Welche Vorlesungen besucht ihr?

[IchSchorchundZitroni]

Hallo,

ich werde nächstes SS an der Charité anfangen und habe schon von vielen gelesen, dass sie diverse Vorlesungen nicht besuchen.

Ich weiß, dass man natürlich nach persönlichen Gesichtspunkten entscheidet, aber nichts desto trotz würde ich gerne von Euch wissen, welche Vorlesungen Ihr besucht und welche nicht.

Ich ahne, dass es oft vermutlich besser ist einfach die Zeit sinnvoller zu nutzen um die impp Themen zu lernen mit Blick auf das Physikum, da anscheinend in den Klausuren oft Spezialgebiete der Professoren behandelt werden. Inwiefern sind dann die Vorlesungen noch relevant, nur für die Semesterklausuren?

Lieben dank für Eure Erfahrungsberichte und ein schönes WE noch.

[papiertiger]

Hier kann natürlich jeder nur für seine eigene Uni sprechen, und da gibt es durchaus Unterschiede.

Man kann aber durchaus sagen, dass Vorlesungen - wenn überhaupt - eher auf die Semesterklausuren zugeschnitten sind und in der Regel eher weniger auf den Gegenstandskatalog. Ausnahmen gibt es natürlich - sowohl in Form von Profs, die viel Wert auf Examensrelevantes legen, als auch insofern, dass es Vorlesungen gibt, die nichtmal für die Klausur an der eigenen Uni taugen, weil der Lesende nicht derjenige ist/sich auch nicht mit demjenigen abspricht, der letztlich die Klausur gestaltet ;-)

Was die meisten Vorlesungen allerdings leisten können ist einen Überblick und eine Struktur zu geben, an denen man sich entlanghangeln kann bei der eigenen Arbeit mit dem Lehrbuch.
Regelmäßig die Vorlesung zu besuchen hilft vielen auch, lerntechnisch am Ball zu bleiben. Oder aber, es beruhigt nur das Gewissen, weil man ja sich reingesetzt hat und wenigstens irgendetwas getan hat :-oopss

Pauschale Empfehlungen, welche Vorlesungen sich lohnen kann man nicht aussprechen. Da wirst Du ziemlich schnell selbst ein Gefühl dafür entwickeln, ob es Dir etwas bringt oder eher nicht, Dich da reinzusetzen. Schaden kann es sicherlich auch nicht, ältere Studenten an der eigenen Uni zu fragen, welche Vorlesungen sie lohnend fanden und welche eher nicht.

Persönlich bin ich bislang ganz gut praktisch ohne Vorlesungen gefahren, bin aber dabei, meine Taktik da ein wenig zu ändern um zumindest mal auszuprobieren, ob Vorlesungen nicht doch auch gewinnbringend sein können. Aber wie erwähnt, das ist eine Frage des persönlichen Lerntypes und muss letzten Endes wohl von jedem für sich selbst herausgefunden werden.

[abi07]

1. Semester: Nur anorganische Chemie, da richtig, richtig gut.

2. Semester: Nur Topographie, da von meinem Ana-Prüfer gehalten, und Psycho, da es mich interessiert hat.

3. Semester: keine

4. Semester: keine

[bremer]

3. Semester: keine

4. Semester: kein

oh je, sind die VL an der charité wirklich so schlecht?

[Lizard]

oh je, sind die VL an der charité wirklich so schlecht?

Charité Würzburg ?:-))

Also ich gehe immer die ersten 2-3 mal zu den Vorlseungen um mir ein Bild davon zu machen ob es sich lohnt hinzugehen oder nicht. Das ist dann fachunabhängig.

[bremer]

Charité Würzburg ?

hehe, verdammter restalkohol :-wow

[Xylamon]

Ich verschieb das mal in das Lokalforum der Charité - da bekommst du womöglich eher antworten. Ansonsten gibt es noch das Forum der FSI Charité (Studentenvertretung), da bekommst du zu dieser Frage garantiert Rückmeldungen.

[abi07]

@bremer: Es ging zwar um Berlin, aber ich hab mich eben trotzdem zu Wort gemeldet - weil das, denke ich, auch innerhalb der Berliner Uni stark von Student zu Student variiert.

Und nein, auch die VL's in Würzburg sind - zumindest teilweise - so schlecht wohl nicht, aber ich bin eben kein auditiver Lerntyp. Mir bringen VL's nichts - ich sitze drin, höre was, vergesse es. Für die jeweilige Prüfung muss ich es dann eh quasi neu lernen - dann kann ich auch gleich zu Hause bleiben.

[zyna]

ich bin jetzt im 4. vorklinischen an der charite, kann also mal direkt für berlin sprechen. :-)

meine erfahrungen:
so wirklich regelmäßig war ich nur bei chemie (1. sem) und anatomie. wobei bei letzterem gab im 3. sem eine größere lücke. physio fand ich immer richtig langweilig, außer bei persson. der hat aber leider nur niere im 3. sem gehalten. bio-ch war auch nur im 3. sem bei danker richtig gut, der rest hat mich auch nicht überzeugt. physik und bio war ich nur 1x, danach nie wieder und bei psych-soz war ich gar nie.
unterm strich musst du das immer selbst entscheiden. ich halte das bei den großen fächern eigentlich immer so, dass ich jedem neuen dozenten erstmal ne chance gebe und dann entscheide ob ich wiederkomme oder nicht.

was ich noch festgestellt habe: es gehört wirklich viel selbstdisziplin dazu, in der zeit, wo die VL sind selbstständig zu lernen. meistens schläft man dann doch länger oder macht was anderes. muss man dann mit seinem gewissen / zeitmanagement vereinbaren.

ich würde denken, mach dir da vorher nicht allzu viele gedanken drüber. welche vorlesungen gut sind und welche schlecht bekommst du noch früh genug mit. und wie du am besten lernst und ob die klausuren VL-Stoff oder schwarze reihe abhandeln auch. ihr bekommt ja in der OE-woche auch mentoren die ihr dann nochmal richtig löchern könnt, nachdem ihr euren stundenplan bekommen habt.

[Der Pete]

Hi,

also ich bin auch eher ein Befürworter regelmäßig in der VL zu erscheinen. Zumindest, wenn es sich eben lohnt. Bei mir ist es so, dass ich mit Blick in Richtung Prüfung eher dazu neige, VLs ausfallen zulassen. Im 1. und 2. Semester bin ich auch in die eher schlechten VLs gegangen. Jetzt im 3. hab ich damit aufgehört. Gerade in Physio und Biochemie waren schon ein paar abgefahrene VLs dabei, die ziemlich beschissen waren.

In der Regel gehe ich immer dann, wenn der Dozent wechselt, wieder hin und gucke wie es wird.

In Anatomie ist es so, dass der Prof. eine sehr gute VL hält die einen guten Lernleitfaden an die Hand gibt. Da bin ich eigentlich immer. Prob is nur, dass die um 8 Uhr morgens is, da kommt man jetzt bei langen lernabenden echt ins grübeln :-blush

Pete