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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausfüllen der Logbücher



Espressa
20.10.2009, 17:39
Ich gehe gerade mein Logbuch durch, und da stellt sich mir die Frage, wie da die einzelnen Punkte zu bewerten sind. Besonders in der Sparte "Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in...".
Welche Bemerkungen stehen da so bei euch drin?
Wann erachtet ihr diese Kenntnisse als "erworben"?
Gerdade so Sachen wie "psychosomatische Grundlagen" (wann kann man das?) oder "interdisziplinäre Zusammenarbeit" - wenn ich jetzt ein Konsil mach oder Leute weiterüberweise oder wie?
"Strukturen Des Gesundheitswesens"
"gesundheitsökonomische Auswirkungen des ärztlichen Handelns"
"Befunddokumentation" - erfüllt wenn ich die Akte brav mit meinen Weisheiten fülle?

Ich möchte mir echt Mühe geben mir die geforderten Inhalte auch anzueignen, und kann das beim Chef auch vorbringen - bestätigen würde er mir das wohl so oder so. Deshalb die Frage.
Wie geht ihr damit um? Was steht drin? Werden diese Sachen gezielt gelernt?

Danke!
lg espressa

PS: spielt es eine Rolle, ob ein "(Muster-)Logbuch" oder ein "Dokumentationsbogen" ausgefüllt wird?

Muriel
20.10.2009, 20:08
Ganz ehrlich: Das ist alles gequirlte S******. Da kommt irgendwann die Unterschrift drunter und gut ist. Wer nicht ganz doof ist und einigermaßen brauchbare Arbeit abliefert, sollte diese Punkte wohl doch recht schnell erfüllen können. Darüber mache ich mir echt keine Gedanken.

Espressa
22.10.2009, 20:59
Sorry eine blöde Frage noch...
reicht es einfach wenn es drinsteht was man gemacht hat, oder muss man das noch irgendwie "beweisen" können?

also muss der Chef abzeichnen dass man das gemacht hat und dann ist es so?
Oder sind irgendwelche OP-Berichte, Nennung von Patienten oder so erforderlich?

Thomas24
22.10.2009, 21:55
Diese komischen Logbücher sind bei uns auch gerade ein Thema- also bei uns haben sich die entsprechenden Leutchen zusammengesetzt und dann beim ausfüllen der Logbücher mal ihrer Fantasie freien Lauf gelassen... ähem.:-D

Daran sollte deine Laufbahn nicht scheitern:-oopss
LG

Angina
22.10.2009, 22:41
Ich möchte mir echt Mühe geben mir die geforderten Inhalte auch anzueignen, und kann das beim Chef auch vorbringen - bestätigen würde er mir das wohl so oder so. Deshalb die Frage.

Also ich kann diesen Wunsch nach Struktur ehrlich verstehen. Wenn ich mir angucke wie in GB oder in den Kanada (Länder in denen ich Eindrücke sammeln konnte) weitergebildet wird, kann man nur neidisch werden.


gequirlte S****** ist meines Erachtens was man hier mitunter als "Weiterbildung" vorgesetzt bekommt. Deshalb variiert ja auch das Können der Fachärzte ungemein.

Hab mir auch schonmal das Logbuch meiner Wunschweiterbildung genauer angeschaut und das ist zugegebenermaßen reichlich schwammig gehalten..., aber wenigestens gibt es hier einen roten Faden an dem man sich aktiv orientieren kann, anstatt abzuwarten was der Arbeitsalltag einem passiv so zuschwemmt.

That much about :-meinung ;-)

Muriel
23.10.2009, 08:23
In unserem Katalog gibt es durchaus einige sinnvolle Dinge (Laserzahlen an Vorder- und Hinterabschnitt, kleine Lid-OPs, Muskel-OPs etc). Über den Sinn brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Da stehen aber auch z.B. 50 vergrößernde Sehhilfen drin. Das ist eine Aufgabe, dem Optiker oder der Orthoptistin zufällt. Ich kenne keinen einnzhigen AA, der auch nur ansatzweise mal eine angepasst hätte oder wüsste, was man da eigentlich macht (Funkel vielleicht mal ausgeschlossen, aber das hängt wohl auch nicht mit ihrer FA-Ausbildung sondern mit ihrem Vorleben zusammen ;-)), und er muss es auch gar nicht können. Das ist also ein Punkt, der gestrichen gehört. Genauso bescheuert sind solche Sachen wie "Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten von ethischen, wissenschaftlichen und rechtlichen Grundlagen ärztlichen Handelns". Irgendwie stimmt da jeder inhaltlich schon zu, dass man da Peilung von haben sollte, aber mal ganz ehrlich: Wie bescheuert ist das denn bitte, dass das allen Ernstes mit dem Datum des Erreichens dieser Fähigkeiten abgesegnet werden muss? Soll mein Chef dan hinschreiben: "Ende Januar 2006 hatte Frau Muriel das Ziel erreicht"? Das sind so schwammige Dinge, die ich einfach überflüssig finde.
Grundlagen ärztlichen Handelns

Espressa
23.10.2009, 16:35
Hast schon recht Muri, einiges ist ja echt keine ärztliche Aufgabe mehr - oder macht ihr die Gesichtsfelder, Pachymetrien, Biometrien noch selbst? Hier alles Aufgabe der Arzthelferinnen oder Optiker. Und auch wenn ichs zwar kann, werd wohl kaum auf die goforderten Stückzahlen kommen weil ich einfach besseres zu tun hab...

Habe mal ein "Logbuch" einer österreichischen Krankenschwesterschülerin gesehen... Da waren drei Spalten: "hat zugeschaut", "unter Aufsicht durchgeführt" und "selbständig durchgeführt". und für alle Zeilen bzw. Aufgaben musste das nach der Reihe abgezeichnet werden (klar dafür auch einfache Sachen wie Verbandswechsel oder Blutdruckmessen etc.) - aber vom Ansatz finde ich es sehr gut!

Finde schon dass diese Anforderungen bei Ärzten auch überarbeitet werden sollten, und klarer abgesteckt werden sollte was man können muss. Relativ periphere Angelegenheiten könnten ja im Zuge von Kursen oder Fortbildungen abgedeckt werden, vergrößernde Sehhilfen sind da ein gutes Beispiel. Dass man zwar etwas Ahnung hat, aber es nicht x-fach machen muss...
Und im Gegenzug wichtiges auch wirklich beigebracht wird. Grad beim OP-Katalog hört man zu oft dass Inhalte nur bestätigt, aber nicht beigebracht werden... Ist halt nur ein Zettel der nicht wirklich ernst genommen wird.