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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1 A68/B97 Schilddrüse



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it's not lupus
13.10.2009, 20:30
Die Dame hat doch ne Hypothyreose , und zwar "zentrale", oder? ML sagt latent hyperthyreot

Unregistriert
13.10.2009, 20:32
hat ne latente hyperthyreose...da das TSH erniedrigt ist...

JHansen
13.10.2009, 20:34
erniedrigtes TSH bei normwertigen fT3/fT4 spricht für latente Hyperthyreose

Unregistriert
13.10.2009, 20:36
Die Dame hat doch ne Hypothyreose , und zwar "zentrale", oder? ML sagt latent hyperthyreot

oh je...

it's not lupus
13.10.2009, 20:39
oh je...

was soll denn das heissen? mitleid? oder was?

JHansen
13.10.2009, 20:43
Die SD produziert ja quasi genug Hormon, deswegen wird der zentrale Antrieb heruntergefahren... also erniedrigtes TSH

Unregistriert
13.10.2009, 20:50
also formal ist eine latente hypothyreose nach lehrbuchdefinition natürlich korrekt, aber physiologisch ist die latente Hyperthyreose aus meiner Sicht definitiv ausgeschlossen. ML liegt hier meiner ansicht nach falsch.

warum?

per Definition: ein erniedrigtes TSH bei noch normalen peripheren T3/T4 Werten spricht für eine latente Hyperthyreose. Man würde dann aber davon ausgehen, dass sich zukünftig dann T3 und T4 erhöht zeigen würden.

Warum kann diese Antwort trotzdem nicht korrekt sein?

hierzu muss man sich fragen, warum das TSH erniedrigt ist => bei einer latenten Hyperthyreose ist das TSH durch hohe T3/T4 Spiegel, die sich noch im Normbereich befinden, bereits supprimiert.

was haben wir hier: sowohl T3 wie auch T4 befinden sich im unteren Normbereich!!!
d.h. dass diese nicht für das niedrige TSH verantwortlich gemacht werden können.

Das knifflige an dieser Frage steckt also im Detail:
ich würde aus obiger Erläuterung auch eine zentrale Hypothyreose als Antwort geben.

zentrale Hypothyreose ist als Oberbegriff zu nehmen. wie immer gibt es auch hier 2 Formen: die latente und die manifeste zentrale Hypothyreose.

in diesem Fall handelt es sich um eine latente zentrale Hypothyreose! denn das erniedrigte TSH zentral führt zu peripher niedrigen T3/T4 Spiegeln, die noch nicht erniedrigt sind.

zwar steht in der Antwortmöglichkeit nicht "latente zentrale Hypothyreose", brauch es aber auch nicht, weil ja zentrale Hypothyreose als oberbegriff trotzdem auch für eine latente stehen kann...

zugegebenermaßen eine knifflige Frage: keine Ahnung, ob das IMPP das so gewollt hat, oder überhaupt so sieht?

vielleicht geht das IMPP wie auch ML und die Mehrheit von uns von einer latenten hyperthyreose aus.

doch auch wenn die Mehrheit für latente Hyperthyreose ist, müsste trotzdem noch erklärt werden, wie die grenzwertigen T3/T4 Spiegel zu Stande kommen und wie diese grenzwertig niedrigen T3/T4 Spiegel das TSH überhaupt so starkt supprimieren sollen... geht nunmal einfach nicht.

Unregistriert
13.10.2009, 20:55
hier fährt nix runter, so funktioniert ein Regelkreis nicht.

es gibt ja keinen an/aus Schalter für TSH.

bei hohen peripheren Spiegeln wird es unterdrückt (negativer Feedback).
bei niedrigen Spiegeln ist es tendenziell dagegen höher und vor allem niemals geringer als der Normbereich!

it's not lupus
13.10.2009, 20:57
also formal ist eine latente hypothyreose nach lehrbuchdefinition natürlich korrekt, aber physiologisch ist die latente Hyperthyreose aus meiner Sicht definitiv ausgeschlossen. ML liegt hier meiner ansicht nach falsch.

warum?

per Definition: ein erniedrigtes TSH bei noch normalen peripheren T3/T4 Werten spricht für eine latente Hyperthyreose. Man würde dann aber davon ausgehen, dass sich zukünftig dann T3 und T4 erhöht zeigen würden.

Warum kann diese Antwort trotzdem nicht korrekt sein?

hierzu muss man sich fragen, warum das TSH erniedrigt ist => bei einer latenten Hyperthyreose ist das TSH durch hohe T3/T4 Spiegel, die sich noch im Normbereich befinden, bereits supprimiert.

was haben wir hier: sowohl T3 wie auch T4 befinden sich im unteren Normbereich!!!
d.h. dass diese nicht für das niedrige TSH verantwortlich gemacht werden können.

Das knifflige an dieser Frage steckt also im Detail:
ich würde aus obiger Erläuterung auch eine zentrale Hypothyreose als Antwort geben.

zentrale Hypothyreose ist als Oberbegriff zu nehmen. wie immer gibt es auch hier 2 Formen: die latente und die manifeste zentrale Hypothyreose.

in diesem Fall handelt es sich um eine latente zentrale Hypothyreose! denn das erniedrigte TSH zentral führt zu peripher niedrigen T3/T4 Spiegeln, die noch nicht erniedrigt sind.

zwar steht in der Antwortmöglichkeit nicht "latente zentrale Hypothyreose", brauch es aber auch nicht, weil ja zentrale Hypothyreose als oberbegriff trotzdem auch für eine latente stehen kann...

zugegebenermaßen eine knifflige Frage: keine Ahnung, ob das IMPP das so gewollt hat, oder überhaupt so sieht?

vielleicht geht das IMPP wie auch ML und die Mehrheit von uns von einer latenten hyperthyreose aus.

doch auch wenn die Mehrheit für latente Hyperthyreose ist, müsste trotzdem noch erklärt werden, wie die grenzwertigen T3/T4 Spiegel zu Stande kommen und wie diese grenzwertig niedrigen T3/T4 Spiegel das TSH überhaupt so starkt supprimieren sollen... geht nunmal einfach nicht.
DANKE!

it's not lupus
13.10.2009, 20:58
btw., sind ja echt einige Fragen hier, die ziemlich diskutabel sind... (nicht nur 1 oder 2)

sebastianstach
13.10.2009, 20:59
hmm kniffelig

Schnatz
13.10.2009, 21:00
...naja, es fährt ja deshalb runter, WEIL es hypophysär ein Problem gibt. Nur über diesen Mechanismus lassen sich ein niedriges TSH und tief-grenzwertiges T3 und T4 in Einklang bringen.

Unregistriert
13.10.2009, 21:00
es ist defintiv die latente hyperthyreose...

juho
13.10.2009, 21:08
@lupus: bin absolut deiner Meinung - genau so hatte ich mir das auch überlegt!!! :-dafür

it's not lupus
13.10.2009, 21:26
jo also ich finde zentrale hypothyreose geht zumindest auch

Schnatz
13.10.2009, 21:28
Das sehe ich auch so...nicht nur, weil ich es angekreuzt habe ;-)

capablanca1
13.10.2009, 22:20
ich glaub dennoch, dass die latente Hyperthyreose richtig ist und zwar aus 2 Gründen:
1. Die zentrale Hypothyreose ist extrem selten und man hätte dann noch weitere Symptome einer HVL-Insuffizienz, von denen in der Fallbeschreibung keine Rede ist
2. Die Definition einer latenten Hyperthyreose ist: TSH erniedrigt, T3 u. T4 normal und genau diese Konstellation liegt vor (auch wenn T3/T4 niedrig normal sind, wenn man eine Woche später messen würde wären sie ja velleicht hoch-normal-Hormonkonzentrationen ändern sich. Das entscheidende ist der erniedrigte TSH-Wert)

Schnatz
13.10.2009, 22:23
Was 1. angeht: Seltenheit macht eine Erkrankung im wahren Leben unwahrscheinlich, beim IMPP gelten andere Maßstäbe :-nix

Unregistriert
13.10.2009, 22:27
und wenn eine Hormonkonzentration auch schwanken kann: vom untersten Referenzbereich direkt in den höchsten, damit man das supprimierte TSH noch erklären kann? dann muss man schon das Labor in Frage stellen, oder besser direkt wechseln :-)

für mich passt das zentrale auch weit besser als ne latente hyperthyreose.

Unregistriert
13.10.2009, 22:28
Und man darf auch nicht vergessen, dass
Normalwerte auch nur statistisch ermittelt sind.
Auch kennen wir nicht den normalen Bereich bei
der Patientin. Ihre "niedrig"-normalen Werte können für
sie schon hoch sein.