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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizin fuer mich das Richtige??



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Xela
24.10.2009, 00:10
ist es dir selbst auch schon mal passiert ?
das dürfte jedem von uns schon mal passiert sein. ich hatte in knapp 2jahren arztsein mittlerweile 3 oder 4mal das pech mich mit einer benutzten nadel zu pieken (2mal an nadeln, die einfach irgendwo liegen gelassen worden sind, völlig unklar bei wem damit blut abgenommen worden ist..). das ist jedes mal echt beschissen. du weißt zwar, dass eigentlich gar nichts passiert sein kann, da der patient erstmal eine infektionserkrankung haben muss und das übertragungsrisiko selbst bei tatsächlich kontaminierten nadeln gering ist (glaube so ca. 0,3% b. Hep C und so ca. 3% b. HIV? wie war das noch?) aber trotzdem machst du dir irre gedanken.

den sicheren infektionsausschluß bekommst du leider erst nach 3monaten, wenn antikörper sicher nachweisbar wären - d.h. 3monaten in denen du nichts machen kannst und einfach abwarten musst. da hilft nur jeden gedanken an eine mögliche infektion und die konsequenzen zu verdrängen. wenn du weisst bei welchem patienten du dich gestochen hast kannst du natürlich auch den patienten testen lassen und hast ein schnelleres ergebnis. die sichere entwarnung gibts aber erst nach 3monaten- einfach der horror.

edit: worst case scenario: wenn du dich bei nem patienten gestochen hast von dessen hiv-infektion du weisst kannst du eine post-expositionsprophylaxe mit antiretroviralen medikamenten machen- aber die nebenwirkungen sind echt kein spass, abgesehen davon was dein kopf in der zeit durchmacht..

Jeremy
24.10.2009, 02:29
wow ist echt ne schlimme zeit bei sowas :S
hätte echt nicht gedacht das das übertragungsrisiko noch relativ gering ist, also ich dachte das wäre anders

Schnatz
24.10.2009, 08:34
Ja, leider. Einmal an einer Braunüle (mittlerweile gibt es Sicherheitsverschlüsse...) und ein anderes Mal habe ich mich an einem scharfen Haken im OP geschnitten. Während des PJ hat mir ein Patient eine Ladung Blut in´s Gesicht gehustet...darauf kann wirklich man verzichten. Mal ganz davon abgesehen, dass insbesondere letzteres ekelhaft ist, kann es lebensgefährlich sein!

So gering ist das Übertragungsrisiko nicht. Für Hepatitis B 30%, Hepatitis C 3% und HIV 0,3% je infektiösem Nadelstich. Wenn man die Dunkelziffer aller nicht gemeldeten Nadelstiche und daraus resultierenden Infektionen berücksichtigt, ist es noch mehr!

Bjarne
24.10.2009, 11:20
jetzt macht den leuten mal keine angst hier... wenn man straßenbauarbeiter wird oder busfahrer hat man meist noch viel letalere gefahren die auf einen warten mit höheren wahrscheinlichkeitsquoten!
wie wird das eigentlich gemacht mit der prophylaxe, soll ja afaik 2 stunden nach infektion angefangen appliziert zu werden (?) wenn man sich nun gestochen hat und nicht weiß woher die nadel kommt wird dann erstmal nichts gemacht? weil die nebenwirkungen sind ja wirklich krass...
naja, ich würd aber nicht aus angst vor infektionskrankheiten dem arztberuf entsagen... aber ich bin ja auch unbedaftrer erstie =)
@tms
genau genommen kann man damit auf seine durchschnittsnote einen bonus drauf rechnen lassen, der es einem dann einfacher macht, den numerus clausus einer uni zu erreichen (wenn diese das anbietet)
@andreas
klar, ärzte müssen ja auch viel wissen, mit logischem denken ist da teils nicht mehr so viel zu machen ;) aber in der 10. klasse (warst du doch?) hatte man die meißten sachen auch noch nicht inder schule ;)
lg

Schnatz
24.10.2009, 11:36
jetzt macht den leuten mal keine angst hier
[...] aber ich bin ja auch unbedaftrer erstie

Da du den Begriff "unbedarfter Ersti" selbst eingebracht hast, greife ich ihn mal auf. Ich gehe sehr stark davon aus, dass du eine solche Situation noch nicht erlebt hast. Natürlich ist das eine Erfahrung, auf die man verzichten kann und ich wünsche es niemandem, aber danach denkt man anders und begreift, dass es eben Lappalie ist!

Bjarne
24.10.2009, 12:19
Da du den Begriff "unbedarfter Ersti" selbst eingebracht hast, greife ich ihn mal auf. Ich gehe sehr stark davon aus, dass du eine solche Situation noch nicht erlebt hast. Natürlich ist das eine Erfahrung, auf die man verzichten kann und ich wünsche es niemandem, aber danach denkt man anders und begreift, dass es eben Lappalie ist!

na ganz so ist es nicht, ich arbeite nebenher ehrenamtlich im sanitätswesen und hatte schon häufiger mit spritzen usw. zu tun, hab mich aber bislang noch nicht mit ner infizierten nadel gepiekst, das stimmt

Schnatz
24.10.2009, 14:32
Ahso, ok. Jedenfalls wünsche ich dir natürlich, dass es so bleibt!
Sooo, da hab ich ja das entscheidende Wort "keine" vergessen. Seht es mir bitte nach, ich denke, ihr wisst, was ich meine ;-)

roxolana
24.10.2009, 23:28
ich sags nochmal, was mir vorm abi auch mal einer hätte sagen sollen:

sinnvoll sind die kurse, in denen man gute noten bekommt, ungeachtet ob sie mit dem studium zu tun haben oder nicht
die zvs interessiert nur der schnitt, nicht wie du ihn erreicht hast

Das kann man nicht so pauschal sagen. Beim AdH der Charité z.B. interessiert man sich sehr wohl für die Kurse: alleine für den Leistungskurs Physik bekommt man schon 80 Punkte, was umgerechnet fast 0,3 im Abischnitt entspricht. Ein Abiturient mit Physik und Chemie als Leistungskursen und einer 1,9 im Abi wird also einem anderen vorgezogen mit Kunst und Deutsch und einer 1,4 im Abi.

WackenDoc
25.10.2009, 13:22
Einen guten Schnitt muss man aber erstmal hinbekommen, wenn man so gar keinen Zugang zum Fach hat.
Gard Physik-LK ist ja nicht gerade das Einfachste-

Bjarne
25.10.2009, 21:37
Einen guten Schnitt muss man aber erstmal hinbekommen, wenn man so gar keinen Zugang zum Fach hat.
Gard Physik-LK ist ja nicht gerade das Einfachste-

ansichtssache, ich find physik z.B. welten einfacher als chemie oder bio...

Lava
25.10.2009, 23:05
Heisst das, dass das Medizinstudium im Grunde kaum etwas mit Biologie und Chemie zu tun hat? Welche Faecher dominieren das Studium? !

Innere, Chirurgie, Pädiatrie, Gyn, Neuro, Pharma, Patho. Plus drei Dutzend weitere Fächer. Wie hast du dir das denn vorgestellt??

Nero_b
26.10.2009, 09:55
Ich bin erstmal davon ausgegangen, was ich bereits kenne. Mittlerweile weiss ich zumindest, dass das recht oberflaechlich ist...
Dass man sich durch die Faecher Bio, Chemie und Physik durchbeissen muss, diese aber hinterher vergessen kann, ist beruhigend (, wobei ich ja noch keine Ahnung habe, was mich in
Innere, Chirurgie, Pädiatrie, Gyn, Neuro, Pharma, Patho erwartet).

Trotzdem habe ich mit meiner Durchscnittsnote von 1,7 leider keine allzu glorreiche Position im Bezug auf das Medizinstudium. Deshalb setze ich meine Hoffnung derzeit in den TMS. Der TMS ist, wie bereits richtig erklaert, ein von einigen Uni akzeptierter Test, der es dem Bewerber ermoeglicht, seine DN zu verbessern. Bei diesem Test ist Nur logisches Denken gefragt, kein Fachwissen, wie der Test-Herausgeber unterstreicht. Trotzdem wirkte er auf mich erstmal einschuechternd. Beim zweiten Lesen war ich nicht mehr ganz so eingeschuechtert, weil Fachwissen einige Teile zwar erleichtert, aber Dank ausfuehrlicher Erklaerungen, nirgendwo zwingend erforderlich ist.
Meine Wunschuni, Luebeck, akeptiert diesen Test, und ermoeglicht die DN "durch einen fachspezifischen Studierfähigkeitstest (TMS) mit einem Notenäquivalent von 2,5 oder besser" um 0,4 Punkte zu verbessern.

Hat jemand Erfahrung mit dem TMS, der Universitaet Luebeck und/oder der Stadt Luebeck als solcher (ich war nie dort)?

Vielen Dank fuer die zahlreichen Antworten!

Gruesse aus dem heissen Namibia,
Fredi

Ehemaliger User 05022011
26.10.2009, 10:08
Also, ich würde mir an eurer Stelle Gedanken machen, ob man den Beruf psychich aushällt.

Und ob man gewisse Sachen sehen kann(z.B. abgestorbene Füße bei Diabetikern und Rauchern, Menschen, denen Körperteile amputiert worden sind...)
(
Lasst euch nicht verunsichern! Diese Frage wird wohl fast jeder für sich im Stillen mit "nein" beantworten, der noch keine abgestorbenen Füße e.c. gesehen hat. Es ist bei weitem nicht so das man einfach der knall harte Typ sein muss, der so etwas locker wegstecken kann, sondern man wächst da einfach rein, dass man so etwas sehen kann e.c. - sich Gedanken darüber zu machen, wie von nastja empfohlen, bringt nichts, hier zählt nur die Erfahrung und die bekommt man erst.

Nils.
26.10.2009, 10:32
Nachdem ich ein paar Seiten durchgelesen habe: Was manche Leute hier einen kruden Mist schreiben..

Ehemaliger User 05022011
26.10.2009, 10:38
hallo ihr ärtze,
ich bin 16 jahre alt und spiele auch mit dem gedanken medizin zu studieren ich bin zurzeit in der 10 klasse und habe noch keine Lk gewhählt.
einziges problem aan der sache ist in den fächern chemie bio und physik verstehe ih die sahcne nciht so gut. Wenn die lehrererin von Cohlenstoff wasterstoff redet wei ich zwar schon so ungefähr was sie meint aber ich verstehe den ganzen zusammen hang nicht.



Meine stärken sind an sich deutsch und englisch.
?????
bist du dir da sicher Andreas?

Schnatz
26.10.2009, 10:44
Nachdem ich ein paar Seiten durchgelesen habe: Was manche Leute hier einen kruden Mist schreiben..

Gehaltvolle Beiträge peppen das dann natürlich auf!

Nero_b
26.10.2009, 10:51
Ich find es super, dass sich so viele Leute hier im Forum fuer den Thread interessieren!
Allerdings bringen diese kleinen Streitigkeiten fuer keinen der Beteiligten etwas, ausser natuerlich Zeitvertreib...

Nochmal zurueck zu den Fragen, vielleicht kann ja jemand, ob auf Deutsch, Englisch oder Oshiwambo, darauf antworten:

Hat jemand Erfahrung mit dem TMS, der Universitaet Luebeck und/oder der Stadt Luebeck als solcher (ich war nie dort)?

Gruss,
Fredi

Bjarne
26.10.2009, 12:58
also was ich so mitbekommen hab (eine sehr gute freundin von mir studiert in lübeck siet diesem jahr) und was die auswahlgrenzen sagen ist, dass es nicht ganz einfach ist in lübeck rein zu kommen. ich würde mir natürlich vorher gründlichst die auswahlgrenzen der letzten semester angucken und den trend daraus ablesen. generell würd ich nicht hoffen, dass der NC weit hoch schnellt sondern eher runter (also härter wird) aber das bin auch nur ich als realist, gibt genug fälle wo's auch anders rum war ;)
lübeck ist als medizin-uni ziemlich renomiert wie ich das mitbekommen hab :)

mit 1,7 in anderen städten (wie hamburg o.ä.) hat man auch ne gute chance zum jeweiligen adh eingeladen zu werden (in hamburg also awg oder ham-nat) war zumindest dieses jahr recht großzügig.
lg

Ines-Lucia
26.10.2009, 13:02
in lübeck lag der NC im AdH bei 1,0.
die geben ja auch einen bonus auf berufsausbildung und halt diesen bonus auf den TMS. da kommt halt dann so ein NC zustande.

aber bei anderen unis, die den TMS berücksichtigen, hast du mit 1,7 auf jeden fall eine chance.

und wegen TMS:
man muss sagen, dass er auf jeden fall trainierbar ist. z.b. konzentrationstest, aber auch die anderen untertests.
wie schon gesagt wurde, schadet es nicht, wenn man wirklich ahnung von physik usw. hat.
ich denk mal jemand der physik lk hatte, tut sich mit den entsprechenden aufgaben schon leichter.
die untertests "textverständnis" und "naturwissenschaftliches grundverständnis" sind mit vorwissen auch um einiges einfacher.

Also:
Man sollte sich so gut wie möglich auf den test vorbereiten und nicht darauf vertrauen, dass er angeblich nicht trainierbar ist und dass das naturwissenschaftliche wissen sozusagen angegeben ist.

bremer
26.10.2009, 17:47
Auch in Lübeck kocht man nur mit Wasser. Wobei sich das Studiendekanat, zugegeben, sehr viel Mühe gibt, die Lehre so gut wie möglich zu gestalten. Und die Betreuung hier ist auch sehr gut.

Mit der Stadt bin ich noch nicht so richtig warm geworden, aber das kommt vl noch. Bin erst seit 2 Wochen hier.