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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3 A71/B100 bildgebendes Verfahren



Mondlaub
15.10.2009, 15:33
Dachte immer Arthrographie (nicht Arthroskopie) wird heute nicht mehr verwendet im Zeitalter von Sono, CT und MRT.

Oder stehe ich da völlig auf dem Schlauch?????

harry 93
15.10.2009, 15:34
Dachte immer Arthrographie (nicht Arthroskopie) wird heute nicht mehr verwendet im Zeitalter von Sono, CT und MRT.

Oder stehe ich da völlig auf dem Schlauch?????

Denk ich auch. Ist vor allem bei nem Säugling ziemlich martialisch...

Schnatz
15.10.2009, 15:35
Ja, sollte man denken!
Ich habe lange geschwankt zwischen Sono und Rö, mich dann aber für letzteres entschieden, weil ich mir dadurch eine bessere Sicht auf das Repositionshindernis erhoffte...

SDWI
15.10.2009, 15:36
Laut Krämer - Orthopädie ist das eine der wenigen Indikationen für die Arthrographie, die noch verblieben sind. Hätte das nie genommen.

Erlanger Trauerklos
15.10.2009, 15:45
Fand das auch zu archaisch... naja, man sollte sich halt für das Examen die Ausnahmen merken :(
Ich hätt ihn durchs CT geschoben, auch wenn das in dem Alter suboptimal ist.
Sono ist ws schlecht, weil das Hindernis "hinter" Knochenstrukturen liegt, da kommt man nicht ran mit dem Schall...

Pumato
16.10.2009, 00:35
jup hätte ihn auch trotz Alter durchs CT geschoben, zwecks dann möglicher 3D Rekonstruktion....

Unregistriert
16.10.2009, 06:32
Moin,

ich kenn die Frage nicht, aber was ich aus Euren Texten erlese, handelt es sich um einen Säugling, um den es geht. Daher nun die Antwort von einem Radiologen:

1. CT ist definitiv contra indiziert, weil die Strahlung zu hoch ist. Selbst bei Kindern ist man noch sehr zurückhaltend, denn aus den Atombombenabwürfen weiß man nicht, was die Strahlung tatsächlich macht.
Die 3D Recons sind zwar nett, aber keine überzeugende Argumentation für ein CT bei Minderjährigen. Auch wenn Unfallchirurgen da weniger hemmungslos sind, sollte man das CT nicht zu großzügig einsetzen.

2. MR geht nur unter Anästhesie bei kleinen Kindern, daher ist hier fraglich, ob das mal so eben zu machen ist. In der Praxis stellen die Anästheten sich ziemlich. Daher wird auch das eher zurückhaltend gemacht.

3. Sono: ginge generell, da die Ossifikationen noch nicht so weit voran geschritten sind. Allerdings ist die Sicht nicht optimal.

3. Artrographie: für Gelenke logischer Weise optimal. Die Strahlung ist, wenn man Einzelschüsse verwendet extrem gering - fast schon zum vernachlässigen. Bei so kleinen Kindern ist der Druck in der Gelenkkapsel noch nicht so hoch und unangenehm, wie bei Erwachsenen, da alles etwas weicher ist. Macht sich nicht so gut, weil die Kinder weinen, muss man dann aber ignorieren. Zumal man höllisch aufpassen muss, damit man nicht die Knorpel mit der Nadel abreibt.

Daher würde ich wohl auch eine Arthrographie machen.

gruss

maka
16.10.2009, 07:50
Zumal ja Sono und Rö-Übersicht schon fast rausfallen. Die wurden vor dieser gefragten Untersuchung (die das Repositionshindernis dann erst zeigte) schon (teils mehrmals) gemacht und da wurde das Hindernis eben nichts gesehen. Es musste also eigentlich eine weitere, neue Untersuchungsmöglichkeit sein. Alleine aus dem Grund konnte ich Rö und Sono mehr oder weniger ausschliessen. CT aus genau den genannten Gründen nicht (zumal dafür gesorgt werden muss, dass der Kleine ruhig liegt). Und was war das andere? Szinti? Das fiel ganz raus.

Bzgl. Strahlenschäden gibt es ja gerade einen heftigen Fall aus LA:

http://www.latimes.com/news/local/la-me-cedars-sinai10-2009oct10,0,1920150.story