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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3 A92 Cholangitis



JHansen
16.10.2009, 08:18
Hallo,

wieso soll die Patientin eine Galleabflusstörung über die Biliodigestiveanastomose haben? In der nächsten Aufgabe (93) geben wir ihr doch Chenodesoxycholsäure um die Lithogenität herabzusetzen... Das hört sich für mich mehr nach einer Rezidivprophylaxe nach stattgehabten Gallengangsstein an. Und da nur noch intrahepatische übrig sind, ist für mich A der logische Schluss. Wo denk ich falsch?

Medimeister
16.10.2009, 08:36
Ich bin der gleichen Meinung. Nach Hepatikojejunostomie scheint zwar (Zitat aus "Der Chirurg", eben erst mit Google gefunden) die Stenose der biliodigestiven Anastomose die häufigste Ursache postoperativer (rezidivierender) Cholangitiden zu sein, im vorliegenden Fall fand vorher aber eine erweiterte Leberteilresektion statt (bei meiner Quelle wars ein Casereport bzgl. Mirizzi-Syndrom). Die Restleber hat ja nun kaum geringeren Anfall an Stoffwechselprodukten, muss also verhältnismäßig mehr Galle produzieren. Und das könnte doch durchaus auch zu erhöhter Lithogenität führen.
Ich stelle das jetzt einfach mal zur Diskussion. :-notify

wenke81
16.10.2009, 08:50
ich hab das angekreuzt. für die laborwerte dei angegeben waren brauchst du nen gallestau. und ja, das knickt gern mal ab.

Medimeister
16.10.2009, 08:51
Was hast Du angekreuzt? Macht doch beides einen Gallestau.

wenke81
16.10.2009, 09:05
weil das wahrscheinlicher ist! der dünndarm ist doch kein starres rohr, sondern hängt da schlaff in der gegend rum.
denk mal an die krankheiten des operierten magens . da gibt es auch mehrere sachen die nur deswegen entstehen weil der darm abknickt.

Medimeister
16.10.2009, 09:13
? Ok, nenn mal ein Beispiel...

Unregistriert
16.10.2009, 13:11
die frage is doch: wieso bekommt die frau ne choalangitis? warum sollten intrahepatische steine zu einer cholangitis führen?

Medimeister
16.10.2009, 13:15
Die letzte Frage kannst Du unmöglich ernst meinen.

Unregistriert
16.10.2009, 13:17
Die letzte Frage kannst Du unmöglich ernst meinen.

oh doch...

Medimeister
16.10.2009, 13:21
Gut, wenn dem so ist, dann bin ich gespannt, wie Du auf die Idee kommst, dass intrahepatische Gallesteine KEINE Cholangitis verursachen können.

Unregistriert
16.10.2009, 13:26
Gut, wenn dem so ist, dann bin ich gespannt, wie Du auf die Idee kommst, dass intrahepatische Gallesteine KEINE Cholangitis verursachen können.

lass es mich konkretisieren: die steine können natürlich eine entzündung verursachen. aber keine, die zu einem bili von 9, gGT 1000, AP 400 und CRP 105 führt, ohne dass ein caroli-syndrom o.ä. bekannt wäre! da wäre es eher wahrscheinlich, dass die steine die folge rezidivierender cholangitiden sind...

Medimeister
16.10.2009, 13:33
Also der von Dir genannte Typ I des Caroli-Syndroms (oder auch ähnliches ;-)) ist keine Voraussetzung. Zumal zu bedenken ist, dass massivst in die Zahl der abfließenden Gallewege eingegriffen wurde (3/4 sind ja reseziert bei gleichbleibendem Anfall an Stoffwechselaktiviät und -produkten). Die biliodigestive Anastomose knickt auch kaum ab, wenn ich auch eine mögliche Stenose postoperativ nicht anzweifeln will.

fatman
16.10.2009, 14:12
was mich zu den Gallensteinen in den kleinen Gallengängen bewogen hat war die Kombination aus der Tatsache, dass man Desoxycholsäure benutzt, aber nicht ERCPiert hat. Wenn es im Bereich der Anastomose abgeklemmt gewesen wäre, hätte man dann nicht ERCPiert und gestentet. Was würde es helfen, wenn man die Galle ein klein wenig "flüssiger macht". Aber egal...

wenke81
16.10.2009, 14:26
wenn die abgeknickt sind, machen die ne RE-OP . so kenn ichs zumindest .

JHansen
16.10.2009, 15:16
Am Ende läuft es sowieso wieder darauf hinaus, dass C am ehesten richtig ist und die Wahrheit liegt dazwischen...

Medimeister
19.10.2009, 07:02
Ich denke eben auch, wie fatman, dass die postoperative Stenose einer biliodigestiven Anastomose nicht rein konservativ zu therapieren ist.

JHansen
19.10.2009, 07:53
So hier gehört dann auch meine Antwort aus dem anderen Thread rein:

Deswegen hab ich auch die intrahepatische Cholangitis genommen, insbesondere auch wegen der sich anschließenden anti-lithogenen Therapie.