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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag1 A39/B2 Pseudopolypen



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DrHouse1978
16.10.2009, 16:45
Allerdings zeigen sich Pseudopolypen selten auch beim crohn..nach dieser Info jetzt passt dann eher doch alles zum Morbus Crohn....

ego2008
16.10.2009, 17:00
Ich glaube ein Crohn sieht auch makroslopisch anders aus oder ?
Würde mich interessieren weshalb die diesmal kein Histobild genommen haben ?Weil wir sonst nachdem uns gelehrt wurde dass der Crohn alle Wandschichten betreffen kann die Frage richtig beantwortet hätten?

Somit ein WIrrwarr !
Bin auch für die CU ! OP bei Crohn doch nur wenn verbacken oder stenosiert ist und sicher nicht inem Schub!
Bei der Colitis Proktokolektomie mit ileoanalem Pouch usw.und evtl kurativer Aussicht.Oder hab ich da was verpeilt:):-nix

DrHouse1978
16.10.2009, 17:09
Das Problem ist, dass laut meinen Recherchen und das waren nicht wenige die Colitis niemals diskontinuierlich auftritt wie in diesem Fall beschrieben.

capablanca1
16.10.2009, 18:11
Das Problem ist, dass laut meinen Recherchen und das waren nicht wenige die Colitis niemals diskontinuierlich auftritt wie in diesem Fall beschrieben.

genau, eine Colitis ulcerosa tritt nie dikontinuierlich auf.
Und von wegen Pseudopolypen, schaut mal hier:
http://alf3.urz.unibas.ch/pathopic/getpic-fra.cfm?id=9924

aber egal, am Ende zählt nur, was das impp für richtig hält. Meiner Meinung nach müsste es aber der Crohn sein.

haemo
16.10.2009, 21:37
Mal abgesehen davon, dass das Rektum nicht befallen war, hat mich vor allem gestört: Das Colon asc. + desc. sollen befallen sein. Ich hab das so interpretiert: das Colon transversum ist frei.
Halt ich für ne logische Schlussfolgerung dieser Aussage. Und das kann bei der Colitis ulc. einfach nicht sein.

bine-heike
17.10.2009, 00:00
wenn man mal davon absieht, dass man in einigen fällen zwischen crohn und colitist nach klinik und diagnostik trotzdem nicht unterscheiden kann...;-D

bin für den crohn:-dafür

Medimeister
17.10.2009, 12:10
Mir ist völlig schleierhaft, warum Medilearn sich jetzt hier wieder für die Colitis ulcerosa entschieden hat. Das ist definitiv nicht richtig. Ich zitiere mal aus dem Robbins (in Fettdruck dort, wohlgemerkt!): "Ulcerative colitis involves the rectum and extends proximally in a retrograde fassion [...]. It is a disease of continuity, and "skip" lesions such as occur in Crohn disease are not found." Damit dürfte diese Frage endgültig beantwortet sein.

Chrissytinchen
18.10.2009, 16:35
In dieser Aufgabe wurden lauter Dinge zusammengemischt, die nicht zueinander passen!
Die auf das Colon beschränkte Entzündung und die Pseudopolypenbildung sprechen für eine Colitis ulerosa. Dagegen spricht jedoch die Tatsache, dass laut der histologischen Untersuchung das Rektum von der Entzündung ausgespart bleibt. Denn die Colitis ulerosa schreitet kontinuierlich von distal nach proximal voran und „das Rektum ist stets befallen“ (Herold G., Innere Medizin, 2006) --> Antwort B falsch, bzw. uneindeutig.
Mit einem M. Crohn wäre das Krankheitsbild noch am ehesten vereinbar, wobei hier das makroskopische Präparat auch nicht vollends zu einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung passt (sehr viele Polypen, jedoch keine Rötung, keine Schleimhautreizungen erkennbar). --> Antwort C uneindeutig.
Zu einem HNPCC passt weder die klinische Symptomatik noch die herförmigen Entzündungsreaktionen ohne Hinweis auf Dysplasien. --> Antwort D falsch
Eine kollagene Kolitis wäre nur mikroskopisch zu erkennen und würde nicht bereits in der Koloskopie eine herdförmige Entzündung zeigen. --> Antwort A falsch.
Melanosis coli = Schwarzfärbung nach Laxantienabusus --> Antwort E falsch.

ChillenMitBazillen
18.10.2009, 17:36
Dann schreib das doch genau so ans IMPP!

Medimeister
19.10.2009, 10:52
Pseudopolypen und zum Zeitpunkt der Aufnahme auf das Colon beschränkte Entzündung sprechen nicht unbedingt für die Colitis ulcerosa, kann beim Crohn auch sein. Außerdem ist die Kolektomie kein gutes Argument, sich für die Colitis ulcerosa zu entscheiden, da aufgrund des Krankheitsbildes ("im Verlauf wurde nötig...") auch beim Crohn diese indiziert sein kann (siehe Berchtold, 5. Auflage) - wenn auch zugegebenermaßen nur in Ausnahmefällen. :-?
Makrobild und Histobefund sprechen allerdings ganz klar für Morbus Crohn, da gibts nichts zu diskutieren.

sebastianstach
19.10.2009, 13:26
doofe fragestellung des impp