PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beim Gespräch/Bewerbung Studienwunsch erwähnen?



Seiten : 1 2 [3]

kleiner_medicus_mh
22.10.2009, 20:14
eben
die meisten scheinen zu vergessen, dass ihre eigene ausbildung wohl eher ein mittel zum zweck war/ist, nämlich um wartezeit zu überbrücken.


So und nicht anders..zu behaupten eine Krankenpflegeausbildung mache einen zum besseren Doc halte ich für völlig absurd.

z.B. ne kaufmännische Ausbildung wäre vielleicht auch nicht verkehrt, ich denke Kenntnisse in BWL/VWL usw. können für einen Arzt auch von Vorteil sein...:-))

Aber mal im Ernst, im Endeffekt ist es jedem selber überlassen wie er seine Wartezeit überbrückt, theoretisch kann man die Wartezeit auch auf einer einsamen Insel verbringen...:-dance

Mietzekatze
22.10.2009, 20:22
Hallo!
Na, das ist ja mal wieder ne Diskussion für mich :-D.
Nee, im Ernst. Mir persönlich hat die Ausbildung insofern dabei geholfen,

auf Leute zugehen zu können, sprachliche und kulturelle Unterschiede kennenzulernen und damit umgehen zu können
Situationen und Patienten beobchten und einschätzen zu können (sehr wichtig), auch auf ungesagte Dinge richtig reagieren zu können
auch intime Situationen für mich und den Patienten ertragbar zu machen
Sinn für Hygiene zu lernen (hört sich lustig an, ist aber so, vieles geht einfach in Fleisch und Blut über und Krankenhaus ist anders als zu Hause *öhm, nun ja...*)
mich organisieren zu können
Prioritäten setzen
Verantwortung zu übernehmen
den Betrieb Krankenhaus zu verstehen und ein Gefühl für Do's and Dont's zu bekommen

Und ich muss sagen, die drei Jahre waren damit (und natürlich mit all den fachlichen Sachen, aber die will ich mal aussen vor lassen) ganz schön ausgefüllt.
Im Nachhinein bin ich sehr dankbar, die Ausbildung abgeschlossen zu haben, auch wenn ich sie nach ein paar Wochen schon abbrechen wollte ;-). Ich würde nicht mehr als KS arbeiten wollen (was aber andere Gründe hat) aber die Erfahrungen sind mir jetzt im Nachhinein sehr wichtig. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich nicht so wäre, wie ich jetzt bin, wenn ich die Ausbildung nicht gemacht hätte.

epeline
22.10.2009, 20:27
dagegen sagt doch auch keiner was ^^

aber würdest du denn sagen, du könntest kein guter arzt ohne ausbildung sein?

schmuggelmaeuschen
23.10.2009, 11:37
hätte ich direkt nach dem Abi nen Medi-Platz bekommen hätte ich ihn auch sofort angenommen, 1Jahr reisen wäre noch drin gewesen mehr nicht...
Da das bei mir aber nicht der fall ist (und das Jahr reisen wegen anderer Ziele nicht klappte) mache ich jetzt eine MTA Ausbildung.
Ich hab jetzt einen Abriss über die meisten Fächer des Medizinstudium und werd bestimmt Zusammenhänge früher erkennen als andere, ob das notwenig, praktisch, oder sonst was ist weiß keiner, aber schaden wird es sicher nicht.
Im gegensatz zu vielen 1,X Leuten hab ich die Erfahrung sammeln dürfen/müssen das im leben nicht immer alles nach Plan läuft und vor dem Studium schon mal richtig gearbeitet zu haben schadet auch keinen.
Von meinen Eltern (beide an der Hochschule) weiß ich, dass Studenten mit Ausbildung in der Regel zielstrebiger und besser organisiert sind.
Ich persönlich bin dankbar für die Ausbildung und den kleinen "Umweg" weil ich finde solche machen das Leben interessant.
Ob man mit oder ohne Ausbildung ein besserer Arzt wird ist mir egal, solange ich ein gute Ärztin werde.
Ausbildungen schaden auf keinen Fall aber man kann auch ohne das Studium schaffen.

So und ich würde meinen Studienwunsch nie bei nem Gespräch erwähnen. Hab das zwar einmal für GuKkp erwähnt das ich überlegt hatte zustudieren und trotzdem nen Platz bekommen, aber das ist nicht die Regel...

So und jetzt geh ich schlafen jeden tag um 5 aufstehen schlaucht...