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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verzweiflung über Zukunft



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Ehemaliger User 05022011
12.10.2009, 10:16
Du sprichst mir aus der Seele.

Na da sind wir schon drei ! Auch ich finde, dass in letzter Zeit immer mehr vergessen wird, dass ein Forum vorrangig zum reden und sich mit anderen austauschen und nicht nur zum Informationen nachlesen da ist und die Zurechtweisungen der üblichen Verdächtigen schon mächtig nerven.

Muindor
12.10.2009, 18:39
erstmal vielen Dank für die Antworten. ich schreibe jetzt erst, da ich mich gestern etwas zurückgezogen habe, um nachzudenken.

Ja es ist so, sich das gestern von der Seele zu schreiben hat gut getan, und auch hier die Comments von euch zu lesen.

Nochmal zur erklärung, warum ich glaube, dass Medizinstudium das wahre für mich wäre:

- Das Interesse. Seit ich Maschinenbau studiere, bin ich nichtmehr ich selbst. ich sehe dinge anders, bin leicht gereizt, und habe an nix mehr freude. einfach, weil mir die Fächer einfach nicht zusagen, und mich das für mich einfach nicht weiterbringt/nicht interessiert.

- Die Lernweise liegt mir mehr. Ich kann besser sachen zu hauf auswendig lernen und diese dann anwenden. auch wenns schwer ist. Manchen kräuselt sich hier nun die Haare.

- Helfersyndrom ist auch ein bisschen dabei. Denn: Ich vertraue niemanden mehr als mir selbst. Und Wenn ein Mensch Hilfe braucht und zum Arzt geht, legt er eine Enorme Verantwortung in andere Hände über sich selbst. Ich möchte Part dessen sein, dem man vertrauen kann. (Ja ich bin eine ehrliche seele.. bla bla schnulz ich weiß)

Dennoch: Ich habe mit 22 noch keinen Abschluss, habe nichts in der Hand und fühle mich nutzlos. andere verdienen schon massig geld, und ich hab nichts. Das Maschbau-studium ist eigendlich nur ne Möglichkeit für mich, in den nächsten 3 Jahren einen ordentlichen Abschluss zu bekommen.

Doch habe ich tierische Angst, dass ich tot unglücklich damit werde.

Zudem ist die wachsende Anzahl der Wartesemester sehr deprimierend. Die Ungewissheit, inwieweit die Wartezeit noch steigen wird, lässt mich nicht in ruhe planen. Planen, dass ich mit 26 oder 27 anfangen kann. Es kann sein, dass wenn ich nu warte, dass ich erst mit 29 anfangen kann. Denn eins ist sicher: sie wird nicht fallen, sondern steigen.



herzlichen gruß
Muindor

dos
13.10.2009, 06:35
Also wenn du unbedingt Arzt werden willst, dann wähle einen Weg (über Wartesemester mit Ausbilundg, etc..) und ziehs durch. Ich kanns auch schon verstehen :-D

Und mach dir nicht wegen deines Alters ins Hemd. Wir haben hier im Semester 60er Jahrgänge :-)):-))

Edit: Ich hab mal den Lebenslauf einer Ingenieurin gelesen. Die hat ganz normal studiert und danach ein Jahr gearbeitet. Die war in ihrem Job aber so unglücklich, dass sie mit Mitte 20 alles hingeworfen hat und nochmal angefangen hat zu studieren. Und zwar Photojournalismus - da bekommst du keinen Job. Da bist du selbständig, lebst von wenig Geld usw... War ihr trotzdem wichtiger als der geldige ( :-)) ) Ingenieursjob.

M!coud
13.10.2009, 10:13
@Muindor:

Das Problem, die "Ungewisseheit mit den Wartesemester", wie du es nennst, hat hier jeder.
Ich habe 2005 mein Abitur gemacht mit 2,2, bin z.Z. im letzten Jahr der Krpfl-Ausbildung und hatte mich schon die ganze Zeit diebisch gefreut ab WS 10/11 anfangen können zu studieren. Nun ist es ja so, dass bereits im letzten Semester 10 Wartesemester und ein Schnitt von 2,2 nötig waren um über die Wartezeitquote zugelassen zu werden. Für mich ein harter Schlag, denn nun bin ich mir überhaupt nicht mehr sicher, wie ich die evtl. restliche Zeit zwischen Ausbildungsende und Studiumbeginn angehen soll!?
Fange ich an zu arbeiten, mache ich das Ganze doch übers Ausland oder vielleicht ein vorbereitender Kurs in Sachen Chemie, Biochemie, etc. wie z.B. vom RBZ in Köln angeboten.

Letztlich ist hier jeder seines Glücks selbst Schmied, aber ich habe in meiner Ausbildung von so vielen Leuten gehört, dass es große Vorteile haben kann bereits eine Ausbildung beendet zu haben. Je nach Ausbildung ist das natürlich unterschiedlich. Der Physiotherapeut wird sicherlich eher Vorteile in der Vorklinik haben, als der Krankenpfleger, weil er eben die gesamte Anatomie schon sehr gut kennt.

Ach und noch was zu Thema "Alter": Ich werde nächstes Jahr 25. Auf der Intensivstation, meinem derzeitigen Einsatzort, fangen 2 Pfleger mit über 30 noch an zu studieren. Darüber solltest du dir keine Gedanken machen. Unsere Generation darf in Deutschland sicherlich länger arbeiten, als die jetztigen Generationen. :-top

Erstmal solltest du dir aber wirklich im Klaren darüber sein, ob du die "Strapazen", die es ohne Frage sowohl vor als auch im und nach dem Studium gibt, auf dich nehmen willst.

Alles wird gut und vor allem besser...:-keks

Mabuhay
13.10.2009, 10:20
Kopf hoch!!! Ich bin 31, wieder nicht über die ZVS reingekommen und werd's weiter probieren :-)

schmuggelmaeuschen
13.10.2009, 12:24
@M!coud:
Warum studierst du nicht in Holland etwas anderes bis du in dt. nen Platz bekommst. Mit der GuKp Ausbildung kannst du u.u. sogar direkt nen Master machen...

Ich werd nach meiner MTA Ausbildung auch in Holland studieren und wenn ich dann mit 31 mein Studium beende und meinen Facharzt beginne habe ich bereits ein Examen und einen Bachlor...

Muindor
13.10.2009, 16:12
@M!coud

irgendwie hat mir dein Beitrag etwas den Wind aus den Segeln genommen. Ich hatte gerade nen Gespräch mit meinen Eltern, das zwar nicht so positiv war, aber jedes gespräch hilft.

Dennoch: mit 32 (wenn alles auf anhieb bestanden) fertig sein, ist schn echt derb. Ich könnte mit 26 den Bachelor haben, und Geld verdienen.

Zum Einklagen: Ist es wahrscheinlicher mit einer abgeschlossenen Ausbildung per Klage nen Platz zu bekommen als ohne?

DeKl
13.10.2009, 17:52
Zum Einklagen: Ist es wahrscheinlicher mit einer abgeschlossenen Ausbildung per Klage nen Platz zu bekommen als ohne?

Wieso sollte es?

Spark
13.10.2009, 18:52
Wieso denn Wind aus den Segeln.

Mir kommt es so vor als wenn Du erstmal ein ganz anderes Thema knacken mußt: Deine Erwartungen ans Leben.

Daß Du Dich falsch entschieden hast ist keine Schande. Passiert vielen, und immerhin hast Du es noch gemerkt. Wenn allerdings Kohle und schneller Status so wichtig sind, daß es Dich dann doch abhält, den EINZIGEN REALISTISCHEN Weg zum Arztberuf zu gehen, dann ist es eben nicht DER Traumjob für Dich.

Klär das Thema "ich fühle mich mies, klein und wertlos wenn ich nicht bis Mitte/Ende 20 gut verdienender Akademiker bin" ab, bevor Du Dich in was neues stürzt.

Der Weg zum Medizinstudium ist klar. Die Frage ist was Dich abhält die Realität dazu anzunehmen.

loewin
13.10.2009, 19:27
also wenns darum geht jung fertig zu sein und jung gut zu verdienen...dann gibt es eindeutig effektivere wege. wie schon gesagt ist das sicher der falsche ansatz.
der weg ist lang und das ist bekannt. dass man erst mit über 30 fertig ist, ist nun wirklich keine seltenheit.

schonmal dran gedacht, dass dir dein vorsprung an lebensjahren sogar vorteile bringen kann??
vielleicht eher da ansetzen, was du selbst willst und nicht was andere erwarten. du hast noch mehr als genug zeit im beruf zu arbeiten.:-meinung

DeKl
13.10.2009, 22:06
Schon das Abitur war übrigens der Holzweg. Viele verdienen schon im Abituralter ordentlich Kohle und sind damit jung und reich.

Medi2009
14.10.2009, 09:30
Deinen Threads kann man egtl. entehmen, dass es dir hauptsächlich darum geht schnell viel Geld zu verdienen mMn bist du viel zu fixiert auf dieses ganze Geld Thema. Du solltest dir schon darüber im Klaren sein, dass du während der 6 Jahre Studium keinen Cent verdienst (außer über Nebenjob) , sondern auch noch draufzahlst (500*12= 6000€ ).
Kannst dir ja ausrechnen wie viel jemand verdient, 9 Jahre nach dem Schulabschluss ohne Abitur.
3 Jahre Lehre sind ca 36 Monate, jeden Monat 600€, also 21.600€
Erster Job dann, wieder 36 Monate, jeden Monat 1200€, also 43.200€
Bessere Stelle, 36 Monate, jeden Monat 1400€, also 50.400€

Macht zusammen ca. 115.200,- € gegenüber den 6000€ die ein Mediziner in den Miesen steht.

wildcoyote
14.10.2009, 10:03
hmm, verstehe die frage auch nicht...ausm anderen fred kopiert :


Zitat:
Zum Sose werden laut ZVS insgesamt um die 400 Plätze im WS-Verfahren vergeben. Heißt dass jetzt, dass es mit dem Grenzrang wieder so knapp werden könne, oder kann man rein vom Grenzrang her schon davon ausgehen, dass es klappt? 400 Plätze kommt mir so verdammt wenig vor...
Siehe letztes WS zu SS:
WS 08/09: 10 und 2,8
SS 09 : 11 und 2,9
Daher wahrscheinlich:
WS 09/10: 10 und 2,2
SS 10 : 11 und 2,3

man kann doch einfach ausrechnen wie wo wann und dies dann auf sich selbst anwenden...und ob man das durchziehen will und muss...und das alter ist mittlerweise beihnahe nebensächlich, es sei denn man will Chef werden und so, alles andere ist mehr oder minder egal...

Muindor
14.10.2009, 12:40
nein, das habt ihr falsch interpretiert. Es geht nicht ums "viel geld verdienen".

Es geht darum, dass das Studium finanziert werden will, und das über 6 jahre. mit 25 fällt das Kindergeld weg, Bafög wird nur begrenzt weitergehzahlt.

Wenn ich also angenommen erst mit 27 anfangen kann, und mit 33 erst fertig wäre, dann würde das schon extrem schwierig werden. Kredite aufnehmen geht auch nicht so einfach. Lebensunterhalt, Freundin und evtl schon Kind wären dann trotz hohen Alters nicht drin. kurzum: Familienplanung ist erst im späten Alter. und man lebt nur einmal.

Jolien
14.10.2009, 12:59
Dann such dir ne auch-studierende Freundin (oder eine, die gut verdient) und geh nebenbei jobben. Klar, die Kinderplanung und große Urlaube sind nicht drin (aber vielleicht ein gemeinsames Auslandssemester und ggf Stipendien ...) ... Ja, es ist ne sehr harte Zeit - aber wenn man nicht vom Beruf "reicher Sohn/Tochter" ist, dann gehts halt nur so - will man dieses Ziel wirklich erreichen.
Und viele Chancen im Leben hat man wirklich nur ein einziges Mal ... und muss selbst entscheiden.

Idee: und wie wärs mit nem Medizin-Studium beim Bund?
Die zahlen ab dem ersten Semester über 1.000€ auf die Kralle und der NC ist auch nicht so krass.
Aber man ist halt erstmal gefangen ...

loewin
14.10.2009, 13:18
Idee: und wie wärs mit nem Medizin-Studium beim Bund?
Die zahlen ab dem ersten Semester über 1.000€ auf die Kralle und der NC ist auch nicht so krass.
Aber man ist halt erstmal gefangen ...

an sich ne gute idee, finde ich. ABER er hat geschrieben, dass er durch den ZIVI im krankenhaus auf das medizin-studium gekommen ist.
das schliesst sich dann vermutlich aus?
stelle ich mir eher schwierig als wehrdienstverweigerer vor.

der finanzierungsaspekt des studiums lässt sich natürlich nicht weg diskutieren.
aber warum kein bildungskredit? würde mich jetzt persönlich nicht abschrecken.

und zum thema verspätete familienplanung: den richtigen zeitpunkt gibt es NIE....

Spark
14.10.2009, 13:18
Also nur wegen dem Studiengeld zum Bund - halt ich gar nichts von, solche Leute sind meiner Meinung nach schon fast Betrüger. Wenn es wegen dem Job oder der Erfahrungen ist: ok, aber nicht um möglichst bald die Investition zu hinterziehen und ins Zivilleben zu verschwinden.

@loewin: muß man gut erklären, ist aber schon vorgekommen.

Zum Thema: gut, Du hast erkannt daß es keine Teeparty wird. Dennoch kann ich Dir nur sagen, es gibt viele verschiedene Menschen die (auch spät) Medizin studieren und es auch irgendwie geschafft haben. Sogar welche die älter, ärmer und alleinerziehender waren als Du. ;-)

Es geht also nach wie vor um Deine Vorstellungen vom Leben. Wenn diese unüberwindbar mit dem machbaren Med-Weg kollidieren mußt Du Dich damit abfinden.

Vielleicht kennst Du einfach zu wenig Leute mit krummen Lebenswegen? Ich finde daß es sich gar nicht so abwegig anhört, erst eine Ausbildung, San-Soldat o.ä. zu machen, danach Studium anzufangen, eventuell nach dem Physikum Kinder zu bekommen und dann mit Anfang 30 Arzt zu sein. Gerade das mit den Kindern machen doch gar nicht wenige während des Studiums, und das ist nichtmal dumm - wann sonst hast Du soviel Zeit für sie in der Prägephase. Und das Geld spielt in dem Alter auch noch nicht so die Mörderrolle wie später wenn die erst mal mit Handys und teuren Hobbies anfangen.

Ich wiederhole mich: Du mußt Dir Gedanken machen, wie schlimm es denn wirklich ist, einen etwas längeren und streckenweise improvisierten Weg zu gehen.

epeline
14.10.2009, 20:36
Dann such dir ne auch-studierende Freundin (oder eine, die gut verdient) und geh nebenbei jobben. Klar, die Kinderplanung und große Urlaube sind nicht drin (aber vielleicht ein gemeinsames Auslandssemester und ggf Stipendien ...) ... Ja, es ist ne sehr harte Zeit - aber wenn man nicht vom Beruf "reicher Sohn/Tochter" ist, dann gehts halt nur so - will man dieses Ziel wirklich erreichen.
Und viele Chancen im Leben hat man wirklich nur ein einziges Mal ... und muss selbst entscheiden.

Idee: und wie wärs mit nem Medizin-Studium beim Bund?
Die zahlen ab dem ersten Semester über 1.000€ auf die Kralle und der NC ist auch nicht so krass.
Aber man ist halt erstmal gefangen ...

erstmal gefangen ist gut. du verpflichtest dich für 17 jahre
ich glaube nicht, dass jemand sich dafür begeistert, dem 33 schon zu spät für kinderplanung ist
allerdings bekommen die, die ich kenne schon echt gut geld, würde aber trotzdem nicht mit ihnen tauschen wollen. allein schon, weil man sich seinen facharzt nicht aussuchen kann, und die ständig druck machen, wenn man irgendwo mal durchfällt.

ich weiß aber inzwischen auch nicht mehr, welchen rat er noch hören will.
es wurden alle möglichkeiten und wege mehrmals aufgezeichnet und es kommt immer wieder ein "ja aber"

das klingt für mich so, als wäre die entscheidung gegen das med-studium im inneren schon gefallen.

ich weiß allerdings nicht, wie man zu der annahme kommt, man kann während des studiums keine freundin haben ^^
kein geld für kinder - ja ok
aber seit wann braucht man geld um eine beziehung zu führen?

DeKl
14.10.2009, 21:23
aber seit wann braucht man geld um eine beziehung zu führen?

Beziehungen in manchen Milieus basieren durchaus darauf.

epeline
14.10.2009, 21:50
Beziehungen in manchen Milieus basieren durchaus darauf.

das will ich dem fragesteller aber nicht unterstellen