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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum wird immer vom Vorlernen abgeraten??



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lilapple
22.10.2009, 11:53
Ich muss mir hier mal richtig auskotzen, gerade weil immer und immer wieder vom Vorauslernen abgeraten wurde, ja nicht nur das, Fragen dazu, ob Vorlernen denn sinnvoll sei, wurden ja immer auf aggressivste Art und Weise beantwortet, so auf die Art, man sei total bescheuert schon vorweg was zu machen. Ja ich hab das auch sein lassen, vorher was anzuschauen. Und jetzt sitze ich die erste Woche im ersten Semester in den Vorlesungen und krieg die totale Panik. Die scheinen da totales Vorwissen vorauszusetzen, wenn man wie ich gänzlich ohne kommt (war im Wirtschaftszweig, konnte nicht wählen), hat man total verschissen. Forumlierungen wie "Wie sie ja wissen..." usw. fallen ständig, und zur Einführung wurde da gar nichts gemacht. Ich bin grad einfach nur fix und fertig, da kommt man endlich da an, wo man hinwollte, der große Traum scheint erfüllt und dann fühlt man sich einfach nur unfähig.. Ich weiß gar nich warum ich mich in die Vorlesungen setze, es ist einfach nur demütigend und demotivierend.. Und dann sitzt man nur neben Leuten die das Fach zumindest im Grund- meist jedoch sogar als Leistungskurs hatten.. Wenn ich mir zumindest mal Grundlagen angeeignet hätte, vielleicht etwas Grundkursstoff... Jetzt sitze ich da wie der letzte Depp und hab Angst schon an den Klausuren der Vorklinik zu scheitern :(
Sorry wenn der Thread keine wirkliche Frage enthält, wollt mir einfach mal Luft verschaffen.
Obwohl, ne kurze Frage wäre schon noch einbaubar: Gibts hier irgendwen der ebenfalls abslolut ohne Vorkenntnisse in Chemie, Physik und Bio reingegangen ist oder grad in der gleichen Situation ist? Wie habt ihr das angefangen? Jeden Tag nachgelernt was in den Vorlesungen dran war?
Sorry wenn mein Thread nervt, aber er entspringt aus der reinen Panik und Verzweiflung :(

abi07
22.10.2009, 12:01
@lilapple: Keine Panik! Das ist das ganz normale Erstigefühl bis zu den ersten Klausuren - und das in vielen Studiengängen. Glaub mir, mir ging es genauso und bis auf wenige Ausnahmen (Leute mit einem absolut überdurchschnittlichen Selbstbewusstsein) den anderen auch. Das kriegt ihr hin. Ruhig bleiben, durchatmen, nicht verrückt machen lassen.
Nicht erschlagen lassen vom vielen Stoff - besonders die Bio-VL ist da grausam. Man hat das Gefühl, im falschen Film zu sitzen. Wenn man sich alle Folien ausdruckt, hat man am Ende einen riesen fetten Ordner nur mit Bio Zeug - Zeug, das man dafinitv NICHT alles in der Klausur braucht.
Also, es ist deine erste Woche - nicht in die Panikschiene rutschen!

Ansonsten - siehe PM!

Michael72
22.10.2009, 12:29
Der Grund, warum vom Vorlernen immer abgeraten wird ist folgender:

hättest Du vorgelernt würdest Du genauso dasitzen wie jetzt, hättest aber den Sommer sinnlos vergeudet und würdest Dich fragen warum Du monatelang vorgelernt hast und trotzdem das Gefühl der Überforderung hast.

Dieses Gefühl ist völlig normal, das geht mit der Zeit weg, bloss keine Panik!

Coxy-Baby
22.10.2009, 12:33
Mensch der erste Ersti mit Panik......also wie schon gesagt wurde das Gefühl ist normal,
das hat so ziemlich jeder.Langsam auf sich zukommen lassen und schauen, WIE (Buch/Vorlesung) man am besten den Stoff reinkriegt aber das ist etwas was jeder erst
lernen muß. Und gerade innner Vorklinik ist öfters mal Panik angesagt, dafür wird die Klinik
dann smoother..

DeKl
22.10.2009, 12:47
Erstmal: Tief Durchatmen. Ruhe bewahren. Alles wird gut. Immer.

Das Gefühl, welches Du hast, ist völlig normal. Das geht allen so. Und das Beste: Es vergeht! :-)
Einfach hartnäckig sein und sich nichts gefallen lassen. Und das Wichtigste: Nicht von Mitstudenten einschüchtern lassen. Die kochen alle nur mit Wasser und sobald man die mal einige Zeit erlebt hat... Naja, man merkt schnell, daß die eben nicht mehr drauf haben, als man selbst.
Warum vom Vorlernen abgeraten wird, hat Dir Michael bereits versucht zu beantworten. Manchmal muss man einfach auf Erfahrungen vertrauen, auch wenn es nicht die eigenen sind. Die meisten muss man jedoch selbst machen. Also sprechen wir darüber doch einfach mal in 1,2,3 Jahren :-)
Also nochmal kurz. Was war das Wichtigste:
1. Ruhe bewahren.
2. Die sind NICHT besser.
3. Es ist auch ohne einen blassen Dunst von Physik, Chemie, Biologie, Biochemie, Physiologie oder Anatomie VOR dem Studium gut schaffbar.

Lass Dich nicht unterkriegen und berichte doch einfach mal, wie es bei Dir weitergeht!

bremer
22.10.2009, 16:16
Ich bin jetzt zum dritten Mal Erstsemestler und kann deshalb wohl zuverlässig behaupten: Die ersten Vorlesungen sind erstmal dazu da, nicht verstanden zu werden.

Im übrigen finde die VL in Medizin noch relativ human. Die ersten Mathevorlesungen waren für mich damals der reinste Steganographiekurs. Der Dozent hätte die VL genauso gut auf Chinesisch halten können. Du musst das Tempo erst einmal so hinnehmen und dich regelmäßig mit einem guten Lehrbuch 1h am Tag hinsetzen und lernen (nicht nur lesen). Ruhig auch den Mut haben, etwas erst einmal so hinzunehmen.

Das letzte Mal Bio und Chemie hatte ich vor ca. 10 Jahren, Physik vor 8. Bei uns haben die Vorlesungen aber erst diese Woche angefangen, deshalb kann ich noch nicht soviel dazu sagen. Ich habe jedenfalls erstmal eine Lerngruppe gebildet, da ich nicht so der "alleine-lerner"-typ bin.

Vor dem Studium habe ich ein wenig in einem Chemiebuch gelesen, so dass mir jetzt wenigstens Begriffe wie kovalente und ionische Bindung nicht unbekannt sind und ich ein wenig mit dem Atombau vertraut bin. Das würde ich auch jedem Medizinstudiumsinteressieren empfehlen, sofern er das nicht ohnehin schon kennt. Allerdings wird auch das erklärt, insofern auch das nicht zwingend nötig.

Aber egal, wie viel man vorlernt. Man wird sich in den VL immer überfordert fühlen. Das wird mit der Zeit auch nicht besser, nur gewöhnt man sich daran.

Jutti
22.10.2009, 18:46
Ich kann dich da auch beruhigen. Hatte in der Schule nie wirklichen Physikunterricht, hab in der Vorlesung nix verstanden und da ich ein last-minute Lerner bin auch erst zwei Wochen vor der Klausur mal angefangen Folien auszudrucken... Kaum Ahnung von irgendwas hab ich dann Altfragen gemacht und Übungsaufgaben gelernt und siehe da, der Freischuss war bestanden. Gerade die Grundlagenfächer erscheinen teils wie ein riesiger Berg, aber im Endeffekt schafft man es gut, sich durch die Klausuren zu kämpfen. Und Vorlernen sollst du nicht, damit du jetzt bzw. vor den Klausuren noch genug Energie hast was zu lernen, denn dann besteht die Hoffnung, dass du es in der Klausur immernoch weißt. Oder glaubst du daran, dass du dir irgendwelche Formeln, die du einmal gelesen oder gelernt hast, ein Jahr merkst, wenn du zwischendurch nicht mehr viel damit zu tun hast? Ehrlich: Genieß die Zeit, lass dich nicht schocken und setz dich ganz gemütlich hin und lerne schon mal ein bisschen, denn das hilft die Panik zu vertreiben.

BetterCallSaul
22.10.2009, 18:57
LOL mimimi ich peil im ersten Semester in den ersten Vorlesungen gar nichts.

Komm mal klar Dicker und hör auf Panik zu schieben, das ist völligst normal, dich prüft zum jetzigen Zeitpunkt ja keiner, das ist der einzig limitierende und wichtige Faktor: Wie lange ist es noch zur Prüfung?

epeline
22.10.2009, 19:07
dass die anderen besser sind, ist auch bloß ein trugschluss.
in einem seminar in bio ganz am anfang hatte ich mal einen simplen fakt gewusst - einen einzigen!!!!
zufällig noch aus der schule.

dann drehte sich die halbe gruppe zu mir um: boah, hast du das alles schon gelernt?

und das waren die leute, von denen ich wiederum dachte, die wären viel klüger, besser, schlauer, weiter,... als ich.

in diesem moment wurde mir klar: die kochen auch bloß mit wasser

cool down und freu dich des studenten-daseins

DeKl
22.10.2009, 19:40
dann drehte sich die halbe gruppe zu mir um: boah, hast du das alles schon gelernt?

*lacht*

Genau dieses Verhalten legen Medizinstudenten an den Tag. Das ist witzig zu beobachten. Ist auch völlig egal, wer da mal was sagt und zufällig weiß. Der Rest der Gruppe denkt: "Oh nein, der/die lernt viel mehr als ich!". Mit ruhiger fester Stimme entgegnen:" Jo, aber das ist schon ne Weile her, jetzt wiederhole ich das nur nochmal." und sich denken: "Oh mann...." :-)
Also. Wie oben bereits gesagt: Kein Streß!

lvf90
22.10.2009, 19:45
Meiner Meinung nach hat das Vorlernen (weit) vor Studienbeginn aber auch viele Vorteile: Man bekommt ein erstes Gefühl für die Materie und kann sich so ein besseres Bild vom Fach, und somit vom Studium, machen.

Noch wichtiger finde ich aber die Tatsache, dass man seine Zeit jetzt sinnvoll nutzten kann (natürlich wenn man nichts besseres zu tun hat...), und man sich zu Studienbeginn mehr um nicht-fachliche Dinge kümmern kann.

Deshalb würde mich sehr interessieren, was ihr im Nachhinein zum Vorlernen empfehlen würdet.

epeline
22.10.2009, 19:46
ich dachte, das wäre rausgekommen
hier hat bis jetzt jeder vom vorlernen abgeraten.
ich hätte vorher gar nicht gewusst,w ie und was ich genau lernen soll
gerade in den kleinen fächern ist das an den unis auch sehr unterschiedlich gewichtet.
man kommt auch so durch und das vorlernen würde die ferien verderben.

davon abgesehen bringt biolernen keinen einblick ins studium ;)
nicht mal, wenn man schon studiert :D

Muriel
22.10.2009, 19:46
Ach, am schönsten sind eh immer die, die sich in der zweiten Semesterwoche die Haare raufen, weil sie soooooooooooo hinterher hängen, dabei wissen die zu dem Zeitpunkt schon mehr als man selbst in der Prüfung :-D
Mal im Ernst: Das Einzige, was einem wirklich vielleicht etwas hätte bringen können, wäre entweder solides Vorwissen aus Schulzeiten oder aber, da ja dann im Alleingang fabriziert, ein durchgelernter Sommer mit massig Aufwand, da Autodidaktik, wenn man es noch gar nicht kennt, verdammt schwer ist. Der Preis wäre eindeutig zu hoch für die eine Vorlesung, in der man sich vielleicht ein bisschen weniger dumm gefühlt hätte. Ich kenne keinen ehemaligen Kommilitonen, der sich nicht am Anfang fast wieder exmatrikuliert hätte, weil er der festen Überzeugung war, einfach zu doof sein ;-)
Kopf hoch, Du schaffst das :-)

abi07
22.10.2009, 19:54
das ist der einzig limitierende und wichtige Faktor: Wie lange ist es noch zur Prüfung?
:-meinung

Genauso ist es. Was anderes braucht einen erstmal nicht interessieren. Immer schrittweise denken!

BlackBoy
22.10.2009, 21:00
Liebe Leute,

eine Frage, ohne hier jetzt jemanden angreifen zu wollen, aber ist es nicht irgendwie ungewöhnlich, ohne Kenntnisse in Chemie, Bio und Physik ein Medizinstudium zu starten?

Klar, es gibt einige Leute, die es auch ohne Vorkenntnisse in diesen Fächern schaffen, aber macht da das Studium überhaupt noch Spaß? Ich meine, wer all die o.g. Fächer noch in der Schule hatte, egal ob GK oder LK, weiß schon vieles Bescheid, aber der-/diejenige hat im Studium trotzdem Probleme, auch mit Vorkenntnissen. Wie sollen es diejenigen ohne schaffen? Das ist doch pure Auswendiglernerei, was für mich gar keinen Sinn macht

Alles stur auswendig gelernt, in der Prüfung angewendet, und danach wieder vergessen. Wo bleibt da das Verständnis? Es bleibt eine Lücke, die niemals geschlossen wird und die immer größer wird, da alles weitere auf das "Erstgelernte" aufbaut. Nehmen wir als Beispiel die Chemie: Klar, durch Auswendiglernen bekommt man auch den Schein, aber das Wissen wird später in der Biochemie und noch weiter später in der Pharmakologie gebraucht.

Wie sieht das später im Beruf aus? Man versteht nur die Hälfte des Studiums (jetzt mal hart ausgedrückt), und in der Arbeit wird der Spaß ohne Verständnis auch nicht größer. Knallhart gesagt: Ärzte die keine Ahnung vom Fach haben, und mal ehrlich, jeder von euch hat bestimmt, wenn auch nur einen, so unfähigen Arzt kennengelernt.

Meine Meinung: Ich finde es absolut nicht in Ordnung, dass das Medizinstudium auch durch pures Auswendiglernen zu schaffen ist. Es sollte nicht nur nach Durchschnittsnote ausgewählt werden, sondern besser nach Vorkenntnissen in den Naturwissenschaften, die einem im Studium auch was bringen.

Ich wiederhole noch einmal: Mein Beitrag soll kein Angriff auf jemanden sein, aber er hat jetzt wunderbar zu diesem Thread gepasst. Versteht mich bitte nicht falsch, ich habe nichts gegen die Leute ohne Vorkenntnisse, aber wenn man von den in Medizin erforderlichen Vorkenntnissen absolut keine Ahnung hat, sollte man es sich zwei Mal überlegen, ob man wirklich Medizin studieren will.

Gruß @ everyone!

bremer
22.10.2009, 21:05
ich dachte, das wäre rausgekommen
hier hat bis jetzt jeder vom vorlernen abgeraten.
ich hätte vorher gar nicht gewusst,w ie und was ich genau lernen soll

Na ja, gibt ja Gegenstandskataloge vom IMPP.


Meiner Meinung nach hat das Vorlernen (weit) vor Studienbeginn aber auch viele Vorteile:

Das Problem ist, dass man zu diszpliniert sein muss, damit Vorlernen wirklich von Nutzen ist. Glaub mir, dass was man sich so in mehreren Wochen selbst aneignet, wird in der VL in 2-3h abgehandelt. Ist also ziemlich ineffektiv. Falls du nach Tübingen willst: Die stellen viele Vorlesungen online (timms tübingen googlen). Für mich persönlich wär das allerdings nichts. Da schaue ich mir lieber Stromberg an.

thinker
22.10.2009, 21:31
@BlackBoy: Studierst du schon ?? Also ich persönlich weiß von 2 Unis aus eigener Erfahrung, dass gerade bei Chemie et co sogar gewünscht wird auswendig zu lernen! Immerhin scheitern daran auch viele viele Leute....das ist m.M.n. auch das Schwierige am Medizinstudium!
Ich persönlich hätte in Chemie jegliche Strukturformeln zeichnen können vom Verständnis her wenn mir der Prof. die entsprechenden Eck-Infos gegeben hätte, aber wenn dann irgendwie gewünscht wird ein EDTA-Magnesium-Komplex zu zeichnen oder ASS (anscheinend an jeder Uni sehr beliebt) oder Nylon o.ä., dann hat das nicht mehr wirklich viel mit Verständnis zu tun denke ich.....hier wird explizit das auswendig lernen gewünscht! Letztendlich juckt es nachher keinen Patienten mehr wie die Strukturformel von EDTA o.ä. aussieht....

So denke ich zumindest.

Autolyse
22.10.2009, 21:55
Eigentlich fällt man mit Ahnung haben in den Naturwissenschaften sogar auf die Nase. Ich finde es strunzdämlich in Naturwissenschaften so einen Quatsch auswendig zu lernen wie in Chemie die Trivialnamen von Zuckern, folglich habe ich es auch nicht getan, es ist geprüft worden und ich hatte mit ner 1 im LK-Chemie nicht wirklich gut bestanden. Physik war aus den gleichen Gründen nicht viel besser...insofern ist es für das Ergebnis eigentlich sogar besser keine Ahnung zu haben, einfach weil man so zum Lernen gezwungen wird.

papiertiger
22.10.2009, 22:13
ein wichtiges Argument gegen das Vorlernen ist auch, dass man nicht alles (also, das gesamte Studium quasi ;) ) vorlernen kann. Früher oder später wird man dann mal damit konfrontiert werden, massig viel Stoff in sehr kurzer Zeit sich aneignen zu müssen - und je früher man sich daran gewöhnt, desto besser. :-meinung

Ganz konkretes Beispiel: Letztes Jahr sind bei uns im Präpkurs nicht wenige von denjenigen, die schon in den ersten Wochen des Semesters (der Präpkurs startete erst etwas später) Anatomie gelernt haben wie die Verrückten und im ersten Testat dann natürlich auch so richtig glänzen konnten dann durchs zweite Testat gefallen - weil sie fürs Erste natürlich ungleich viel mehr Zeit aufgewendet hatten und letztendlich damit überfordert waren, den Stoff sinnvoll zu strukturieren/zu gewichten/in der kurzen Zeit in den Kopf zu kriegen.

lilapple
22.10.2009, 22:34
Liebe Leute,

eine Frage, ohne hier jetzt jemanden angreifen zu wollen, aber ist es nicht irgendwie ungewöhnlich, ohne Kenntnisse in Chemie, Bio und Physik ein Medizinstudium zu starten?

Klar, es gibt einige Leute, die es auch ohne Vorkenntnisse in diesen Fächern schaffen, aber macht da das Studium überhaupt noch Spaß? Ich meine, wer all die o.g. Fächer noch in der Schule hatte, egal ob GK oder LK, weiß schon vieles Bescheid, aber der-/diejenige hat im Studium trotzdem Probleme, auch mit Vorkenntnissen. Wie sollen es diejenigen ohne schaffen? Das ist doch pure Auswendiglernerei, was für mich gar keinen Sinn macht

Alles stur auswendig gelernt, in der Prüfung angewendet, und danach wieder vergessen. Wo bleibt da das Verständnis? Es bleibt eine Lücke, die niemals geschlossen wird und die immer größer wird, da alles weitere auf das "Erstgelernte" aufbaut. Nehmen wir als Beispiel die Chemie: Klar, durch Auswendiglernen bekommt man auch den Schein, aber das Wissen wird später in der Biochemie und noch weiter später in der Pharmakologie gebraucht.

Wie sieht das später im Beruf aus? Man versteht nur die Hälfte des Studiums (jetzt mal hart ausgedrückt), und in der Arbeit wird der Spaß ohne Verständnis auch nicht größer. Knallhart gesagt: Ärzte die keine Ahnung vom Fach haben, und mal ehrlich, jeder von euch hat bestimmt, wenn auch nur einen, so unfähigen Arzt kennengelernt.

Meine Meinung: Ich finde es absolut nicht in Ordnung, dass das Medizinstudium auch durch pures Auswendiglernen zu schaffen ist. Es sollte nicht nur nach Durchschnittsnote ausgewählt werden, sondern besser nach Vorkenntnissen in den Naturwissenschaften, die einem im Studium auch was bringen.

Ich wiederhole noch einmal: Mein Beitrag soll kein Angriff auf jemanden sein, aber er hat jetzt wunderbar zu diesem Thread gepasst. Versteht mich bitte nicht falsch, ich habe nichts gegen die Leute ohne Vorkenntnisse, aber wenn man von den in Medizin erforderlichen Vorkenntnissen absolut keine Ahnung hat, sollte man es sich zwei Mal überlegen, ob man wirklich Medizin studieren will.

Gruß @ everyone!

Erst mal an ein fettes Danke an alle die ermunternde Worte gepostet haben!
@ BlackBoy: Wäre etwas unfair, ich konnte meinen Zweig nicht wählen (Berufsoberschule), wünsche mir aber trotzdem nichts mehr, als erfolgreich durch genau dieses Studium zu kommen. Wo bliebe da die Gerechtigkeit, wenn das Medizinstudium wirklich nur für Leute mit Vorkenntnissen geeignet wäre... :( (Auch wenn es mir gerade so vorkommt...)