Stationen.
4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?
Der Tag begann um 7.15 mit der Frühbesprechung, wo eigentlich meistens nur der Diensthabende von der Nacht berichtet. Dann ging es ca. 7.30 los mit den Blutentnahmen, die ich nach ca. einer Woche komplett allein erledigen musste. Ab halb 9/ um 9 dann VIsite bis ca. 11 Uhr, dann bin ich manchmal in die Funktionsdiagnostik runter zu Koloskopien, Gastroskopien, Bronchoskopien, ERCP u. anderen Untersuchungen, oft bin ich auf Station geblieben, und habe da weiter mitgeholfen, ich habe auch sehr viele AUfnahmen gemacht, allein, und dann meine ERgebnisse mit dem Arzt besprochen. Einige Briefe habe ich auch geschrieben, wenn Zeit war und ein PC frei. Wenn einer von "meinen" Ärzten Dienst hatte, bin ich immer mit in die Rettungstelle und hab da die Patienten mit aufgenommen. Feierabend war meistens gegen 15, 15.30 Uhr. WEnn nichts mehr los war, durfte ich auch schon mal nach der Nachmittagsbesprechung um 14 Uhr gehen, manchmal bin ich aber auch länger geblieben.

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?

Die schönsten Tage waren sicherlich, als ich mit in die Rettungstelle durfte, weil ich da am meisten gelernt habe und weil man da auch mit am direktesten am Patienten arbeitet. Am spannendsten war,als ein Patient mit dem Hubschrauber kam und Verdacht auf Krampfanfall bestand und dann rauskam, dass er eine Gehirnblutung hatte, das war sehr eindrucksvoll.

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Teilweise hat mich etwas gestört, dass ich dann wirklich alle Blutentnahmen (das waren bis zu 25 Stück/Tag) allein machen musste, und die Visite dann ohne mich lief. Ab und zu kann ich das durchaus verstehen, aber das wurde zum SChluss dann die Regel.

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?
Da das meine erste Famulatur war, habe ich definitv viel gelernt, wie Blutabnehmen und Flexülen legen. Aber auch meine Untersuchungs- und Anamnesetechniken konnte ich verbessern. Außerdem haben sie mit mir geübt, wie man EKGs befundet und ich hab gelernt, Lungen- und Herzgeräusche richtig einzuschätzen

8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?
Sie waren alle sehr nett und ich fühlte mich definitv gut betreut, allerdings musste ich auch mal nachhaken und fragen, ob ich das oder das machen/lernen kann. Das finde ich aber nicht schlimm, denn schließlich kennen mich die Ärzte nicht, und wussten auch nicht, was ich alles kann oder halt nicht und was ich lernen will. Wenn ich nachgefragt habe, wurde mir auch immer alles erklärt und alle waren sehr geduldig mit mir, auch Ober- und Chefärzte.



10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?
Kümmert euch frühzeitig um gute Famulaturplätze, denn gute sind immer schnell weg, habt keine Angst, sagt auch wenn ihr euch etwas nicht zutraut/ nicht wisst, wie das geht. Und fragt viel! Nur nicht zu schüchtern, ihr wollt schließlich was lernen! SEid nett und höflich zu allen, dann sind sie meistens auch nett zu euch.

kra-
14.10.2009, 17:52
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?

Ein Kumpel hatte dort ein Semester zuvor famuliert und mir die Stelle empfohlen.


2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?

Das Fachgebiet war mir eigentlich ziemlich egal, ich wollte endlich mal Stationsluft schnuppern. Musste dank Zivi im Rettungsdienst nie ein Pflegepraktikum ableisten und kannte durch div. Praktika und Doktorarbeit nur verschiedene Anästhesieabteilungen; der Stationsalltag war also neu für mich.


3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?

4 Wochen Famulatur auf kardiologischer Station.


4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?

Es gab zwei Schichten: entweder von 07:30-12:00 Uhr oder von 12:00-16:00 Uhr. Wenn man wollte durfte man natürlich länger bleiben, was ich meistens gemacht habe.
Die Schicht begann immer mit der Patientenübergabe, danach ging es zum Blutabnehmen. Im Krankenhaus gibt es dafür extra eine Schwester, die morgens für 2,5 Stunden kommt und durch alle Stationen flitzt, die hat sich natürlich über die Unterstützung gefreut. Das Blutabnehmen war aber nie Pflicht sondern eine von mir gewünschte Aufgabe. In 10 Jahren werde ich darüber bestimmt den Kopf schütteln aber ich wollte das nach der Famulatur wirklich besonders gut können und habe es auch gerne gemacht.
Danach ging es mit der Chefarztvisite weiter und kurz darauf kamen auch schon die ersten Aufnahmen, meist Kardioversionen oder Patienten, die aus dem Katheterlabor (an das KH angschlossene Praxis) kamen, die ich komplett alleine aufgenommen und anschließend einem Stationsarzt vorgestellt habe.
Zwischendurch dann immer anstehende Flexülenwechsel, Blutabnahmen, Kardioversionen etc... aber auch Botengänge.
Wenn es grad ruhig war konnte man auch rüber ins Katheterlabor und sich dort alles zeigen lassen.


5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?

Die durchgehende Akzeptanz der Patienten für einen Studenten sowie die vielen positiven Rückmeldungen von Patienten und Ärzten. Das hat mich echt aufgebaut.


6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?

Gabs eigentlich nicht.


7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?

Wir hatten im ersten Semester so einen Kurs, in dem Patientengespräche (zum Teil mit Schauspielpatienten) bis zum Erbrechen geübt wurden. Dabei wurden leider ziemlich ungünstige Schwerpunkte (meist Psychosomatik) gelegt, sodass das Verbinden von Anamnese und körperlicher Untersuchung ungelernt/-lehrt blieb. Das hab ich mir dann bei den Aufnahmen im Krankenhaus selbst beigebracht: die ersten zwei, drei male hab ich dann noch einer Stationsärztin über die Schultern geschaut, danach durfte ich selbst ran. Mit den Tagen wurde ich dann immer geschickter, gründlicher und schneller als ich es mit diesem Unikurs hätte werden können.


8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?

Die Betreuung hätte nicht besser sein können. Für Rückfragen war immer jemand da, ich wurde zu interessanten Fällen dazugerufen ("wenn du willst kannst mit in den OP kommen und kardiovertieren") und wenn was nicht geklappt hat wurde nie gemeckert sondern das Problem gemeinsam angegangen.


10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?

Die ganz großen Tipps kann ich hier leider nicht geben. Ich habe halt interesse gezeigt und war immer engagiert dabei, das ist wohl ganz gut angekommen. ;)

negarme
16.10.2009, 20:34
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?
2 Kommillitonen von mir haben mir die Famulatur empfohlen. Da ich mal eine Famulatur außerhalb des Uniklinikums machen wollte, habe ich mich dort beworben

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?
Weil es das einzige Fachgebiet war, das in dem Krankenhaus angeboten wurde

3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?
2 Wochen

4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?
Um 7 Uhr war ich in der Klinik und habe gemütlich gefrühstückt. Gegen 7:30 habe ich mit den Blutentnahmen angefangen. Um 8 gab es jeden morgen eine Frühbesprechen bis ca. 9 Uhr.
Dann standen Aufnahmen, Portwechsel, Flexülen legen auf dem Tagesplan. Jeden Tag gabs es aber auch spannende Dinge zu sehen, wie z.B. ZVK legen, Portimplantierung, Pleura-, Aszitespunktion, LP,Knochenmarkspunktion...
Mittag gab es zwischen halb 12 und 13 Uhr. Geendet hat der Tag meistens gegen 16 Uhr. Wobei sich dann die Ärzte nochmal Zeit genommen haben und uns das Ultraschallgerät und Schallen erklärt haben, wir gemeinsam im Labor waren, EKG auswerten trainiert haben und vieles mehr. So waren wir locker bis 18 Uhr dort. Was aber sehr lehrreich war!

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Das Vertrauen und der herzliche Umgang aller Ärzte mit den Famulanten

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
An einem Tag hat bei mir ganichts geklappt, Blutabnahmen nicht, Flexülelegen nicht, garnichts. Das war sehr deprimierend, aber dann kam mein zuständiger Arzt und hat mich aufgemuntert. Er meinte, mach Dir keine Sorgen: Mein erstes Mal Blutabnehmen auf dieser Station hat 30 Minuten gedauert. Ich habe den Patienten 4 mal gestochen, um 3 Röhrchen voll zu bekommen und war danach vollgeschwizt.
Das hat mich zum Schmunzeln gebracht :)

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?
Fortschirtte habe ich viele gemacht. Ich habe viel gesehen und durfte viel machen.
8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?
Ich war super betreut und wir wurden von den verschiedenen Stationen immer angerufen, wenn es etwas spannendes zu sehen gab!

9. Falls du im Ausland famuliert hast: warum bist du nicht daheim geblieben und wie hast du den Aufenthalt finanziert? Haben sich die Mühen gelohnt? Wie lange vorher hast du dich beworben? Wie teuer wurde es insgesamt?

10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?
Ich würde mir ein kleines Krankenhaus suchen, weil man dort meistens viel mehr machen kann und die Ärzte dort sich richtig freuen, wenn einer da ist, der einem helfen kann

JuttaHeinz
16.10.2009, 21:00
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?

Habe in der Abteilung vor einigen Jahren mehr durch Zufalle Pflegepraktikum gemacht und bin dort während des Pflegepraktikums schon sehr nett aufgenommen worden. Habe damals beim Pflegepraktikum schon sehr viel gelernt und machen dürfen. Habe da aber auch schon gesehen, dass Famulanten dort viel mitbekommen und mir da schon geschworen, dass ich dort auch famulieren werde.... 2 Famulaturen sinds dann noch geworden.

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?

weil ich immer schon in diesem Fachgebiet arbeiten wollte und immer mehr ausschließen kann, so dass ohnehin nur das eine übrig bleibt.

3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?

2x 5 Wochen, einmal im November, einmal im August/September

4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?

Offiziell ging es um 7:30 mit der Visite los. Da aber immer noch Blutentnahmen anfielen, ging es doch inoffiziell immer um 7:10 los. Dann um 7:30 Visite, wenn man das denn geschafft hat. Ab 8:00 ging es meist in den OP zur Assistenz - und das unterschiedlich lang. Wenn es nicht in den OP ging, war man ab 8:00 mit den Aufnahmen in der Ambulanz beschäftigt. Nachmittags war man dann mit in der Ambulanz bis dann um 15:30 die Röntgenbesprechung anfing. Zwischenzeitlich hatte man noch kleine Aufgaben auf Station. Feierabend war dann nach der Röntgenbesprechung, die unterschiedlich lange dauerte.
Gemacht habe ich in der Regel Blutentnahmen, Aufnahmen in der Ambulant, Assistenz im OP, Ambulanzarbeit, Reha-Anträge, Infiltrationen.....

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?

viele... erste Assistenz bei Knie-TEPs, alleine Nähen, die erste sacrale Infiltration

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?

eigentlich keins

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?

auf jeden Fall Fortschritte!

8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?

Ich fühlte mich sehr gut betreut. Teilweise haben die Ärzte Aufgaben extra für mich zurückgehalten bzw. extra auf mich gewartet, damit ich es erledigen konnte. Auch erklärt habe ich viel bekommen --- teilweise haben sich die Ärzte extra Gedanken gemacht, was sie mit mir noch besprechen wollten.

9. Falls du im Ausland famuliert hast: warum bist du nicht daheim geblieben und wie hast du den Aufenthalt finanziert? Haben sich die Mühen gelohnt? Wie lange vorher hast du dich beworben? Wie teuer wurde es insgesamt?

10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?

Augen und Ohren offen halten!

Schneewitche
16.10.2009, 22:18
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?
ich habe mir das Krankenhaus im Internet angeschaut und dann dem Chef bzw. der Chefsekretärin eine e-mail geschrieben, das ich gerne famulieren möchte. (habe jedes mal sofort eine positive Antwort mit ner zusage bekommen)

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?
Meine Famulaturen waren alle in chirurgischen Fächern, da ich gerne später in die Urologie oder Chirurgie gehen möchte. Aus dem Grund wollte ich natürlich eher Sachen machen die mich schon während des Studiums interessieren.

3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?
4 Wochen in der Anästhesie in Haltern, weil ich dort mein Pflegepraktikum gemacht habe und die sehr nett waren und hab dann dort auch 5 Wochen Ortho dran gehangen, weil es mir nach einem Tagesausflug in die Ortho so gut gefiel.
Dann war ich 4 Wochen in Blaubeuren, weil ich in der Nähe studiere (Ulm) und da dann immer hin fahren konnte. Meine Praxisfamulatur habe ich bei einem Urologen in Ulm gemacht, den ich durch ein Wahlfach kennengelernt hab.

4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?
Da ich in 3 meiner 4 Famulanten die einzige Studentin war, hatte ich ein wahnsinnig tolles Leben. Na klar habe ich auch Blut abgenommen, Patienten aufgenommen. In der anästhesi hatte ich die Möglichkeit selber zu intubieren, Spinale zu stechen und durfte auch ab und zu eine Narkose alleine leiten (mit einem Anästhesiten neben an, falls was ist). Der Chef war immer super im erklären und hat mich auch einen ZVK und ein paar arterien legen lassen. In der Ortho ging es genau so super weiter mit Kniepunktionen, CT-Interventionen, Patienten aufklären und so. Mein persönliches Highlight war selber mal zu arthroskopieren und selber ein kleine Metallentfernung machen zu dürfen. In der Chirurgie war es dann etwas weniger, aber ich durfte auch nähen und Patienten schon mal voruntersuchen. In der urologischen Praxis war ich bei allen Untersuchungen dabei, konnte aber nur eingeschränkt was machen. Aber es war auch toll zu sehen, wei ein Praxisaltag aussah und rektal Untersuchen und nen TRUS durfte ich auch ab und zu machen. Angefangen hab ich meisten so gegen halb acht und wie lang ich bleibe wurde mir freigestellt, aber meistens war ich so bis 5 da (wenn wenig zu tun war bin ich etwas eher gegangen, wenn es spannend und hektisch war bin ich auch mal bis 8 geblieben).

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
meine eigene Metallentfernung,
eine Omi die mich umarmt hat, weil sie vor ihrer Knie-TEP soviel Angst hatte (hab sie sehr lange und ausführlich aufgeklärt) und sie sich so gefreut hat, weil sie bei ihrer Entlassung total super gehen konnte

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
von einem sehr ungepflegten Diabetiker unglaublich fies beleidigt wurde, der sich überhaupt nicht an die Anweisungen halten wollte und absolut uneinsichtig war

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?
Ich würde sagen, ich habe wahnsinnig viel gelernt, weil ich das Glück hatte das immer jemand für mich Zeit hatte um mir was zu erklären und zu zeigen. Ich hatte das Gefühl, das es ein Geben und Nehmen ist: Ich habe auch mal etwas blöde Tätigkeiten gemacht (Blut abnhemen und so Sachen) aber dafür blieb den Ärzten auch mehr Zeit um mit mir in Ruhe zu reden.

8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?
Anfangs waren manche Ärzte etwas zurück haltend, aber sobald man ein anfängt ein paar Fragen zu stellen, hab ich immer auch tolle Antworten bekommen. Allerdings hab eich während meinen Famulaturen auch abends häufig was nachgelesen und mich auf anstehende Operationen am nächsten Tag vorbereitet. Ich wurde auf jeden Fall nie irgendwie blöd stehen gelassen oder mit blöden Botengängen zugemüllt. Ab und zu war es natürlich nicht so spannend den xten Rückenschmerzpatienten auf zu nehmen, aber da es Tätigkeiten sind die ich später auch machen muß, fand ich das auch während meine rfamulatur ganz ok.

9. Falls du im Ausland famuliert hast: warum bist du nicht daheim geblieben und wie hast du den Aufenthalt finanziert? Haben sich die Mühen gelohnt? Wie lange vorher hast du dich beworben? Wie teuer wurde es insgesamt?
war leider nicht im Ausland, aber wird im PJ nachgeholt :-D

10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?
Zeigt auch Eigeninitiative und erwartet nicht alles sofort erklärt zu bekommen. Lest euch selber ein wenig in die Themen ein und stellt zu etwas ruhigeren Zeitpunkten Fragen. Wenn die Ärzte das Gefühl haben, ihr nehmt ihnen etwas Arbeit ab bekommt ihr auch was dafür. Vielleicht ist es manchmal nicht so spannend bei einem Aufnahmegespräch dabei zu sein, aber ich habe mir sehr viel abschauen können (z.B. beim Urologen: wie bekommt man locker und trotzdem professionell eine Sexualanamnese hin).

ciocolatta
17.10.2009, 09:51
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?
Habe auf der Internetseite des Klinikums, in dem ich gerne famulieren wollte, recherchiert.

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?
Habe mich sehr für das Fachgebiet Pädiatrie interessiert und wollte mithilfe der Famulatur einen Einblick in des Alltag einer Kinderklinik bekommen.


3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?
4 Wochen im Kinderklinikum Aschaffenburg.

4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?
Es ging um halb acht los. Zunächst wurden die Blutentnahmen auf Station erledigt, Antibiosen angehängt, dann wurde visite gemacht. Ich durfte auch selbst Patienten vorstellen und Einträge in die Kurve vornehmen. Dann kam die Frühbesprechung. Im Laufe des Vormittags konnte ich mih frei bewegen und dort aufhalten, wo etwas Interessantes stattfand- Ambulanz, Station, Intensivstation, Sonographie,... etc. Ich hatte zwischen 16:30 und 17 Uhr Feierabend.

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Schwerkranke Säuglinge beim "Gesundwerden" zu begleiten.

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Gab eigentlich nichts schlimmes im Laufe der Famulatur.

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?
Habe viel gezeigt bekommen und durfte auch viel machen. Deshalb hat mich die Famulatur in jedem Fall weiter gebracht!


8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?
Hatte leider keine feste Betreuungsperson, deshalb kam es sehr darauf an, Interesse zu zeigen und nachzufragen. Dann wurde einem aber auch gerne viel gezeigt.


9. Falls du im Ausland famuliert hast: warum bist du nicht daheim geblieben und wie hast du den Aufenthalt finanziert? Haben sich die Mühen gelohnt? Wie lange vorher hast du dich beworben? Wie teuer wurde es insgesamt?
War nicht im Ausland.

10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?
Wer Engagement und Interesse zeigt, darf meistens auch selbstständig arbeiten und bekommt viel zurück.

Die Biene
17.10.2009, 14:02
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?

Ich habe mir die Lehrkrankenhäuser meiner Uni rausgesucht und überlegt, wo ich eventuell auch mal PJ machen möchte um herauszufinden welches für mich das beste Haus sein würde. Ich habe dann meist über die Hompage meine Entscheidung getroffen. So war ich in 3 Häusern in meiner Heimatstadt.

Und ich habe mir gedacht ich möchte gerne was ausserhalb meiner Heimatstadt machen und da ich Berlin als Stadt super finde habe ich mich 2 Jahre vorher an der Charite beworben, weil ich ahnte dass es mit Plätzen schwierig werden würde. Auch hier bin ich über Internet an die Ansprechpartner gelangt.

Für die Praxisfamulatur habe ich mir eine Praxis mit mehreren Ärzten ausgesucht um nicht Gefahr zu laufen sich mit einem nicht zu verstehen, außerdem wollte ich gerne ein Fach wählen in dem man auch etwas praktisches Lernen kann. aAlso habe ich im Internet und im Telefonbuch gesucht.

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?

Das Erste Fachgebiet war Innere, also die Grundlage für alle Fächer, außerdem hatte ich gerade mein Innere Semester beendet.
Dann kam die gastroentereologische Praxis, aus denselben Gründen.
Später wollte ich gerne etwas über Radiologie lernen weil ich das in der Uni irgendwie nicht beigebracht bekam.
Dann war ich noch in der Anästhesie, weil ich dachte beatmen und intubieren lernen kann in jedem Fach wichtig werden.
Am Ende war ich noch in der Gynäkologie und Geburtshilfe, weil das immer mein Lieblingsfach war.

3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?
1.Bonn Marienhospital, 1 Monat allgemeine Innere
2.Bonn Praxis Dres. Plaßmann und Schulte- Witte, gastroenterologische Praxis 1 Monat
3.Bonn Elisabeth Krankenhaus 15 Tage Anästhesie
4.Bonn Johanniter Krankenhaus 15 Tage Radiologie
5.Berlin Charite Gyn und Geburtshilfe 1 Monat

4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?
1. Blut abnehmen, lange Visiten, bei Unteruschungen zusehen, EKGs auswerten, Briefe schreiben usw. Beginn war morgens um 8.30 Uhr, meist waren wir bis 17 Uhr da.
2. Um 8Uhr ging es los, Patienten aufklären, dann Zugänge legen, Darm- und Magenspiegelungen sehen und zum Teil selber machen, später die Befunde mit den Patienten besprechen, und nachmittags neue Patienten sehen und aufklären. Meist bis 18 Uhr , Mittwoch und Freitag nachmittag frei.
3. Frühbesprechung um 7.30 Uhr auf Intesiv, dann Visite, dan ab in den OP, Einleitungen machen, intubieren, Zugänge legen, Ops zugucken. Auf Intensiv eher Theorie, Beatmung etc. aber auch bei Notfällen dabei sein.
Meist gingen die Tage bis 17 Uhr.
4. Um 8 Uhr gings los, CTs sehen, vorher Zugnänge legen, Röntgenbilder und andere Funktionsdiagnostik mit den Ärtzen zusammen ducrhgehen und selber analysieren und bei CT gesteuerten Punktionen assistieren. Später in Röntgenbesprechungen den Abteilungen vorstellen. Die Tage gingen so bis 16.30 Uhr.
5. 7Uhr antreten zur Frühbesprechung dann verteilen auf OPs und Kreissäle oder auf Station Blut abnehmen und Visite machen, gynäkologische Untersuchungen durchführen, Ultraschall machen, bei Sectios assistieren, bei Geburten dabei sein, große OPs assistieren. Oft lange Tage bis 18 oder 19 Uhr.

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
1. Dass ich eine Darmspiegelung zuende führen durfte, was sogar die Assistenzärzte nich durften.
2. Dass ich selbst Magenspiegelungen machen durfte und wenn es gut geklappt hat.
3. Wenn eine Einleitung gut gelaufen ist und ich selbst intubiert habe und keine Hilfe brauchte.
4. Selber ein CT oder Röntgenbild befunden zu können und alles gefunden zu haben was wichtig ist.
5. Meine erste Livegeburt zu sehen, meine erste Sectio zu assistieren und das Kind schreien hören und nach 7 Stunden Dauer OP zu wissen dass man der Patientin einen riesigen Tumor entfertn hat und sie eine Chance hat gesund zu werden und dass ich nicht umgekippt bin ;-)

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
1. Dass ein Patient kurz nachdem ich ihn aufgenommen hatte ohne Vorwarnung in der Nacht verstarb.
2. Es gab keins
3. Dass dem Patient bei Umlagern der Zugang herausgerissen wurde wobei ich dafür zuständig war darauf aufzupassen und er keine Narkose mehr bekam.
4. gab es keins.
5. Ewig rumzustehen und zu warte dass man etwas zu tun bekommt, oder wenn es spannend wurde rausgeschikt zu werden.

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?
auf jeden Fall habe ich aus jeder Famulatur irgendwelche Praktischen Fähigkeiten erlernt oder verbessert, egal ob es beim Blutabnhemen, Zugänge legen, intubieren, Röntgenbilder befunden, nähen von OP Wunden, Ultraschall üben oder Magenspiegeln war.

8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?
Eigetnlich wurde ich in allen Kliniken gut betreut, die Initiative kam auch oft von den Ärzten, die mich abgefragt haben oder mir einfach von sich aus Sachen erklärten.


10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?

Immer nachfragen, es gibt kaum einen Arzt der nicht gerne mal was erklärt, oft können die nicht einschätzen was ihr wisst, oder was sozusagen zum Fachidiotenwissen ghört das für Ihn / Sie selbstverständlich geworden ist.

Nicht zu einseitig die Fächer auswählen, teilt ruhig einen Monat auf und seht viele verschiedene Fächer.

Überlegt, was ihr im PJ machen möchtet und schaut nach Krankenhäusern und Fächern damit euch später die Wahl leichter fällt.

Bewerbt euch frühzeitig und nicht erst 2 Wochen vor Fereinbeginn.

Grübler
17.10.2009, 14:35
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?
Hab über meine Familie eine Ferienwohnung an der Nordsee zur Verfügung gehabt - da hat es sich angeboten, für wenigstens eine Famulatur da irgendwo hin zu gehen. Map24 und Google haben den Rest besorgt.

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?
Meine Erfahrungen waren in der Chirurgie doch sehr begrenzt, weil ich vorher schon zwei Male in der Inneren war. Bevor ich mich für ein Fachgebiet am Ende des Studiums entscheide, möchte ich gerne einen guten Einblick zumindest in die großen Disziplinen bekommen, um die Großrichtung festlegen zu können. Außerdem gibt es Fertigkeiten, die jeder Arzt beherrschen sollte, auch wenn er nachher irgendwo ganz exotisch landet - chirurgisches Nähen und chirurgische Sichtweise auf Krankheitsbilder gehört definitiv dazu!

3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?
30 Tage im Kreiskrankenhaus Otterndorf, knapp hinter dem Deich an der Elbe. Das war meine Ambulanzfamulatur, deswegen war ich größtenteils in der unfallchirurgischen Ambulanz, aber auch im OP und auf Station, wenn es da was zu sehen oder machen gab.

4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?
Um 6:00 Uhr aufstehen, fertigmachen, und eine halbe Stunde zum Krankenhaus fahren (in Norddeutschland sind die Entfernungen schon etwas größer)
Kurz nach 7 Uhr Ankunft auf der Station, umziehen, und um 7:15 Beginn der Visite. Knapp 15 Patienten in einer halben Stunde waren da schon möglich. Ab 7:45 Uhr Röntgenbesprechung mit den Assistenz- und Oberärzten, sowie dem Chefarzt. Mittwochs folgte dann die Chefvisite, ansonsten entschwanden die Chirurgen meist im OP. Ich hab mich dann an den Honorararzt geheftet, der die Ambulanz geschmissen hat. Ganz wichtig war mein 8:30 Uhr Kaffee, wenn ich den nicht bekommen habe aus egal welchen Gründen, wurde ich schon ein wenig unruhig ;-) Wir haben uns dann in der Regel in den Aufenthaltsraum der Ambulanz gesetzt, er hat mir an Modellen aus Kompressen und Pflastern Nahttechniken gezeigt (wenn ich jemals Aorten oder Lunge nähen sollte, nun, ich habs zumindest schon mal... gemacht :-oopss). In der Zeit waren dann entweder ambulante OPs dran - Atheromexzisionen, Emmert-Plastiken... - oder es kamen Notfälle rein. Zumeist quäkige Kinder mit ner wahrscheinlichen Gastroenteritis, die man aber aufgrund des Verdachts einer Appendizitis nicht mehr gehen lassen konnte :-)) Da hab ich dann auch noch die Aufnahme hinterhergeschoben und Blut abgenommen.
Von 10-12 Uhr war die erste Sprechstunde. Verlaufskontrollen von korrigierten Radius und Sprunggelenks- und anderen Frakturen, Röntgenbilder befunden. Verbände konnte ich hier auch lernen, zumeist musste ich zusehen, weil die Arzthelferinnen viel zu schnell waren, aber den ein oder anderen Gips hab ich auch wieder angewickelt oder Salbenverband gemacht. Aber auf Station gab es auch eine Arzthelferin, die dort die Verbandswechsel durchführte und mich auch regelmäßig mitnahm - alleine so etwas zu machen ist einfach entgegen jeder rückenschonenden Vorschrift.
Viggos legen, Blut abnehmen, Fäden ziehen gehören ja wohl sowieso zu einer chirurgischen Famulatur auf Station. Daneben hab ich auch bei Schwammwechseln bei Zustand nach Unterschenkel-Amputation assistiert und eine Kniegelenkspunktion durchführen dürfen (das werd ich wohl noch mal üben müssen :-P ).
Im OP war ich meistens nur zum Gucken, wenn mir irgendwas besonders Außergewöhnliches angekündigt wurde (Amputationen von Unterschenkel, Zehen), oder ich tatsächlich auch mal assistieren durfte. Bei ner Hüft-TEP als 2. Assistent, der nur hält und nichts sieht :-P Aber immerhin ;-) ; so OP affin bin ich nicht, hab ich festgestellt. Aber es war ja auch eine Ambulanz-Famulatur.
Von 12-14 Uhr war Mittagspause. Da hab ich Pause gemacht. Auf Krankenhauskosten stärken und mit dem Ambulanz- und OP-Personal schnacken.
Von 14-16 Uhr war die zweite Sprechstunde, und meistens der Tiefpunkt des Tages, weil ich einfach nicht so der Typ bin, der so früh aufstehen mag. Je nachdem, wie viel zu tun war, bin ich bis 16 Uhr oder eben auch länger oder kürzer geblieben. Hab mir aber selbst auch manchmal Feierabend gemacht, wenn kein Ende in Sicht war.
Dann noch nach Hause gedüst, vorbei an Windrädern und Traktoren und zuhause erst mal schön geschlafen ;-)

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Das freundschaftliche Verhältnis und Umgehen der Ärzte aber auch zwischen den Berufsgruppen. Die vorige Famulatur war da ganz anders und insofern hab ich die Professionalität hier einfach genossen.

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Eine ungefähr 30 jährige Patientin, mitten im Leben, aufgeweckt und sympatisch, mit Colon-Karzinom. Ich war bei der OP dabei und hatte das Ding sogar in Händen. Da es nicht das Darmlumen verlegt hatte, sondern ins Meso gewachsen war, war es lange nicht auffällig gewesen und schließlich fast faustgroß! Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie ihre Lebenserwartung, auch nach der OP, noch aussehen mag.

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?
Ich habe viel gelernt, denke ich. Mein Ziel, souverän zu nähen, hat sich zwar nicht so sehr erfüllt. Dafür gab es leider zu wenig Gelegenheit in der Ambulanz. Dafür habe ich aber viel in Bezug auf Verbände, Punktionen, Röntgenbilder und selbst Medikationen gelernt. Ich hab die Zeit aber auch dafür genutzt, an Schweinefüßen meine Nähfähigkeiten zu trainieren, sodass ich mich auch hier sicher verbessert habe. Und nicht zuletzt kenne ich jetzt auch viel mehr Nahttechniken als zuvor.

8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?
Mein Ansprechpartner war stets der Honorararzt in der Ambulanz. Der war sehr trocken, womit ich erst mal zurecht kommen musste. Aber ich fühlte mich gut aufgehoben, er hat mir Sachen gezeigt und alles war super. Die anderen Assistenzärzte haben sich auch toll gekümmert, nur war ich ja hauptsächlich in der Ambulanz. Die Betreuung hat mir gefallen. Da hab ich schon weit andere Sachen erlebt.

9. Falls du im Ausland famuliert hast: warum bist du nicht daheim geblieben und wie hast du den Aufenthalt finanziert? Haben sich die Mühen gelohnt? Wie lange vorher hast du dich beworben? Wie teuer wurde es insgesamt?
Nordseeküste zähl ich nicht als Ausland, also... :-))

10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?
Interesse zeigen, mit dem Pflege- und OP Personal gut stellen. Dann machts auch richtig Spaß!

*dasQ*
17.10.2009, 15:32
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?

ich hatte in dem gleichen krankenhaus bereits meine pflegepraktika absolviert und kannte deshalb bereits haus und personal

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?
es ist das fach, das mich bereits seit meiner schulzeit am meisten interessiert. außerdem gefiel mir die station bereits während meiner pflegepraktika sehr gut.

3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?

ich war vier wochen lang in der allgemeinchirurgie eines eher kleinen hauses. hier wurden aber auch orthopädische und unfallchirurgische patienten operiert.



4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?

der tag begann immer um sieben uhr mit der röntgenbesprechung. hier wurden die ambulanten patienten der nacht besprochen und auch die patienten, die nachts neu aufgenommen worden waren. danach war visite. um acht uhr gingen dann ein paar assistenten in den op, einer in die ambulanz und einer blieb auf station. zu meiner freude war ich beinahe jeden tag auch mit im op und durfte dort assistieren. mittags wechselte ich dann zwischen ambulanz und station, je nachdem, wo es etwas zu sehen oder zu tun gab. auf station kümmerte ich mich morgens um die blutentnahmen, wobei ich das nie alleine machen musste, die assistenten machten das genauso. ich schrieb einige entlassbriefe an den hausarzt und überweisungen. außerdem zog ich fäden und drainagen. in der ambulanz schaute ich viel zu, durfte aber auch ein paar mal nähen und im voraus patienten untersuchen. offiziell hörte mein tag immer um 15 uhr auf, ich blieb aber meistens länger, da es mir so gut gefiel und ich es einfach nicht lassen konnte :-D

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?

besonders schön war ein tag, an dem ich wg. personalmangels (krankheit, fortbildung usw.) ganz allein mit dem oa im op war. wir operierten zu zweit zwei leistenhernien, eine appendix und zwei metallentfernungen. das war super, da ich sehr viel machen durfte, inklusive einer me.

auch toll war eine hüft-tep, bei der mich der oa bohren ließ.

außerdem hatten wir an einem samstag einen unfallchirurgischen patienten (motorradunfall), bei dessen untersuchungen und anschlißenden operationen ich dabei war und assistierte. dieser tag stellte für mich ein "schlüsselerlebnis" da, in dem ich merkte, welche fachrichtung mich besonders interessiert.

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?

die sterbephase eines ca-patienten, die sehr unschön verlief und die meiner meinung nach sehr schlecht betreut wurde.


7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?

ich habe große fortschritte gemacht, da es meine erste famulatur war und ich somit viele dinge dort zum ersten mal machte und erlernte.

8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?

ich wurde von den assis sehr gut betreut. da ich am anfang leider sehr unsicher war, profitierte ich davon, dass sie mir oft anboten, eine untersuchung/tätigkeit selbst zu machen. dieses "in-den-hintern-getrenten-bekommen" half mir am anfang sehr und ich lernte schnell, aktiver zu werden und selbst initiativen zu ergreifen und nachzufragen, denn nur so lernt man eigentlich am besten.

9. Falls du im Ausland famuliert hast: warum bist du nicht daheim geblieben und wie hast du den Aufenthalt finanziert? Haben sich die Mühen gelohnt? Wie lange vorher hast du dich beworben? Wie teuer wurde es insgesamt?

das habe ich nicht, aber ich bin momentan für ein auslandsjahr in schweden. vielleicht werde ich im anschluss auch eine famulatur hier machen.

10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?

nicht in ein passives mitlaufen verfallen, sondern aktiv werden, viel fragen, sich viel zeigen lassen und auch selbst probieren. allerdings: lieber ein mal mehr fragen als ein mal zu wenig und trotz eigeninitiative wissen, wo die eigenen grenzen liegen.

haemo
17.10.2009, 15:51
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?
Über das Internet die Adressen rausgesucht und dann einfach Lebenslauf und anschreiben hingeschickt. Hat immer problemlos funktioniert.

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?
Um einen Einblick in die jeweiligen Fächer zu bekommen und hinterher eine bessere Vorstellung von den Krankheitsbildern zu haben.

3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?
Jeweils 4 Wochen in der Inneren, Anästhesie, Neurologie, dann je 2 Wochen Gyn und Radiologie

4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?
Unterschiedlich, Beginn halb 8-8, Ende meistens gegen 15-16h. In der Anästhesie habe ich sehr viel praktischen machen dürfen von Intubation über Spinalanästhesie, in den anderen Fächern natürlich Blut abnehmen, Vigos legen, Pat. untersuchen und aufnehmen.

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Ein besonderes Ereignis wüsste ich jetzt nicht. Besonders Anästhesie hat aber viel Spaß gemacht, auch dass nach einem Fehlintubationsversuch es einfach mal hieß: zwischenbeatmen, du darfst ruhig noch mal versuchen und einem nicht direkt alles aus der Hand genommen wurde.

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Die Berichte der Notfall-Heli-Kollegen über einen 17-jährigen Snowboarder, den sie über 2 Std. lang auf der Piste versucht haben zu reanimieren und wo ich tatsächlich sogar am selben Tag auf der selben Piste gefahren bin.

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?
Gelernt hat man immer was. Am Anfang vor allem, auch bei schwierigeren Venenverhältnissen Blut zu bekommen, später meist Untersuchungstechniken.

8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?
Ich war mit der Betreuung immer zufrieden.

9. Falls du im Ausland famuliert hast: warum bist du nicht daheim geblieben und wie hast du den Aufenthalt finanziert? Haben sich die Mühen gelohnt? Wie lange vorher hast du dich beworben? Wie teuer wurde es insgesamt?
Ich war 3 Mal im Ausland für die Famulatur (Wien, 2 x Norditalien) und später auch noch im PJ in Irland. Da lässt sich das Lernen mit ein bisschen Urlaub gut kombinieren und man lernt auch mal andere Gesundheitssysteme kennen. Würde ich jederzeit wieder machen. Beworben hab ich mich auch so 2-3 Monate vorher, ca. 600-800 € pro Famulatur.

10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?
Geht ins Ausland, die Möglichkeit hat man später nicht mehr "einfach so" und es hat immer was, auch mal andere Konzepte kennen zu lernen.
Und wenn ihr mal früher nach Hause dürft: Nutzt das. Ihr kommt noch früh genug ans länger bleiben ...

LMD
17.10.2009, 17:40
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?
Einfach einen nette Email meist ein halbes Jahr vorher an den Chefarzt der Einrichtung. Bei der Praxisfamulatur habe ich in der Praxis einfach angerufen und einen termin mit dem arzt ausgemacht

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?
Ich habe Fachgebiete ausgesucht, in denen ich mir vorstellen konnte einmal zu Arbeiten bzw. in den meinen Kenntnisse eher mies waren, um das ganze etwas aufzubessern.

3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?
Innere Medizin Uniklinik Dresden - 4 Wochen
Angiologische Praxis - 2 Wochen
Chirurgische Notaufnahme 2 Wochen
Radiologische Klinik - Dresden Friedrichstadt
Neurologische Aufnahmestation/Stroke Unit der Uniklinik Dresden - 4 Wochen

4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?

Frühdienst: Beginn 7.30 - Visite, 8:30 Radiologische Besprechung, ca. 9:15 Aufgabenverteilung und Tagesprogramm abarbeiten (Entlassungsbriefe schreiben, Untersuchungen anmelden, bestimmte Untersuchungen durchführen, Aufnahmen abwickeln), irgendwann zwischendrin mal Essen, 14:30 Visite und Übergabe an Spätdienst, Ende des Tages zwischen 15:30 und 16:30

Spätdienst: 14:30 Beginn der Visite bis ca. 16 Uhr, bis 21 Uhr Entlassungen schreiben und Aufnahmen durchführen, den Rest vom Frühdienst erledigen, 21: Uhr etwas essen, 21:30 Uhr nach Hause.

in der Radiologie war das lockerer: Beginn ca. 7:30, eine der vielen Besprechungen beiwohnen, Frühstück und dann den rest des tages am befundungsplatz interessiert sitzen. da ging nicht viel, war aber trotzdem richtig gut. ende des tages meist 14:30, auch eher, wenn man gefragt hat.

Neurologie:
Ein Tag war aber nie wie der andere, man konnte auch mal eher gehen, wenn man fragte, andere Tage hat man nur in der Rettungsstelle verbracht, weil 3 Notfälle kamen. Ganz selten war es total ruhig und es gab nix zu tun, da hab ich einfach in einem neurologischen Buch gelesen.

An sich war ich ein vollwertiges Mitglied des Kollegiums und wurde supervidiert, so dass ich Blutentnahmen, Lumbalpunktionen, Aufnahme-Untersuchungen, Entlassungsbriefe, Anmeldungen für Untersuchungen, Anordnungen usw. selbständig erledigen konnte und meinen eigenen Patienten betreute.

in der Praxis habe ich die TVT-Verdächtigen selbst untersucht (pro Tag meist 3), bei den anderen schallen dürfen und Anamnesen durchgeführt.

in den Kliniken war einmal die Woche Weiterbildung.

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Das ein Patient in der Rettungsstelle mit Halbseitensymptomatik, nach der Lyse eine 100%-ige Regredienz der Symptome hatte, das war wahnsinnig bewegend, weil er solche Angst hatte und wir ihm helfen konnten.

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Da gab es sogar 2: Einmal hat der OA mich wegen meinem Kittel angemacht, den ich an dem Morgen frisch angezogen hatte und der irgendwie zu kurz war (der ging eben nicht bis zu den knien und sah aus wie ein Chemie-Kittel), ich hatte keinen weiteren mit und keine Zeit zur Wäscherei zu gehen und den Kittel zu tauschen udn er meinte, dass ich nicht so rumlaufen könnte und ob ich mir nicht einen anderen besorgen könne...der ton war naja
Das andere waren die Schwestern in der neurologie: Die haben versucht die Station zu führen und ständig Patienten abzuschieben, haben selber Diagnosen geschrieben, man durfte neimals bei der Übergabe stören, von denen wurde man als famulant belächelt und absolut niederwertig belächelt...das war mein schlimmster Eindruck von Schwestern, den ich je hatte...

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?
Ich habe richtig gute Fortschritte gemacht: Blutabnahmen sind wesentlich besser geworden, genau wie Flexülen legen, kann jetzt komplett sicher neurologisch, angiologisch (internistisch brauche ich noch ein wenig übung) untersuchen, habe eine lumbalpunktion durchgeführt und auch soft skills wie patientenführung sind meiner meinung nach besser geworden. selbst arztbriefe schreiben ist eine fertigkeit, die man beherrschen muss, und das kann ich auch jetzt.

8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?
Am Anfang wurde mir alles gezeigt, ohne probleme. manchmal wurde mein fragender blick ignoriert, aber dann habe ich kurz nachgehakt und ich habe sofort eine freundliche antwort bekommen.

9. Falls du im Ausland famuliert hast: kein ausland

10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?
wenn irgendetwas nicht nach eurem geschmack läuft (ihr dürft wirklich gar nichts machen, man behandelt euch unfreundlich oder unterrichtet euch nicht), dann sprecht das an. manchen ist es nicht bewusst. aber letztendlich müsst ihr auch klar machen was eure vorstellungen von dem ganzen sind. meistens wird dann das im rahmen des möglichen geändert. und sagt auch, wenn ihr etwas nicht könnt bzw. ihr euch unsicher fühlt, das ist denen lieber, als wenn ihr es nicht sagt!!!!

CYP21B
25.10.2009, 16:39
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?

Ich habe auf der Klinikhomepage nach dem entsprechenden Fachgebiet geschaut, nachdem ich zuvor positives darüber von anderen Studenten gehört hatte.

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?

Das Fachgebiet gehört zu denen die mich bisher am meisten interessieren. Zudem dachte ich dass die Famulatur in dem Fach sinnvoll sei, da man viel praktisches Lernen könnte, da man nach einem Semester Klinik noch nicht soviel Theoriewissen hat.

3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?

Einen Monat Unfallchirurgie in einem Krankenhaus der Schwerpunktversorgung.

4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?

Los ging es um ca. 7 Uhr mit dem Blutabnehmen. Je nachdem wie viele PJler da waren war dann noch Zeit für eine Frühstückspause. Anschließend war dann Frühbesprechung und Röntgenbesprechung. Danach war ich meist im OP. Irgendwann zwischendurch dann Mittagessen. Je nachdem was dann los war war ich dann meist in der Ambulanz. Am Nachmittag gab es dann nochmal eine Röntgenbesprechung. Feierabend war meist gegen vier Uhr.

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?

Selbst nähen dürfen oder eben Sachen im OP die über das Hakenhalten hinausgingen.

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?

Misslungenes Nadel legen und mir dabei den Kittel vollgespritzt.

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?

Fortschritte auf jeden Fall, da es ja erste Famulatur war. Finde jedoch, dass ich relativ viel machen konnte, wenn ich Berichte von anderen Studenten lese/höre.

8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?

Das kam darauf an. Es gab einige Ärzte die von sich aus sehr viel erklärten, bei anderen musste man eher etwas nachhaken.

9. Falls du im Ausland famuliert hast: warum bist du nicht daheim geblieben und wie hast du den Aufenthalt finanziert? Haben sich die Mühen gelohnt? Wie lange vorher hast du dich beworben? Wie teuer wurde es insgesamt?

-

10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?

Gerade bei der ersten Famulatur kann man von PJlern viel lernen. Ansonsten immer wieder fragen. Bei mir kam es zumindest immer gut an wenn ich Interesse gezeigt habe, scheint also keine Selbstverständlichkeit zu sein.

rdx40
26.10.2009, 17:30
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?
Über die Homepage des Krankenhauses!

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?
Ich wollte eine Famulatur auf einer Inneren Station machen weil ich so viel wie möglich praktische Erfahrungen sammeln wollte und so viele versch. Krankheitsbilder kennen lernen wollte.

3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?
4 Wochen auf einer Inneren Station (Gastro, Onko, Rheuma)

4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus?
Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?

Start 7:00Uhr und Feierabend war angesetzt auf 15:30 aber meist war erst gegen 16:00 oder 17:00 Uhr Schluss. 1. Frühbesprechung dann Blutabnahmen und neue Flexülen legen, wenn die Infusionen mal wieder nicht liefen wie sie sollten. Dann bis Mittag Patienten Aufnahmen. Mittag essen wurde von der Klinik bezahlt! Dann war Zugangsvisite mit den Oberärzten und Stationsärzten. Hier hat man seine Patienten, die man aufgenommen hat vorgestellt und sie nochmals zusammen untersucht! Und die zuvor abgenommenen Blutwerte besprochen. Dann kamen noch verschiedene Sachen, die auf Station so anfallen (neue Flexülen, Verbände, EKG schreiben....)3x die Woche war noch Röntgenbesprechung und 1x die Woche interne Weiterbildung!

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Je häufiger man Flexülen legt desto besser klappt es !

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Ein Unfall beim Blut abnehmen! Ich und das Patientenbett waren mit Blut voll gespritzt! :-( Peinlich!

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?
Ich konnte viele praktische Dinge lernen und konnte meinen Kenntnisstand auf alle Fälle verbessern!

8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?
Die Betreuung war gut, aber wenn man nicht nachfragte, wurde einem auch nichts erklärt!

9. Falls du im Ausland famuliert hast: warum bist du nicht daheim geblieben und wie hast du den Aufenthalt finanziert? Haben sich die Mühen gelohnt? Wie lange vorher hast du dich beworben? Wie teuer wurde es insgesamt?

10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?
Sucht euch eine Station wo man viel selber machen kann! Denn was nützt eine Famulatur wenn man nur "dumm" rum steht!

Marussja
29.10.2009, 12:27
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden? Einfach den jeweiligen Chef angeschrieben und gefragt ob eine Famulantenstelle zu dem Zeitpunkt frei ist.

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden? weil mich die Fachgebiete interessiert haben.

3. Wie lange und wo genau hast du famuliert? je 30 Tage Kardiologie, Notaufnahme, Neurochirurgie und Gynäkologie

4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?
1. Kardiologie. Beginn 8 Uhr , Feierabend zwischen 16 und 17 Uhr. Blutabnahme, Zugänge legen, BGA, Visite, Pat. aufnehmen, untersuchen, dem Assistenzarzt oder dem Oberarzt vorstellen. Bei Unersuchungen dabei sein, z.B. Herzecho, Katheter, Schruttmacherinmplatation.
2. Notaufnahme, Beginn je nach Schicht 7:00 oder 11:00 oder 13:00, Ende jeweils 15:00, 19:00, 22:00. Tätigkeiten: BE, BGA, Zugänge, Patientenaufnahme, Untersuchung, Vorstellung an Assi oder OA, sinnvolle Diagnostik anordenen (natürlich unter Aufsicht). Herzecho, Kardiovertieren, Reanimation, Pleurapunktion, Aszitespunktion, Perikardergußpunktion. Übergabe des Patienten an sie Station.
3. Neurochirurgie. Beginn 7:00, Ende 17-18 Uhr. Visite, Assistenz im OP, Patintenaufnahme, Untersuchung, BE, Zugänge. Vorstellung der Patienten bei OA und Chef, Teilnahme an Röntgenbesprechungen. Außerdem selbst Trepanation gemacht, Entlastung von subduralen Hämatomen. Visite auf neurochirurgischen Intensivstation.
4. Gynäkologie: Beginn 7:00, Ende meist gegen 16-17 Uhr, manchmal gegen 18-19 Uhr (falls noch eine OP lief oder eine Geburt. Bin meist freiwillig länger geblieben). Tätigkeiten: Assistenz im OP und bei Sectiones, BE, Zugänge, Visite. Geburtshilfe: BE, Zugänge, Teilnahme an Geburten, Erstversorgung eines Neugeborenen, APGAR-Score erheben.

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst? "meine" erste Geburt :-blush

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst? der plötzliche Tod eines total netten Patienten, den ich 5 Minuten vorher aufgenommen und untersucht habe, der danach eine halbe Stunde lang reanimiert wurde und letztendlich verstarb.

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor? doch, doch, ich habe Fortschritte gemacht und wurde immer sicherer in der Pat. untersuchung und -aufnahme. Habe auch viele praktische Tätigkeiten erlernt wie Punktion von Pleura, Aszites und Perikard.

8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert? Ich hatte in allen meinen Famulaturen super viel Glück- ich wurde sehr gut betreut, die Assis und die Oberärzte haben sich um mich gekümmert, mir viel gezeigt und erklärt und mich auch viel selber machen lassen.

9. Falls du im Ausland famuliert hast: warum bist du nicht daheim geblieben und wie hast du den Aufenthalt finanziert? Haben sich die Mühen gelohnt? Wie lange vorher hast du dich beworben? Wie teuer wurde es insgesamt? trifft auf mich nicht zu.

10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?
sucht euch eine Station mit guter Betreuung aus, fragt andere Studis was sie empfehelen würden. Falls euch eine Tätigkeit nicht angeboten wird fragt selber ob ihr was machen dürft, traut euch ruhig.

efb49
04.11.2009, 18:08
1. Wie hast Du die Stelle Deiner Famulatur gefunden?
Im Internet mein Wunschkrankenhaus gesucht und mich dann an die Personalabteilung gewendet
2. Wo und wie lange hast Du famuliert? Beschreibe kurz den Ort.
Ich habe in Gotha an der Heliosklinik famuliert, 2 Wochen auf einer Station für Gynäkologie und Geburtshilfe.
3. Was war Deine Motivation für das ausgewählte Fachgebiet?
Das Fachgebiet hat mich näher interessiert. Außerdem war es eine hervorragende Möglichkeit den Ultraschall ein bisschen besser zu verstehen und zu üben. Des weiteren wollte ich ein operatives Fachgebiet, mich aber während meiner Famulaturzeit aber auch nicht nur auf den OP-Saal beschränken.
4. Wie sah Dein Tagesablauf aus? Was waren Deine Aufgaben?
Wenn ich zeitig da war, konnte ich den Schwestern noch helfen Blut abzunehmen. Dann war Visite und anschließend Morgenbesprechung. Nach der Visite bin ich entweder in den OP, mal nur zum schauen, mal als 2. oder 1. Assistenz. Dies war unterschiedlich, je nachdem wer operiert hat und welche Operationen anstanden. Wenn ich nicht im OP war, habe ich Patienten aufgenommen oder untersucht. Außerdem habe ich noch während des Tages Blut abgenommen, Flexülen gelegt und Ports angestochen. Manchmal habe ich beim Ultraschall zu geschaut, manchmal aber auch selber geschallt. Von mal zu mal wurde ich besser und durfte mehr machen. Bei Schwangeren konnte ich zum Beispiel, immer unter Anweisung, schallen und dann den Fetus ausmessen.
Mein Tag begann um 7 Uhr und endete unterschiedlich. Wenn ich halb drei gerade nichts gemacht habe, durfte ich auch da schon nach Hause gehen. Ich bin aber auch manchmal länger geblieben, weil eine interessante Aufnahme oder eine Geburt gerade anstand.
Meine praktischen Fähigkeiten habe ich auf jeden Fall verbessert. Mein Stand als ich begonnen hatte, war: Blut abnehmen bei Patienten mit Super Venen
Als ich ging: Blut abnehmen ging sehr gut, nicht zu 100 %, aber ich brauchte keine Super Venen mehr
Port anstechen, hatte ich vorher nur einmal gesehen, dort durfte ich es mehrmals unter Aufsicht selbst machen
Flexülen legen, konnte ich vorher fast nicht. Am Ende gings recht gut. Die Anästhesisten hatten auch kein Problem, wenn ich bei Ihnen nach gefragt habe, ob ich es bei den Patienten vor der OP versuchen darf.
Ulrtaschall siehe oben.
Gynäkologisch untersuchen durfte ich auch.
Im OP bin ich jetzt auch mehr vertraut mit den einzelnen Instrumenten.
5. Hattest Du viel Kontakt mit Patienten?
Ja.
6. Wie waren das Arbeitsklima und die Betreuung?
Das Arbeitsklima war sehr gut. An meinem ersten Tag hat die Oberärztin mich noch einmal den Ärzten vorgestellt. Bei den Schwestern habe ich mich selbst vorgestellt, sodass es da auch keine Probleme gab und ich nett empfangen wurde. Die Betreuung war sehr gut. Ich konnte jeden Arzt fragen. Mir wurde viel erklärt und gezeigt. Manchmal wurde ich sogar angerufen um in den Kreissaal zu kommen, weil „da gerade was los sei“.
7. Was war der schlimmste Moment?
Als ich dabei war, als einer ca. 40 Jährigen Frau die Diagnose Ovar-Ca gesagt wurde und mit ihr die OP besprochen wurde.
8. Was war der beste Moment?
Die Geburt eines Babys mit anzusehen und nähen zu dürfen.
9. Hast Du eine Vergütung oder andere Unterstützung (Raum, Ticket usw.) für Deine Famulatur bekommen?
à Ich durfte kostenlos parken und Mittag essen. Des weiteren bekommt man pro 4 Wochen Famulatur 100 € als Vergütung.
10. Hast Du welche Tipps für die anderen Famulanten?
Immer schön vorstellen und fragen.
11. Adresse der Klinik. Kontaktdaten des Ansprechpartners.
Helios Klinik Gotha, Personalabteilung

Fire
05.11.2009, 22:54
1. Auf welchem Wege hast du die Stelle deiner Famulatur gefunden?
Ich habe mir auf der Webseite der Uni die Kliniken angeschaut und mir auch eine gesucht, die von meiner Wohnung aus leicht zu erreichen war. Danach habe ich mir die jeweiligen Stationen auf der I-Netseite angeschut und mich für allgemein Innere beworben. Dies geschah durch ein Telefonanruf bei der Kliniksekretärin. Musste danach nur noch informall ein Lebenslauf per Email an den PJ-Beauftragten schicken und schon war es offiziell. Musste nur noch sagen, auf welcher Station ich die Famulatur machen wollte.

2. Warum hast du dich für das Fachgebiet, das du gewählt hast, entschieden?
Allgemein Innere ist ein Gebiet, wo man mit allen möglichen Krankheitsbildern - endokrinologisches (Diabetes, Phäochromozytom etc.), onkologisches, Mämostaseologie (DIC) und eben auch kardio, pulmo, gastro etc. - konfrontiert wird und so am Besten flächendeckend etwas lernen kann. Nur Kardio oder nur Neuro etc. decken nur das jeweilige Gebiet ab, was später vielleicht interessant wäre aber zuerst sollte man denke ich ein etwas breiteres Wissen haben.


3. Wie lange und wo genau hast du famuliert?
Ich habe an der Medizinischen Klinik Innenstadt der LMU ein Monat famuliert.

4. Wie sah ein typischer Tag während deiner Famulatur aus? Wann ging es los? Wann war Feierabend? Was hast du in der Regel gemacht oder tun dürfen?
Es ging um 8 Uhr morgens los und bis normal 16 Uhr. Mittags gabe es eine halbe Stunde oder manchmal auch länger oder kürzer Pause.
Morgens Blutabnahme, Visite, Aufnahme von Patienten, Kurvenvisite
Bei aufgenommenen Patienten wurde der Patient danach an den Stationsarzt übegeben, d.h. Verdachtsdiagnosen, Diagnostik, Therapien etc. wurden besprochen. Durch die allgemein internist. Station konnte ich merhmals Knochenmarkpunktion beobachten oder aber auch gerne die Patienten zu den Diagnostikuntersuchungen begleiten und dort einiges lernen.
Man durfte auch Briefe schreiben etc., auch wenn man das noch nie gemacht bzw. gelernt hatte; war meine erste Famulatur. Mittags besuchte ich die PJ-Fortbildung. Auch durfte ich in den Journal Club oder MIttagsbesprechung der Ärzte, wo auch meist die radiologischen Bilder erneut befundet/besprochen wurden, was gut für die eigene Praxis war.
Wenn es viel zu tun gab, blieb ich auch mal öfters bis 17 Uhr, konnte aber auch früher gehen, wenn weniges zu tun war. Das war nicht sehr strikt geregelt.

5. Was war das besonders „schöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Die ganze Famulatur an sich war ein schönes Ereignis, was ich nicht vergessen werde, Tag für Tag. Das was mich aber am Meisten positiv überrascht hat und was ich nicht erwartet habe und nicht vergessen werde ist, dass sich der PJ-Beauftragte Arzt sich bei mir erkundigt hat, ob mir die Famulatur gefällt und es wie erwartet war, ob ich irgendwelche Probleme hätte etc. Ich war wirklich sehr überrascht davon.

6. Was war das besonders „unschöne Ereignis“ in der Famulatur, das du nicht vergessen wirst?
Der Tod von zwei Patienten, was nun wirklich niemandes Schuld war und was man nicht hindern konnte.

7. Würdest du sagen, dass du auf dem Gebiet der praktischen Fertigkeiten richtige Fortschritte gemacht hast oder blieb dein Kenntnisstand eher so wie zuvor?
Auf jeden Fall habe ich Fortschritte gemacht. Dadurch, dass in den letzten zwei Wochen keine PJler da waren und die Ärzte zum Teil nicht auf Station, da KOngress etc. wurde man in Sachen Nadel legen, Blut abnehmen Profis. Aber auch andere Dinge, wie Blutgase bestimmen, Sono, Doppler etc. gehören dazu.

8. Fühltest du dich gut betreut und wurde dir viel gezeigt? Oder musstest du eher nachhaken, damit sich jemand kümmert?
Die Ärzte waren alle sehr engagiert und haben eher mich gefragt, was ich denn darüber denken würde, und was ich auskultiert hätte, was das bedeuten würde, was ich als nächstes machen würde; wieso ein Verfahren so heißt etc.

9. Falls du im Ausland famuliert hast: warum bist du nicht daheim geblieben und wie hast du den Aufenthalt finanziert? Haben sich die Mühen gelohnt? Wie lange vorher hast du dich beworben? Wie teuer wurde es insgesamt?
Ich war nicht im Ausland

10. Welche Tipps würdest du nachfolgenden Famulanten mit auf den Weg geben?
Selbstbewusst sein und sich etwas trauen. Auch bei der Visite oder bei Patientenübergaben etc. Man ist noch Student; Fehler sind erlaubt, daraus sollte man aber lernen. Nur durch ein starkes Selbsbewusstsein, Fragen, interessierstes Zuhören ist man mehr als nur eine Blutabnehm- und Patientenaufnehmmaschine. ;)